Schmucktipps Testbericht

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Erfahrungsbericht von GabyB333

Goldschmuck - Wissenswertes und Pflegetipps

Pro:

Sieht immer kostbar und edel aus

Kontra:

Na ja, manchmal ein bisschen teuer ;o)

Empfehlung:

Ja

Heute möchte ich über etwas schreiben, das mich schon immer fasziniert hat: Goldschmuck. Ob nun ein schlichtes schmales Kettchen am Handgelenk oder ein Ring mit einem glitzernden Brillianten - Goldschmuck ist einfach etwas Herrliches und sieht besonders auf sonnengebräunter Haut sehr edel und einfach toll aus.

Allgemeines und Wissenswertes
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Auf der Homepage http://www.goldseiten.de/wissen/info.htm findet man eine Menge interessanter Informationen rund um das Thema Gold, ein paar davon habe ich (natürlich in meinen eigenen Worten... *ggg*) unter dieser Überschrift zusammengefasst.

So erfährt man auf dieser Homepage z. B., dass der Name Gold vermutlich vom indogermanischen \"ghel\" abgeleitet ist, was soviel wie \"blank\" oder \"schimmernd\" heißt.

Gold ist sehr beständig gegenüber Chemikalien wie Säuren und Laugen. Das muss es bei mir auch sein, denn ich behalte entgegen aller Ratschläge meinen Schmuck bei wirklich allen Hausarbeiten an und es hat ihm auch noch nie geschadet. Nur wenn ich ins Schwimmbad gehe, lasse ich meinen Schmuck lieber zuhause, denn irgendwo habe ich mal gelesen, dass Goldschmuck und bestimmte Edelsteine auf Chlor sehr empfindlich reagieren, das Gold verliert seine Farbe und die Steine werden stumpf.

Am faszinierendsten finde ich diese Information: Gold ist extrem dehnbar, es kann z. B. zu einem Blatt mit einer Dicke von nur 1/10.000 mm (!) verarbeitet werden und eine Unze Gold (31,1 g) kann zu einem Faden von sage und schreibe 56 Kilometer Länge (!) gezogen werden, ohne dass es dabei reißt!


Goldarten
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Je höher die Karatzahl bzw. je höher der Goldanteil, desto wertvoller aber auch weicher und somit empfindlicher gegen Kratzer ist das Schmuckstück, das daraus gefertigt wird.

Wir kennen meistens nur das 333er und das 585er Gold und wer sich im Ausland auf einem Markt schon mal ein hübsches goldenes Teil geleistet hat, der kennt auch sicher das bei uns in Deutschland weniger verwendete 750er Gold. Es gibt aber noch viel mehr Wertungsstufen beim Gold:

Bezeichnung Goldanteil Karat

999er Gold 99,9% 24 Karat
917er Gold 91,7% 22 Karat
750er Gold 75,0% 18 Karat
585er Gold 58,5% 14 Karat
416er Gold 41,6% 10 Karat
375er Gold 37,5% 9 Karat
333er Gold 33,3% 8 Karat


Außer dem \"normalen\" Gelbgold, das mir persönlich am liebsten ist, gibt es auch noch das Rotgold, das zu 33,3 % bis 58,5 % aus Gold und ansonsten aus Kupfer und Silber besteht, das Weißgold, das zu 65 % bis 80 % aus Gold und ansonsten aus Palladium (was auch immer das sein mag...) oder in einer anderen Zusammensetzung zu 33,3 % bis 75 % aus Gold und ansonsten aus Nickel, Kupfer und Zinn besteht, das Münzgold, das in der Regel 90% Gold und 10% Kupfer enthält, wobei es aber auch Münzen aus reinem Gold gibt, und außerdem das Golddoublé, das nur einen ganz geringen Goldanteil hat (10/1000 des Gesamtgewichts) und den vergoldeten Schmuck, der mit weniger als 3/1000 des Gesamtgewichts am wenigsten Gold enthält.

