Screaming Orgasm Testbericht

Auf yopi.de gelistet seit 08/2003
- Aussehen:
- Geschmack:
- Wirkungsgrad:
- Nachwirkungen:
Erfahrungsbericht von krawallo
Ein schreiender Orgasmus? Wie geht das denn...?
Pro:
schmeckt in Gesellschaft recht gut, der Name ist sehr einprägsam und sorgt auf jeder Party für einen Lacher, die Zutaten harmonieren recht gut miteinander, leckere Nachspeise
Kontra:
etwas hoher Alkoholanteil, auf Dauer ein wenig zu mächtig, die Zutaten hat man nicht immer im Hause, in Bars wird er meist schlecht zubereitet und ist zu teuer
Empfehlung:
Ja
Wer süße, kalorienreiche und sahnige Drinks mag, die auch einen gehörigen Anteil an Alkoholanteil nicht verleugnen können, wird am „Screaming Orgasm“ mit Bestimmtheit seine helle Freude haben, denn all diese Komponenten kommen dem Mix zugute und machen ihn in gewisser Weise so einzigartig.
Meinen ersten „Screaming Orgasm“ lies ich mir in einer Bar in Frankfurt zubereiten, dort lies ich mich dort in erster Linie von der absonderlichen Namensgebung leiten und gab den Ingredienzien nur zweitrangige Bedeutung. Für 4,50€ servierte man mir in einem Glas mit festen Boden mit ca. 10cl Inhalt (in den Fachsprache auch Tumbler genannt) eine milchige Masse, die vom Aussehen her durchaus an das Ejakulat eines gestandenen Mannes erinnern konnte.
Ein wirklich klassisches Rezept für den „Screaming Orgasm“ gibt es nicht, jede Bar macht ihn auf seine Weise, daher kann ich nur mit meinen Erfahrungen dienen. Namensrechte auf den Drink gibt es natürlich auch keine, denn einen schreienden Orgasmus gibt es weitaus länger, als Drinks gemixt werden.
Vom Namen des Cocktails und den Inhaltsstoffen angezogen wollte ich natürlich unbedingt nachmixen, was der gute Barkeeper mir kredenzt hatte. Und machte mich in meiner Fachliteratur auf die Suche nach diversen Kreationen des „Screaming Orgasm“ – dem schreienden Orgasmus. Die Variante, welche mir am Besten gefiel möchte ich euch heute vorstellen:
::: Meine Zutaten :::
>>> 2cl Bailey´s Irish Cream <<<
Der erste Cremelikör auf dem deutschen Markt, auf Basis von Sahne und irischem Whiskey hergestellt, gehört mittlerweile zu einer der beliebtesten Likörspezialitäten die inzwischen in jedem normalen Café angeboten werden. Mit seinen 17%vol und den sahnigen, durch den Whiskey aber auch dezent rauchigen Geschmack, und der Beigabe von natürlichen Aromastoffen hat er sich die Führungsposition im Likörsegment erobert. Durch seinen hohen Sahneanteil eignet er sich allerdings nur bedingt zum Mixen, da Baileys in Zitrusfrüchten gerinnt. Inzwischen kann man diese Spezialität aus der braunen bauchigen 700ml- Flasche in fast jedem Supermarkt ab 9,99€ erhalten. Alternativ empfehle ich Carolans, der zum Großteil die ähnlichen Zutaten aufweist, allerdings eine Spur teurer ist und zudem schwieriger erhältlich.
>>> 2cl Amaretto <<<
Hier greifen viele zum Disaronno Originale, einem Mandellikör, dem Aprikosenkernöl beigegeben wurde. Mit seiner ausgeprägten Süße und seinem harmonischen Mandelgeschmack hat sich der Disaronno in viele Genießerherzen gespielt und auch ich bevorzuge den 28%vol kräftigen Amaretto gegenüber den meist billigeren Nachahmerprodukten. Der Preis beim Disaronno liegt zwischen 12,45€ (www.barfish.de) für 700ml und 7,99€ im Supermarkt für die stilvolle 500ml Flasche. Vor kurzem habe ich den Amaretto Marduzzo das erstemal gekostet, er hat mit 21%vol weniger Alkoholanteil, hat mich aber dennoch geschmacklich überzeugt, obwohl ich ihn eine Spur zu süß fand, im Gegensatz zum „Original“.
