Scrubs Testbericht

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ab 10,25
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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  gut
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaß:  sehr viel
  • Spannung:  viel
  • Romantik:  viel

Erfahrungsbericht von das-christian

Dr. Dorian, legen sie bitte einen Katheter!

5
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  durchschnittlich
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaß:  viel
  • Spannung:  durchschnittlich
  • Romantik:  wenig

Pro:

Schauspieler, interessante Story, J.D.\'s Tagträume

Kontra:

noch nichts gefunden

Empfehlung:

Ja

Einleitung

Da hat Pro 7 ja mal wieder in die Kloschüssel gegriffen, als ich zum ersten mal die Vorschau zu Scrubs – Die Anfänger gesehen habe. Dort hat mir dir Serie den Anschein gegeben, als sei sie brutal, primitiv und menschenverachtend. Also wollte ich mir die Sendung mal anschauen, jedoch sah ich dann dort etwas vollkommen anderes, als wie es mir noch in der Vorschau im Kopf gewesen ist. Bisher habe ich noch keine Sendung verpasst und möchte nun meine Erfahrungen zu Scrubs wiedergeben.

Vorspann

Schon die Anfangsmusik ist recht gelungen und macht Lust auf mehr. Es ertönt „I’m no Superman“ von Laszlo Bane, dieser Song ist genau richtig auf die Serie zugeschnitten. In dieser Szene gehen die Ärzte einen kurzen Weg, das besondere daran ist, dass die Hauptdarsteller morphen, ähnlich wie es bei dem Clip von Michael Jackson’s berühmten „Black & White“ der Fall war. Das Intro dauert nicht lange, wirkt aber sehr ansprechend.

Worum geht’s?

Die drei jungen Ärzte John, Chris und Elliott kommen frisch aus der Uni an das Sacred Heart Hospital um dort ihr erstes Jahr als angehender Arzt zu absolvieren. Dass dies nicht so einfach ist, bekommen sie sehr schnell zu spüren, der Oberarzt Dr. Kelso versucht die jungen Ärzte immer fertig zu machen, genau wie der Hausmeister, der es aber hauptsächlich nur auf J.D. abgesehen hat. Jedoch bekommen die 3 auch tatkräftige Unterstützung von der Krankenschwester Carla und Dr. Cox, die zwar auch ihre Macken haben, jedoch versuchen die drei in den Alltag als Arzt richtig einzuführen. Bei Scrubs wird das Leben der drei Ärzte und der Belegschaft, ob es nun auf privater oder beruflicher Ebene ist, dargestellt. Es wird manchmal auf humorvolle Weise, manchmal jedoch auch auf Ernste Weise gezeigt wie die Ärzte ihren Alltag bewältigen.

Charaktere

Dr. John Dorian (Zach Braff)

Er ist die Hauptfigur in der Serie und wird auch J.D. genannt, was für seinen Namenkürzel steht. Von seinen Problemen bekommt der Zuschauer am meisten mit. Seine Eigenschaft ist es, zur falschen Zeit die falschen Worte zu sagen und auch etwas tollpatschig zu wirken. Er war mal mit Elliott für eine kurze Zeit zusammen und Turk ist schon seit der Uni sein bester Freund. J.D. hat aber auch seinen persönlichen Feind im Krankenhaus, den Hausmeister, der auf eine psychopathische Weise den jungen Arzt immer bedrängt. Sein Mentor ist Dr. Cox, dieser hat die verschiedensten Namen für J.D. parat, waren es anfangs noch Namen wie „Gänseblümchen“ oder „Flachzange“, sind es mit der Zeit Frauennamen geworden. J.D. ist immer auf die Hilfe von Carla angewiesen, sie ist Krankenschwester und unterstützt ihn ständig. Vom Aussehen ist Dr. Dorian eher unauffällig, er macht auch einen etwas trotteligen Eindruck, wirkt aber lustig. Das besondere an ihm sind jedoch seine Tagträume welche er immer hat und die dann meist auch sehr lustig sind. Zach Braff war mir vorher völlig unbekannt, er hat bisher in einigen eher unbekannten Filmen mitgespielt. Als Hauptcharakter gelungen, da es ein Mensch mit Fehlern ist und er sympathisch wirkt. Besonders sein Gesichtsausdruck wenn er nicht weiter weiß, oder wenn er wieder Mist gebaut hat ist lustig anzuschauen.

