Schulbücher Testbericht

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Erfahrungsbericht von viertelvordrei

Ich habe keine Lust (Pons Grosswörterbuch)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallöle

„Viertel“ sagt meine mir angetraute bessere Hälfte, „Viertel, Du musst mal wieder einen Bericht verfassen.“
Auweia, Hilfe. Ich biete ein Königreich für eine Ausrede.
„Ähhh, meine herzallerliebste schwupsy. Mir fällt keine Thema ein. Ich habe schon über alles geschrieben. Es gibt einfach nichts mehr, über das ich noch schreiben könnte.“
Ich gebe zu, dies ist als Ausrede wohl kaum zu gebrauchen. Dies sah auch meine schwupsy so. „Aber viertelchen“ konterte sie, „jeder weißt doch, dass Du in Deiner Schule Englisch hast. Schreib doch einfach mal etwas über den Pons.“
„Über den Pons? Was soll man über ein Großwörterbuch für Experten und Universitäten schon schreiben? Meinst Du etwa es interessiert jemanden, dass dieses Machwerk aus dem Hause Klett 2,5kg wiegt?“
„Na klar doch viertelchen. Deine Leser wollen doch bestimmt wissen, ob sie den Pons überallhin mitnehmen können.“
„Na dann müsste ich ja auch schreiben, dass dieses Nachschlagewerk ungefähr 20cm breit, 26,5cm lang und sage und schreibe 7cm hoch ist.“
„Ich weiß gar nicht, warum Du immer meckerst. So eine Information ist doch recht nützlich. Jetzt könnten Deine Leser doch entscheiden, ob sie nur eine Taschenbuchausgabe oder den dicken Collins mitnehmen.“
„Hääähhh – wie Collins? Liebe schwupsy, wir reden hier über den Pons aus dem Klett Verlag und nicht über irgend einen Herrn Collins“
„Der Herr Collins ist doch der englische Verlag, der dieses Wörterbuch als Lizenzausgabe für den Klett Verlag herausbringt. Dieser Verlag hat seinen Hauptsitz in Glasgow und natürlich gibt es den auch in Amerika. Da sitzt er in New York. Wenn Du es ganz genau wissen willst: Der vollständige Name lautet: HarperCollins Publishers Ltd.“
„Na heute bist Du ja mal wieder oberschlau. Das ist doch völlig egal, ob die noch ein Mini-Büro in New York haben. Wahrscheinlich nur so eine Briefkastenfirma.“
„In Amerika ist alles etwas größer – auch die Briefkästen. Aber hier irrst Du Dich gewaltig. Ich erklär es Dir mal.
1817 haben die Brüder James und John Harper in New York einen Verlag gegründet. Den Harper Verlag eben. Die haben dann im Laufe der Jahre z.B. die Bücher von Mark Twain, Charles Dickens, John F. Kennedy oder auch Martin Luther King Jr. herausgegeben. Anfang 1990 wurde durch den englischen Verlagschef William Collins ein weltweites neues Buchverlagshaus geschaffen. Beide, also das Haus Harper und das Haus Collins, einigten sich auf diese Art der Zusammenarbeit und haben jetzt schon, nach relativ kurzer Zeit, Vertretungen in USA, Kanada, Großbritannien und Australien. Dabei sind sie das zweitgrößte englischsprachige Verlagshaus der USA. Und weil das so gut geklappt hat, haben sie 1999 noch weitere drei Verlage hinzugekauft. Sie heißen: Ecco Press, Hearth Book Group und Amistad Press.”
„Puh, was Du so alles weißt. Meinst Du, Du kannst mir mit so einen Wissen imponieren? Das hast Du doch sicher alles von deren Homepage.“
„Na klar, mein liebes viertelchen. Soll ich Dir mal die URL geben?“
„Nö, soviel weiß ich auch schon. www.harpercollins.com heißt das gute Stück. Ein bisschen bin ich nämlich auch schlau und darum weiß ich sogar, dass ich nie einen Verlag gründen würde. Wenn ich da allein an die Kosten für das jeweilige Copyright denke.“
„Oh viertelchen, sei nicht so voreilig. Du kannst Deinen Verlag schon gründen. Du musst es nur in den USA machen. Dort gibt es nämlich eine Besonderheit. Für alle Werke vor 1922 gibt es dort kein Copyright mehr. Da ist es erloschen. Kann also auch nix mehr kosten.
Na, was sagst Du dazu?“
„Ich sag jetzt gar nichts mehr. Ich schau mir jetzt mal die Homepage von pons an. Dann kann ICH Dir nämlich was erzählen.“
„Mach das mal. Ich koch in der Zwischenzeit einen Kaffee.“

