Samsung SGH-E700 Testbericht

ab 102,08
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von bjlghs

Samsung E700 - telefonieren kann man damit auch

Pro:

edles Design, viel Technik, handlich,

Kontra:

kein bluetooth?

Empfehlung:

Ja

Seit etwa 2 Monaten bin ich stolzer Besitzer eines Gerätes, dass man allgemein unter der Rubrik Handy einstuft, dass aber den Möglichkeiten, die es bietet, entsprechend auch als elektronisches Mehrzweck-Spielzeug eingeordnet werden könnte. Es handelt sich um ein Dual-Band GPRS-Telefon Samsung E700. Nun weiß ich zwar mittlerweile auch, dass in den Stromleitungen dieser Welt keine kleinen Männchen herumlaufen, um Stromkügelchen zu transportieren, aber ich bin eben auch im Vergleich zu den mich umgebenden Kids, die alle mit der Tastatur an der Hand bereits geboren werden, eher technischer Laie (ausgenommen vielleicht ein bisschen bei den Kameras dieser Welt).

Wenn man als ein solcher mit einem solchen Gerät konfrontiert wird, dann sieht es zwar auf den ersten Blick in der Tat wie ein Handy aus (wenn man es denn aufgeklappt hat), aber die Bedienungsanleitung mit rund 180 kleinen, aber eng beschriebenen Seiten und vorab die im Nachherein vergeblichen Versuche des Verkäufers, mir die technischen Möglichkeiten näher zu bringen, ließen ganz schnell Zweifel in mir hochkommen, ob das Gerät auch das richtige für mich ist, denn eigentlich wollte ich vorrangig und überhaupt fast nur telefonieren mit dem Ding.

Zur Entscheidung

Klapphandys haben sicher eines zu allererst: sie sind halt mega-in und, da bin ich ja ganz ehrlich, sie sehen auch durchaus supi (mein Sohn würde sagen geil) aus. Aber andererseits sind sie gegenüber den \"einteiligen\" Handys auch ein wenig unpraktisch, denn man benötigt, um sie sachgemäß, will heißen schonend, aufzuklappen, zwei Hände. Wer es trotzdem mit einer Hand macht, übt regelmäßig einen seitlichen Druck auf die Klappscharniere aus, und dass ist auf Dauer sicher nicht gut für die Symmetrie der beiden durch die Scharniere verbundene Teile des Handy (Tastatur und \"Bildschirm\"). Die meisten Nutzer werden jetzt einwenden, dass sie das Handy eh nicht lange genug behalten, um damit Schwierigkeiten zu haben, aber besser sind sicher beide Hände zu Aufklappen des Gerätes.

Die Handys, die mit meinem O2 - Vertrag (zumindest bei meinem Händler, Wal Mart Oststeinbek bei Hamburg) für 0,01 Euro zur Verfügung standen, gefielen mir alle deshalb nicht, weil sie meinem bisherigen (sehr robusten und langlebigen) Handy (Siemens M35) einfach zu sehr ähnelten. Ich wollte einfach mal was anderes, schöneres haben. Das Samsung E700 war einfach anders, schöner gestylt, weich in den Formen, eleganter gearbeitet und sah eben, sie oben schon erwähnt supi aus. Da ich für mein Auto das Siemens M35 weiter behalten werde (wegen der eingebauten, nicht ganz so preiswerten Freisprechanlage) war bluetooth-Technik nicht vonnöten. Das bietet das Samsung allerdings auch nicht.

Und besonders reizvoll fand ich an diesem netten, gutaussehenden Spielzeug mit Telefoncharakter, dass es sehr klein und handlich ist (in zusammengeklapptem Zustand ist es etwa halb so groß, wie eine Zigarettenschachtel) und dass man auch außen einen zweiten kleinen Monitor hat, der zwar aus meiner Sicht völlig unnötig, aber eben sehr nett anzuschauen ist. Die innen komplett silberfarbene, und außen eher dunkelblau gehaltene Farbgebung wirkt elegant und passt gut zusammen. Und der redselige Verkäufer (etwa halb so alt wie ich) versicherte mir glaubwürdig, dass man selbstverständlich mit diesem Supi-Teil auch telefonieren könne, so gewünscht. ein wesentliches Argument. So entschied ich mich für dieses Samsung E700.

