Schlaf Testbericht

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Erfahrungsbericht von ludovika

Wasserbetten

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo alle zusammen!


Aber nun möchte ich allen die es interessiert, von meinen Erfahrungen beim Kauf eines Wasserbettes berichten.

Das Ganze begann im April 2001, als meine Schwester sagte, ihre Matratze wäre völlig durchgelegen und bevor sie sich eine Neue kauft, wollte sie sich über Wasserbetten als Alternative informieren.
Da wir beide von Beruf Schreibtischtäter sind und darum einfach zu viel sitzen, haben sich nun jenseits der 30 ein paar lästige Rückenbeschwerden eingeschlichen. Man ist eben keine 20 mehr und die paar Bahnen Schwimmen und Runden Joggen reichen einfach nicht mehr aus.
Meine Matratze war ebenfalls in einem erbarmungswürdigen Zustand, eigentlich war nach 10 Jahre bei mir überhaupt ein neues Bett notwendig. Mein Schwester wollte ihr Bett behalten und sich ggf. ein Wasserbett einbauen lassen.
Wir haben uns erst mal im Bekanntenkreis umgehört. Da gab es einige begeisterte Wasserbettbesitzer, oder jeder kannte zumindest einen.
So bekamen wir schon mal ein paar Adressen.
Wir sind dann los gegegangen und haben uns informiert und probegelegen.
Apropos falls ihr loszieht, die Zahnbürste braucht ihr nicht mitnehmen, da nur probeliegen geboten wird, nicht probesübernachten.

So für alle die sich fragen, wann hört die Schwafelei auf und kommen die Fakten:
jetzt!

Kosten:
Ein Wasserbett ist erst mal teuer; je nach Ausführung und Größe von 1.600,-- bis 2.600,-- EUR muß man anlegen. Dazu kommen neue Spannbetttücher für ca. 60,-- EUR, da diese sehr dehnbar sein müssen. Eure alten Betttücher könnt Ihr keinesfalls weiter benutzen.

Die monatlichen Unterhaltskosten für Strom betragen je nach dem, ob Ihr 1 oder 2 Heizungen habt und der gewünschten Temperatur, sowie der Umgebungstemperatur (sprich wie Eure Schlafzimmer geheizt sind) zwischen 3,-- und 6,- EUR. Das ist eine Aussage von meinem Wasserbettendealer die ich einfach mal glaube.
Dazu kommen Kunststoff Pflegemittel für die Oberfläche des Wassersacks (das heißt eben so, mir fällt auch keine hübschere Bezeichnung ein) ca. 40,-- EUR pro Jahr.
Hier wischt man alle 2 bis 3 Monate mit einem speziellen Reiniger die Oberfläche ab, da sonst die Körpersalze, das ist der vornehmere Ausdruck für Schweiß, den Kunststoff angreift und Ihn auf Dauer spröde macht.
Einmal im Jahr muß ein Frischhaltemittel in das Wasser gegeben werden, ca. 18,-- EUR pro Wassersack.

Typ und Ausführung:
Es gibt 2 Typen Wasserbetten. Softside und Hardside Bett.

Softside:
Das ist der Typ den ich gekauft habe. Diese Bett besteht aus einem ca. 5 bis 8 cm breiten weichen Rahmen in dem der Wassersack liegt. Dieses Bett ist die teurer Variante aber auch sehr viel haltbarer. Über den weichen Rand kann man bequem aus- und einsteigen.
Wegen des breiten Rand empfiehlt sich aber das Bett möglichst 220 cm lang zu nehmen. Mann kann zwar auf dem Rahmen liegen, aber das ist nicht der Sinn der Sache. Damit ist ein Einbau in vorhandene Betten meist nicht möglich. Diesen Typ kann man aber auch sehr gut ohne zusätzlichen Rahmen stellen, da er gut aussieht. (Meine Schwester hat sich ebenfalls dafür entschieden und ihr altes Bett doch wegegeben.)
Erst kommt ein Holzsockel, in den Holzkreuze gestellt werden um die Belastung auf dem Boden gleichmäßig zu verteilen. Den kann man in verschiedenen Farben oder verspiegelt wählen.
Darauf kommt ein Sperrholzplatte, auf die der Kunststoffrahmen aufgebaut wird. Darein kommt der, bzw. die beiden Wassersäcke, darüber der Schonbezug, darüber das Bettuch und darauf dann Ihr.

Hardside:
Hier wird der Wassersack von einem Holzrahmen gehalten. Das ist erst mal billiger. Aber ich finde das Aus- und Einsteigen in das Bett sehr unangenehm, da man von dem nachgebenden Wasser über den schmalen Holzrand muß. Das drück,t find ich, unangenehm gegen die Beine. Außerdem ist der Holzrahmen nicht so lange haltbar, da der Wassersack direkt dagegen drückt. Dafür spart man sich eine Menge Platz und kann diese Variante sowohl freistellen, als auch in vorhandene Betten einbauen.