>>> 2cl Kahlua <<<
Dieser mexikanische Likör wird auf Basis von Kaffeebohnen hergestellt, hat satte 26,5% Alkoholanteil die man schon im Aroma herausschmecken kann. Der Kahlua schmeckt pur sowohl süßlich, als auch kräftig und gehört mittlerleise in jeder Bar die etwas auf sich hält zur Standardausrüstung. Ersatzweise kann ich Tia Maria empfehlen, der eine Spur herber im Geschmack ist, allerdings weitaus schwerer erhältlich ist, als der inzwischen in zahlreichen Warenhäusern käufliche Kahlua. Ab 10,99€ für 700ml bekomme ich diesen Kahlua, was für eine Markenspirituose dieser Qualitätsstufe nicht unbedingt viel ist, der Tia Maria liegt im gleichen Preissegment.
>>> 2cl Wodka <<<
Um einen annehmbaren Wodka zu bekommen muss man häufig weit laufen, an sich ist ein Smirnoff Wodka wirklich empfehlenswert, da er nahezu geschmacksneutral ist, sehr weich und dennoch anregend im Abgang. Seine 40%vol merkt man meist erst im Nachhall, er eignet sich also wunderbar zum Mixen jeglicher Mischgetränke, da er den eigentlich Geschmacknuancchen der anderen Zutaten genug Spielraum lässt und sich nicht durch unangenehme Bissigkeit im Geschmack bemerkbar macht. Für knapp 12,00€ je 700ml- Flasche bezahlt man einen stolzen Preis, bekommt aber meiner Ansicht nach einen überragenden Getreidebrand angeboten. Populärere Wodkasorten wie Gorbatschow lehne ich mittlerleise komplett ab, da dieser ein wenig nach Schwefel duftet und auch im Abgang Tränen in den Augen verursacht.
>>> 2cl flüssige süße Sahne <<<
Die Sahne sollte natürlich gut gekühlt sein und beeinflusst den Geschmack des „Screaming Orgasm“ dahingehend, das dieses Mixgetränk cremiger und somit etwas schwer wird. Für Kalorienbewusste empfehle ich hier als Ersatzstoff fettarme Milch, damit wird der Drink allerdings nicht ganz so dickflüssig. Zudem glaube ich, das es bei der vorgegebenen Zutatenkombination auch nicht mehr darauf ankommt, und man nun nicht mehr anfangen sollte Kalorien zu zählen.
In anderen Variationen lässt man die Sahne komplett weg, dadurch wird der Drink allerdings um einiges Härter im Geschmack und ist etwas flüssiger in der Konsistenz.
::: Zubereitung :::
Um einen „Screaming Orgasm“ zuzubereiten gehört eigentlich nicht viel. Man kann hier folgende Möglichkeiten in Betracht ziehen: Zum einen gibt man Eiswürfel in einen Cocktail- Shaker, fügt die abgemessene Zutatenmenge bei und schüttelt das Gemisch kurz und kräftig durch. Anschließend schüttet man die Mixtur ohne die mitgemischten Eiswürfel in ein entsprechendes Glas.
Andererseits kann man die Zutaten in ein Glas mit 3-4 Eiswürfeln geben, vermengt die Masse mit einem Rührlöffel (wobei es natürlich auch ein Kaffeelöffel tut) und schüttet das Mixgetränk in das Glas.
Zum Glas darf ich euch folgende Tipps geben: Besonders ausgefallen wirkt der „Screaming Orgasm“, wenn ihr ihn in einem Reagenzglas serviert. Das Reagenzglas gebt ihr zum Servieren in ein bauchiges Glas mit reichlich Eiswürfeln. Andererseits tut es natürlich auch ein normales Cocktailglas, oder das Glas was ihr im Moment zur Hand habt. Eine Regel hierfür muss man eigentlich nicht beachten.
::: Aussehen/Aroma/Geschmack :::
Optisch gibt der Drink meiner Meinung nach nicht viel her, bis auf das kleine Detail des Reagenzglases findet man kaum etwas auffälliges an der Optik des „Screaming Orgasm“ .Es fehlt ihm an einem Farbspiel, es sieht ein wenig aus wie eine flüssige Joghurtspeise, mit leicht hellbraunen Tönen. Da ich es mit der Sahne vermutlich etwas zu gut gemeint habe, wirkt der Drink vermutlich etwas hell weißlich, was sich natürlich auch bei mehrmaligem Umrühren nicht ändert.
