Schnuller entwöhnen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Jakini

Aus den Augen, aus dem Sinn

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Warum ich über dieses Thema schreibe:
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Gerade habe ich einen Bericht über dieses Thema gelesen und mir dabei so meine Gedanken gemacht, für einen Kommentar waren die Gedanken einfach zu viele, also muß ich einen eigenen Bericht verfassen.

Als Mutter von drei Töchtern denke ich, meine Meinung zum Thema Schnuller auch preis geben zu können, denn ich habe drei total unterschiedliche Kinder, dennoch habe ich mit allen dreien beim Thema Schnuller das Gleiche erlebt.

Wie sind meine Erfahrungen:
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Bei meiner ersten Tochter war ich mir nicht sehr sicher, ob sie überhaupt einen Schnuller haben sollte, da ich diesen aber in jedem Fall dem Daumen vorzug, kam dann ein Schnuller ins Haus. Und dieser war dann auch wirklich der absolute Liebling meiner Tochter, war der Schnuller raus, fing sie an, zu weinen. Mir graute schon vor dem Gedanken, ihr den wieder abgewöhnen zu müssen, hatte ich doch stark in erinnerung, daß ich noch auf meinem Daumen lutschte, kurz bevor ich in die Schule kam, dies zwar nur zum Einschlafen, aber das brauchte ich dann einfach.

Und so sah ich es dann auch bei meiner Tochter als in Ordnung an, daß sie ihren Schnuller nahm, war immer bedacht, daß sie lieber den Schnuller als den Daumen nahm, denn den Daumen, den sollte sie auf keinen Fall nehmen, sah man meinem doch sehr lange an, daß er belutscht wurde.

Kurz bevor meine Tochter zwei wurde, dem für mich magischen Alter, da ich gelesen habe, daß Kinder in diesem Alter ihren Ohren zu liebe, den Schnuller ablegen sollten, dachte ich noch: Das wird nie was. Meine Tochter rannte mit ihrem Schnuller herum, nur zum Essen oder Trinken kam der aus dem Mund. Doch so nach und nach verschwanden auch ein paar der Schnuller, bis nur noch einer übrig blieb und ich sagte meine Tochter damals, wenn der weg ist, dann haben wir keinen mehr, dann gibt es keinen Schnuller mehr. Ein paar Tage gab sie besonders große Acht auf den Schnuller, doch dann kam der Papa von einem Seminar nach Hause, der Schnuller war vergessen und sie in Papas Arm ohne eingeschlafen. Ich wusch den Schnuller gründlich ab und legte ihn weg, doch für sie war er aus den Augen, aus dem Sinn. Meine Tochter hat nie wieder nach einem Schnuller verlangt!!! Auch nicht, als unser Sohn fünf Monate später geboren wurde und seinen Schnuller bekam, sie war nun kein Baby mehr, sie brauchte keinen Schnuller zum Einschlafen, allerdings auch nichts anderes, kein Kuscheltier, keine Kuscheldecke, nichts.

Unsere zweite Tochter schlief am liebsten ein, wenn ich sie stillte, auch sie bekam dann die erste Zeit einen Schnuller. Mit zehn Monaten allerdings lehnte sie den Schnuller ab, wollte ihn nicht mehr haben. Ich vermute bei ihr, es könnte daran liegen, daß sie einen schweren Fieberkrampf hatte und deswegen intubiert werden mußte, denn genau nach diesem Fieberkrampf fing ihre Abneigung gegenüber des Schnullers an. Dem Kind geht es gut und sie brauchte mit 10 Monaten keinen Schnuller mehr, auch für sie mußte ich keinen Ersatz suchen, sie konnte sehr gut, ohne etwas einschlafen, es mußte nur jemand von uns in der Nähe sein und da sie wegen der Fieberkrampf Gefahr bei uns im Zimmer schlief, was das kein Problem.
Allerdings als sie dann mit zwei Jahren große Schwester wurde und unsere jüngste Tochter geboren wurde, nahm sie ihr ab und zu den Schnuller weg und steckte ihn sich selber in den Mund, das lies dann aber sehr schnell nach.
Lediglich wenn wir meine Schwägerin besuchten, oder diese uns, und sie sah den gleichaltrigen Cousin mit Schnuller, dann wollte sie auch gerne wieder einen, doch das war nur eine kurze Zeit der Wunsch, nur so lange sie einen Schnuller sah. Hier wurde sie dann auch sehr erfinderisch, wir haben die Eisbehälter von Tupperware, mit denen man selber Eis herstellen kann. Die Stiele davon und den Deckel nahm sie in den Mund sagte dann: Das ist mein Schnuller. War mein Neffe weg, dann vergaß sie den Schnuller wieder. Also galt eigentlich auch hier: Aus den Augen aus dem Sinn.