Dr. Chris Turk (Donald Faison)

Dr. Turk ist der beste Freund von J.D., er wohnt mit ihm zusammen in einer WG. Dr. Turk ist Chirurg und mit der Krankenschwester Carla zusammen. Er hat etwas sehr kindisches an sich, besonders wenn sein Kumpel Todd dabei ist, wird er schlimm, Carla ist dann die Person, die ihn wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbringt. Feinde hat er eigentlich nicht, bis auf Dr. Cox, der in Carla verliebt ist. Dr. Cox hatte bereits schon vor Carla für sich zu gewinnen, obwohl Chris mit ihr zusammen war. Chris macht immer einen sehr lustigen Eindruck und ist auch sehr positiv eingestellt. Donald Faison kannte ich vorher nur von Clueless, den Film und der Serie. Er macht einen hippeligen Eindruck, was aber auch an seiner Figur liegt. Aber auch er spielt seine Rolle sehr gut, den jungen Chirurgen nimmt man ihn ab.

Dr. Elliott Reid (Sarah Chalke)

Sie ist das weibliche Mitglied im Trio. Elliott hat leichte Gemeinsamkeiten mit J.D.’s Verhalten, auch sie sagt zur falschen Zeit, am falschen Ort, die falschen Dinge. Ihre Beziehung mit J.D. war nur kurz, aber auch bei ihren anderen Beziehungen hat sie nie Glück. Grund dafür ist auch ihr Job, der sie so stresst. Sie ist eher eine Einzelgängerin, die jedoch auch auf ihre Freunde angewiesen ist. Dr. Kelso hat Spaß daran, Elliott fertig zu machen, da sie eine kleine Streberin ist und Kelso das nicht mag. Dr. Cox nennt sie immer „Barbie“ und kritisiert ständig ihre weibliche Art. Sie ist sehr enthusiastisch und versucht keine Fehler zu machen, weil sie Angst hat zu versagen. Sarah Chalke hat von `93 bis `97 in der TV-Serie Roseanne mitgewirkt. Ansonsten ist auch sie ein eher unbekanntes Gesicht. Sie ist ein junges, blondes Mädchen was auch noch recht gut aussieht, durch ihre Rolle verliert sie dass aber, weil sie eher als Mauerblümchen und Streberin agiert.

Dr. Perry Cox (John McGinley)

Er ist Arzt und dafür zuständig, dass J.D. und Elliott ihren Einstieg im Krankenhaus meistern. Er ist die seltsamste und undurchschaubarste Person im Krankenhaus. Dr. Cox sehnt sich nach einer festen und glücklichen Beziehung. Trotzdem hat er immer noch etwas mit seiner Ex, die ihn zwar wie Dreck behandelt, er es aber scheinbar zu gefallen weiß. Sein größter Feind ist Dr. Kelso, der Grund dass die beiden sich nicht leiden können ist das Konkurrenzdenken. Beide wollen die besten Ärzte sein, was zum Teil auch schon im Privatbereich Auswirkungen zeigt. Seine Art zu den jungen Ärzten ist eher hämisch, er spottet und macht sich lustig über sie. Aber es ist auch zu erkennen dass er sich für seine Leute einsetzt, haben sie wirklich Probleme ist er da und versucht zu helfen. John McGinley spielt den ein wenig durchgeknallten Arzt, der aber doch letztendlich immer alles fest in der Hand hat. Er ist mein Lieblingscharakter, weil er die besten Sprüche hat und manchmal auch so richtig fies sein kann.

