Saskia Quelle Testbericht

Da sich die Mineralwasserpreise im Moment ziemlich im Keller befinden, kann man sich für den Sommer, der immer noch nicht weiß, wann er sich endlich hier im Norden blicken lassen will, gut eindecken. Mein Mineralwasser nehme ich immer im Sechserpack beim Lidl mit. Darin enthalten sind dann sechs Flaschen zu 1,5 Liter. Lidl verkauft dieses Wasser auch in kleineren Flaschen zu 0,5 Liter. Bezahlt habe ich mit Pfand 2,64 Euro. Das sind 19 Cent plus 25 Cent Pfand pro Flasche.

Verpackung
Bevor ich an das kühle Nass heran komme, muss ich mich erst einmal mit der durchsichtigen Folie herum ärgern, in der das Sixpack sich befindet. Mit bloßen Händen ist es ein regelrechter Kraftakt, die Flaschen von der Folie zu befreien. Am besten nimmt man eine Schere oder ein Messer um die Folie durchzuschneiden, bevor man verdurstet ist. 1 Stern Abzug

Das Wasser befindet sich in einer blauen Plastikflasche. Die Banderole ist in einem etwas hellerem Blauton, als die Flasche. Auf der Vorderseite steht der Name des Wassers *Saskia Quelle*. Dies ist auch gleichzeitig der Name der Quelle, aus der das Wasser stammt. Die Flasche ist im geschlossenem Zustand sehr stabil. Doch so wie man den Verschluß öffnet wird die Flasche butterweich und man muss diese praktisch mit zwei Händen umfassen, damit sie beim eingießen nicht weg rutscht. Außerdem drückt sich die Hand so stark in die Flasche, das sich das Wasser übers Glas hinweg breit macht. Kleine Kinderhände und auch die Hände von älteren Leuten werden wohl ganz schön mit dieser Flasche kämpfen müssen. Dafür ziehe ich einen Stern ab.

Kohlensäure und Geschmack

Zuerst habe ich ja gedacht, dass die Kohlensäure nur heraus sprudelt, weil ich die Flaschen kurz vorher mit meinem Auto durch die Gegend geschaukelt habe. Als mir am nächsten Tag allerdings das Wasser, nach aufdrehen des Verschlusses regelrecht wie eine Fontäne entgegen sprudelte merkte ich, das es wohl an der Kohlensäure selber liegen müsste. Das fand ich nun überhaupt nicht lustig. Wenn ich nun nicht zu Hause gewesen wäre, dann hätte ich mit einem nassen Tshirt rum laufen müssen. So konnte ich mich ja umziehen. Ist vielleicht bei höheren Temperaturen sehr angenehm, wenn man unverhofft eine Dusche bekommt. Im Sinne des Erfinders ist es jedenfalls nicht.

Durch die Kohlensäure bedingt, macht sich auf der Zunge und im Hals ein brennen bemerkbar. Es ist nicht sehr angenehm von diesem Wasser zu trinken. Man kann auch nicht viel davon trinken, weil die Kohlensäure das verhindert. Zum Durst löschen ist es somit völlig ungeeignet. Am liebsten nehme ich das Wasser um mir Apfelschorle zu machen. Da kann ich mit dem Apfelsaft die Kohlensäure ausgleichen. Auch hier gibt es einen Stern Abzug

Îch habe mal recherchiert und mir Berichte aus den voran gegangenen Jahren angeschaut. Dabei habe ich festgestellt, das die gesamte Rezeptur ständig andere Werte aufweist. Hier die Daten vom Februar 2002, wo eine Userin schreibt, das Wasser hätte sehr wenig Kohlensäure und deshalb würde sie es gerne kaufen.


Kationen:

Calcium...................90,0 mg/l
Magnesium.................21,4 mg/l
Natrium....................7,8 mg/l
Kalium.....................3,0 mg/l

Anionen:

Fluorid.................. 0,66 mg/l
Hydrogencarbonat.......... 371 mg/l

Gesamtmineralisation:..... 534 mg/l

Ein weiterer User hat vor zwei Tagen einen Bericht geschrieben und folgende Werte der Laboranalyse aufgelistet:


Auszug aus der Mineralwasseranalyse
der Laborunion Prof. Höll & Co. GmbH
Bad Elster vom 22.08.2002
Zusammensetzung der charakteristischsten
Bestandteile – Angaben in mg/l:

Kationen:
Natrium(Na+):............13,1 mg/l
Magnesium(Mg²+):......... 7,1 mg/l
Calcium(Ca²+):...........46,3 mg/l

Anionen:
Hydrogencarbonat(HCO³-):214,0 mg/l



Nun die Daten meiner Flasche, auf der ein Auszug einer Laboranalyse von Juli 2002 steht :
Kationen:
Natrium ................ 11,8 %/l
Calcium................. 33,9 mg/l

Anionen:
Clorid.................... 29,6 mg/l
Sulfat.................... 36,6 mg/l
Hydrogencarbonat 58,0 mg/l

Festzustellen ist, das dieses Wasser, wie es im Moment hergestellt wird, zu viel Kohlensäure hat. Man kann es auch Rülpswasser nennen. Zudem stört mich auch, das man das Halbarkeitsdatum mit bloßem Auge sehr schlecht erkennen kann. Es wurde am Flaschenhals eingestanzt und nicht, wie es normalerweise üblich ist in einer anderen Farbe kenntlich gemacht. Auch wenn ich die Flasche gegen das Licht halte, kann ich das Datum nur mit einer Lupe entziffern. Die wollte ich beim einkaufen aber in Zukunft nicht auch noch mit schleppen.

Fazit
Sollte das Wasser von Lidl diesen hohen Kohlensäureanteil beibehalten, werde ich mir trotz des günstigen Angebots eine andere Wasserquelle suchen.