Schaper & Brümmer Remifemin Tabletten Testbericht

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- Wirkung:
- Verträglichkeit:
- Nebenwirkungen:
- Packungsbeilage:
Erfahrungsbericht von little_maryann
Heil durch die zweite Pubertät der Frau
Pro:
ist rein pflanzlich, kleine Tabletten, enthält keine Hormone
Kontra:
ist ein Medikament, muss regelmäßig eingenommen werden, Wirkung erst nach 2-4 Wochen
Empfehlung:
Ja
Mittlerweile bin ich 49 Jahre alt und habe noch etwa 6 bis 8 Blutungen pro Jahr, befinde mich also mitten in den Wechseljahren.
Was mir im Laufe dieser Zeit auffiel war, dass ich verstärkt unter Hitzewallungen und zunehmender Schlaflosigkeit litt. Da ich in einem Schwimmbad arbeite und es an meinem Arbeitsplatz eh sehr warm ist, empfand ich die immer wieder auftretenden Hitzewellen als extrem störend. Und Einschlafstörungen sind bei Schichtdienst auch nicht wirklich angenehm.
Irgendwann begann ich im Internet darüber nachzulesen welche Möglichkeiten es gibt, diesen Beschwerden zu begegnen. Immer wieder fiel ich da über den Begriff der Hormonersatz-Therapie. Bei der Hormonersatz-Therapie sollen dem Körper die geringste Dosis an Hormonen zugeführt werden, die die Beschwerden lindert. Diese Behandlungsform wurde lange Zeit als Jungbrunnen hoch gelobt und von den Frauenärzten nur zu gern verschrieben. Mittlerweile hat man in Langzeitstudien jedoch herausgefunden, dass diese Therapie erhebliche Risiken birgt und ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs und Herzinfarkt besteht.
Gegen klimakterische Beschwerden werden immer wieder andere Produkte empfohlen. Neu soll nun Rotklee-Extrakt helfen. Dieser Extrakt enthält Isoflavone. Isoflavone sollen östrogenartige Eigenschaften haben und werden deshalb auch als Phytoöstrogene bezeichnet.
Ob Isoflavone, welche im Rotkleeextrakt enthalten sind, bei klimakterischen Beschwerden wirksam sind, war Gegenstand mehrerer Studien. Die Untersuchungen zeigten jedoch mehrheitlich ein negatives Resultat. Nach dem heutigen Wissensstand muss Rotklee als nicht geeignet für die Behandlung bei Wechseljahrsbeschwerden bezeichnet werden.
Ich selbst habe zwei Monate lang ein Abtei Produkt aus Rotklee eingenommen, ohne den geringste Linderung meiner Beschwerden zu bemerken.
Ein anderes, häufig empfohlenes Mittel war auch die Umstellung auf Sojaprodukte um den Begleiterscheinungen der Wechseljahre Herr zu werden. Hierbei wurde immer wieder darauf verwiesen, dass bei Japanerinnen, die sich ja von klein auf mit Sojahaltigen Produkten ernähren, keine Wechseljahrsbeschwerden auftreten. Und genau das ist der springende Punkt. Um bei diesen Beschwerden Besserung zu erreichen, müsste die Patientin wirklich von Kind an, Soja zu sich nehmen.
Immer wieder fand ich beim Lesen den Begriff der Traubensilberkerze. Hierbei handelt es sich um eine Pflanze der der Familie der Hahnenfußgewächse. Beheimatet ist die Pflanze in den östlichen Staaten der USA und in Ontario. Im deutschen Sprachgebrauch gibt es sehr viel synonym verwendete Begriffe, u.a. amerikanische, schwarze, wilde Schlangenwurzel, amerikanisches hohes staudiges Christophskraut, Frauenwurzel, Klapperschlangenkraut, Schwindsuchtwurzel, Silberkerze, Traubenförmige Schwarzwurz, Wanzenkraut.
Bei der Traubensilberkerze werden die Wurzeln verarbeitet. Als wertbestimmende Inhaltsstoffe der Traubensilberkerze werden die "Triterpenglykoside" (Actein und Cimigosid) bezeichnet. Als weitere Stoffe wurden u. a. Isoferulasäure, Salicylsäure, Tannine, Harze, Fettsäuren, Stärke und Zucker isoliert.
Man geht aber heute davon aus, dass für die Wirksamkeit nicht ein bestimmter Wirkstoff allein betrachtet werden darf, sondern der gesamte Stoffkomplex der Pflanze von Bedeutung ist.
Lange Rede, kurzer Sinn, nachdem ich viel darüber nachgelesen hatte, beschloss ich mir dieses pflanzliche Mittel zu besorgen und hielt Ausschau nach einem Traubensilberkerzenextrakt in Tablettenform.
Ein solches Präparat fand ich in Remifemin von der Firma Schaper & Brümmer, Salzgitter.
