Scream 3 (VHS) Testbericht

Eigentlich bin ich ja eher jemand, der sich gute Filme ansieht. Dazu zählen entweder gutgemachte, anspruchsvolle oder einfach nur Kultfilme. Aber ich habe mich damals trotzdem breitschlagen lassen diesen Film anzusehen. Ohne Erwartungen ging ich in den Film, aber selbst die wurden noch enttäuscht. Das war der schlechteste Film, den ich mir je im Kino angesehen habe! Selbst Blairwitch Project war spannender und gruseliger, obwohl ich den Film schon absolut schlecht fand (vielleicht auch wegen der zu großen Erwartungen) wegen einigen inhaltlichen, logischen bzw. nicht nachzuvollziehenden Fehlern. Aber Scream 3 überbietet das ja um Längen.
Da kommt einer daher, der es nicht verkraften kann, dass seine Halbschwester berühmt geworden ist, weil sie ja zweimal die Überlebende war. Deswegen mordet er mal ein bißchen im Filmteam rum. In Hollywood wird nämlich gerade die Geschichte von Sidney als Stab 3 verfilmt. Aber mit dem Morden geht es sehr schnell los. Erst die zwei, dann die eine und immer wieder machen die Personen die selben Fehler: Ich habe sehr große Angst, aber ich spiele jetzt erst mal den mutigen Helden, der alles erkunden will - um doch an der nächsten Ecke gleich aufgeschlitzt zu werden. Den Schauspielern sieht man die Angst und auch alle anderen Gefühlsregungen überhaupt nicht an, sie stehen halt da rum. Eine Ausnahme gibt es aber: Wird eine Leiche entdeckt, schauen sich zwei an und fangen wie auf Kommando an kindisch zu schreien. Diese Gefühlsregung sieht man wirklich! Insgesamt sind die schauspielerischen Leistungen sehr schlecht.
Es sind auch viel zu viele schon angesprochene Drehbuchfehler drin. Warum ist der/die so blöd und macht jetzt gerade das? In einem normalen Film stellt man sich diese Frage vielleicht ein oder zwei mal; hier kann man gar nicht aufhören, sich die Frage zu stellen.
Und allgemein: Sollte das nicht ein Horrorfilm sein? Das Buuh-Erschreck-Spiel haben wir schon im Kindergarten gemacht, nur halt nicht mit Messer. Aber berechtigt das, den Film einen Horrorstreifen zu nennen? Und verbindet man Horror nicht normalerweise auch etwas mit Spannung? Aber wo bleibt die Spannung? So richtig hat es mich eigentlich nicht interessiert, wer nun dahinter steckt. Es wird während des Filmes überhaupt keine Spannung aufgebaut, die sich am Ende in einem Finale lösen könnte. Das nächste mal schaue ich mir Tiggers großes Abenteuer an, das ist garantiert spannender.
Während des ersten Auftretens der Hauptperson kam mir ein Gedanke: Schöner Hund. Man kann zwar den SchauspielerInnen gewisse optische Reize nicht absprechen, aber wenn ich deren Leistung mit einbeziehe, nehme ich doch lieber den Hund.