Das Aroma hatte es schon mal in sich, sehr süßlich, eine kleine Mandelnote duftet vorab, die sich aber etwas irritierend mit einer kräftigen Kaffeenote vermengt. Der Alkoholanteil ist mit feiner Nase, die ich mein Eigen nennen darf mild zu erahnen, ohne sich jedoch in den Vordergrund zu drängen.
Ich war vor meinem ersten Trinkversuch wirklich skeptisch, denn nach all die Inhaltsstoffen des „Screaming Orgasm“ zu urteilen hatte ich einen süßen undefinierbaren Geschmack erwartet. Zum einen Teil wurde ich nicht enttäuscht, dieser schreiende Orgasmus schmeckte auffällig süß, was ich aber nicht weiter abschreckend fand, da der Mixdrink dennoch einen harmonischen Grundgeschmack besaß, dem ich durchaus etwas abgewinnen konnte.
Das sich hier zahlreiche Promille im Glas befanden schmeckte man zudem heraus, die Sahne schien diese Wirkung etwas abzumildern, und eine leicht kräftige Kaffeenote, welche sich zusammen mit den beiden süßen Likören zu einem hauchzarten Aroma, welche dem Karamell recht nahe kam machte sich auf meinen Geschmacksnerven breit. Einen leicht Nussähnlichen Unterton kann ich im Nachhall erkennen, allerdings wird dieser von doch merklichen Alkoholanteil etwas überlagert.
Auf Dauer würde mir der „Screaming Orgasm“ dann doch etwas zu süß schmecken, aber als flüssige und süße Nachspeise kann ich mir dieses Mixgetränk durchaus auch in Zukunft vorstellen.
::: Wirkung :::
Hier rate ich zur Vorsicht, denn die recht süßen Zutaten und der insgesamt hohe Anteil an Alkohol kann in vielen Fällen zu Katerstimmung am nächsten Morgen führen. Das hängt natürlich zum Einen an der Trinkfestigkeit der einzelnen Person ab, zum Anderen natürlich auch an der Masse des verkosteten Drinks.
::: Kultstatus :::
Ich denke man wird mit diesem Drink auf der Getränkekarte bei jeder Party seine Anhänger bekommen, was aber vor allem am ungewöhnlichem Namen der Mixtur liegt. Wer lässt sich nicht gerne einmal von einem hübschen Barkeeper einen schreienden Orgasmus machen und bestellt dies in der Bar mit einem Augenzwinkern? Der Name ist Kult, und wer es gerne Süß mag, wird auch an dem Getränk an sich seine Freude finden, da sind die Geschmäcker allerdings verschieden, denke ich.
::: Fazit :::
Ich spreche hier eine Empfehlung aus, da ich diesem „Screaming Orgasm“ durchaus etwas abgewinnen kann. Er ist als flüssige Nachspeise durchaus empfehlenswert und auch im Geschmack nicht zu verachten.
Die Zutaten bekommt man zwar nicht unbedingt überall, aber wer einmal eine Party veranstaltet sollte diese Mixgetränk auf der Karte haben. Vermutlich werden sich vorrangig die holden Damen an der Theke prügeln, um einen schreienden Orgasmus zubereitet zu bekommen.
Etwas negativ sticht eventuell die Optik ins Auge, da der Drink nicht unbedingt ein Farbenspiel anbietet. Und auch die auffallende Süße des Drinks ist bestimmt nicht jedermanns Geschmack und der recht hohe Alkoholanteil schreckt ein wenig ab.
35 Bewertungen, 4 Kommentare
-
24.01.2009, 06:49 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichSchöner und guter Bericht LG Sigi
-
17.01.2009, 14:30 Uhr von frankensteins
Bewertung: sehr hilfreichlecker, schieb mal einen rüber lg
-
16.01.2009, 19:15 Uhr von tk7722
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr interessanter Bericht, liebe Grüße
-
07.01.2009, 19:05 Uhr von Puenktchen3844
Bewertung: sehr hilfreichEin guter Bericht. LG
Bewerten / Kommentar schreiben