Der Schwarm (gebundene Ausgabe) / Frank Schätzing Testbericht

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Erfahrungsbericht von rider-of-apocalypse
Die Rache der Meere ?
Pro:
s. Text
Kontra:
s. Text
Empfehlung:
Ja
Mein noch nicht allzu lange zurückliegender Geburtstag bescherte mir neben der Gewissheit, wiedereinmal älter geworden zu sein auch mehrere Bücher, die ich mir sonst wohl erst gekauft hätte, wenn sie als Taschenbuch oder preiswert bei www.ebay.de erhältlich gewesen wären.
Kaum war mein Geburtstag vorbei (und ich wider nüchtern), begann ich auch sofort damit, einen der mir geschenkten Romane zu lesen und nachdem ich diesen Roman nun beendet habe, folgt an dieser Stelle mein Beitrag über den Roman DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING.
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ALLGEMEINES
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Der in Köln lebende Autor FRANK SCHÄTZING veröffentlichte seinen (dritten) Roman DER SCHWARM im Jahre 2004 und schnell konnte sich der Roman in den Top-10 der Bestsellerlisten festsetzen, wo er auch heute noch stehen dürfte.
DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING ist bisher ausschließlich als gebundene Ausgabe (und aufgrund der recht großen Erfolgs wird eine Taschenbuchausgabe auch noch auf sich warten lassen) aus dem Verlag Kiepenhäuer & Witsch mit der (ISBN 3-462-03374-3) nahezu überall im Buchhandel erhältlich und kostet 24,90 € (bei meiner Ausgabe handelt es sich übrigens um ein Exemplar aus der 17. (!) Auflage aus dem Jahr 2005).
Der Einband des Romans ist vollständig in schwarz gehalten und zeigt die Abbildung eines blauen Auges, beziehungsweise einer strahlend blauen Pupille und gefällt mir ausgesprochen gut.
Titel: Der Schwarm
Autor: Frank Schätzing
Jahr: 2004
Verlag: Kiepenhäuer & Witsch
ISBN: 3-462-03374-3
Seitenzahl: 998
Preis: 24,90 €
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INHALT
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Der von den Inuit abstammende Walexperte Leon Anawak lebt auf Vancouver Island in Kanada, wo er Mitinhaber eines Unternehmens ist, dass Bootstouren zur Beobachtung von Walen veranstaltet.
Nachdem mehrere Tage lang kein einziger Wal zu sehen war, obwohl dies eigentlich der Fall hätte sein müssen, werden die Boote plötzlich massiv und koordiniert von unterschiedlichen Walen angegriffen, wobei einige Menschen ums Leben kommen.
Etwa gleichzeitig kommt es aber auch anderswo auf der Welt zu unerklärlichen Vorgängen und Entdeckungen;
In Frankreich werden Hummer gefangen, deren Inneres nur noch aus einer gallertartigen Substanz besteht, die eine hochgiftige Algenart enthält. In Huanchaco an der peruanischen Küste verschwindet ein Fischer trotz ruhiger See im Ozean, Mitten auf dem Ozean gerät ein Frachtschiff dadurch außer Kontrolle, dass sich Millionen scheinbar mutierter Muscheln am Rumpf festsetzen und das Ruder blockieren, in der Nordsee vor Norwegen entdeckt der Biologe Sigurd Johanson eine Wurmart, die sich in eine Methan umschließende Hydratschicht am Meeresboden frißt und die plötzlich millionenfach auftritt, und so scheint das Meer immer mehr zu einer Bedrohung für die Menschen zu werden.
Kurz nachdem Sigurd Johanson feststellt, dass die entdeckten Würmer nach kurzer Zeit in der Hydratschicht sterben, aber dort eine Bakterienart freisetzen, die diese Schicht zerfrißt, ist es auch schon zu spät. Die sich auflösende Hydratschicht und das dabei freigesetzte Methan haben den Meeresboden über große Teile instabil werden lassen und die Schelfkante bricht ab. Hierdurch entsteht eine Tsunami, die sich über die gesamte Nordsee ausbreitet und die Küstenregionen der Anrainerstaaten zerstört.
