Scooby-Doo (VHS) Testbericht

Scooby-doo-vhs-komoedie
ab 15,68
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Erfahrungsbericht von DieEine

Wie wär´s mit Scooby Smacks??

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zeichentrick- und computeranimierte Filme haben in den letzten Jahren einen richtigen Boom erlebt. Kinder hatten ja schon immer eine Vorliebe für Trickfilme und Erwachsene entdecken plötzlich wieder das Kind im Innern. Am Besten passiert dies natürlich, wenn man eine alte Zeichentrickserie verfilmt und man so wieder an seine Kindheit erinnert wird.

So ist es zu erklären, dass Scooby Doo, der Hund aus der gleichnamigen 60er Jahre-Serie von Hanna-Barbera in diesem Jahr den Sprung auf die grosse Leinwand geschafft hat. Virtuell animiert jagt der tollpatschige und extrem ängstliche Hund auch in diesem Filmabenteuer nach Geistern.

Ich habe die Cartoon-Serie früher geliebt. Ich mochte die tollpatschige Art von Scooby und Shaggy und die Tatsache, dass am Ende immer das Geheimnis des Geists gelüftet wird und ein Mensch zum Vorschein kommt. Die Sendung war so herrlich skurril und das habe ich auch von dem Film erwartet. Am Liebsten wäre ich ja direkt am 1. August ins Kino gerannt, aber terminlich war es mir erst später möglich ins Kino zu gehen und mir Scooby Doo anzuschauen.

*Die Story*
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Das Mystery Inc.-Team Shaggy, der Hund Scooby, Daphne, Fred und Velma streitet sich nach einem erfolgreich gelösten Fall darüber, dass Fred immer im Rampenlicht steht und Velma die Fälle immer löst, aber nie dafür gefeiert wird. Daphne hat es ausserdem satt ständig von Geistern gekidnappt zu werden. Mit diesen Differenzen lösen sie die Mystery AG einfach auf und jeder geht seinen eigenen Weg. Zwei Jahre später treffen sich alle zufällig am Flughafen wieder und stellen fest, dass sie nicht ganz zufällig alle nach Spooky Island wollen.
Der Vergnügungsparkbesitzer Emile Mondavarious hat die fünf Spezialisten für mysteriöse Fälle zu sich geladen, weil auf Spooky Island seltsame Dinge vor sich gehen. Fröhliche Studenten verlassen die Insel als griesgrämige, freudlose Menschen und gefährliche Kreaturen bedrohen Nachts die Besucher.
Wenn der Besitzer eines Vergnügungsparks, der von Angst- und Schreckensverbreitung lebt, um Hilfe ruft, scheint wirklich etwas faul zu sein.
Shaggy und Scooby, Daphne, Fred und Velma versuchen jeder auf eigene Faust das Rätsel um Spooky Island zu lösen doch schon bald merken sie, dass Teamwork in diesem Fall unerlässlich ist.
In einer stillgelegten Geisterbahn entdecken sie so etwas wie eine Schule und kommen zu dem Schluss, dass den Besuchern von Spooky Island eine Gehirnwäsche verabreicht wird.
Aber ist es wirklich nur Gehirnwäsche oder stecken tatsächlich finstere Geister hinter dem ganzen Spuk??

*Die Hauptdarsteller*
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Scooby Doo ist wirklich sehr schön virtuell umgesetzt worden. Er hat zwar in verschiedenen Einstellung nicht immer die gleiche Kopfgröße, aber ansonsten ist er wirklich niedlich und auch die Stimme passt zu ihm.

Mathew Lillard ist Scoobys bester Freund Shaggy, der ebenso wie Scooby auf Scooby Smacks steht und auch sonst viel mit Scooby teilt, zum Beispiel die Angst und die Tollpatschigkeit. Mathew Lillard ist ein sehr guter menschlicher Shaggy.

Sarah Michelle Gellar musste sich nicht gross verbiegen, denn wie in Buffy jagt sie auch hier finstere Gestalten und Geister. Wenn man davon absieht, dass der Charakter von Daphne im Film nicht so ist, wie in der Serie, spielt sie wirklich ganz gut. Zumindest ähnelt sie Äußerlich der Trickfigur.

Freddie Prinze Jr. spielt Fred, den Schönling. Seine Leistung in Scooby Doo ist ok, auch, wenn er blond gefärbt total bescheuert aussieht. Auch hier ist der Charakter nicht der, der er in der Serie ist.

Linda Cardellini spielt Velma so wie sie auch in der Serie ist. Allerdings wollte die Cartoon-Velma nie unbedingt im Rampenlicht stehen. Linda Cardellini ist eine sehr sympathische Schauspielerin.

Rowan Atkinson ist der Parkbesitzer Mr. Mondavarious und zum Glück kommt der Mr. Bean in diesem Film nicht durch. Man kann über den Mann schmunzeln, aber wohl auch nur, weil man immer an Mr. Bean denken muss.

*Länge und Freigabe*
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Kurze 88 Minuten sind für alle ab 6 Jahren freigegeben.

*Meine Meinung*
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Die Figuren und die Tatsache, dass diese ständig in mysteriöse Fälle verwickelt werden, sind leider das Einzige, was von dem Cartoon Klassiker übernommen wurde. Vieles, was man an der Serie geliebt hat, fehlt einfach und viele unnötige Details wurden dazuerfunden. So nervt es zum Beispiel im wahrsten Sinne des Wortes tierisch, dass Scooby Doo nicht richtig sprechen kann, sondern ständig die Buchstaben \"r\" und \"l\" vertauscht oder einfach mal am Anfang eines Wortes anfügt.
Es sind meistens Kleinigkeiten, die den eingefleischten Scooby Doo-Fan an diesem Film aufregen, aber nichtsdestotrotz kann man Gefallen an der überdrehten Komödie finden.
Die Geschichte wird in schrillen Bildern erzählt, ist rasant und teilweise auch wirklich spannend, denn wer weiss schon, wer sich hinter der Maske der Geister versteckt und dass sich dort jemand versteckt ist so sicher wie Scooby \"Scooby Smacks\" mag.

Ich hatte mich wirklich sehr auf den Film gefreut und war irgendwie ein bischen enttäuscht, dass man sich bei der Umsetzung nicht mehr an die Cartoon-Vorlage gehalten hat. Das hätte ich auf jeden Fall besser gefunden. Auch, dass der Film so schnell vorbei ist, finde ich nicht so gut. Irgendwie hab ich da schon den Eindruck, dass der Film mal so eben schnell und ein bischen lieblos produziert wurde.
Allerdings bin ich ja auch nicht so richtig sauer auf die Filmemacher, denn ich hatte schon Spass gestern Abend im Kino. Man kann bei dem Film an einigen Stellen herzhaft lachen und auch die Spannung kommt nicht zu kurz. Gelegentlich ist die Handlung auch so skurril und überdreht wie in der Serie, aber das leider nur gelegentlich.

Hoffen wir also, dass der Kino-Hype um den braungefleckten Hund und seinen tollpatschigen besten Freund zum Anlass genommen wird, die ganze alten Folgen nochmal im Fernsehen zu wiederholen.

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