Meine dritte Tochter wird in diesem Oktober zwei, ab und zu nimmt sie einen Schnuller, sie schreit nicht danach, sie nimmt ihn, wenn sie ihn findet, aber ist keiner da, dann kann sie auch sehr gut ohne einschlafen. Lediglich in der Nacht wird sie manchmal unruhig, und bekommt dann den Schnuller, der eine gute Hilfe ist, wieder einzuschlafen. Da es bis zu ihrem zweiten Geburtstag noch vier Monate hin ist, lassen wir ihr den Schnuller auch, sie nimmt ihn ja nicht ständig, sondern nur ab und zu nachts. Auch bei ihr ist mir wieder aufgefallen, daß sie nicht nach dem Schnuller fragt, sondern nur einen nimmt, wenn sie ihn sieht.

Wie ist meine Meinung dazu:
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Ich denke, das Verhalten der Kinder bezüglich des Schnullers liegt schon sehr an den Eltern. Manche Eltern stopfen ihrem Baby beim kleinsten Schrei den Schnuller in den Mund, so konnte ich es zum Teil bei meiner Schwägerin beobachten, war das Kind gestillt, sollte es schlafen und bekam den Schnuller. Egal wie oft der wieder ausgespuckt wurde, er wurde wieder reingesteckt. Und so braucht unser ältester Neffe mit fast vier Jahren auch noch seinen Schnuller zum Einschlafen.

Sicherlich habe ich am Abend, wenn ich müde und kaputt war, meinen Mädchen auch einen Schnuller geben, bei der Großen fast den gleichen Fehler gemacht, denn ich habe mir natürlich einreden lassen, Babys müssen viel schlafen und wenn sie schreien, dann wollen sie was.
Doch dem ist nicht so, auch Schreien gehört zum Leben der Kleinen, und wenn man sich mit ihnen beschäftigt, dann sind Babys oftmals auch ruhig, denn sie wollen nicht immer Nuckeln und schlafen. Auch etwas schöner für die Augen kann die Kinder beruhigen, so lieben die Kleinen es, Blätter die sich im Wind bewegen, anzusehen, und auch das kann sie beruhigen, es muß nicht immer der Schnuller sein.

Ob die Kinder sich also leicht vom Schnuller entwöhnen lassen, das hängt meiner Meinung nach in erster Linie von den Eltern ab, wie weit sie den Kindern den Schnuller aufzwängen. Bei unserer jüngsten Tochter haber ich z.B. sehr oft den Schnuller vergessen, wenn ich mittags los mußte, meine große von der Schule abholen. Und sie konnte auch ohne ihn sehr gut in der Karre auf dem Weg einschlafen, brauchte den Schnuller eigentlich gar nicht.

Ich kann somit allen Eltern nur raten, dreht eurem Kind den Schnuller nicht zu sehr an, dann kann man ihn auch leichter abgewöhnen. Kinder, die lange den Schnuller oder Daumen brauchten, sind später anfälliger dazu, daß sie anfangen, zu rauchen. Ich brauchte lange meinen Daumen und habe früher geraucht. Heute knabbere ich dafür gerne etwas, als kleiner Ersatz. Und genau deswegen war es mir wichtig, daß meine Kinder um Himmels Willen keinen Daumen nehmen, und mit spätestens zwei den Schnuller abgewöhnt haben. Bei meiner Kleinen, die den Schnuller nur zwei Nächte die Woche braucht, wenn sie vielleicht mal schlecht geträumt hat, bin ich da sehr zuversichtlich, daß das auch klappen wird, wie bei den beiden Großen.

Zum Einschlafen kann ein Schnuller manchmal sehr hilreich sein, gerade in den ersten Monaten. Werden die Kinder aber beweglich, dann sollte man schon drauf achten, daß der Schnuller nicht auch dann im Mund ist, denn dann werden die Kinder wirklich davon abhängig. Wer seinem Kind den Schnuller immer gibt, damit es ruhig ist, der muß damit rechnen, daß er auch Probleme bekommt, wenn der Schnuller weg ist. Ansonsten habe ich bei meinen Kindern bemerkt, sie nahme/nehmen ihren Schnuller nur, wenn sie ihn sehen, verlangt hat nur meine große Tochter eine Zeit nach ihrem Schnuller, die anderen beiden nicht. Die Entwöhnung hat somit auch ein bisschen was mit der Einstellung der Eltern zum Schnuller zu tun, so ist zumindest meine Meinung. Ein Schnuller ist für manche Eltern praktisch, damit sie Ruhe vor ihrem Kind haben, doch das ist nicht immer der richtige Weg und das kann später für mehr Unruhe sorgen, als man selber möchte.

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