Der Schwarm (gebundene Ausgabe) / Frank Schätzing Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 06/2004
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Erfahrungsbericht von billblack
Der Schwarm
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Ein Roman solcher Gewichtung, dazu noch von einem Schätzing, ist ein Projekt, zu dem man sich beinahe überreden muss. 1001 Seiten geballte Wissenschaft fordern nicht nur die Sinne sondern auch die Geduld. Unglaublicherweise ist mir bereits bekannt, dass ein Buch, welches mehr als 500 Seiten beansprucht mit allzu sicherer Gewissheit als Langweilig einzustufen ist. Warum dem so ist? Kann ich erklären! Die wissenschaftlichen Aspekte stehen in Vordergrund und werden nur allzu oft zu präzise erläutert. In diesem Falle ist es eigentlich schade, denn dieses Buch, obwohl als Bestseller eingestuft, ist hervorragend recherchiert und dient trotzdem eher als Schlaftablette, denn als Roman.
Tatsächlich... dieses Buch hat mich mehr als nur gequält. Die Reaktionen eines Tümmlers auf sein persönliches Spiegelbild scheinen anfänglich noch interessant, doch nach dreißig, in Schriftgrad acht geschriebenen Seiten wirken sie eher einschläfernd. Sämtliche wissenschaftlich, hervorragend recherchierten Auslegungen sind unangenehm in die Länge gezogen und in ein träumerisches Detail gezwängt worden, dass dem Leser das wahrhaftige Kotzen kommen könnte.
Wird es einmal spannend, so werden die spannungsgeladenen Details auf kaum zehn Seiten gezwängt. Zum Dank folgt eine anschließende, zwanzigseitige Rekonstruktion der wissenschaftlichen Erklärung der soeben erlebten Sequenz.
Nehmen wir einmal die hervorragend recherchierten Fakten aus diesem Roman heraus und widmen uns den zahlreich beschriebenen Personen. Nun. Lauter eigene Persönlichkeiten, einige kaputt, einige intakt... aber... wenn ich es mir recht überlege... sind sie alle kaputt. Total kaputt. Jeder hat schwerwiegende Probleme mit seiner Umgebung und bekommt sie nicht in den Griff. Da ist ein rabiater Indianer, der eine ansehnliche Anzahl an Hilfesuchenden rettet, sich selbst aber nicht im Klaren ist, wer er ist, oder wo er hingehört. Dann ein älterer Forscher, dem die Sicherheit der Delfine am Herzen liegt und eine Frau, die er offenbar niemals bekommen kann, weil er nicht in der Lage ist, sie anzusprechen... ach, was rede ich. Eine mysteriöse Gesellschaft, die in einer eigenen Welt lebt. Schon seltsam, was Wissenschaftler und Forscher so denken, oder wie sie leben. Man kann sich allerdings mit Schätzings Personen recht gut anfreunden, da er sie auf unzähligen Seiten überaus genau beschreibt. Irgendwann mag man sie dann schon, sofern man bis dahin nicht auf ein anderes Buch umgestiegen ist. (Sorry Frankie)
Ich gebe bußfertig zu, dass ich dieses Buch bis zum bitteren Ende gelesen habe und mich mit den endlosen Ausschweifungen abgequält habe, weil ich die Story so ausfallend toll fand, dass ich es nicht übers Herz brachte, es unausgelesen abzulegen (das tue ich überaus selten) und letzten Endes hat mir das Buch doch noch gefallen und die Helden schienen mir am Ende auch menschlich). Ich denke, das Problem liegt nicht bei Frank Schätzing selbst, sondern eher bei der Vermarktung des Buchen, als solches.
Es mag als Bestseller durchgegangen sein, aber der Name eines hervorragenden Autors zog hier das Publikum, nicht aber das Buchprojekt selbst. Wenn ich Frank richtig verstehe, wollte er hier anderes erreichen, als einen gewinnbringenden Bestseller, vielmehr wollte er sein Wissen und seine Idee der Öffentlichkeit nahe bringen und nichts sonst. Seine Welt sollte den Leser erreichen, doch die Promotion eines geldgierigen Verlages hat diesen Plan zerstört. Uns Lesern hat man einen Actionknaller oder ein Weltuntergangsszenario vorgegaukelt, welches aber nicht vorlag, und so sind blutgierige Leser mehr oder weniger leer ausgegangen und schimpfen enttäuscht auf einen Roman, der besser nicht hätte sein können, aber dem falschen Genre zugeordnet war. Der Schwarm hätte bei Insidern locker um 400 Seiten gekürzt erscheinen können und sie hätten erfolgreich abgespritzt.
Doch, so würde ich behaupten, sollte dieser schwere Wälzer den Schätzing – Fansvorbehalten bleiben. Dennoch möchte ich meinen Hut ehrfürchtig ziehen, denn, sollte man es gelesen haben und über die langen Sequenzen hinwegsehen, wird man feststellen, dass dieses Buch seinen Reiz in sich selbst birgt. Mein Tipp lautet... GEDULD... viel Geduld... aber es könnte sich für euch lohnen, denn es ist ein wahrhaft lehrreiches Buch...
