Sauerbraten Testbericht

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Erfahrungsbericht von rufri

Sauerbraten a la rufri

4
  • Arbeits- und Zeitaufwand:  niedrig
  • Kosten:  niedrig
  • Geeignet für:  Sonn- & Feiertage

Pro:

siehe Bericht

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Schön sauer und trocken,
sauer macht lustig, wir kochen und essen

Nach dem das Wetter sich etwas abgekühlt hat, kehrt auch der Appetit zurück und man kommt auf die Idee, mal wieder „richtig Mittagessen zu essen“ .

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Was machen wir, natürlich Sauerbraten a la rufri.

Es geht hier nicht um ein simples Kochrezept, sondern auch um den Spass bei der Zubereitung und den Effekt : Wie schmeckt denn das, kann man noch etwas verbessern ?

Für 4 Personen braucht man:

Gut 1 Kg Rindfleisch aus der Keule
1 EL Fleischzartmacher von Alba
2 EL Speisewürze
0,2 ltr Öl
1 EL Mehl
1 Kg Kartoffeln
oder 4 Hefeknödel von diana.white.eagle
dann zusätzlich 1-2 Kartoffeln/Person
1 kleinen Rotkohl
1 Zwiebel
1 Möhre
Salz
Pfeffer

Für die Marinade :

2 Zwiebeln
3 Möhren
1 Knoblauchzehe
200 gr Weintrauben, grün oder noch besser rot
1 TL Pfefferkörner
1 Bund Petersilie
2 Petersilienwurzeln
1 Stk. Sellerie
2 Nelken
2 Pimentkörner
2 Lorbeerblätter
¼ ltr. Rotwein
¼ ltr. Essig
¼ ltr. Wasser

Obwohl das hier sehr langatmig erscheinen mag, geht die Zubereitung schnell voran, und wie immer freut man sich, wenn es schmeckt.

(Der Bericht dauert länger als das Gericht)

Jetzt aber los, gib Gas rufri !

Das Fleisch habe ich am Dienstag gekauft, das soll unser Sonntagsbraten werden. Er soll 3-5 Tage in einer Marinade eingelegt sein, das geht so:
Das Fleisch zur Hälfte einschneiden (Taschen), und zwar so, wie später die Portionen aussehen sollen, also 1-2 cm stark. Aber keine Scheiben schneiden, nur einschneiden, max bis 2/3 der Fleischtiefe.

Jetzt das Fleisch mit der Speisewürze einreiben und einziehen lassen, den zerkleinerten Knoblauch sparsam in die Taschen geben.

Ein passendes Gefäss gesucht, wo das Fleisch Platz hat und wo alle Dinge hereinpassen, die unter „Marinade“ stehen. Aber das Fleisch muss mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Also lieber ein etwas grösserer Topf.
Sämtliche Zutaten unter „Marinade“ putzen, schälen und zerkleinern.
Davon ausgenommen ist der Bund Petersilie, der wird nicht zerkleinert.
Die Weintrauben bleiben wie sie sind.

Alles hinein in den Topf, ist das Fleisch nicht vollständig bedeckt, kann mit Wasser oder Essig oder Wein, oder mit allem, je nach Geschmack aufgefüllt werden.
Den Bund Petersilie auseinander ziehen und auf das Fleisch legen.

Deckel zu, ab in den Kühlschrank, oder an einen kühlen Platz.

Am Mittwoch wird das Fleisch gewendet und damit die Eindringtiefe der Marinade in das Fleisch verbessert. Deshalb die eingeschnittenen Taschen.
Sollte Flüssigkeit fehlen, ist ein Schuss Essig nicht verkehrt.

Am Donnerstag und Freitag , Kontrolle, das Fleisch wenden, sonst w.v.
Wenn man mit dem Finger das Fleisch drückt, merkt man es ist viel weicher als vorher.

Am Sonnabend wird das Fleisch herausgenommen, und auf kleinster Flamme max
10 Minuten in heissem Öl von allen Seiten angebraten. Die Poren sind jetzt geschlossen.

Anschliessend das Fleisch zurück in die Marinade geben.