Währenddessen verlassen überall an der Ostküste der USA Milliarden von Krebsen das Meer und setzen ein Gift frei, dass zahlreiche Menschen tötet, so dass letztendlich die betroffene Küstenregion evakuiert werden muss und auch die nächste Bedrohung lässt nicht lange auf sich warten, denn auch vor der westafrikanischen Küste werden riesige Massen des \"norwegischen\" Wurms entdeckt.
Da diese seltsamen und unerklärlichen Vorgänge im und um das Meer immer mehr zu einer internationalen Bedrohung werden , wird ein Krisenstab unter Leitung der amerikanischen Generälin Judith Li ins Leben gerufen und mit einem Team von Wissenschaftlern, zu denen auch Sigurd Johanson und Leon Anawak gehören, CIA-Mitarbeitern und Soldaten begibt man sich an Bord eines zum Forschungsschiff umgebautes Schiff der US Navy um von hier der Bedrohung Herr zu werden.
Während der CIA-Direktor Levine noch immer davon überzeugt ist, Terroristen hätten all diese Vorgänge ausgelöst, entdecken die Wissenschaftler eine gallertartige Substanz, die zuvor schon in den angreifenden Walen, den Krebsen, ... gefunden wurde und die scheinbar aus sich verbindendem Einzellern besteht. Allerdings wurden Einzeller noch nie mit einer Intelligenz in Verbindung gebracht, die notwendig ist um derartige Angriffe zu koordinieren ...
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ANMERKUNGEN
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FRANK SCHÄTZING schuf mit DER SCHWARM einen Roman, der wohl am ehesten als eine Mischung aus Wissenschafts- und Ökothriller (mit stärkerer Tendenz zu letzterem) bezeichnet werden kann und in dem er geschickt wissenschaftliche Fakten mit reiner Fiktion vermischte (wobei letztere natürlich deutlich überwiegt) und dabei ein erschreckendes Szenario schuft, dass durch die jüngste Flutkatastrophe noch zusätzlich an Aktualität gewann. Dabei zeigt der Autor aber auch immer wieder auf, wie wenig man doch noch immer über die Tiefsee und ihre Bewohner weiss, wie verheerend sich auch kleinste Veränderungen der Natur auswirken können, aber auch wie machtlos der Mensch gegen Naturgewalten (und insbesondere die Meere) ist.
Dabei baut FRANK SCHÄTZING seine Geschichte recht behutsam auf. Nach dem Prolog, in dem das Verschwinden des peruanischen Fischers geschildert wird, widmet sich FRANK SCHÄTZING erst einmal recht ausführlich einigen seiner Hauptcharaktere (Leon Anawak, Sigurd Johanson, ...) und ihren Hintergründen sowie ersten kleineren Veränderungen in der Natur wie der Entdeckung der Würmer, dem Ausbleiben der Wale und ähnlichem, bevor sich dann das Tempo steigert und erste Katastrophen geschehen, die dann mit Ende des ersten (von vier) Teils des Romans in der Tsunami in der Nordsee gipfeln. Spätestens ab dem dritten Teil des Romans weichen dann die wissenschaftlichen Hintergründe ein wenig actionreicheren Darstellungen und auch scheint mir die Story ab diesem Zeitpunkt etwas utopischer zu werden, womit der Roman meines Erachtens ein wenig von seinem bedrückenden und erschreckenden Rahmen einbüßt. Ich hätte mir also schon einen etwas anderen Ausgang der Geschichte gewünscht, auch wenn ich mit dem tatsächlichen Ende nicht völlig unglücklich bin (hier denke ich, hat der Autor durchaus einige Möglichkeiten verschenkt, obwohl sich auch hier faszinierende Gedankenansätze/Ideen finden).
Insbesondere in der ersten Hälfte des Romans beschreibt FRANK SCHÄTZING auch zahlreiche biologische, technische, geologische, ... Vorgänge, wobei diese zu jedem Zeitpunkt dieser Schilderungen sauber recherchiert, also wissenschaftlich zutreffend und/oder überzeugend wirken.