Zu den \"Bedienungselementen\"

Wie bei jedem neuen Handy ist der farbige Monitor (genannt Hauptdisplay) zentraler Hingucker an diesem Gerät. Er ist (mit Lineal gemessen) 4,0 Zentimeter hoch und 3,3 Zentimeter breit. Über dem Monitor auf der oberen Klappseite des Handys befinden sich die aus zwei kleinen, rund verbundenen Schlitzen bestehende \"Hörmuschel\" (Hörer) des Telefons. Die Farben des wie ich finde ausreichend groß dimensionierten Monitors sind wirklich schön und strahlen regelrecht bei eingeschaltetem Monitor. Da macht das Hingucken richtig Spaß. Das Eingangsbild enthält wichtige Angaben, wie Empfangsstärke, häusliche oder externe Verbindung (im Haise kann man zu Festnetzpreisen telefonieren!) und beantwortet die Frage, wie \"stramm\" der Akku noch geladen ist (Symbolleiste). Dazu sind die Standard-Auswahlmöglichkeiten angegeben, die da lauten : Menü und T-Buch (Soft-Tasten-Funktionen. )

Außerdem steht in größeren, gut lesbaren Buchstaben vermerkt der Wochentag (abgekürzt Mi für Mittwoch, logo!) das Datum, die Uhrzeit und natürlich O2 - de (für deutsch?). Klappt man das Handy zu, erscheinen die selben Informationen in anderer Aufmachung auch auf dem äußeren, wesentlich kleineren Monitor (ebenfalls linealmäßig erfasst = 2,3 cm hoch und 1,9 cm breit). Die Beleuchtung schaltet sich schon nach wenigen Sekunden aus (bei beiden Monitoren) und auf dem äußeren Monitor erscheint dann an immer wieder wechselnden Stellen die aktuelle Uhrzeit in immer wieder neuen Farben. Wie schon gesagt . Spielzeug!

Die untere \"Klapphälfte\" beinhaltet die Tastatur bestehend aus 12 Nummer-, Buchstaben- und Zeichen \"Druck-Stellen\", genannt Soft-Tasten, die absolut eben sind, aus nicht allzu weichem Kunststoff bestehen und so groß dimensioniert sind, dass auch wurstige Finger (vorrangig eine Männerdomäne) eine hohe Treffergenauigkeit erreichen können (natürlich nur in nüchternen Zustand). Dazu gesellen sich die beiden bereits angesprochenen Befehltasten am oberen Rand der Bedienseite. Zwischen diesen beiden Befehlstasten liegt eine kleine Befehlswippe (Navigationstasten) mit vier Ausrichtungen (rechts - links - oben - unten). Damit lassen sich vermeintlich wichtige Funktionen direkt aufrufen unter Umgehung des Menü-Aufrufs, wie SMS, Kamera, Kalender und Klingeltöne. In dieser silberfarbenen Befehlswippe befindet sich die höchst blaue Wap-Browser-Taste, also für meinereiner eine völlig unnötige Taste, die ich überkleben würde, wenn das nicht mein Design- und Künstlerauge unverzeihbar beleidigen würde.

In der \"Mittellage\" zwischen dieser Befehlswippe und der Zahlen- und Buchstabentastatur liegen die Softtasten für Cancel © für Annahme und Beenden eines Gespräches (rot und grün). Insbesondere die Tasten für Anwählen eines Teilnehmers und Beenden eines Gespräches sind üppig dimensioniert, so dass der Wurstfingereffekt hier besonders selten eintritt. Ganz unten rechts auf der Tastaturhälfte liegt dann noch das Mini-Mikrofon, absolut empfindlich, denn alle bislang von mir Angerufenen konnten mir trotz leiser Stimme recht gut folgen, zumindest akustisch.

