Schweineohren Testbericht

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Erfahrungsbericht von Hopsten

Zum Glück bin ich kein Hund

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wäre ich ein Hund müsste ich fressen was Herrchen oder Frauchen mir vorsetzen. Und den Kühlschrank öffnen könnte ich auch nicht. Unsere Bonnie, eine West Highland Terrier-Hundedame, ist ja schon im betagten Alter und sie ist der Mittelpunkt bei uns. Manchmal muss ich mir von meinem Mann anhören, ich verwöhne Bonnie zu sehr. Gut, das kann wohl so sein. Doch ich weiß ja nicht wie lange ich sie noch habe und außerdem ist sie so ein liebes uns schmusiges Tier und ein Familienmitglied. Wenn ich ihr also Futter kaufe oder auch Leckerli, gebe ich schon mal mehr aus als ich eigentlich will.

Schweineohren habe ich ihr noch nie gekauft und hätte es wohl auch nicht getan. Doch meine Mutter konnte es nicht lassen und kaufte diese Teile als wir zusammen einkauften. Vor einem Geschäft für Tiere waren Stände aufgebaut wo verschiedene Snacks angeboten wurden. An dem einen Stand lagen so komische braune, krubbelige Stücke, die alle unterschiedliche Formen hatten. Manche waren glatt, andere gedreht. Und wieder andere standen in alle Richtungen ab. Dazu waren sie schön braun und sahen knusprig aus.

Unappetitlich war der Anblick zunächst nicht. Doch als ich dann das Schild vorne las mochte ich nicht mehr so genau hinsehen. Schweineohren stand drauf. Man konnte die Ohren einzeln kaufen. Sie wurden ausgewogen und nach Gewicht bezahlt. 100g kosteten einige Cent, doch den genauen Preis weiß ich nicht mehr. Meine Mutter kaufte, ich nicht. Ich weiß nur das ich noch dachte, ist das aber billig, aber das sind ja auch nur Schweineohren.

Drüber nachdenken darf man nicht, was man da so kauft. Der Verkäufer packte uns die Ohren in eine Tüte und dabei kam mir zum ersten Mal der Geruch unter die Nase. Oh nee, es stank irgendwie nach totem Schwein. Kann sein, dass ich aber auch etwas voreingenommen war. Aber ich empfand den Geruch als Gestank und schüttelte ich bei dem Gedanken daran, dass Bonnie diese Ohren gleich fressen würde.

Und das tat sie dann auch. Ehrlich, sie war nicht mehr zu halten. Ich hörte im Geiste den Knorpel krachen und sah wie sie auf den Ohren des armen Schweins herumkaute. Ich bin eigentlich gar nicht so empfindlich aber bei den Schweineohren ging wohl meine Fantasie mit mir durch. Bonnie kaute und nagte. Die Ohren waren sehr zäh und Bonnie hatte richtig was zu tun. Sie schmatze und ich sah ihre Begeisterung beim Fressen. Wirklich, es schmeckte ihr. Meine Mutter freute sich, Bonnies Geschmack getroffen zu haben. Ich war froh als die Ohren endlich aufgefressen waren.

Die Ohren hatten auf Bonnies Verdauung keine Auswirkungen. Sie wurden ohne weiteres gut verdaut und es kam auch zu keinen Blähungen oder Verstopfung. Nur konnte ich meinen Hund, kurz nach dem Fressen der Ohren, nicht mehr „gut riechen“. Bonnie stank fürchterlich aus dem Rachen. Oh Mann! Da verzichtete ich lieber auf das abendliche Schmusen.

Die Schweineohren kamen nicht von einem bestimmten Hersteller. Jedenfalls ist mir keiner bekannt. Vielleicht ist das eine Absprache zwischen Metzger und Tierhandlung. Egal, ich kaufe die Schweineohren nicht. Da können sie so billig sein wie sie wollen. Auch wenn Bonnie noch so verrückt nach ihnen ist, mit den Ohren habe ich ein Problem. Ich weiß ja, dass alles Mögliche zu Hundefutter verarbeitet wird aber wenn es so offensichtlich und sichtbar ist, finde ich es eklig. Da gibt es andere Snacks oder Kaustangen, die Bonnie genauso gern mag. Nun, sie sind vielleicht etwas teurer, aber die Schweineohren kaufe ich nicht. Da kann ich mich nicht überwinden.

Und so leid es mir für Bonnie tut, sie kann nur hoffen und darauf warten, dass meine Mutter ihr vielleicht beim nächsten Besuch ein paar Schweineohren mitbringt.

Hopsten

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