In einem großen deutschen Massenblatt (Zeitung wage ich es nicht zu nennen) war vor noch nicht allzu langer Zeit zu lesen, FRANK SCHÄTZING habe sich für seinen Roman bei anderen Veröffentlichungen bedient und mehrere Passagen nur leicht umformuliert, also mehr oder weniger abgeschrieben. Allerdings handelt es sich bei allen fraglichen Passagen um wissenschaftliche Fakten, die auch entsprechenden Quellen entnommen wurden und wenn beispielsweise Wale bei ihrer Wanderung immer einer bestimmten Route folgen, dann ist dies eben so und bietet bei einem Szenario für den Roman, das sich an den Fakten orientiert, keinen Spielraum für schriftstellerische Kreativität. Insofern schienen mir diese Vorwürfe also eher lächerlich und bekräftigen nur meinen Eindruck der umfassenden Recherche des Autoren für seinen Roman.
Den Eindruck des hohen Realitätsbezugs steigert FRANK SCHÄTZING auch noch dadurch, dass er real existierende Personen und Organisationen, zumindest durch ihre Erwähnung, in seine Geschichte \"einbaut\" (beispielsweise erinnert sich einer der Hauptcharaktere an einen Besuch des ehemaligen Kanzlers Dr. Helmut Kohl).
Neben der offensichtlichen Kritik am allzu sorglosen und verantwortungslosen Umgang mit den noch immer weitestgehend unerforschten Meeren einschließlich ihrer Bewohner und der festen Überzeugung, der Mensch sei die unangefochtene Krone der Schöpfung meine ich aber auch Kritik an der amerikanischen Politik und dem Selbstverständnis der USA als führende Nation der Erde herauslesen zu können.
Bemerkenswert gut gefallen hat mir auch der sehr angenehm zu lesende Stil des Autoren. Trotz vieler recht detaillierter Darstellungen, wissenschaftlichen Details und häufig wechselnden Orten der Handlung vermochte es FRANK SCHÄTZING in einer Form zu schreiben, die es dem Leser jederzeit ermöglicht, dem Handlungsverlauf zu folgen und diesen nachzuvollziehen. Dabei langweilen die Ausführungen des Autoren auf keiner einzigen der 998 Seiten.
°°°°°°°°
FAZIT
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Auch wenn mir die erste (wissenschaftlichere) Hälfte des Romans besser gefallen hat als die zweite Hälfte, der Roman in seinem Verlauf also ein wenig nachläßt, konnte er mich insgesamt dennoch voll überzeugen, fast sogar begeistern. Ich kann DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING hier also uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
Kaum war mein Geburtstag vorbei (und ich wider nüchtern), begann ich auch sofort damit, einen der mir geschenkten Romane zu lesen und nachdem ich diesen Roman nun beendet habe, folgt an dieser Stelle mein Beitrag über den Roman DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING.
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ALLGEMEINES
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Der in Köln lebende Autor FRANK SCHÄTZING veröffentlichte seinen (dritten) Roman DER SCHWARM im Jahre 2004 und schnell konnte sich der Roman in den Top-10 der Bestsellerlisten festsetzen, wo er auch heute noch stehen dürfte.
DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING ist bisher ausschließlich als gebundene Ausgabe (und aufgrund der recht großen Erfolgs wird eine Taschenbuchausgabe auch noch auf sich warten lassen) aus dem Verlag Kiepenhäuer & Witsch mit der (ISBN 3-462-03374-3) nahezu überall im Buchhandel erhältlich und kostet 24,90 € (bei meiner Ausgabe handelt es sich übrigens um ein Exemplar aus der 17. (!) Auflage aus dem Jahr 2005).
Der Einband des Romans ist vollständig in schwarz gehalten und zeigt die Abbildung eines blauen Auges, beziehungsweise einer strahlend blauen Pupille und gefällt mir ausgesprochen gut.
Titel: Der Schwarm
Autor: Frank Schätzing
Jahr: 2004
Verlag: Kiepenhäuer & Witsch
ISBN: 3-462-03374-3
Seitenzahl: 998
Preis: 24,90 €
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INHALT
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Der von den Inuit abstammende Walexperte Leon Anawak lebt auf Vancouver Island in Kanada, wo er Mitinhaber eines Unternehmens ist, dass Bootstouren zur Beobachtung von Walen veranstaltet.
Nachdem mehrere Tage lang kein einziger Wal zu sehen war, obwohl dies eigentlich der Fall hätte sein müssen, werden die Boote plötzlich massiv und koordiniert von unterschiedlichen Walen angegriffen, wobei einige Menschen ums Leben kommen.
