Schach Testbericht

Schach
ab 17,51
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  gut
  • Spaßfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von RandalFlag2

Schach matt!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Schach ist eines der niveauvollsten Spiele aller Zeiten und auch eines der bakanntesten. Darum verschwende ich jetzt mal meine Zeit euch etwas über dieses Spiel zu erzählen.

Wer kennt es nicht? Ich bin mir sicher jeder von euch weiss was Schach ist, aber nicht jeder kann es spielen. Aber warum nicht? Viele meinen es wäre zu kompliziert weil die Regeln so schwer zu verstehen sind. Nun, in Wirklichkeit sind die Regeln ganz einfach, nur die richtige Schachstrategie beherrschen nicht alle.

Zunächste einmal, was ist Schach überhaupt? Schach ist ein Spiel, welches schon damals die Könige gegeneinander gespielt haben. Es ist also das Spiel der Könige. Schach bedeutet übersetzt auch König. Gespielt wird auf einem Brett mit insgesamt 64 Feldern in Quadratform. Die Felder wechseln sich in schwarz und weis ab, ergeben also ein karriertes Muster. Gespielt wird zu zweit. Jeder Spieler hat am Start genau 16 Figuren, die eine traditionelle Aufstellung haben. Jeder Spieler stellt seine Figuren in den hintersten beiden Reihen auf, aber nicht irgendwie, sondern auch die Figuren haben am Start ihre festgelegte Position. Da gibt es für jeden Spieler genau 8 Bauern, die allesamt in die vordere Reihe positioniert werden. Zwei Türme stehen jeweils in der hinteren Reihe aussen auf den Eckfeldern. Daneben. Neben dem Turm steht der Springer (meist in Form eines Pferdes), auch für jeden Spieler 2 Stück im Spiel. Nun bleiben noch 4 Figuren die in der hinteren Reihe auf den vier mittleren Feldern aufgestellt werden: Zwei Läufer, die auch jeweils neben den Springer aufgestellt werden, und zu guter Letzt noch die beiden wichtigsten und wertvollsten Figuren im Spiel. Der König und die Dame. Jetzt bleiben aber nur noch 2 Felder übrig, ganz hinten die mittleren beiden. Wer kommt nun auf welches Feld? Dazu gibt es ein guter Spruch der in diesem Fall als Regel dient: \"Schwarze Dame auf schwarzes Feld, weise Dame auf weises Feld.\"

Die Aufstellung hätten wir nun, aber was ist das Ziel des Spiels? Das Ziel ist es, dem Gegner seinen König zu nehmen. Man muss seine Strategie so entwickeln um möglichst sicher an den König des Gegners heran zu kommen. Aber wie? Jede verschiedene Figur hat ihre eigenen Fähigkeiten sich auf dem Spielfeld zu bewegen. Für alle, die sich im Schach nicht auskennen, ist dies die Regel wie Schach gespielt wird. Also gut aufgepasst:
Beide Spieler haben ihr 16 Figuren, einer hat weise, der andere schwarze Figuren. Laut Regel fängt der Spieler mit den weisen Figuren an. Es wird immer abwechselnd gespielt. Wer an der Reihe ist darf eine Figur versetzen. Sollte diese Figur auf ein Feld gestellt werden, auf dem eine des Gegners steht, so ist diese geworfen und wird vom Spielfeld genommen. Wer dran ist, muss ziehen. Man kann also sich nicht dazu entschliessen mal eine Runde auszusetzen um zu warten was passiert. Nein, die Spieler müssen ziehen, immer eine Figur und immer abwechselnd.