Dieses apothekenpflichtige Mittel enthält pro Tablette zwischen 0,018 – 0,026 ml Flüssigkeitsextrakt aus dem Cimicifuga_Wurzelstock. Die sonstigen Bestandteile sind Cellulosepulver, Kartoffelstärke, Lactose-Monohydrat, Magnesiumstearat und Pfefferminzöl. Es handelt sich um ein pflanzliches Arzneimittel, das einer bestimmten regelmäßigen Einnahme bedarf, bevor es Wirkung zeigt. Laut Beipackzettel kann nach zwei bis vier Wochen Linderung eintreten. Das Anwendungsgebiet ist eindeutig mit Wechseljahrsbeschwerden benannt und hierbei insbesondere Hitzewallungen, Schlafstörungen, Nervosität, Beschwerden während der Regelblutung und davor.
Da mich besonders die Hitzewallungen und die Schlafstörungen nervten, war ich gespannt darauf, ob und wann sich eine Besserung bemerkbar macht. Nach etwa zweiwöchiger Einnahme hatte ich das Gefühl wesentlich weniger Hitzewellen zu haben als vorher, aber ich war noch skeptisch. Nach etwa 4 Wochen war ich dann sicher, dass diese Beschwerden erheblich weniger aufgetreten sind. Auch konnte ich viel besser einschlafen und das nächtliche Rumtappern und nur mit Baldrian schlafen können, war auf ein Minimum reduziert. Ich nehme dieses Medikament mittlerweile etwa ein halbes Jahr und mir geht es wirklich gut damit. Ich nehme zwei Tabletten pro Tag und habe fast keine Beschwerden mehr. Ganz selten treten noch mal Hitzewellen auf, aber bei weitem nicht so schlimm wie vorher.
Auf Nachfrage bei Schaper und Brümmer bekam ich Antwort von einer Frauenärztin, die mir folgendes mailte: Es gibt immer wieder Frauen, die trotz der Einnahme von Remifemin immer noch Schweißausbrüche und Hitzewallungen bekommen. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Die hormonellen Umstellungen in den Wechseljahren laufen nicht in stets gleich bleibender Stärke ab, so dass sich immer mal wieder trotz der Einnahme von Remifemin erneut Beschwerden einstellen können. In diesem Zusammenhang kann sich die Frage stellen, ob eine Erhöhung der täglichen Dosis von Remifemin hilfreich wäre. Bei der Dosierung von Arzneimitteln gilt grundsätzlich, dass man sich nach den in der Packungsbeilage gemachten Angaben richten soll ("... so weit nicht anders verordnet ..."). Aus pharmakologischer Sicht spricht jedoch nichts gegen eine Erhöhung der Dosis, diese sollte aber immer mit dem Arzt abgesprochen sein.
Da meine Beschwerden sich aber in Grenzen halten, bin ich bisher bei der angegebenen Dosis geblieben. Beim nächsten Besuch meiner Frauenärztin werde ich die weitere Dosierung mit ihr absprechen. Auf dem Beipackzettel wird auch explizit darauf hingewiesen, das Medikament nicht länger als sechs Monate ohne ärztlichen Rat zu nehmen. Die auf dem Beipackzettel ausgewiesenen sehr seltenen Nebenwirkungen (sehr selten = weniger als 1 von 10 000 Behandelten) sind Hautausschlag, Juckreiz und Magen-Darm-Beschwerden. Bei mir sind keinerlei Nebenwirkungen aufgetreten.
Erhältlich sind die Tabletten in Packungsgrössen von 60 bis 1000 Tabletten. Ich selbst habe mir Remifemin in der Packung mit 200 Tabletten gekauft und in meiner Online Apotheke 14,69 Euro dafür bezahlt.
Eine sehr umfangreiche Seite im Netz findet Ihr unter www.remifemin.de und der Mailservice von Schaper & Brümmer ist toll. Fragen werden sofort beantwortet, notfalls von einem Arzt, mit dem auch die Möglichkeit eines Telefonats besteht.
27 Bewertungen, 8 Kommentare
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25.01.2007, 23:15 Uhr von bodenseestern
Bewertung: sehr hilfreich****liebe Grüße Petra****
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14.02.2006, 13:07 Uhr von Lotosblüte
Bewertung: sehr hilfreichDas Mittel ist super <br/>lg
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14.02.2006, 11:01 Uhr von trine800
Bewertung: sehr hilfreichsh, aber Vorsicht mit solchem Kräuterkram. Da ist wissenschatflich gesehen nichts bewiesen
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11.02.2006, 23:30 Uhr von WreckRin
Bewertung: sehr hilfreichein guter Bericht, würde mich auch über Gegenlesungen freuen <br/>LG Sandra
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11.02.2006, 23:03 Uhr von Woelfchen4
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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11.02.2006, 23:01 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich <br/>
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11.02.2006, 22:58 Uhr von bubbelchen05
Bewertung: sehr hilfreichSH <br/>Liebe Grüße <br/> <br/>Marina
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11.02.2006, 22:55 Uhr von verbatim
Bewertung: sehr hilfreichSH LG Jasmin, Sorry leider gibt es bei Yopi keine höhere Stufe.
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