An der rechten Seite der Tastatur-Hälfte liegt ein Bedienelement für empfindliche Ohren, nämlich die Laut- und Leiseregulierungstaste, die sehr schnell und wirkungsvoll arbeitet. Gegenüber ebenfalls an der Seite liegt die Kamerataste, mittels der man die Kamera einschalten und auslösen kann, wenn das Handy zusammengeklappt ist. Um die Befehlskippe (Funktionstasten) herum ist eine Kunststoffleiste eingebaut, die blau leuchtet, wenn das Handy in Betrieb ist. Auch die Tasten sind fast alle blau unterlegt (die Ziffern leuchten), die grüne und rote Taste (Anrufen, Gespräch beenden) sind ebenfalls lichttechnisch unterlegt und leuchten in den angegebenen Farben. Das hat schon was.

Natürlich ist auch eine Kamera an Bord, die mich als Kamera-Fetischisten keineswegs in den Technikwahnsinn treibt. Magere 640 x 480 Pünktchen kann sie im höchsten Modus erzeugen und damit gibt sie für mich eher ein Argument, sie tunlichst nicht zu benutzen, denn dann würde meine gerade beschriebene Fuji Finepix S7000 doch ziemlich beleidigt sein. Die Bildqualität ist bei einigermaßen Licht jedoch zumindest so, dass nicht ein Gesichtsbrei entsteht, der das Ratespiel \"Wer ist das denn\" auslöst, sondern in der Tat erkennbare Gesichtszüge dokumentiert. Im Zeitalter sinkender Werte ist ja der Qualitätswert eines Bildes nur dann von größerem Interesse, wenn man die anderer bewerten kann, ohne eigenes dagegen stellen zu müssen (hmm... war jetzt ne sozialkritische Note).

Der eingelegte Akku, der über ein mitgeliefertes Ladegerät aufgeladen werden kann, ist sehr ausdauernd. Bei geringer Nutzung hielt der Akku bis zu sechs Tagen und die Aufladezeit liegt nur bei wenigen Stunden (2-3). Der Akku gehört damit eindeutig zu den Stärken des Gerätes. Mitgeliefert wurde auch eine kleine Handschlaufe für die Menschen, die ihr Handy wie ein Täschchen tragen mögen. Huch, ich glaub es eigentlich nicht. Und neben der 180 Seiten starken, sehr flüssig und absolut verständlich geschriebenen Bedienungsanleitung
lag auch noch eine Garantiekarte und ein Verzeichnis der Vertragswerkstätten, in denen man im betreffeneden Land sein Handy reparieren lassen kann, wenn es sein müßte.

Zu den Inhalten des Programm-Chips

Selbst bei meinem so nachhaltig verlötetem Technikverständnis waren die Bedienungselemente des Handys nur ein kleines Problem. Die Einstellungen waren schnell vorgenommen, denn das Menü dieses Gerätes läßt sich mit nur wenigen Lesungen in der sehr übersichtlich gefassten Bedienungsanleitung unfallfrei nutzen und entsprechende Einstellungsveränderungen lassen sich eingeben. Das beginnt bei einem Begrüßungstext, geht über ein dauerhaft auf dem Monitor erscheinendes Foto (da könnte man auch seine Schildkröte beim Sonnenbaden einspielen) und endet bei weitem nicht bei der Einstellung der Sprache, in der man mit und über dieses kleine technische Wunderwerk kommunizieren möchte.

Die Untermenüs sind wie folgt aufgeteilt.

1 Nachrichten
2 Anrufliste
3 Töne
4 Einstellungen
5 Organizer
6 Netzdienste
7 Funkbox
8 Kamera
9 SMS-Services

Zu jedem Menüpunkt gibt es natürlich diverse Unterpunkte, die bei MP (für Menüpunkt) 1 zum Beispiel lauten: Nachricht, MMS, Voice-Mail, Vorlagen, Infomeldungen, Einstellungen und Speicherstatus, Mit den beiden obersten Tasten des Gerätes kann man die auf dem Monitor angegebenen \"Fragen\" schnell beantworten, bzw. Befehle geben (Auswahl, Option, zurück usw.).

Man kann Bilder erzeugen, wie ja schon beschrieben, dieselben archivieren oder andere mit dem eigenen Fotomüll verschrecken, man kann Selbstporträts an die fünfte große Liebe versenden, natürlich zusammen mit einem der mittlerweile in Buchform erschienenen Handysprüche (das gibt es wirklich - siehe dazu Ciao-Bericht vom 13.4.2005) , man kann spielen und zwar eines der drei aufgespielten Games, die sich da nennen Honeyball, Go! Hamster und Bowling (letzteres hab ich auch verstanden).