Aber wie bewegt man seine Kameraden?
Der Bauer, wovon man anfangs 8 Stück allesamt in der vorderen Reihe positioniert hat, darf sich immer ein Feld nach vorne bewegen. Wenn ein Bauer zum ersten Mal benutzt wird, so darf er auch zwei Felder vorrücken. Das geht so bei jedem Bauern. Danach dürfen sie aber immer nur ein einziges Feld weiter. Doch der Bauer kann keine gegnerische Figur werfen, die direkt vor ihm steht. Werfen kann er nur diagonal, das bedeutet nur gegnerische Figuren, die schräg vor ihm stehen. Doch irgendwann hat er doch die andere Seite des Feldes erreicht und kann nicht mehr weiter. Stimmt, aber das kommt im Schach eher selten vor, da er auf dem Weg zum anderen Ende des Feldes meist geworfen wird oder man opfert ihn um grössere Ziele zu werfen. Sollte er aber dennoch mal das andere Ende erreichen, so darf er in eine wertvollere Figur engetauscht werden (Turm, Springer, Läufer, Dame). Im Normalfall wird die Dame gewählt, denn sie ist die stärkste Figur im Schach. Doch dazu komme ich noch zu sprechen.

Der Turm: Ein mächtiger Kämpfer im Schach. Der Turm ist anfangs in seiner Ecke eingeengt und kommt erst im späteren Verlauf des Spiels zum Einsatz. Er bewegt sich horizontal oder vertikal auf dem Spielfeld. Also immer eine gerade Linie in jede beliebige Richtung. Wieviele Felder er zurücklegen kann ist auch nicht vorgeschrieben. Er darf aber nur geradeaus in einer Runde marschieren.

Der Springer: Der Springer lässt gute Strategien möglich werden. Wie auch sein Name schon sagt kann er über andere Figuren hinwegspringen. Wie er aber \"springen\" kann, ist auch festgelegt. Sein Weg führt ihn über zwei Felder in eine beliebige Richtung, dann ein Feld um 90 Grad nach links oder rechts. Es lässt sich so nicht einfach erklären, aber an Hand eines Schachbrettes wäre es kein Problem.

Der Läufer: Ähnlich wie der Turm kann er sich in eine Richtung so weit wie der Spieler es wünscht bewegen. Doch sein Weg verläuft diagonal. Da man zwei Läufer hat, von denen einer auf einem schwarzen, und der andere auf einem weisen Feld steht, können die Läufer auch nur die jeweiligen Farben betreten auf dem sie anfangs stehen.

Die Dame: Die stärkste Figur im ganzen Spiel was den Angriff angeht. Sie verfügt über die Eigenschaften vom Turm und vom Läufer. Sie kann sich in alle Richtungen bewegen. Diagonal, vertikal und horizontal. Auch die Dame kann sich so weit bewegen wie der Spieler es wünscht. Jeder erfahrene Schachspieler kennt den Wert der Dame und versucht deshalb mit allen Mitteln, wenn es sein muss auch mit dem Opfer anderer Figuren, den Erhalt der Dame zu sichern.

Der König: Die wichtigste Figur im Spiel und Ziel des Gegners. Er kann sich immer nur um ein umliegendes Feld fortbewegen. Die Eigenschaften sind bei der Bewegung wie bei der Dame, nur dass er nur ein Feld ziehen darf und nicht mehrere. Ist der König in einer Position in der er keine Chance mehr hat sich zu retten, so ist das Spiel verloren.

Das interessante am Schach sind die vielfältigen Möglichkeiten es zu spielen. Mit 64 Feldern gibt es geradezu unendlich viele Varianten der Strategien. Die Aufstellungen verändern sich nach wenigen Runden zu einer Tacktick für beide Seiten, die man meistens noch nie zuvor gesehen hat. Jedes Spiel ist anders, obwohl es fast immer gleich beginnt.
Mit den Fähigkeiten seiner Figuren hat man nun das Ziel den König des Gegners zu werfen, was aber durch die Verteidigung und Angriffe seiner Figuren nicht so einfach ist. Man stellt seine Leute so auf dass sie sich nach Möglichkeit gegenseitig schützen. Eine geschützte Figur steht auf einem Feld, auf dem eine oder mehrere der eigenen anderen Figuren sofort in der nächsten Runde selber ziehen können. Je mehr eigene Figuren das Feld betreten können, umso geschützter ist diese Figur. Wenn eine gegnerische Figur auf einem Feld betretbaren Feld steht kann sie natürlich geworfen werden. Doch ist dieses Feld von den gegnerischen Einheiten geschützt, so ist es ein Risiko es zu wagen. So kommen die interessantesten Situationen zustande, wie man es am geschicktesten vollbringt die Figuren seiner Gegner mit möglichst wenig Eigenverlusten zu werfen um am Ende leichter an den König heranzukommen.

