Schüleraustausch Testbericht

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Erfahrungsbericht von dieanke

Die spinnen, die Briten

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Unser Schüleraustausch in der achten Klasse (leider auch schon wieder 6 Jahre her) war einfach super. Die Engländer kamen zuerst zu uns. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich vorher ein wenig Angst hatte. Wer würde da kommen, hoffentlich verstehen wir uns auch... Aber das legte sich sehr schnell nach einer kurzen Kennenlernphase. Wir verstanden uns zum Glück auf Anhieb recht gut und es war super interessant, voneinander zu lernen.

Wir waren in unserer Partnerstadt in Hereford.
Da die Engländer kaum Deutsch konnten, waren wir gezwungen, nur Englisch zu reden und das ist natürlich zum \"vertiefen\" der Sprachkenntnisse prima. Allerdings muss man bei so einem Austausch, der von der Heimatschule organisiert wird, unheimlich Glück haben mit der Familie. Ich landete glücklicherweise in einer ausgesprochen lustigen Familie. 3 Tage wohnte ich mit einer ganzen Familie in einem Wohnwagen, weil die Mutter meiner Austauschschülerin mit ihrem Freund ein neues Haus am bauen war. Trotzdem war aber auch dieses Wochenende sehr von Spaß geprägt (vom allmorgendlichen Erdbeerpflücken bis zum abendlichen Essengehen mit einem grottenschlechten Autofahrer hab ich viel gelacht). Die spinnen, die Engländer!!! Die meiste Zeit aber wohnte ich in einem etwas außerhalbliegenden Dorf und hatte ein festes Dach über dem Kopf. Allerdings konnte es auch einmal passieren, dass man morgends die Fensterläden aufmacht und einem ein Fensterputzer fröhlich \"Good morning\" sagt.

Was für mich an dem gesamten Trip das spannenste war, war der Besuch in der englischen Schule. Ich muss sagen, dass ich mir das völlig anders vorgestellt hatte. Ich rechnete mit einer völlig strengen \"Zucht und Ordnung\", wie man sich das halt so vorstellt, mit den Schuluniformen. In \"Alystone\" trugen die Schüler zwar Uniformen und es gab auch Freitag Morgen ein Treffen des gesamten Jahrgangs mit Gebet usw. aber den Unterricht fand ich nicht besonders streng. Die Schüler waren die ganze Zeit beim Schwätzen und gingen über Tische und Bänke. Der Unterricht war zwar anders als in Deutschland (mit Überraschungstests und viel mehr auf auswendig lernen) aber die Lehrer waren es dann doch nicht. Was ich auch ziemlich gut fand war, dass in den oberen Klassen Kochen als Pflichtfach gilt!!!

Insgesamt kann ich sagen, dass ich den Austausch als sehr positiv erlebt habe. Die Engländer sind sehr gastfreundlich gewesen. Wehmutstropfen ist allerdings, dass keiner von uns mehr Kontakt zu seinen Schülern hat. Das find ich echt schade.

Wer die Möglichkeit hat, an einem Schüleraustausch teilzunehmen, der sollte diese auf jeden Fall auch nutzen

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