Samsung SGH-Z150 Testbericht

Samsung-sgh-z150
ab 21,67
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von little_maryann

Ein Handy der dritten Generation

4
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  gut

Pro:

tolles Display, große Zahlen und Buchstaben, viel Speichermöglichkeit,

Kontra:

etwas dick, zuviele links ins Internet, Software hängt sich auf

Empfehlung:

Ja

Mein erstes eigenes Handy war ein Nokia 7110 und ich war unglaublich zufrieden damit. Nach zwei Jahren und einem Vertragswechsel kaufte ich mir ein Siemens ME 45, weil mir dieses kompakte knubbelige Handy optisch unheimlich gut gefiel. Nach etwa drei Monaten gab ich es an meinen Nochangetrauerten ab, weil ich, ob der Buchstabengröße und des feinen Schriftbildes, nur mit Lesebrille in der Lage war eine SMS zu lesen. Zur neuerlichen Vertragsverlängerung beschloss ich mir auf jeden Fall ein Handy auszusuchen, bei dem ich alle Buchstaben vernünftig lesen kann. Unter der Prämisse ging ich auf Suche. Der Verkäufer in unserem Vodafone Shop war wirklich nett, denn er wechselte brav Sim-Karten, damit ich mir bei allen Handys das Schriftbild ansehen konnte.

Geschenkt bekommen habe ich am Ende ein Samsung SGH-Z105, nicht vom Verkäufer, sondern von meinem Menne.

Ehrlich gesagt wollte ich weder ein Klapphandy, noch ein Samsung, sondern lieber ein Nokia und davon das 6600, aber da war nicht dran zu denken, denn bei diesem Handy ist die Schrift so klein und fein, ich hätte ne Lupe mitnehmen müssen.

Also, mein neues Handy ist ein Klapphandy der Firma Samsung, das UMTS tauglich ist. Es hat eine Kamera im äußeren Ende des linken Scharniers, die Fotos mit 640 x 480 Pixeln macht. Auch Kurzvideos mit 30 Sekunden Länge sind möglich. Die Bilder, die man damit machen kann, sehen auf dem 3,8 x 3,5 cm großen Display wirklich gut aus. Außenaufnahmen werden deutlich und klar, auch sehr real von den Farben her. Ins Kameramenü kommt man sehr einfach direkt vom Startbild aus ohne ein weiteres Menü aufrufen zu müssen über die obere Taste des Navigationsfeldes.

Für Aufnahmen, die in geschlossenen Räumen oder abends aufgenommen werden gibt es einen speziellen Nachtmodus. Allerdings sehen diese Aufnahmen aus, wie die Bilder mit einem 400 Asa Film ohne Blitzlicht aufgenommen. Bei den ersten zwei Bildern fiel mir jedoch immer eine dunkle Ecke auf, die sich jedoch durch eine grade justierte Kamera vermeiden lässt. Die Kamera kann auch so gedreht werden, dass man sich ohne Probleme selbst aufnehmen kann. Um sich selbst dann nicht ständig auf dem Kopf zu sehen, kann man im Kameramenü unter Optionen das Bild kippen.

Die aufgenommenen Videos laufen ruckelfrei bei der Wiedergabe, allerdings ist der mit aufgenommene Ton sehr leise beim abspielen. Dank UMTS könnte man diese Videos auch versenden.

Optisch ist dieses Handy schon recht nett. Das Gehäuse besteht aus silbernem Kunststoff, der um das Außen-Display herum in anthrazit abgesetzt ist. Die Außenmaße sind 11 cm Höhe inklusive Stummelantenne, 5 cm Breite und ca. 3,5 cm Tiefe. Allein das 0,5 cm dicke Akku macht aus dem Handy einen ganz schönen Knubbel. Es passt damit noch so grade in die Handytasche meines Rucksacks. Allerdings nur ohne Handyschutzhülle, die Mario mir direkt dazu geschenkt hatte.

Das Außen-Display ist etwa 2,5 cm breit und 1,5 cm hoch, ist eingebettet in, wie eine Zunge geformtes hochglänzendes schwarzes Feld und ist in der Lage 65 536 Farben darzustellen. Dass es dazu in der Lage ist, merkt man allerdings nur, wenn man einem Kontakt ein Foto zuordnet und dieser dann anruft.

Ansonsten erscheint in diesem Display nur die Uhrzeit und das Datum in einem freundlich mausgrau hinterlegten Hintergrund. Und auch das nur für kurze Zeit. Denn nach 5 Sekunden schaltet sich das Außen-Display ab und das Handy sieht ziemlich leblos aus, bis auf die grün blinkende LED der Bereitschaftsanzeige an der rechten Seite des Klappscharniers. Die blinkt etwa alle 10 Sekunden.

