Mattel Scrabble Original Testbericht

Mattel-scrabble-original
ab 17,36
Auf yopi.de gelistet seit 12/2006
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von topfmops

Verlangt ist Sprachgefühl

5
  • Präsentation:  sehr gut
  • Schwierigkeitsgrad:  leicht
  • Spaßfaktor:  sehr gering
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie
  • Spieldauer:  durchschnittlich, bis zu 1 Stunde
  • Das Spiel für:  Hobby-Spieler
  • Spielerzahl:  ab 2

Pro:

Erweitert den Wortschatz

Kontra:

Für bestimmte Gruppen ungeeignet

Empfehlung:

Ja

„Eigene Erfahrung:
Ich persönlich finde dieses Spiel eigentlich ätzend langweilig. Bei diesem Spiel sitzen 2-4 Personen an einem Tisch und starren auf ihre Steine oder auf das Spielfeld und es wird kaum geredet, denn jeder konzentriert sich auf seine Buchstaben und was er legen kann. Dabei kann man nicht viel reden. Manche Leute brauchen dann auch immer Stunden obwohl sie ein Wort haben aber noch unzufrieden sind und suchen stundenlang verzweifelt nach ein anderes Wort.
Erwachsene finden es vielleicht unter sich interessant, aber für Kinder ist das Spiel nichts. Kinder brauchen meht Action. Bei dem Spiel passiert ja überhaupt nichts.
Als ich es das letzte mal gespielt hab bin ich mit dem Kopf auf den Tisch geknallt, weill mein Arm eingeschlafen ist. AUA!!!!!!!“
Das ist das Fazit eines Berichtes, mit dem Titel: "Schläfst Du schon?? Oder legst Du noch??", den ich im Netz fand.

Und das ist mein völlig unmaßgeblicher Kommentar dazu:
· „kommentar ist durchgehend in Kleinschrift. bei der rechtschreibung, die du hier produzierst, muss das spiel für dich ätzend sein.
Kommentar von topfmops , 17.09.2005

Sicher kenne ich auch und gerade unter Erwachsenen neckischere Spiele, z.B. sich gegenseitig zwischen den Zehen spielen, also zwischen den großen Zehen.
Dennoch ist dieses Spiel einer der ganz hohen Favoriten bei uns. Nicht wenn wir Langeweile haben, sondern gerade weil wir Lust darauf haben. Denn es fordert, ob es fördert?? Darüber an anderer Stelle.
Die Rede ist von
SCRABBLE,
ein Spiel, das u.a. von Mattel verbreitet wird. Wer das Spiel nicht kennt, möge sich hierdurch angeregt fühlen und wer es kennt, stimmt mir hoffentlich zu.
Anderslautende Meinungen werden wie üblich akzeptiert und ignoriert.

Ursprünglich wurde dieses Spiel von ‚spleenigen’ Engländern entwickelt und das copyright liegt seit 1948 bei J.W.Spear & Sons PLC, aus Enfield, Middlesex, England. Mitgeliefert wird das Spielbrett, 102 Steine mit Buchstaben, 4 Bänkchen zum Buchstabensortieren, 1 Säckchen zum Buchstabenziehen und/oder –verstecken. Spielbar mit 2 – 4 Personen. Nicht mitgeliefert werden Sprachgefühl und Gleichgesinnte. Das Erstere hat man oder lernt es im Verlauf des Spiels, die Letzteren muss man sich suchen.
Es ist eigentlich ‚Kreuzworträtsel rückwärts’, bei dem aus blind gezogenen Buchstaben ein sinnvolles Wort zusammen gesetzt werden soll.
Nun kann ‚sinnvolles Wort’ für jeden etwas anderes bedeuten, deshalb sind bestimmte Wörter nicht gestattet:
Eigen- und Produktnamen.
geographische Begriffe,
Fremdwörter oder Begriffe aus Fachsprachen,
auch keine Abkürzungen wie 'ok' oder Erweiterungen mit nicht selbständig vorkommenden Silben.
Aus O-S-T-E-N kann sicher K-O-S-T-E-N gemacht werden, aber dann bei U-N-K-O-S-T-E-N scheiden sich die Geister, einmal weil 'un' alleine im Deutschen nicht vorkommt und zum anderen, weil es streng genommen keine 'Unkosten' gibt. Buchhalterisch sind das alles 'Kosten',
eigentlich ist alles erlaubt, was in einem nicht veralteten deutschen Wörterbuch steht.
Jeder Buchstabe hat einen bestimmten Zahlenwert, auf dem Brett sind einzelne farbige Felder, die den Buchstaben- oder den ganzen Wortwert vervielfachen und wer die meisten Punkte hat, der hat auch gewonnen.

