Schneckenbekämpfung - Tipps & Tricks Testbericht

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Erfahrungsbericht von Herrmann

Ferramol - ein bisserl Chemie schadet nie!

Pro:

Hält dem Regen länger Stand, keine Schleimspuren mehr

Kontra:

es geht aber auch ohne Chemie

Empfehlung:

Ja

Es ist zwar Chemie, aber \"Ferramol Schneckenkorn\" (leider keine extra Kategorie dafür vorhanden!) löst das Schneckenproblem auf elegante Art. Aber fangen wir von vorne an:

Früher hatte ich mit meinen Schnecken im Garten mehr oder weniger Freundschaft geschlossen: Waren Sie da, habe ich Ihnen freundlich mitgeteilt, dass ich sie hier nicht wünsche. Da diese Tiere aber ebenso langsam denken wie sie kriechen, scherten sie sich einen Schleim darum. Also kam die Methode \"Mit dem Handschuh anfassen und Hopp! auf\'s warme Garagendach\" so sie dort brutzeln mögen.

Bleiben die gezeugten Nachkommen übrig.

Dagegen kaufte ich dann im Baumarkt Schneckenkorn, nämlich das, wo die geliebten Viecher alsbald in ekligen Schleimspuren ihr langsames Leben verwirken.

So, irgendwann aber muss ich mich dann im Regal vergriffen haben, denn beim nächsten Ausstreuen kamen keine Schnecken mehr.

Ja, wo sind die denn alle? Plötzlich alle weg? Ich streue und streue, aber niemand kommt! Wo ist das Glücksgefühl? Wo das hämische Grinsen beim Anblick einer sterbenden Kreatur?

Ich sehe mir also die Packung etwas genauer an: Aha, irgendwas mit Eisenphosphonat oder so ähnlich. War das beim \"alten\" Schneckenkorn auch drin? Nö, das hieß anders: Metaldehyd. Und Metaldehyd sorgt für das Schleimsterben der Schnecken (\"dehyd\" klingt irgendwie nach \"De-Hydration\", also quasi \"weg mit der Flüssigkeit\").

Und Eisenphosphonat? Tja, das hat genau die Wirkung, die meine Bestürzung über das Ausbleiben der Schnecken erklärt: Sie kommen erst gar nicht! Bleiben einfach weg, nachdem sie die Kügelchen \"gesehen\" oder beschnuppert haben!

Allerdings wirkt das Zeug in einem breiteren Spektrum, denn die süßen Schneckerl sterben doch irgendwann mal Tage später. Nur sieht man das nicht immer, da sie bekanntlich ihre dunkel-feuchten Schlupfwinkel aufsuchen, sobald\'s am Rücken zu heiß wird.

Da die Kommunikation unter den diesen Pflanzenschnorrern auf einem sehr niedrigen Level abläuft, latscht aber jede Schnecke in die Falle bzw. kriegt die üblen Auswirkungen des Mittels zu spüren:
\"Ups, AAaah! Eisenphosphonat-Schneckenkorn! Schnell weg!!\" Aber schon zu spät, Testament schreiben!

Warum allerdings trotz der neuen Wirkung der Preis recht hoch ist, mag sich mir nicht erschließen, noch dazu, da ich mehr austreuen muss, als mit den früheren Körnern. Warum?

Das alte Mittel hat die Schnecken im weiträumigen Umkreis angelockt, da reichte es, hier und da was hinzukippen. Mit dem neuen Produkt muss ich wesentlich mehr und breitflächiger streuen, damit die Schnecken das mitbekommen. Es reicht nicht, ein paar Körner zwischen die Fleißigen Lieschen zu geben und 50 cm daneben bei den Minisonnenblumen frei zu lassen. Gehen die Schnecken halt zu den Sonnenblumen. Mahlzeit auch schön! Der Streuaufwand hat sich also fast verdoppelt und das zum teureren Preis bei etwa gleichem Packungsinhalt.

Positiv ist wieder, dass das neue Produkt dem Regen etwas besser standhält und solange wirkt, wie noch irgendwie etwas von den Körnern übrig ist, sei es auch noch so winzig und verwässert. Anstatt also bei dauernd regnerischer Witterung (und damit massigem Schneckenbefall) 3x das Metaldehyd-Schneckenkorn auszustreuen und mich totzuärgern, muss ich das beim Eisenphossowieso-Mittel nur 1x machen (ohne ärgern). Ist auch nicht schlecht.

Nun frage ich mich aber: Welches der beiden Mittelchen ist nun mehr umweltverträglich? Keine Ahnung, wirklich nicht. Aber irgendwie ist mir das bei den blöden Viechern auch egal!! Sollen sie halt auf mich hören, dann bräuchte ich das Zeugs nicht!

Übrigens:
Das mit den Bierfallen (also z.B. kleine Schüssel mit Bier füllen und ins Beet stellen) klappt erstaunlicherweise auch ganz gut - solange es nicht regnet und das Bier relativ frisch ist und einem das Korn ausgegangen ist. Die Behälter gibt es allerdings auch schön in grün und mit Deckel zu kaufen, damit\'s nicht reinregnet.

Tipp: Dunkles Bier wird gern genommen. Das schleimige Ergebnis des Hefe-Schneckengemischs sollte man regelmäßig entsorgen, sieht echt nicht gut aus....

Und: Wer Schnecken zerschneidet, ist doof! Und spart sich die Chemie und darf sein Bier selber trinken! Mist!