Etwa gleichzeitig kommt es aber auch anderswo auf der Welt zu unerklärlichen Vorgängen und Entdeckungen;
In Frankreich werden Hummer gefangen, deren Inneres nur noch aus einer gallertartigen Substanz besteht, die eine hochgiftige Algenart enthält. In Huanchaco an der peruanischen Küste verschwindet ein Fischer trotz ruhiger See im Ozean, Mitten auf dem Ozean gerät ein Frachtschiff dadurch außer Kontrolle, dass sich Millionen scheinbar mutierter Muscheln am Rumpf festsetzen und das Ruder blockieren, in der Nordsee vor Norwegen entdeckt der Biologe Sigurd Johanson eine Wurmart, die sich in eine Methan umschließende Hydratschicht am Meeresboden frißt und die plötzlich millionenfach auftritt, und so scheint das Meer immer mehr zu einer Bedrohung für die Menschen zu werden.
Kurz nachdem Sigurd Johanson feststellt, dass die entdeckten Würmer nach kurzer Zeit in der Hydratschicht sterben, aber dort eine Bakterienart freisetzen, die diese Schicht zerfrißt, ist es auch schon zu spät. Die sich auflösende Hydratschicht und das dabei freigesetzte Methan haben den Meeresboden über große Teile instabil werden lassen und die Schelfkante bricht ab. Hierdurch entsteht eine Tsunami, die sich über die gesamte Nordsee ausbreitet und die Küstenregionen der Anrainerstaaten zerstört.
Währenddessen verlassen überall an der Ostküste der USA Milliarden von Krebsen das Meer und setzen ein Gift frei, dass zahlreiche Menschen tötet, so dass letztendlich die betroffene Küstenregion evakuiert werden muss und auch die nächste Bedrohung lässt nicht lange auf sich warten, denn auch vor der westafrikanischen Küste werden riesige Massen des \"norwegischen\" Wurms entdeckt.
Da diese seltsamen und unerklärlichen Vorgänge im und um das Meer immer mehr zu einer internationalen Bedrohung werden , wird ein Krisenstab unter Leitung der amerikanischen Generälin Judith Li ins Leben gerufen und mit einem Team von Wissenschaftlern, zu denen auch Sigurd Johanson und Leon Anawak gehören, CIA-Mitarbeitern und Soldaten begibt man sich an Bord eines zum Forschungsschiff umgebautes Schiff der US Navy um von hier der Bedrohung Herr zu werden.
Während der CIA-Direktor Levine noch immer davon überzeugt ist, Terroristen hätten all diese Vorgänge ausgelöst, entdecken die Wissenschaftler eine gallertartige Substanz, die zuvor schon in den angreifenden Walen, den Krebsen, ... gefunden wurde und die scheinbar aus sich verbindendem Einzellern besteht. Allerdings wurden Einzeller noch nie mit einer Intelligenz in Verbindung gebracht, die notwendig ist um derartige Angriffe zu koordinieren ...
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FRANK SCHÄTZING schuf mit DER SCHWARM einen Roman, der wohl am ehesten als eine Mischung aus Wissenschafts- und Ökothriller (mit stärkerer Tendenz zu letzterem) bezeichnet werden kann und in dem er geschickt wissenschaftliche Fakten mit reiner Fiktion vermischte (wobei letztere natürlich deutlich überwiegt) und dabei ein erschreckendes Szenario schuft, dass durch die jüngste Flutkatastrophe noch zusätzlich an Aktualität gewann. Dabei zeigt der Autor aber auch immer wieder auf, wie wenig man doch noch immer über die Tiefsee und ihre Bewohner weiss, wie verheerend sich auch kleinste Veränderungen der Natur auswirken können, aber auch wie machtlos der Mensch gegen Naturgewalten (und insbesondere die Meere) ist.