Dr. Bob Kelso (Ken Jenkins)

Er ist der Oberarzt und ein richtiges Monster. Besonders bei der Visite, die mit den jungen Ärzten durchgeführt wird, zeigt er sein wahres ich. Er liebt es Dr. Cox und Elliott fertig zu machen und nutzt somit seine Position als Chefarzt aus. Sein Blick sagt eigentlich schon alles, er hat schon einen so richtig üblen „ich mach dich fertig“ Blick drauf, der von Anfangs guter Laune Blitzschnell in schlechte Laune umschlagen kann. Er spottet eigentlich nur über seine untergebenen und sollten sie entgegen seinen Erwartungen doch Recht haben ist er eingeschnappt. Aufgrund des fortgeschrittenen Alters und der Erfahrung in einigen Kinofilmen ist Ken Jenkins diese Serie der optimale Oberarzt.

Carla Espinosa (Judy Reyes)

Sie ist Krankenschwester an der Rezeption. Carla hat vor den drei Freunden im Krankenhaus angefangen und hat somit auch einiges mehr drauf. Was sie aber nicht offensichtlich zeigt, sie ist immer da wenn jemand Hilfe braucht, ob sich nun J.D. nicht traut einem Patienten den Katheder einzusetzen, Carla ist da und hilft ihrem kleinen „Bambi“. Das einzige was sie dafür nur will ist etwas Anerkennung, aber irgendwie bekommt sie diese nie. Carla ist mit Chris zusammen, die beiden sind gleich am Anfang zusammengekommen und führen seitdem eigentlich eine gute Beziehung. Carla ist in der Serie die Muter für alles. Judy Reyes spielt diese Rolle, da sie eigentlich die gute Fee mit kleinen Macken ist, kommt sie dem Zuschauer auch sehr positiv rüber, an ihr gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Von allen Personen ist sie die, mit den menschlichsten Zügen.

Der Hausmeister

Und dann gibt es noch den Hausmeister, welcher es speziell auf J.D. abgesehen hat, der Hausmeister mobbt J.D. schon seit dem Anfang. J.D. wiederum kann sich gar nicht zu Wehr setzen, weil er es dann immer schlimmer macht, er redet sich dabei immer ins Gewissen „Jetzt bloß nichts falsch machen“. Der Hausmeister zeigt darauf sein sensibles Gemüt und versucht J.D. mit Vorwürfen fertig zu machen. Er hat einen Plan J.D. taktisch und langsam fertig zu machen, es scheint manchmal so, als hätte der Hausmeister sein Leben darauf spezialisiert. Ein wenig verrückt ist das Verhalten zwischen den beiden schon. Wohl anfangs als Running Gag gedacht, erscheint er in jeder Sendung. Neil Flynn spielt die Rolle des grausamen Hausmeisters, eine tolle und lustige Rolle.

Weitere Darsteller

In weiteren Nebenrollen spielen unter anderem Christa Miller, welche die Jordan Sullivan spielt, die Ex-Frau von Dr. Cox, die mit J.D. geschlafen hat. Sie ist eigentlich nur da um Streit anzufangen und um da für Ärger zu sorgen, wo noch keiner ist. Man sollte ihr nur noch zwei Hörner aufsetzen und die Rolle wäre perfekt. Dann wäre noch die etwas übergewichtige schwarze Krankenschwester Roberts, sie arbeitet zusammen mit Carla und reißt einen Spruch nach den anderen raus, besonders die männlichen Ärzte müssen darunter leiden. Wer auch noch lustig ist, ist der in Selbstmordgedanken schwebende Anwalt von Dr. Kelso. Desweiteren wäre da noch Turk’s Kumpel Todd, dieser reißt immer dumme Gags raus und versucht dann abzuklatschen, meist sind seine Gags jedoch schlecht und er findet keinen zum abklatschen. Auch verschiedene Gaststars konnte die Sendung bisher verbuchen, unter anderem waren schon Brendan Fraser als Dr. Cox’s Ex-Schwager und John Ritter, als J.D.’s Vater zu Gast.