So, jetzt hab ich endlich mal etwas Ruhe vor meiner lieben schwupsy. Immer muss sie alles besser wissen. Jetzt muss ich mir aber wirklich mal den Internetauftritt von pons anschauen. Schließlich will ich meiner besseren Hälfte ja auch mal was erzählen.
Also los. Wie hieß doch gleich die URL? Ach ja, hier steht’s ja. www.pons.de Na das ist ja einfach. Bin ich etwa schon drin?

Ja, bin ich. Du meine Güte, was hier alles steht.
Aha, pons ist also gar kein Verlag oder ähnliches. Pons ist ein Wörterbücherprogramm, welches der Klett Verlag zusammen mit anderen Partnern (z.B. IBM) erarbeitet hat.
Angefangen hat das Ganze 1978 und der Name pons kommt aus dem Lateinischen und heißt: Brücke. Der Name soll den Brückenschlag zwischen den einzelnen Sprachen verdeutlichen.
Ich geh eine Wette ein, dass meine gute schwupsy dies nicht weiß.
Ups, wenn man vom Teu ähhh von meiner lieben schwupsy spricht. Da kommt sie ja auch schon mit einer dampfenden Tasse Kaffee.

„Na schwupsy, weißt Du eigentlich mit wieviel Sprachen sich das pons-Programm schon beschäftigt hat?“
„Aber klar doch. Das gehört doch fast schon zur Allgemeinbildung. Mit dem pons-Programm sind über 200 Titel in mehr als 20 verschiedenen Sprachen erschienen. Ein davon liegt hier auf dem Tisch. Nämlich das Großwörterbuch.
Aber weißt denn Du, wann das erste Großwörterbuch herauskam?“

Ein Glück, dass ich auf der Internetpräsenz von pons war. Jetzt kann ich auch mal angeben.

„Natürlich. Das war 1982. Hier hat der Klett Verlag mit dem Verlag Collins zusammengearbeitet, da sich ja der Collins Verlag auf Wörterbücher spezialisiert hatte.
Ich weiß sogar, daß ein Jahr später, also 1983, die ersten Wörterbücher speziell für Schüler auf den Markt kamen. Die gab es vorher nämlich noch nicht.“
„Ach ne, jetzt fühlst Du Dich wohl auch besonders schlau. Und was war 1996? Hast Du da auch was Schlaues rausgefunden?“
„1996? Laß mich mal nachdenken. War das nicht das Jahr, als die ersten sogenannten Selbstlernprogramme angeboten wurde?“
„Stimmt viertelchen. Selbstlernprogramme sind z.B. Lehrbuch, Übungsbuch und CD-ROM in einem für einen bestimmten Lernabschnitt. Wir können in der Entwicklung aber noch etwas weiter gehen.
1998 kam die erste Übersetzungssoftware mit dem pons-Programm auf den Markt und im letzten Jahr sogar ein elektronisches Wörterbuch. Jetzt bist Du platt, nicht war?“

