Schwangerschaft Testbericht

ab 18,40
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(10)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(1)

Erfahrungsbericht von bigmanu

9 Monate lang nur gekotzt

Pro:

nichts ist schöner als Mutter zu werden

Kontra:

Übelkeit, Erbrechen, Rückenschmerzen, Sodbrennen und noch einiges mehr

Empfehlung:

Ja

Erst mal vorweg, ich bin 34 Jahre alt und Mutter von zwei Kindern. Mein Sohn ist 5 Jahre alt, meine Tochter ist im Mai 3 Jahre alt geworden. Meine beiden Schwangerschaften waren gewollt und auch ganau geplant. Mein Mann und ich wollten unbeding, dass unsere Kinder im Frühjahr also April/Mai auf die Welt kommen. Und durch ordentliche Anstrengungen seinerseits und genaue Berechnungen meinerseits hat es auch prima geklappt.

Da war ich also das erstemal Schwanger, und ca. 2 Wochen nach Bestätigung meiner Schwangerschaft wurde mir dann jeden Morgen, jeden Abend, eigentlich den ganzen Tag lang immer furchtbar schlecht. Egal wann, was oder ob ich irgendetwas gegessen habe, mein liebster Platz war kniend vor der Kloschüssel. Hatte mich vorher der Arbeitsplatz so direkt neben den Toiletten immer etwas gestörrt, jetzt war ich wirklich dankbar, das der Weg nicht zu weit war. Leider müssen die Türen immer extra mit einem Schlüssel geöffnet werden, das hat dann mehrmals fast zu einer Katastrophe geführt. Und es ist auch nicht sehr angenehm, wenn aus der Nachbarkabine plötzlich die Frage kommt, na Manu, ist dir schon wieder schlecht. Konversation über der Kloschüssel, nein danke.

Natürlich suchte ich wegen dieser Probleme auch meinen Frauenarzt auf. Nachdem ich ihm mein Leid geklagt hatte sah er mich nur grinsend an und meinte das ganze wäre wohl pyichischer Natur, ob ich den das Kind auch gewollt hätte. Und als Gegenmittel empfahl er mir Tee und viel Ruhe. Den Tee habe ich wieder ausgekotzt, und Ruhe bei der Arbeit, bei uns jedenfalls nicht. Leider hatte ich dann auch noch eine Kollegin im Zimmer die nicht allzuviel von Körperhygiene hält, täglich bergeweise Knoblauch ißt und am Montag immer eine fürchterliche Fahne hatte. Es war einfach grauenvoll. Es soll ja Frauen geben die in ihrer Schwangerschaft aufblühen, leider gehörte ich nicht zu diesen. Mein Mann tröstete mich immer damit, das dafür die Geburt bestimmt ganz schnell und leicht über die Bühne gehen würde, leider hatte er nicht recht damit.

Nachdem ich 13 Stunden mit Wehen, Sodbrennen und auch dann noch Überkeit überstanden hatte, lag aber er niedlichste und schönste kleine Junge der ganzen Welt in meinen Armen, mein kleiner Sohn Kenneth. Und ehrlich gesagt, er war die ganze Quälerei wärend der Schwangerschaft und Geburt wert. Ich will hier auch nicht näher auf die Geburt eingegen. Nur soviel, auch ein Geburtsvorbereitungskurs und die Erfahrungsberichte von Freundinnen, Verwandten und Bekannten kann einen nicht vorbereiten auf diese Schmerzen. Diese Erfahrung muss jede Frau ganz alleine machen.

Trotzdem entschieden wir und dann, das wir noch ein zweites Kind haben wollten. Und es klappte auch wieder genau so wie wir es geplant hatten. Einen Schwangerschaftstest mußte ich allerdings diesmal nicht machen. Nachdem mir plötzlich wieder den ganzen Tag schleckt war und ich mich überwiegend auf der Toilette aufhielt war wohl klar, Manu ist wieder schwanger. Ich dachte ja nicht, dass es noch schlimmer kommen könnte, aber da hatte ich mich wohl gewaltig getäuscht. Ich kotzte und würgte mich wieder 9 Monate lang durch diese Schwangerschaft, nahm 9 kg ab und holte mir eine schlimme Magenschleimhautentzündung. Und schon da wußte ich dann, das war die letzte Schwangerschaft.

Aber was soll ich sagen, diesmal war die Geburt wirklich sehr einfach und schnell. Innerhalb von 2 Stunden war meine kleine Tochter Elaine auf der Welt, die Wehen habe ich kaum gemerkt, nur zum Schluß waren sie etwas schmerzhafter. Es stimmt wohl doch, bei der zweiten Geburt geht es schneller.

Was mich an beiden Schwangerschaften wirklich genervt hat waren allerdings die blöden Kommentare von sämtlichen Verwandten, Bekannten und teilweise auch von Freunden. Meiner Schwiegermutter war natürlich nie schlecht, bei keiner ihrer 3 Schwangerschaften. Und wenn sie mich dann immer so ungläubig ansah, so nach dem Motto, das kann doch nicht stimmen, die übertreibt doch, dann bin ich wirklich fast an die Decke gagangen. Und hier auch noch ein guter Tip wenn man aufdringliche Verwandten hat. Den Entbindungstermin eifach 2-3 Wochen später angeben. So spart man sich die blöden Anrufe und Nachfragen kurz vor der Geburt, oder wenn man über den Termin geht, so wie bei meiner ersten Schwangerschaft.

Alles in allem waren die Schwangerschaften nicht sehr schön, aber die Freuden der Mutterschaft entschädigen wirklich dafür. Und den meisten Frauen geht es ja auch sehr gut und sie blühen auf in ihrer Schwangerschaft.

Gruss BigManu

21 Bewertungen, 1 Kommentar

  • AngelikaBS

    22.01.2006, 23:22 Uhr von AngelikaBS
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sehr schön geschrieben! Ich hatte auch viele und gr0ße Probleme in meiner Schwangerschaft. Ich litt ab dem 7ten Monat unter Gestose und war schon 6 Wochen vor der Entbindung im Krankenhaus. LG von Angelika :-)