Samsung SyncMaster 172X Testbericht

Dieser Frage gilt es nun nachzugehen. Ich sah diesen TFT in einem Medi-Max Prospekt kurz nach Weihnachten für 399 statt 499 Euro und er kam mir sofort bekannt vor. Ich kramte in meinen Hardwarezeitschriften und da fand ich ihn: PC Games Hardware stellte ihm die volle Spieletauglichkeit aus, da war die Preisempfehlung auch noch 499€.
Also auf zum nächsten Medi-Max und gekauft. Da ich vorher einen Röhrenmonitor hatte, war ich erstmal verwundert, wie klein und leicht der Karton war. Der Verkäufer verriet mir, dass es für das Gerät eine dreijährige Garantie mit Vor-Ort-Service gibt.
Also nach Hause und ausgepackt:

Der Inhalt des Kartons:

Als ich den Karton öffnete, fand ich erstmal Styropor. Als nächstes kam der Monitor selbst zum Vorschein, den ich erst einmal unter die Lupe nahm. Ebenfalls dabei waren ein VGA-Kabel, eine Treiber- und Software CD sowie ein Sockel, mit dem man den Monitor an die Wand schrauben konnte und ein kleines Handbuch.. Die benötigten Schrauben waren natürlich auch dabei. Allerdings vermisste ich ein DVI-Kabel, was bei diesem Preis auf jeden Fall hätte dabei sein sollen. Da ich damals aber sowieso nur eine Karte mit VGA-Ausgang hatte und meine jetzige Karte (GF 6800 Ultra von Asus) 2 DVI to VGA Adapter mitbringt, stört es mich nicht weiter.

Das Design:

Das Design ist relativ schlicht und dabei doch edel. Auffällig ist, dass außer dem Display selber kaum Rahmenelemente sichtbar sind, der Rahmen selber ist gerade mal einen knappen Zentimeter breit und der Standfuß verschwindet fast unter dem Monitor. Auch ist kein fettes oder besonders auffälliges Logo findet sich, lediglich ein dezentes \"Samsung Syncmaster 172x Narrow & Slim Color TFT LCD Display\" auf dem Standfuß, auch wenn es nach viel aussieht, ist der Text dank relativ geringer Schriftgröße nicht auffällig. Narrow & Slim, das ist es auch, was dieses Display von vielen anderen unterscheidet, den Rahmen habe ich ja bereits erwähnt. Auch die Tiefe spricht für sich, sie beträgt gerade mal knappe 1.5 Zentimeter. Die Menüknöpfe wurden allerdings gut versteckt, sie befinden sich an der Unterseite des Rahmens zwischen Standfuß und Monitor. Ich habe am Anfang ewig gesucht, bis ich den On-Knopf gefunden habe. Je nach Neigung lassen sich die Knöpfe leicht bis \"quetschig\" bedienen, daher das Display nicht zu gerade aufstellen, sonst kriegt man es nicht mehr an ;-)
Alles in allem ein unauffälliger aber edler Zeitgenosse, dieser Syncmaster 172x.

Der Aufbau:

Aufzubauen gabs eigentlich nicht viel. Zuerst wird der Monitor da hingestellt, wo er hingehört und dann die Neigung eingestellt. Dann nur noch das Stromkabel angeschlossen und in die Steckdose sowie das VGA-Kabel an die Grafikkarte gehauen, und es kann losgehen. Nach Wunsch kann man ihn auch mit dem mitgelieferten Sockel an die Wand schrauben.

Der erste Betrieb:

Nachdem ich den Knopf zum Anschalten endlich gefunden hatte, konnte es also losgehen. Nach dem Anschalten sucht der Monitor kurz nach dem Eingangssignal, wechselt 2 mal zwischen digital (DVI-D) und analog (VGA) hin und her, und bleibt bei mir schließlich auf analog stehen um dann sofort das Bild anzuzeigen. Ich nutzte eine zeitlang die Auflösung 1024x768, jedoch überzeugt mich die Auflösung von 1280x1024 und deren Qualität. Außerdem hat man dann mehr von seinem Bildschirm, besonders wenn man Surfbars nutzt hat man mehr Platz.
Die Inbetriebnahme macht keine Probleme, selbst unerfahrene Benutzer bekommen das innerhalb weniger Minuten hin, da ja eigentlich nur die beiden Kabel angeschlossen werden müssen. Die Treiber werden je nach Windows-Version (bei XP Pro und x64 klappte es ohne die CD) sofort erkannt und installiert.
Positiv fällt auch das geringe Gewicht von nur ca. 3.5kg auf, sodass das Display sehr transportabel ist.