„Bin ich gar nicht. Ich habe bloß keine Lust, über dieses Großwörterbuch zu schreiben.
Meine Leser sind doch von mir eher lustige Texte gewohnt. Was soll ich denn Lustiges über ein Wörterbuch schreiben? Da kann ich mir ja gleich das Telefonbuch vornehmen.“
„Ach mein viertelchen. Wenn es nur das ist. Da kann ich Dir vielleicht weiter helfen.
Da nehmen wir doch mal ein Beispiel aus der Umgangssprache. Dazu musst Du wissen, dass das pons-Programm ein sehr lebendiges ist. Es orientiert sich mehr an dem modernen Englisch. Andere Verlage, wie z.B. Langenscheidt, sind mehr auf ein Oxford Englisch ausgerichtet. Nicht so das pons-Programm.
Nehmen wir als Beispiel mal das kleine Wörtchen screw. Übersetzt heiß es Schraube. Was kann man damit alles anfangen? Bilde ich einen ganzen Satz, könnte dieser möglicherweise ‚he earns a good screw’ lauten. Wenn wir das jetzt übersetzen, würde dies im Deutschen heißen: ‚Er verdient ganz schön viel Kies.’ Also nix mit Schraube.“
„Na und, was ist denn daran so lustig. Das würde meine Leser nun aber überhaupt nicht interessieren.“
„Nu warte es doch ab, viertelchen. Vertausche das Wort ‚earn’ doch einfach mal mit den Wort ‚is’. Dann wirst Du schon sehen.“
„Hm, hab ich gemacht und nun schwupsy? Was passiert jetzt?“
„Na jetzt nimm Dir doch mal Dein Großwörterbuch vor und suche in den mehr als 300.000 Stichwörtern und Wendungen mit den über 500.000 Übersetzungen nach, ob Du da was findest.“
„Mach ich. Kleinen Moment.
Huuuch, jetzt heißt es ja: er vögelt gut. Wo bleibt denn da die Schraube?
Au weia, ob ich das veröffentlichen darf? Na, ich mach es einfach. Wenn einer meckert, kann er mich mal.“
„Toll viertelchen. Hier kannst Du Deine Schraube, also die screw, auch wieder benutzen.
Du kannst mich mal heißt auf Englisch nämlich: screw you.“