Und gleich wieder die Quellangabe für diese Info: http://www.goldseiten.de/wissen/info.htm ;)

So, nun aber Schluss mit den Fremdinformationen, den Rest weiß ich alles selber *ganzstolzguck*:




Goldauflagen
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Um den teuren Rohstoff Gold kostengünstig verarbeiten zu können, werden weniger wertvolle Materialien mit einer Auflage aus Gold versehen, das heißt, sie werden vergoldet. So entstand wahrscheinlich auch das Sprichwort: \"Es ist nicht alles Gold, was glänzt\", denn diese Schmuckstücke sehen auf den ersten Blick absolut echt aus, sind aber nur hauchdünn mit Gold überzogen.

Es gibt zwei Verfahrensweisen, und zwar das Plattieren (Walzen) und das Galvanisieren.

Beim Plattieren wird eine dünne Goldplatte auf eine dicke Metallplatte aufgewalzt. Dieses Verfahren verwendet man z. B. für Zigarettenetuis, Kugelschreiber usw.

Jetzt wird\'s noch komplizierter und für mich als Chemie-Pflaume ist es ein reiner Graus, das Galvanisieren zu beschreiben. Mein alter Chemielehrer möge mir verzeihen, aber das ist mir doch ein bisschen zu hoch und ich erklär\'s mal einfach so: Das Schmuckstück und ein bisschen Gold werden zusammen in irgendeine Brühe getunkt und unter Strom gesetzt und - schwupps, fertig ist der Goldschmuck!

Vergoldeter Schmuck hat den Nachteil, dass sich die Goldauflage mit der Zeit abnutzt und das - meist silberfarbene - Trägermaterial durchschimmert. Ganz besonders ärgerlich ist dies, wenn man - das ist mir z. B. mal bei einer Armbanduhr passiert - gegen das unter dem Gold verborgene Metall womöglich noch allergisch ist. Also lieber noch ein bisschen sparen und dann echten Goldschmuck kaufen!


Vorteile von Goldschmuck
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Im Gegensatz zu Silberschmuck, der rasch schwarz wird und sogar hässliche grünschwarze Flecken auf der Haut zurücklassen kann, läuft Gold nicht bzw. kaum an. Erst nach längerem Tragen - und ich rede da von einem Zeitraum von Jahren - kann es mal passieren, dass eine Kette in den Zwischenräumen der Glieder ein wenig dunkler wird oder ein viel getragener Ring ein bisschen stumpfer wird.

Die Empfindlichkeit gegen Kratzer richtet sich nach dem Goldanteil in dem Schmuckstück, das heißt, ein Schmuckstück aus 333er Gold ist aufgrund des geringeren Goldanteils wesentlich robuster als eines aus 585er oder gar 750er Gold, weil Gold ein ziemlich weiches Metall ist.

Insgesamt ist Gold aber sehr pflegeleicht und sieht auch bei häufigem Tragen immer schick und glänzend aus.


Gold - Freude pur für Allergiker
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Was für mich persönlich an Goldschmuck auch sehr wichtig ist, ist seine gute Verträglichkeit. Allergien gegen Gold gibt es meines Wissens überhaupt nicht. Es kann zwar passieren, dass es beim Tragen von goldenen Ohrsteckern zu allergischen Reaktionen kommt, dies liegt aber dann daran, dass der Schmuck einen zu geringen Goldanteil hat und man gegen das Fremdmetall allergisch ist (©gabyb333).

Ich reagiere z. B. auf 333er Ohrstecker hochallergisch (die Ohrläppchen bzw. Ohrlöcher entzünden sich innerhalb kürzester Zeit sehr stark), auf 585er Ohrstecker aber schon nur noch ein bisschen allergisch (die Ohrläppchen werden rot und warm, mehr passiert aber nicht), und 750er Ohrstecker vertrage ich - juchhu!!! - einwandfrei (drum nennt mein armes Hasi meine Ohren jetzt auch nur noch \"Luxuslauscher\").


Pflege von Goldschmuck
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Wie gesagt, nach längerem Tragen kann es schon mal passieren, dass eine Kette in den Zwischenräumen der Glieder ein wenig dunkler wird oder ein viel getragener Ring ein bisschen stumpf wird. Auch wenn man häufig Haarspray oder Parfum benutzt, ist es öfter mal notwendig, den Goldschmuck zu reinigen und zu pflegen.

Für die Pflege von Goldschmuck gibt es mehrere Möglichkeiten:

Möglichkeit Nr. 1
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Man bringt den Schmuck einmal im Jahr zum Juwelier und zahlt dafür einen Haufen Geld.
MEINE MEINUNG: KEINE SO GUTE IDEE.

Möglichkeit Nr. 2
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Man kauft sich ein Goldpflegemittel und zahlt dafür einen Haufen Geld.
MEINE MEINUNG: AUCH KEINE SO GUTE IDEE.

Möglichkeit Nr. 3
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Man kauft sich für ca. 10 Euro ein sogenanntes \"Ultraschall-Reinigungsgerät\", das ist ein länglicher Kasten mit einem Einsatzsieb, in den man ein wenig Wasser mit Spülmittel füllt, den Goldschmuck auf das Sieb legt und das Gerät einschaltet. \"Ultraschall\" halte ich da mal für stark übertrieben, das Ding enthält wohl eher den Motor eines Turbo-Vibrators, jedenfalls brummt es ganz mächtig und der ganze Kasten beginnt mitsamt dem Schmuck über den Tisch zu tanzen - und wenn man nicht genau aufpasst und nur eben mal schnell aufs Klo geht, dann wackelt der Kasten halt über die Tischkante, klatscht in ca. 12 1/2 Einzelteilen auf die Steinfliesen, verteilt das Spülmittelwasser auf dem daneben liegenden teuren Berberteppich (wieso eigentlich nicht umgekehrt?) und serviert den ihm anvertrauten Goldschmuck fünf durchgeknallten Katzen. Ergebnis: Ultraschallkasten im Eimer, Goldschmuck nur unwesentlich sauberer als vorher, Teppich nass, Katzen beleidigt und Frauchen frustriert.
MEINE MEINUNG: EINE SEHR SCHLECHTE IDEE...

Möglichkeit Nr. 4
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Man legt den Goldschmuck für eine Stunde in ein - anfangs warmes - Wasserbad mit etwas Spülmittel und einem Schuss Salmiakgeist, bearbeitet ihn ganz sanft mit einer weichen Zahnbürste (am besten mit einer Baby-Zahnbürste), spült ihn anschließend gut ab und poliert ihn mit einem fusselfreien Tuch.
MEINE MEINUNG: FUNKTIONIERT GANZ GUT, AB UND ZU IST ABER TROTZDEM EINE GRUNDREINIGUNG NÖTIG

Möglichkeit Nr. 5
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Die Möglichkeit Nr. 5 ist die Methode, mit der ich seit fast 20 Jahren meinen Goldschmuck pflege. Zwar schlagen Juweliere die Hände über dem Kopf zusammen, wenn sie davon hören, weil der Schmuck davon angeblich kaputtgeht, aber mein Goldschmuck sieht auch heute noch sehr gepflegt aus und all die kleinen Glitzer-Klunkerchen sitzen auch noch fest in der Fassung.

Was man für diese Reinigung braucht, ist ein bisschen Feingefühl und das Wissen, dass Edelsteine oft nur in der Fassung verklebt oder mit winzigen Häkchen befestigt sind und dass \"weicherer\" Schmuck aus 585er oder 750er Gold natürlich behutsamer behandelt werden muss als 333er Goldschmuck, der längst nicht so empfindlich ist.