Dabei baut FRANK SCHÄTZING seine Geschichte recht behutsam auf. Nach dem Prolog, in dem das Verschwinden des peruanischen Fischers geschildert wird, widmet sich FRANK SCHÄTZING erst einmal recht ausführlich einigen seiner Hauptcharaktere (Leon Anawak, Sigurd Johanson, ...) und ihren Hintergründen sowie ersten kleineren Veränderungen in der Natur wie der Entdeckung der Würmer, dem Ausbleiben der Wale und ähnlichem, bevor sich dann das Tempo steigert und erste Katastrophen geschehen, die dann mit Ende des ersten (von vier) Teils des Romans in der Tsunami in der Nordsee gipfeln. Spätestens ab dem dritten Teil des Romans weichen dann die wissenschaftlichen Hintergründe ein wenig actionreicheren Darstellungen und auch scheint mir die Story ab diesem Zeitpunkt etwas utopischer zu werden, womit der Roman meines Erachtens ein wenig von seinem bedrückenden und erschreckenden Rahmen einbüßt. Ich hätte mir also schon einen etwas anderen Ausgang der Geschichte gewünscht, auch wenn ich mit dem tatsächlichen Ende nicht völlig unglücklich bin (hier denke ich, hat der Autor durchaus einige Möglichkeiten verschenkt, obwohl sich auch hier faszinierende Gedankenansätze/Ideen finden).
Insbesondere in der ersten Hälfte des Romans beschreibt FRANK SCHÄTZING auch zahlreiche biologische, technische, geologische, ... Vorgänge, wobei diese zu jedem Zeitpunkt dieser Schilderungen sauber recherchiert, also wissenschaftlich zutreffend und/oder überzeugend wirken.
In einem großen deutschen Massenblatt (Zeitung wage ich es nicht zu nennen) war vor noch nicht allzu langer Zeit zu lesen, FRANK SCHÄTZING habe sich für seinen Roman bei anderen Veröffentlichungen bedient und mehrere Passagen nur leicht umformuliert, also mehr oder weniger abgeschrieben. Allerdings handelt es sich bei allen fraglichen Passagen um wissenschaftliche Fakten, die auch entsprechenden Quellen entnommen wurden und wenn beispielsweise Wale bei ihrer Wanderung immer einer bestimmten Route folgen, dann ist dies eben so und bietet bei einem Szenario für den Roman, das sich an den Fakten orientiert, keinen Spielraum für schriftstellerische Kreativität. Insofern schienen mir diese Vorwürfe also eher lächerlich und bekräftigen nur meinen Eindruck der umfassenden Recherche des Autoren für seinen Roman.
Den Eindruck des hohen Realitätsbezugs steigert FRANK SCHÄTZING auch noch dadurch, dass er real existierende Personen und Organisationen, zumindest durch ihre Erwähnung, in seine Geschichte \"einbaut\" (beispielsweise erinnert sich einer der Hauptcharaktere an einen Besuch des ehemaligen Kanzlers Dr. Helmut Kohl).
Neben der offensichtlichen Kritik am allzu sorglosen und verantwortungslosen Umgang mit den noch immer weitestgehend unerforschten Meeren einschließlich ihrer Bewohner und der festen Überzeugung, der Mensch sei die unangefochtene Krone der Schöpfung meine ich aber auch Kritik an der amerikanischen Politik und dem Selbstverständnis der USA als führende Nation der Erde herauslesen zu können.
Bemerkenswert gut gefallen hat mir auch der sehr angenehm zu lesende Stil des Autoren. Trotz vieler recht detaillierter Darstellungen, wissenschaftlichen Details und häufig wechselnden Orten der Handlung vermochte es FRANK SCHÄTZING in einer Form zu schreiben, die es dem Leser jederzeit ermöglicht, dem Handlungsverlauf zu folgen und diesen nachzuvollziehen. Dabei langweilen die Ausführungen des Autoren auf keiner einzigen der 998 Seiten.
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FAZIT
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Auch wenn mir die erste (wissenschaftlichere) Hälfte des Romans besser gefallen hat als die zweite Hälfte, der Roman in seinem Verlauf also ein wenig nachläßt, konnte er mich insgesamt dennoch voll überzeugen, fast sogar begeistern. Ich kann DER SCHWARM von FRANK SCHÄTZING hier also uneingeschränkt empfehlen und urteile mit SEHR GUT !
23 Bewertungen, 2 Kommentare
-
25.01.2007, 18:02 Uhr von Clarinetta2
Bewertung: sehr hilfreichKlasse Bericht.
-
02.05.2005, 17:38 Uhr von Tiger
Bewertung: sehr hilfreichHallo! Als Biologin muß ich korrigieren: auf dem Buch ist eine blaue Iris - die Pupille ist das schwarze Loch darin ;-) Liebe Grüße, Deine Tiger
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