„Liebe schwupsy, es tut mir leid, aber das reicht doch alles nicht für einen guten Erfahrungsbericht. Ich weiß einfach nicht, was ich schreiben soll. Ich bin schon total verwirrt. Guck Dir doch einfach mal die ISBN-Nummer an. Jedes Buch hat eine. Nur der pons, der hat zwei. Welche ist denn nun die richtige?“
„Na so schwer ist das doch nicht. Die vierte, neubearbeitete Ausgabe von 1999 kann man eben in zwei Ausführungen haben. Einmal als normales Buch mit der ISBN-Nummer: 3-12-517155-5 und zum anderen mit einem Daumenregister. Das hat dann die ISBN-Nummer: 3-12-517156-3.“
„Aha, so ist das also. Ändert sich da auch der Preis oder kosten beide so ca. 50 Euro (DM 98,-)?“
„Nö, bei dem mit Daumenregister musst Du schon 7 Märker oder jetzt so ca. 3,50 Euro drauflegen. Dafür bekommst Du aber bei beiden in den Mittelseiten einen sogenannten Sprachaktivteil.“
„Hä, was ist denn das nun wieder? Ist mir noch gar nicht aufgefallen.“
„Das sind schon fertige Sätze zu bestimmten Themen. Aber da Du heute mal wieder besonders plont bist, werd ich es extra für Dich noch mal erläutern.
Also, am Besten ich erkläre es Dir mal anhand eines Beispieles.
Pass auf. Du möchtest jemanden um etwas bitten. Wie machst Du das?
Wenn Dir dazu nichts einfällt, schaust Du im pons einfach unter ‚Bitten’ nach und schon hast Du 17 fertige Varianten von Bitten.
Oder zum Beispiel auch das Telefonieren. Hier gibt es unzählige Standartredewendungen wie die Frage nach einer Telefonnummer, die Bitte um einen Rückruf oder auch eine korrekte Formulierung für die Entschuldigung, wenn man sich mal verwählt hat. Für alles findest Du hier schon fertige Sätze.“
„Na das ist aber praktisch. Da brauch ich ja gar nicht mehr mühselig zu übersetzen. Das unterstützt ja richtig meine Faulheit.“
„Ach viertelchen, dass Du doch auch immer gleich so praktisch denkst.
Trotzdem, etwas wirklich Interessantes habe ich beim Durchblättern dieses Riesen-Wälzers noch gefunden. Und zwar die Begriffserklärung.“
„Begriffserklärung? Was heißt denn das nun schon wieder. Wenn ich ein Wort übersetzt habe, weiß ich doch, was es heißt.“
„Nicht immer, viertelchen. Ein Wort kann im Deutschen ein völlig andere Begrifflichkeit haben als im Englischen. Erinnere Dich doch mal an die Schraube. Weißt Du noch, was man mit dieser ‚screw’ alles ausdrücken konnte. Ich hab noch so ein Beispiel.
Du kannst Dir doch sicher etwas unter den Wort Pantomime vorstellen?“
„Na klar. Pantomime ist, wenn man zum Beispiel ein Theaterstück ohne Worte aufführt. Also nur mit Mimik und Gestik. Dies sieht man oft bei Straßenfesten.“
„Jaaa viertelchen. So ist das in Deutschland. Das pons Großwörterbuch erklärt uns diese Begrifflichkeit für das Englische aber anders. Im Englischen ist eine Pantomime ein kabarettistisches Märchenstück für die ganze Familie, welches zur Weihnachtszeit aufgeführt wird. Dabei werden die männlichen Hauptrollen oft von Frauen gespielt und die weiblichen Hauptrollen oft von Männern.“
„Boar und das steht alles in dem 2056 Seiten starken Übersetzungsbüchlein. Komm schwupsy, das kaufen wir uns gleich.“
„Ach viertel, Du Plontchen. Wir haben es doch längst. Du sollst darüber einen Erfahrungsbericht schreiben.“
„Einen Erfahrungsbericht? Mir fällt beim besten Willen nix ein. Ich hab keine Ahnung, was man über ein Wörterbuch schreiben könnte. Kannst Du mir nicht ein wenig helfen?“
„Viertelchen, was meinst Du, was ich hier schon die ganze Zeit mache? Aber wenn Du wirklich keine Lust hast, brauchst Du auch heute nichts zu schreiben. Verschieb es doch auf morgen. Vielleicht hast Du ja bis dahin eine neue Idee.“
„Danke meine herzallerliebste schwupsy. Ich wusste, dass Du mich verstehen würdest. Erfahrungsberichte schreiben ist aber auch wirklich zu schwierig. Da spiel ich doch lieber backe, backe Kuchen.“

67 Bewertungen, 7 Kommentare

  • Iris1979

    25.06.2008, 13:34 Uhr von Iris1979
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht. LG Iris

  • Elli-Spirelli

    14.06.2008, 01:12 Uhr von Elli-Spirelli
    Bewertung: besonders wertvoll

    ich gesell mich einfach zu gern zur schwupsy - hihi

  • wir_2

    07.05.2008, 13:04 Uhr von wir_2
    Bewertung: sehr hilfreich

    du könntest auch mal einen Bericht über deine Lebensabschnittspartnerin schreiben :D

  • anonym

    05.01.2008, 10:30 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    wieder schmunzeln mußte. lg eva

  • Kjeldi

    30.08.2007, 03:50 Uhr von Kjeldi
    Bewertung: sehr hilfreich

    bräuscht iesche manchmal uf Arbet

  • antjeeule

    30.05.2007, 00:00 Uhr von antjeeule
    Bewertung: sehr hilfreich

    viertelchen, da bin ich aber froh, dass Du nicht doch noch auf die Idee gekommen bist, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Eure Kommunikation über dieses Großwörterbuch hat mir viel besser gefallen. Erfahrungsberichte sind plöt. Im Übrigen brauchst Du mi

  • hjid55

    22.05.2007, 21:52 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah