Schnittlauch Testbericht

Schnittlauch heißt im lateinischen Allium schoenoprasum. Er ist so vielseitig verwendbar und wirkt appetitanregend und sogar stimulierend. Bei mir kommt an fast alle Gerichte Schnittlauch dran, denn er ist gesund und sehr wohlschmeckend. Doch ich möchte ein wenig weiter ausholen, und euch noch mehr über den Schnittlauch erzählen.

Der Schnittlauch gehört zu den Liliengewächsen und zählt in der Küche zu den am häufigsten verwendeten Würzkräutern. Schon Karl der Große soll ihn gezüchtet haben um seine Heilwirkung zu nutzen. Im Mittelalter galt der Schnittlauch als Heilpflanze, Medizin gegen Melancholie und sogar Zauberei.
Heutzutage weiß man das die grünen Röhrenblätter und auch die rötlichlila Blüten des Schnittlauchs sehr viel Vitamin C und wichtige Mineralstoffe enthalten. Der würzige, leicht scharfe, zwiebelartige Geschmack kommt von dem hohen Gehalt an schwefelhaltigem Senföl. Dank dessen hilft Schnittlauch auch bei Magenbeschwerden. Er regt die Verdauungssäfte an sowie die Fettverdauung des Körpers.
Schnittlauch wirkt keimtötend, schleimlösend und kurbelt die Blutbildung an. Er lindert Magenschmerzen und Blähungen, auch wenn ihr das gar nicht glauben wollt, außerdem wirkt er harntreibend und leicht abführend. In Verbindung mit salzarmer Kost kann er sogar hohen Blutdruck senken. Also schön regelmäßig Schnittlauch essen und eure Blutfettwerte sinken.

Die ätherischen Öle, ganz besonders das Senföl wirkt sich positiv auf Schleimhäute und Atemwege aus und verhindert so unangenehmen Mundgeruch.
Zu den Mineralstoffen, die im Schnittlauch enthalten sind, gehören Kalium, was herzfreundlich wirkt, Kalzium um die Knochen und Zähne zu stärken, Eisen, Natrium und Vitamin A, B und C. Gerade im Winter könnt ihr mit Schnittlauch effektiv Erkältungen vorbeugen.
Noch so ganz nebenbei möchte ich einfließen lassen, dass schon 100 gr. Schnittlauch den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C deckt.

Ihr solltet deshalb auch Schnittlauch bei so vielen Gerichten wie möglich verwenden, gerade als Vitaminzusatz, doch Vorsicht beim Kochen werden viele Vitalstoffe zerstört. Deshalb immer so frisch wie möglich verwenden und wenn möglich nicht erhitzen.

Ich friere ihn immer ein, lege mir einen richtigen Wintervorrat an in kleinen Döschen und brauche ihn dann nach und nach auf. Zum Trocknen eignet sich Schnittlauch weniger, da er dabei sein Aroma fast völlig verliert.

Züchten könnt ihr ihn fast überall, selbst in kleinen Blumentöpfchen gedeiht er, doch je mehr Erde er hat, je prächtiger wird er. Ernten solltet ihr ihn besser vor der Blüte, denn danach büßen die Blätter viel von ihrem Geschmack ein. Ich schneide die Lauchröllchen mit einem scharfen Messer oder meiner Küchenschere in die gewünschte Länge, um ihn so wenig wie möglich zu quetschen und so den Saft nicht zu verlieren.

Aus den dekorativen Schnittlauchblüten habe ich mir sogar eigens Schnittlauchöl gezaubert. Dazu habe ich eine handvoll Blüten in eine dekorative Flasche getan, sie mit einem neutralen Öl aufgefüllt, und schon nach einer Woche hat sich das Öl rötlich gefärbt und das Öl hat das feine Aroma der Schnittlauchblüten angenommen. Prima Salate zaubere ich damit.

Wir haben ihn ja in rauen Massen im Garten stehen, deshalb gibt es bei uns auch öfter viele Schnittlauchleckerein. Ein Highlight ist mein selbstgemachter Schnittlauchquark, der schmeckt lecker als dicker Brotaufstrich oder als Dipp zu Rohkostgemüse wie Möhren etc.
Dazu braucht ihr einen Bund Schnittlauch, 250 gr. Quark, ein Eigelb, muss aber nicht unbedingt sein, man könnte auch einen Esslöffel Saure Sahne nehmen, 1 Esslöffel Senf, Salz, weißer Pfeffer und ein halbes Teelöffelchen edelsüßen Paprika. Einfach klein schneiden, vermischen, abschmecken... lecker! Man könnte sogar noch etwas Knoblauch mit reinmischen, ich sag euch, ein Gedicht...

Wer den Geschmack von Schnittlauch mag, kann ihn auch einfach auf dem Butterbrot genießen, wir machen das öfter, nur reichen die vorbereiteten Brote leider nie.

Viele Grüße
Peggy

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