Für mich ist das eines der Dinge, die mich an diesem Handy stören. Bei meinem alten Nokia konnte ich sofort sehen, ob jemand angerufen hatte oder eine SMS eingegangen war. Da im Außen-Display keine Anzeige dafür ist, muss ich mein Handy immer erst aufklappen um nachzusehen. und das kostet jedes Mal Akkuleistung.

Klappt man das Handy nun auf, fällt natürlich sofort das schöne große Innen-Display auf, das in der Lage ist 260 000 verschiedene Farbtöne zu produzieren. Durch die umfangreiche Software kann man sich ein, seinen Wünschen entsprechendes Hintergrundbild für das TFT- Farbdisplay aussuchen. 17 Bilder sind werksseitig installiert, aber man kann natürlich ein selbst fotografiertes dazu verwenden. Im oberen Teil des Displays werden auch die Netzstärke mittels einer kleinen, grafisch angezeigten Antenne und die noch vorhandene Akkuleistung angezeigt.

In der unteren linken Ecke des Displays wird ein Briefumschlag für SMS und in der rechten Ecke das Vodafone live Logo angezeigt und mittels der darunter liegenden Tasten kann man sofort in beide Bereiche gelangen.

Sieht man sich das Tastaturfeld des Handys genauer an, fällt sofort ein dicker blauer OK Knopf auf, der knapp unter dem Scharnier liegt und von einem Navigationsfeld umgeben ist.

Halbrund um dieses Navigationsfeld liegen noch sechs weitere Tasten, zu denen der
• Ein/Aus Knopf gehört, mit dem man gleichzeitig Gespräche beendet,
• die C-Taste, mit der man Zeichen im Display löschen kann oder ins vorherige Menü wechselt,
• eine Umschalttaste, mit der man aus einer Anwendung in eine andere gehen kann, ohne die aktuelle Anwendung beenden zu müssen
• die Rufannahmetaste, die mit einem grünen Hörer gekennzeichnet ist
• und zwei Softtasten, die die aktuellen Funktionen in der untersten Display-Zeile steuern.

Darunter liegt das Zahlenfeld, das sich durch fast 1,5cm breiten und etwa 0,6 cm hohen Einzeltasten recht gut bedienen lässt. Allerdings muss man schon etwas drücken um eine Nummer oder eine SMS einzugeben und schon einige Male ist es mir passiert, dass ich etwas noch einmal schreiben musste, weil ich einen Buchstaben geschlabbert hatte. Die Tasten und Zahlen sind im Betrieb mit blauem Licht unterlegt, das sieht klasse aus und ist so auch im Dunkeln gut zu bedienen.

Ins Menü des Handys kommt man ganz einfach über den Ok Knopf. Es werden hier insgesamt neun Bereiche per Icon dargestellt, die man mit dem Navigationsfeld um den Ok Knopf ganz einfach anwählt.

Die Menüführung auch innerhalb der einzelnen Punkte ist einfach und für Leute, die schon einmal ein Handy ihr Eigen nannten, dürfte es überhaupt kein Problem sein, hier zu navigieren.

Aufpassen sollten allerdings die Leute, die wie ich, kein Interesse am Surfen im Internet per Handy haben. Da Samsung gemeinsam mit Vodafone die Menüführung erstellt hat, kommt man immer wieder an Stellen im Menü, die direkte Links zum Vodafone-Portal enthalten.
Die neun Icons im Menü stehen für
• Anrufliste mit insgesamt 7 Unterpunkten
• Vodafone Live, also sofortiger Internetzugang
• Anwendungen, wo das Kameramenü, ein Menü um Videos zu steuern, ein Media Player, ein Voice Memo, eine Weltuhr, ein Rechner, ein Umrechner und ein D2- Service hinterlegt ist
• Mein Telefon, wo selbst geschossene Bilder und Videos abgespeichert werden, oder Musikdownloads ebenso wie Töne und andere Dateien archiviert werden.
• Nachrichten mit insgesamt 10 Unterpunkten, wovon Punkt 4, der Vodafone Messenger wieder ein direkter Link ins Vodafone Portal ist.
• Profile mit 5 Unterpunkten
• Organizer mit 7 Unterpunkten
• Kontakte mit 7 Unterpunkten
• Einstellungen mit 10 Unterpunkten

Die Speichermöglichkeiten, die dieses Handy bietet, sind schon enorm. Allein im Telefon selbst können 1000 Kontakte abgelegt werden. Für viele sicher toll ist die Tatsache, dass mittels beigelegtem USB Kabel Kontakte direkt von Outlook übernommen werden können. Wenn man viele Kontakte zu verwalten hat, ist dies sicher eine große Erleichterung. Ausprobiert habe ich das aber selbst noch nicht.