Das Bild:

Nach der ersten Inbetriebnahme war ich erstmal überrascht, die Farben waren deutlich kräftiger als auf meinem alten (eigentlich sehr guten) LG Flatron Röhrenmonitor. Das Bild ist gestochen scharf, bis heute habe ich keinen Pixelfehler erlebt und die Schrift ist deutlich erkennbar. Die Auflösung von 1280x1024 ist eigentlich ein Muss, die Qualität spricht für sich und rechtfertigt auch den hohen Preis! Bei Spielen und DVD\'s sieht es nicht anders aus.
Ich habe Doom 3 mit vielen Details usw. gespielt, es kam weder zu Verzögerungen noch zu Schlieren- oder Streifenbildung. Wieder einmal ein Zeichen für die hervorragende Qualität dieses Displays, das Bild war scharf und hätte auf einem Röhrenmonitor nicht besser sein können. Die Reaktionszeit von 12ms lässt Spielerherzen höher schlagen, der Realwert weicht nicht großartig davon ab, sodass er uneingeschränkt für alle Spiele tauglich geschrieben wurde. Dies bewies er auch im Test bei mir (z.B.: Doom 3, Quake 3)
Auch beim Ansehen von Filmen gibt es keinen Grund zum Meckern, alles wird einwandfrei dargestellt und es gibt keinerlei Fehler in Farbdarstellung oder bei den Pixeln.
Allein aus diesem Grund ist der Syncmaster 172x eine uneingeschränkte Empfehlung wert.

Garantie:

Samsung schickt seinen Produkten eine dreijährige Garantie mit Vor-Ort-Service mit auf den Weg, das heißt, dass im Notfall ein Mitarbeiter von Samsung vorbeikommt, um das Gerät zu reparieren oder gegebenenfalls mit in die Werkstatt zu nehmen.
Ist dies der Fall, so wird dem Kunden für die Reparaturzeit sogar ein Leihgerät zur Verfügung gestellt.
3 Jahre finde ich Top, bei vielen Herstellern gibt es nur 2 Jahre und davon nur ein Jahr vor Ort.

Technische Daten (siehe auch Samsung-Website):

Bildschirmdiagonale: 17 Zoll (43,2 cm)
Pixelabstand: 0,264 mm
Helligkeit: 270 cd/m²
Kontrast (max.): 500:1
Reaktionszeit: 12 ms
Betrachtungswinkel: 160° horizontal/140° vertikal
Frequenzen:
Horizontal: 30 - 80 kHz
Vertikal: 56 - 75 Hz
Bandbreite: 135 MHz
Auflösung: max. 1280 x 1024
Anzahl Farben: 16.2 Millionen
Anschlüsse: DVI-D, SUB-D (VGA)
Stromverbrauch: im Betrieb: ca. 40W
im Standby: weniger als 2W
Netzteil: extern
Strahlungsnorm: TCO 99
kompatibel mit Mac!

Über das OSD (On Screen Display) sind folgende Einstellungen möglich:
- Helligkeit
- Kontrast
- Synchronisation
- Bildlage
- Reset
- Farbtemperatur
- Farbeinstellungen
- Sprache
- OSD Transparenz (Das OSD wird teilweise durchsichtig)
- Menülage
- Menüanzeigedauer
- Wahl der Signalquelle (Auto, Manuell)

Mein Fazit:

Antwort: Ja, er wird seinem hohen Preis auf jedenfall gerecht.
Der Syncmaster 172x ist trotz seines immer noch relativ hohen Preises eine uneingeschränkte Empfehlung wert. Jeder Besitzer dieses Displays würde mir mit Sicherheit zustimmen. Die Bildqualität in Spielen, Filmen und Windows sowie die Reaktionszeit spricht für sich. Auch die 3 Jahre Vor-Ort-Garantie sind heutzutage längst nicht selbstverständlich. Schade nur, dass dem Display kein DVI-Kabel beiliegt, sonst wäre außer dem Preis kein Grund zu meckern. Kaufen, Marsch Marsch! ;-)

© PoMuCKeL @ ciao & yopi