Stellt man eine seiner Figuren in eine Position in der man in der nächsten Runde den König werfen kann, so sagt man \"Schach\". Das bedeutet der gegnerische König steht im Schach und muss um jeden Preis geschützt werden. Denn ist der König draussen, ist das Spiel aus und es gibt einen Gewinner. Steht der König also im Schach kann man nichts mehr tun was den König nicht aus der schlimmen Situation bringt. Man kann entweder den König in eine sichere Position stellen, eine andere seiner Figuren in den Weg stellen, oder die drohende Einheit, die den König ins Schach versetzt hat, werfen.
Gibt es tatsächlich keine Möglichkeit mehr seinen König vor dem Angriff zu schützen, braucht keiner mehr seine Figuren ziehen. Der Angreifer sagt \"Schach matt\" und das Spiel ist zu Gunsten des Angreifers beendet.

Hat ein Spieler nur noch den König und keine weitere Figur, so kann er das Spiel unter Umständen für unentschieden erklären, wenn er mit dem König 10 Runden \"überlebt\". Auch wenn ein König nicht im Schach steht, aber es ist kein Zug mehr möglich ohne dass man den König in Gefahr bringt, also ins Schach reinsetzt, ist das Spiel unentschieden. Den Fachbegriff für \"unentschieden\" nennt man beim Schach \"remis\".

Wenn der Turm und der König noch nicht bewegt wurden, zwischen ihnen der Weg frei ist und weder König, Turm, noch eines der Felder zwischen ihnen durch eine Figur des Gegners gefährdet sind, so kann man einen König-Turm-Tausch vollziehen. Der Turm wird in diesem Fall neben den König gestellt, worau der König über den Turm springt und sich daneben stellt. Dieses Manöver zählt als ein Zug und man nennt es \"Rochade\". Er ist gut um den König in eine sicherere Position zu bringen.

Schach ist ein Spiel für jedermann. Egal welches Alter, ob jung oder alt. Wer Schach beherrst wird seine Freude daran haben. Ein Spiel kann schnell gehen, aber auch mehrere Tage andauern. Die Bedenkzeit für den Spieler ist unbegrenzt. Es ist daher auch erlaubt stundenlang zu überlegen bevor man seinen nächsten Zug setzt. Geduld ist also auch erforderlich. vor allem wird der Geist angeregt und man lernt logisches Denken bei der ganzen Sache. Es ist wirklich eines der interessantesten Spiele die je erfunden wurden.
Weltmeisterchaften, Schachclubs, Turniere und all das gibt es auch schon allein für Schach. Computerspiele in mehreren Variationen wurden entwickelt um auch zu zweit gegeneinander oder allein gegen den Computer anzutreten.

Es gibt sogar Schachcomputer, die nur entwickelt wurden um Schach zu spielen. Der beste und bekannteste dieser Schachcomputer heisst \"Deep Blue\".

Mir persönlich gefällt Schach sehr gut. Ich spiele es gelegentlich und verbesser auch Spiel um Spiel meine Strategien. Auch im Internet könnt ihr gegen Spieler aus aller Welt antreten. Eine dieser internationalen Adressen lautet www.pogo.com, dort könnt ihr euch kostenlos anmelden und unter anderem zeigen wie gut ihr eure Tacktiken im Schach einsetzen könnt indem ihr gegen Anfänger oder Profis auf der ganzen Welt die Schlacht um den König wagt.

Zum Schluss bedanke ich mich bei allen, die es bis hierhin geschafft haben durchzuhalten. Und wer von euch jetzt Lust auf eine Party Schach bekommen hat... Nur zu, ihr werdet sehen was es für ein interessantes Spiel ist.

Euer Randal

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