Man kann einen WAP-Browser (Wireless Application Protocol) nutzen und ins Internet gelangen, wo man dann nach Herzenslust Gebühren gegen WAP-Seiten eintauschen kann. Betätigt man dann eine Weile die Tasten seines kleinen Börsenbüros nicht, dann unterbricht das mitdenkende Gerät die Internet-Verbindung, um Gebühren und Strom zu sparen. Eine der sehr vernünftigen und begrüßenswerten Eigenschaften des kleinen Wunderwerks.

Man kann natürlich SMS schreiben und archivieren (natürlich auch senden) und man kann schreiben in verschiedenen Modi - Man kann MMS erstellen und versenden (die schnellste Form, Gebührenrechnungen anschwellen zu lassen) und man kann Voice-Mails erstellen und versenden. Und der Gerätespeicher bietet immerhin 200 Einträgen Platz, was für den Normalsterblichen rund 150 Nummern zuviel sind. Es gibt eine einsetzbare Kurzwahlliste (praktisch für die Drückfaulen) und die ganz Cleveren können natürlich während des Telefonierens Telefonbucheintragungen vornehmen, wer es denn braucht.

Es ist sicher müßig, alle anderen Möglichkeiten des Gerätes in epischer Breite wiederzugeben, denn das können die meisten anderen Handys heute auch schon, ganz gleich ob Klapphandy oder \"Faustkeil\" in alter Form. Natürlich lassen sich Kennwörter ändern, man kann \"Anklopfen\" einstellen, es gibt sehr viele verschiedene polyphone Klingeltöne, wie es so schön heißt und auch eine Wecker-, Weltzeit- und Stoppuhrfunktion ist vorhanden.

Sicher haben die meisten Handys ähnliche oder mehr Funktionen und sicher sind davon einige auch deutlich besser ausgestattet, was weitere Funktionsbereiche, wie Faxen und mailen betrifft. Aber ich als Jahrgang 1951, der während seiner BW-Zeit noch einen sogenannten Kabelbautrupp in der Kompanie hatte und als kleiner Junge noch das Dosentelefon (ältere Girls and Boys wissen vielleicht noch, was das ist) zwischen Höhle a und Höhle b nutzte, finde die technische Ausstattung dieses meines WAP-fähigen, polyphon klingenden, mit kaum sichtbarer Kamera farbige Bilder auf einen Spitzenmonitor zaubernden Handfunktelefons schon recht beachtlich.

Und, ach ja ich vergaß: Es lässt sich natürlich auch hervorragend damit nur Telefonieren. Der Klang der angewählten Stimmen ist klar und deutlich und man hat gelegentlich das Gefühl, die oder der Angerufene würde just neben einem stehen. Aber ich bin schon froh, dass ich bestimmte Anrufer/Innen nicht automatisch auch noch auf dem Monitor habe. So ein Ding würde mir dann doch nicht ins Haus, bzw. in die Jackentasche kommen.

Fazit

Das Samsung E700 hat bislang keinerlei Anlass zur Kritik gegeben. Das Design stimmt für meinen Geschmack, die angebotene Technik funktioniert reibungslos, die Tastenbelegung stimmt mit der Beschreibung derselben überein, die Farben des gut dimensionierten Monitors begeistern mich regelmäßig aufs Neue, die Spiele darauf sich keinen Deut blöder als die auf vielen Demo-CD\'s, Börsenfreaks können auch unterwegs die Telekom-Aktien abfragen und natürlich kann man Fotos an Leute senden, denen man gerne zeigen möchte, wie toll die Frau aussieht, mit der man gerade klärt, was nach dem gemeinsamen Cappuccino kommt. Dieses kleine Wunderwerk technischen Fortschritts hat bislang keine Schwächen gezeigt, außer der, dass die eingebaute Kamera keine 7 Megapixel hat. Aber was sind schon Megapixel, wenn man durch das Ding \"Halloooo.....\" sagen kann,

www.samsung.de

bjlghs

30 Bewertungen, 1 Kommentar

  • froes

    09.06.2005, 17:33 Uhr von froes
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das habe ich kürzlich meiner Tochter gekauft, auch mit O2. Shine On, Frank