Was ich nicht so gut finde ist, dass es kein Adressfeld bei den Kontaktdetails gibt. Es besteht zwar die Möglichkeit Name, private, mobile, Fax- und Firmentelefonnummer zu hinterlegen, auch für die E-Mail Adresse ist eine Zeile eingerichtet, aber es gibt kein ausgewiesenes Adressfeld. Will man so was im Handy speichern, dann kann man so was höchstens unter Notizen zum einzelnen Namen ablegen. Schade eigentlich, das konnte schon mein olles Nokia.

Mein Nokia musste eigentlich nur einem Neuen weichen, weil nach vier Jahren und drei Akkus, die Stand-by-Zeit gnadenlos schlecht geworden war. Wichtig war für mich bei einem neuen Handy die gute Lesbarkeit und die ist bei diesem Gerät nun wirklich außerordentlich gut. Wählt man eine Nummer, wird man von der Größe der Zahlen fast erschlagen, etwa 0,6 cm ist jede Zahl hoch. Auch die Buchstaben und Zeichen in Textnachrichten sind gut zu lesen und genau das war für mich unheimlich wichtig.

Da ich fast nur telefoniere und SMS verschicke, sind die anderen Funktionen ganz nett, aber wären für mich nicht unbedingt nötig gewesen.

Telefonieren ist eine wahre Wonne mit diesem Teil, denn die Übertragung ist sauber und klar und man kann während des Telefonats die Lautstärke verändern. Dies geht ganz einfach durch einen Wippschalter an der linken Seite des Handys. Ruft jemand an, dessen Anruf ich nicht annehmen möchte, ist auf der rechten Außenseite des Gerätes ein kleiner Schalter, die sogenannte Ablehnungstaste. Die finde ich ausgesprochen ungünstig platziert im oberen seitlichen Bereich, denn prompt habe ich schon das ein oder andere Mal einen Anrufer weg gedrückt.

Zum Lieferumfang des Samsung SGH-Z105 gehört unter anderem „serienmäßig“ ein zweites Originalakku,
ein Ladeadapter,
ein USB Kabel zum Direktanschluß an einen PC,
ein Headset( Ohrhörer und Mikrofon)
eine 152 seitige Bedienungsanleitung ausschließlich in Deutsch
und eine CD Easy Studio von Vodafone.

Die Stand-by-Zeit des Handys ist prima, so einmal in der Woche kommt es bei mir ans Ladekabel.
Bereits am dritten Tag ging morgens beim Aufklappen des Handys das Display nicht an und ich stöhnte in Gedanken schon zum wiederholten Mal ich will mein Nokia wieder haben. Nachdem ich es einmal aus und wieder eingeschaltet hatte, tat es wieder klaglos seinen Dienst. Nachdem das etwa eine Woche später wieder passierte, fragte ich bei meinem Händler nach ob das normal sei. Der erklärte mir, dass diese neuen Handys nicht ständig eingeschaltet sein dürfen. Man sollte sie zwischendurch kurz ausschalten, kann sie aber direkt wieder einschalten damit die Software resetet wird. Seitdem ich das alle paar Tage mal tue, ist das Problem nicht mehr aufgetreten.


Mit diesem knubbeligen Teilchen ist auch Videotelefonie möglich, aber das habe ich noch nicht ausprobiert weil erstens teuer und zweitens mangels Videotelefoniepartner ;-)
64-stimmigen Ruftöne klingen wie echte Tonaufnahmen und jedem bekannten Anrufer läßt sich eine bestimmte Melodie zuordnen.

Allerdings gibt es keine Infrarotschnittstelle oder Bluetooth

Dieser Bericht ist nun gnadenlos lang geworden, aber wollte ich alle Funktionen meines Handys beschreiben, säße ich da nächstes Jahr noch daran.

Der Umfang wird sicher jedem klar wenn er sich die Bedienungsanleitung ansieht, die über 150 Seiten hat. Aber es ist alles darin supergut und Step by Step erklärt.

Ohne Vertrag kostete das Gerät um die 1000 Euro im Vodafone Shop, mit Vertrag haben wir 98 Euro dafür bezahlt.

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