Euer Bill Black!
Tatsächlich... dieses Buch hat mich mehr als nur gequält. Die Reaktionen eines Tümmlers auf sein persönliches Spiegelbild scheinen anfänglich noch interessant, doch nach dreißig, in Schriftgrad acht geschriebenen Seiten wirken sie eher einschläfernd. Sämtliche wissenschaftlich, hervorragend recherchierten Auslegungen sind unangenehm in die Länge gezogen und in ein träumerisches Detail gezwängt worden, dass dem Leser das wahrhaftige Kotzen kommen könnte.
Wird es einmal spannend, so werden die spannungsgeladenen Details auf kaum zehn Seiten gezwängt. Zum Dank folgt eine anschließende, zwanzigseitige Rekonstruktion der wissenschaftlichen Erklärung der soeben erlebten Sequenz.
Nehmen wir einmal die hervorragend recherchierten Fakten aus diesem Roman heraus und widmen uns den zahlreich beschriebenen Personen. Nun. Lauter eigene Persönlichkeiten, einige kaputt, einige intakt... aber... wenn ich es mir recht überlege... sind sie alle kaputt. Total kaputt. Jeder hat schwerwiegende Probleme mit seiner Umgebung und bekommt sie nicht in den Griff. Da ist ein rabiater Indianer, der eine ansehnliche Anzahl an Hilfesuchenden rettet, sich selbst aber nicht im Klaren ist, wer er ist, oder wo er hingehört. Dann ein älterer Forscher, dem die Sicherheit der Delfine am Herzen liegt und eine Frau, die er offenbar niemals bekommen kann, weil er nicht in der Lage ist, sie anzusprechen... ach, was rede ich. Eine mysteriöse Gesellschaft, die in einer eigenen Welt lebt. Schon seltsam, was Wissenschaftler und Forscher so denken, oder wie sie leben. Man kann sich allerdings mit Schätzings Personen recht gut anfreunden, da er sie auf unzähligen Seiten überaus genau beschreibt. Irgendwann mag man sie dann schon, sofern man bis dahin nicht auf ein anderes Buch umgestiegen ist. (Sorry Frankie)
Ich gebe bußfertig zu, dass ich dieses Buch bis zum bitteren Ende gelesen habe und mich mit den endlosen Ausschweifungen abgequält habe, weil ich die Story so ausfallend toll fand, dass ich es nicht übers Herz brachte, es unausgelesen abzulegen (das tue ich überaus selten) und letzten Endes hat mir das Buch doch noch gefallen und die Helden schienen mir am Ende auch menschlich). Ich denke, das Problem liegt nicht bei Frank Schätzing selbst, sondern eher bei der Vermarktung des Buchen, als solches.
Es mag als Bestseller durchgegangen sein, aber der Name eines hervorragenden Autors zog hier das Publikum, nicht aber das Buchprojekt selbst. Wenn ich Frank richtig verstehe, wollte er hier anderes erreichen, als einen gewinnbringenden Bestseller, vielmehr wollte er sein Wissen und seine Idee der Öffentlichkeit nahe bringen und nichts sonst. Seine Welt sollte den Leser erreichen, doch die Promotion eines geldgierigen Verlages hat diesen Plan zerstört. Uns Lesern hat man einen Actionknaller oder ein Weltuntergangsszenario vorgegaukelt, welches aber nicht vorlag, und so sind blutgierige Leser mehr oder weniger leer ausgegangen und schimpfen enttäuscht auf einen Roman, der besser nicht hätte sein können, aber dem falschen Genre zugeordnet war. Der Schwarm hätte bei Insidern locker um 400 Seiten gekürzt erscheinen können und sie hätten erfolgreich abgespritzt.
Doch, so würde ich behaupten, sollte dieser schwere Wälzer den Schätzing – Fansvorbehalten bleiben. Dennoch möchte ich meinen Hut ehrfürchtig ziehen, denn, sollte man es gelesen haben und über die langen Sequenzen hinwegsehen, wird man feststellen, dass dieses Buch seinen Reiz in sich selbst birgt. Mein Tipp lautet... GEDULD... viel Geduld... aber es könnte sich für euch lohnen, denn es ist ein wahrhaft lehrreiches Buch...
Euer Bill Black!
14 Bewertungen, 5 Kommentare
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03.06.2006, 17:38 Uhr von Andreas1501
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich, LG Andreas
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03.06.2006, 16:33 Uhr von hagbardceline
Bewertung: sehr hilfreichsehr schöner bericht, gruß hagbard
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03.06.2006, 16:03 Uhr von topfmops
Bewertung: weniger hilfreichDa kenn' ich ein ganz anderes Buch, vom gleichen Autor mit dem gleichen Titel.
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03.06.2006, 15:52 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreich(•¿•)›…..SH - LG Anja......‹(•¿•)› & schöne Pfingsten !
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03.06.2006, 15:44 Uhr von anonym
Bewertung: weniger hilfreichKeine Ahnung wovon du sprichst
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