Man verrührt auf einem Teller (oder, wenn man ein Ferkel ist wie ich, einfach auf der Spüle) einen kleinen Klecks Zahncreme mit ein paar Tropfen Wasser, bis die Zahncreme nicht mehr ganz so zäh ist. Dann tunkt man eine ganz weiche Zahnbürste (auch hier am besten eine Baby-Zahnbürste) in die Zahncreme und bearbeitet damit sämtlichen Goldschmuck wie Arm- und Halskettchen, Ohrringe und sogar Brillantringe.

Dabei gilt die Faustregel: Je höher der Goldwert, desto behutsamer die Bürste benutzen!

Bei Schmuckstücken mit Steinen sollte man darauf achten, dass man auch die Rückseite des Schmuckstücks ganz sanft abbürstet, damit die Unterseite der Steine wieder gründlich sauber und glänzend wird, man sollte dabei aber wirklich sehr behutsam vorgehen, um den Stein nicht womöglich aus der Fassung zu drücken. Danach das Schmuckstück unter lauwarmem Wasser gut abspülen (vorher Stöpsel in den Abfluss, falls mal was aus der Hand fällt!), dabei die Zahncreme-Reste mit der Zahnbürste sanft entfernen und mit einem weichen fusselfreien Tuch (ich nehme immer ein frisches Geschirrtuch) trockenreiben.

Die ganze Prozedur dauert pro Schmuckstück höchstens eine Minute und der Erfolg ist wirklich verblüffend: Das Schmuckstück sieht wieder aus wie neu, selbst vorher ziemlich matte Steine strahlen und funkeln wieder herrlich.

MEINE MEINUNG: FUNKTIONIERT HERVORRAGEND!


Was man bei der Reinigung unbedingt beachten muss
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Die Zahnbürsten-Behandlung, und wenn sie noch so sanft ist, sollte man nur mit ECHTEM Goldschmuck, also nicht etwa mit vergoldetem Schmuck praktizieren, weil sich beim vergoldeten Schmuck mit der Zeit die Goldauflage abschubbern würde.

Wenn der Schmuck mit Edelsteinen verziert ist, sollte man sich vor der Behandlung vergewissern, dass es sich um keine anderen Steine als die \"harten Edelsteine\" wie Diamanten, Smaragde, Saphire und Rubine handelt, denn weichere Steine wie z. B. Opale oder Bernsteine dürfen auf gar keinen Fall mit einer Bürste behandelt werden, da sie sonst schnell zerkratzen würden. Auch bei Kunststeinen (Zirkonia) bin ich immer sehr vorsichtig, weil ich nicht weiß, wie kratzempfindlich sie sind.


Fazit
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Egal welcher Modetyp, egal welcher Hauttyp, Goldschmuck passt zu jedem Menschen und ist mittlerweile zumindest im Bereich der 333er Schmuckstücke für jeden erschwinglich.

Es ist ein Gerücht, das hellhäutige Menschen keinen Goldschmuck tragen können und auf Silberschmuck ausweichen müssen. Das weiß man spätestens, wenn man mal gesehen, wie zart und edel ein Goldkettchen auch auf zartblasser Haut wirken kann...

Für Ringe, Arm-, Fuß- und Bauchkettchen reicht 333er Gold völlig und sieht wunderschön aus, für Ohrstecker und -ringe würde ich eher 585er oder 750er Gold empfehlen, damit die Freude am Schmuck nicht durch eine allergische Reaktion verdorben wird.

Als Schlusssatz muss ich einfach den ersten Satz dieses Berichtes noch mal wiederholen: Ob nun ein schlichtes schmales Kettchen am Handgelenk oder ein Ring mit einem glitzernden Brillianten - Goldschmuck ist einfach etwas Herrliches und sieht besonders auf sonnengebräunter Haut sehr edel und kostbar aus.


In diesem Sinne wünsche ich euch einen goldigen Tag,
Eure Gaby


PS: Ich poste meine Berichte unter gleichem Namen auch bei Ciao und demnächst auf meiner Homepage!

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