Beruhigung:
Das ist eine Wissenschaft für sich.
Erstmal Beruhigung bedeutet wieviele Fliesmatten in dem Wassersack sind. Je mehr Flies desto fester ist der Wassersack.
Es fängt an bei gar nicht beruhigt, also Wasser pur. Das ist meiner Meinung nach nur was für die ganz Harten. Für den Normalo nicht zu empfehlen.
Bis zu 99 % beruhigt, das kann man von einer normalen Matratze kaum noch unterscheiden und ist damit wie ich finde, unsinnig.
Wir haben uns beide für eine Beruhigung von 60 % entschieden und sind damit auch nach 3 Wochen noch sehr zufrieden. Ich kann Euch nur empfehlen, nehmt nicht zu viel Beruhigung, man gewöhnt sich schnell daran. Darüber hinaus ist und bleibt es Geschmackssache. Legt Euch in die Betten rein, ohne daß ihr wißt wie die Beruhigung ist und entscheidet aus dem Bauch. So hab ich es gemacht.
Die Wassermenge, die eingefüllt wird, ergibt sich dann aus Eurem Gewicht. Die Leute die das Bett aufbauen, haben da normalerweise die entsprechende Erfahrung. Es ist aber immer möglich Wasser nachzufüllen oder abzulassen.
Man Anfang kann das Bett ein wenig gluckern, da beim Einfüllen Luft mit rein kommt. Dafür bekommt Ihr ein Rohr mit dem Ihr die Luft auspumpen könnt.

Belastung/Versicherung:
Nach meinen Informationen sollte man eine zusätzliche Hausratversicherung abschließen, bzw. die bestehende erweitern, kostete in meinem Fall 9,-- EUR/Jahr.
Die Belastung von 10 Personen an einem Tisch sind höher als die durch ein Wasserbett, so hat man mir das zumindest erklärt. Also es besteht keine Gefahr, daß ihr durch die Decke brecht. Auch bei einer Beschädigung des Wassersacks läuft das Wasser bedingt durch den Unterdruck nur tropfenweise aus und dann in den wasserfest ausgelegten Rahmen. Eine Überschwemmung ist nahezu unmöglich.


Allgemeines:
Wenn Ihr ein Doppelbett nehmt und das ist ja wohl selbst bei Singles meistens der Fall, empfehle ich dringend ein Dualsystem, d.h. 2 getrennte Wassersäcke. Erstens spürt man dann die Bewegungen des Partners fast nicht, die sich andernfalls über das ganze Bett übertragen, außerdem habt Ihr dann auch 2 Heizungen. Es ist nahezu ausgeschlossen, daß beide Bettbenutzer die selbe Temperatur mögen.

Der Schonbezug sollte ebenfalls 2teilig sein, da er sonst nicht in Eure Waschmaschine paßt und in die Reinigung muß. Das ist lästig und teuer.

Die Garantie sollte mindestens 2 Jahre auf die Heizung und 5 Jahre auf den Rest betragen.
Die Heizung einen TÜV-Stempel haben.
Manche Händler geben auch eine Rücknahmegarantie für 4 Wochen, falls man gar nicht damit zurecht kommt.

Ich persönlich halte nichts davon ein Wasserbett im Ausverkauf oder als Angebot zu kaufen. Schon wegen eventueller Garantieansprüche war mir ein alteingesessenes Geschäft lieber.
Außerdem hatte ich schon bestimmte Vorstellung von Farbe, Größe usw.
Aber das ist Geschmacksache, wenn man risikofreudiger ist kann man bestimmt ein Schnäppchen ergattern. Achtet aber drauf das die Anliefer- und Aufbaukosten mit im Preis sind. Man kann das Bett sicher auch selber aufbauen, aber beim ersten Mal empfehle ich das nicht.

Im Falle eines Umzuges laßt Ihr das Wasser raus und baut das Bett ab und an seinem neuen Standort wieder auf. Mann kann das Wasser natürlich auch mitnehmen :-).

Mir sind zwei Marken namentlich in Erinnerung geblieben.
Akva und Stretchtop.

Beide Firmen haben Internetseiten: www.akva.de und www.stretchtop.de
Hier gibt?s Bilder und noch mehr Erklärungen, auch unter medizinischen Aspekten.

Ich habe ein Stretchtop-Bett, weil es mir optisch besser gefallen hat.
Es gibt aber sicher noch mehr Marken.


Resümee:
Seit 3 Wochen schlafe ich nun in meinem Wasserbett.
Die erste Woche war schon ein wenig gewöhnungsbedürftig.
Aber nun bin ich absolut begeistert und versuche allem Leuten ein Wasserbett aufzuquatschen. Ich schlafe ruhiger und besser, meine Rückenprobleme haben sich gebessert, ebenso mein Hausstauballergie ist zumindest im Schlafzimmer kein Thema mehr.
Meine Schwester ist auch absolut zufrieden.
Wir haben es beide nicht bereut.


So ich hoffe ich habe Euch nun nicht zu sehr gelangweilt und vielleicht ein wenig geholfen.

Ich bedanke mich bei herzlich für die Lesung.

Gruß
Sabine

P.S.
22.01.02
Inzwischen habe ich mich so sehr an mein Wasserbett gewöhnt, das ich gar nicht mehr gern woanders übernachte. In dem ersten 1/2 Jahr hab ich noch ein wenig experimentiert in dem ich Wasser zugegeben, oder abegelassen habe und jetzt hab ich es optimal auf mich eingestellt. Rückenschmerzen sind nun fast gar kein Thema mehr.

19 Bewertungen, 3 Kommentare

  • playtick

    20.02.2002, 12:46 Uhr von playtick
    Bewertung: sehr hilfreich

    habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mir eins zuzulegen, aber bisher noch nciht entgültig durchgerungen...mal sehen

  • M@tze

    20.02.2002, 12:46 Uhr von M@tze
    Bewertung: sehr hilfreich

    Auf so was hätte ich jetzt auch Lust!

  • Maeuschen21

    20.02.2002, 12:34 Uhr von Maeuschen21
    Bewertung: sehr hilfreich

    Das könnte ich jetzt auch gut gebrauchen!!