Das mir ehelich angetraute Weib und ich spielen Scrabble jedoch in einer verschärften Form.
Wir lassen auch keine Ausrufe zu, wie „he“ oder „aha“; und „ boaahey“ schon mal grad gar nicht. Auch lassen wir keine Flektionen von Verben zu, wie ‚ist’ oder ‚kommst’ oder ‚hörst’. Manche ‚Eigennamen’ sind dennoch gestattet: wie ‚Horst’, weil er auch die Wohnung des Adlers ist. Plurale sind selbstverständlich erlaubt. Neue Wörter werden gebildet durch Anlegen einzelner oder mehrer Buchstaben oder Verwendung eines bereits liegenden Wortes oder Buchstaben.
Ein Beispiel: Aus L-A-U-B kann selbstverständlich U-R-L-A-U-B gemacht werden, hingegen ist die Erweiterung E-R-L-A-U-B-T eben nicht erlaubt, da eine Flektion.
Eine ebenfalls sehr beliebte Verschärfung ist es, eine Erklärung für das neue Wort zu verlangen. Damit konnte ich unsere Freundin Anne zur Weißglut treiben, wenn ich sagte: „Gut, lass’ ich gelten, musst mir nur sagen, was das ist!“
Noch’n Beispiel: Sie legte das Wort F-E-L-C-H-E-N und ich behauptete grinsend, dieses Wort wird mit zwei ‚L’ geschrieben. Sie war dermaßen verblüfft, dass es gedauert hat, bis sie mir erklärte, das sei ein Fisch, der im Bodensee vorkomme. Ähnliches geschah mit P-R-I-E-L.
Weil wir gerade bei Fischen sind: Ich hatte mal E-R-Z-A-D-E-R gelegt, schon zusammengesetzt aus ‚Erz’ und ‚Ader’, das mir ehelich angetraute Weib legte triumphierend dazu quer Ä-S-C-H-E, so dass gleichzeitig ‚Herzader’ entstand. Konfusion und wilder Protest brachen aus, als ich ‚ÄSCHE’ vorne und hinten mit jeweils einem ‚N’ ergänzte.
„Was soll das denn sein? ‚Näschen’? Noch nie gehört! Gilt nicht! Weg damit!!“
Die Erklärung ‚Näs-chen’ sorgte dann für eine interne Sprachverschiebung, denn seitdem sprechen wir nur noch von einem ‚Höschen’ oder ‚Röschen’, aber nie mehr von ‚Hös-chen’ oder ‚Rös-chen’, auch kennen wir das Substantiv ‚Häschen’, aber kein ‚Häs-chen’ mehr.
Die Umlaute „Ä“, „Ö“ und „Ü“ sorgen manchmal für Probleme und dann entwickeln wir einen sportliche Ehrgeiz bei der Frage: „Gibt es Wörter, in denen alle drei Umlaute vorkommen?“ Es gibt sie, obwohl wir eins davon noch nie zusammen bekommen haben. Wenn ‚Hyäne’ zu ‚Tüpfelhyäne’ erweitert und dem Tierchen ein kleines Ohr zugestanden wird, ergibt sich daraus ‚Tüpfelhyänenöhrchen’. Was wir allerdings schon mal gelegt haben, war das ‚Rüböllämpchen’.