Endlich Sonntag, heute gilt’s :
Um 14:00 h wollen wir Mittag essen.

Der Sauerbraten wird aus der Marinade genommen, die Petersilie beiseite gelegt.
Das Fleisch in einen passenden Schmortopf gegeben.
Die Marinade durch ein Sieb laufen lassen, findet man Weintrauben kann man sie durchdrücken.
Alles Dicke bleibt im Sieb, die Kräuter und die Körner.

Die so gewonnene Flüssigkeit in den Schmortopf geben, ca 2 cm hoch.
Dazu eine zerkleinerte Zwiebel und eine zerkleinerte Möhre.
Jetzt alles langsam im geschlossenen Topf schmoren, mindestens 2 Std. Wenn man in das Fleisch einstechen kann wie in Butter, dann ist es soweit.

Dazwischen öfter wenden und mit der restlichen Marinade aufgiessen.

Während unser Braten schmort, es duftet bereits herrlich in der Küche, bereiten wir als Beilage den Rotkohl zu.

Den Kohl vierteln, den Strunk entfernen, und klein raspeln, das geht ganz schnell, dauert bei dem kleinen Kopf nur ein paar Minuten, alles in einen Topf, Salz, Pfeffer, etwas Zucker,
1 EL Essig, ein Schuss Rotwein, vielleicht noch ein Pfefferkorn und langsam kochen.

Das dauert mindestens 1 Stunde, ab und zu probieren, nachwürzen falls notwendig. Wie man den Kohl mag, so lange muss er kochen, soll „Biss“ bleiben, ist die Kochzeit kürzer, kocht man länger wird er wunderbar weich und süss.

Dazu passen Kartoffelknödel, oder Knödel halb/halb, wir aber essen wir zu unserem Braten Salzkartoffeln.

Kein Problem, sind ja neue Kartoffeln, schälen, etwas Salz in den Topf, nach 15-20 Minuten fertig.

Zurück zum Braten, Mann macht das Spass, der ist auch fertig, aus dem Topf nehmen, den Bratensud in eine Sossenschale abschütten. Wenn die Konsistenz stimmt, ok, erscheint die Sosse etwas zu dünn, einen EL Mehl unterrühren, dann muss es passen.

Aber was ist das ?

Der Braten ist ca auf 70 % reduziert, das heisst jede der 4 Personen bekommt rd. 170 gr Fleisch, das sollte hoffentlich reichen. 30 % gehen durch das Schmoren verloren, soll man beachten, damit auch alle satt werden.

Jetzt wird serviert:

Tolle Platte, die Dekoration ist die Petersilie, der Braten mit der Sosse in der Mitte, links das Kraut, rechts die Kartoffeln.
Der Sauerbraten in Scheiben, die Kartoffeln rund und gelb und der Rotkohl, geraspelt, mit Biss, erfrischend und das Mahl abrundend.

Sehr beachtliche Portion. Das Fleisch ist wohl nicht reduziert, sondern hat es sich verdichtet ?

Allen mundet es ausgezeichnet.
Kartoffeln, kein Problem, kennen wir, der Rotkohl frisch vom Feld, bestimmt besser als der aus der Büchse, obwohl der auch nicht schlecht ist, ist ja das gleiche Material. Wenn man es aber selber macht schmeckt es doch anders.

Aber der Sauerbraten :
Er ist trocken und zart und wie der Name sagt, angenehm säuerlich . Ein wahrer Genuss, der auf der Zunge vergeht. Das alles wird erreicht durch das Einlegen in die Marinade und die beschriebene Vorbehandlung.

Sollte noch etwas übrig bleiben, kann man das später, wenn der kleine Hunger kommt, kalt auch mit einer Scheibe Brot verzehren, dazu nimmt man eine Gewürz – oder Saure Gurke, nach Bedarf etwas Mostrich, hervorragend.



Ich wünsche Euch guten Appetit, wenn Euch das gefällt, werde ich so etwas weiter verfolgen und Ihr habt bald wieder ein neues Rezept.

Guten Appetit,

a la rufri , 1000 Wörter

04.12.2003 , auch gepostet bei Ciao

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