Dieses Spiel fordert, vor allem das Sprachgefühl und die Lernbereitschaft.
Nicht jedem ist am Anfang einsichtig, dass ‚Qualität’ von ‚Qual’ kommt oder dass das Wort ‚Minister’ den bezeichnenden Teil ‚Mini’ hat. Dass man aus ‚sex’ ‚Staatsexamen’ machen kann, sei nur am Rande erwähnt. Aus, nicht mit, obwohl das auch schon gelungen sein soll.
Das Spiel hat allerdings auch große Nachteile: Es ist nicht geeignet für Phantasielose und Legastheniker. Ansonsten immer wieder spannend und vor allen Dingen kurzweilig und überraschend.
Für die Kenner des Spiels: Wir landen regelmäßig zwischen 600 und 700 Punkten oder – wenn es absolut nicht weitergeht – das Spielbrett auch mal wutentbrannt in der Ecke.

topfmops, der auch auf anderen Plattformen zu Gange ist, bedankt sich für’s Lesen und Bewerten und freut sich auf lesenswerte Kommentare.

43 Bewertungen, 16 Kommentare

  • Nicoleoprz

    21.11.2005, 16:38 Uhr von Nicoleoprz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Obwohl ich in diesem Spiel nicht besonders gut bin, weil ich halt - wie schon von dir beschrieben - immer lieber warte bis ich mehr Punkte hab, spiel ichs doch sehr gern!! SH. GLG Nici

  • DerPrinz

    18.11.2005, 19:42 Uhr von DerPrinz
    Bewertung: sehr hilfreich

    Scrabble spiele ich am liebsten online, am PC. Brettspiele besitze ich sehr wenige, nur die üblichen 8Dame, Mühle, Halma etc.). Viele Grüße:-)

  • antjeeule

    18.11.2005, 18:47 Uhr von antjeeule
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich spiele Scrabble sehr gern und zwar in unterschiedlichen Sprachen. Im Frühling habe ich es mit meiner niederländischen 83jährigen Tante gespielt. Die ist wie ein Wiesel schnell gewesen und hat nicht lange gebraucht, ihre Wörter zu legen. Sie spielt es r

  • eswareinmal

    18.11.2005, 12:31 Uhr von eswareinmal
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ah, Sprachgefühl habe ich , doch Gefühle allein reichen bei diesem Spiel nicht aus. Die werden dann erst richtig geschürt, aber nicht die der Sprache, höchstens der Aussprache, wenn ein `ständiger Gewinner´ verbal entgleist zum Beispiel, weil er seine Sieg

  • anonym

    18.11.2005, 11:01 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich liebe scrabble! bin eh eine "gesellschaftsspielernatur" :-)

  • Love_Angel

    18.11.2005, 08:37 Uhr von Love_Angel
    Bewertung: sehr hilfreich

    heeee, aber nicht schummeln

  • animaldream

    18.11.2005, 06:59 Uhr von animaldream
    Bewertung: sehr hilfreich

    klasse Bericht! LG animaldream

  • Sternenhimmel

    17.11.2005, 22:53 Uhr von Sternenhimmel
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Fluetie

    17.11.2005, 22:01 Uhr von Fluetie
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr nützlich ( Sprache: Altyopi ) :-) lg Dirk

  • redwomen

    17.11.2005, 20:07 Uhr von redwomen
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein Spiel wo man auch sehr viel Denken (sollte). Aber ich denke in der Schule schon genug für meine Kinder. *gggg, zwinker* LG maria

  • Diva24

    17.11.2005, 19:22 Uhr von Diva24
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich krieg jetzt gerade vor lauter Gackern keine Luft mehr....

  • sape26

    17.11.2005, 19:02 Uhr von sape26
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr schöner Bericht!!lg,Sandra

  • MedienPanther

    17.11.2005, 15:31 Uhr von MedienPanther
    Bewertung: sehr hilfreich

    Habe ich noch nicht gespielt. Vielleicht sollte ich das maol nachholen. LG Markus

  • irmi1967

    17.11.2005, 15:06 Uhr von irmi1967
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich mag dieses spiel auch nicht so besonders :-)

  • NancyNoack

    17.11.2005, 14:57 Uhr von NancyNoack
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein klasse Spiel, spiele ich sehr gerne. Aber einfach ist es echt nicht.

  • Puhsmaus35__

    17.11.2005, 14:35 Uhr von Puhsmaus35__
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh...........LG Petra