Story

Es gibt eigentlich keine schlechten Folgen hier, alle haben es in sich, jede Folge enthält eine gewisse Portion an Humor, Gefühl und Action. Es wird gezeigt, wie einer der jungen Ärzte zum ersten mal einem Patienten eine schlechte Botschaft übermitteln muss, zum Beispiel der Patient habe aufgrund seiner Krankheit nicht mehr lange zu leben. Dies ist mit einem großen psychischen Druck verbunden, den die jungen Ärzte erstmal meistern müssen. Lustig war die Folge in der J.D.’s Vater da war, welcher sehr starke Blähungen hatte, was auch J.D.’s Freunde erfahren mussten. J.D.’s Vater wurde vom erst kürzlich verstorbenen Schauspieler John Ritter gespielt. Auch die Folge, in der Dr. Cox’s Ex-Schwager und Freund da war, mit dem er sich sehr gut Verstand, ihn aber nicht operieren wollte da er ihn persönlich zu gut kannte, war zum Teil ernst, zum Teil lustig. Es wird auch sehr oft in die Psyche der einzelnen Menschen gegangen und diese wird dann basierend auf das Thema dargestellt. Natürlich gibt es auch viele Running Gags, zum Beispiel hat Jordan in einem Gespräch Cox gefragt, wer sich wohl trotteliger im Bett angestellt habe, er oder J.D., wobei J.D. im vorbeilaufen natürlich stolpern muss und die Frage somit geklärt war. Die Story wird weiterführend erzählt, jedoch gibt es in jeder Folge neue Fälle, nur die Verhältnisse und Probleme der Crew bleiben bestehen. Es sind im Grunde keine komplett abgeschlossenen Folgen. Der Zuschauer könnte jedenfalls sofort einen Einstieg finden, er muss nur gewillt sein die einzelnen Charaktere kennen lernen zu wollen.

Ein Bestandteil der Story sind die Tagträume von J.D., in der Art wie sie auch schon bei Ally McBeal und Parker Lewis zu sehen waren. Es sind meist Darstellungen, welche die aktuelle Situation übertrieben zeigen. Will J.D. zum Beispiel selbstbewusst auftreten, sieht man ihn im nächsten Bild als Profi-Wrestler. Oder er merkt, dass Turk ihn unbewusst bei Carla verpetzt, so sieht man ihn wie er ein Klebeband um Turk’s Mund wickelt, damit er ja nichts sagt. Natürlich sind das alles nur Träume. Diese Bilder beschreiben den aktuellen Zustand von J.D. und der Belegschaft, und sorgen für jede Menge Lacher.

Meine Meinung

Die Sendung ist etwas neues, obwohl sie anfangs nur ein Mix zwischen Ally McBeal und Emergency Room zu sein scheint. Scrubs hat aber etwas ganz eigenes, was diese Serie einmalig macht. Es sind die Tagträume von J.D., die guten Schauspieler und die Story, die mich dazu bringen diese Serie immer zu schauen. Die Gags sind eigentlich alle auf einer akzeptablen Höhe und für diese Zeit recht angebracht. Scrubs behält immer ein gewisses Niveau und geht nie in billigen Klamauk über. Schon das musikalische Intro ist sehr gut gewählt. Auch in der Serie sind oft Songs von Bands und Künstlern wie U2, Nickelback oder Avril Lavigne zu hören. Die Synchronisation ist auch gelungen, leicht mit Comedy angehauchte Stimmen, passend zu den jeweiligen Darstellern. Sehr gut hier ist, dass keine künstlichen Lacher mit eingebracht wurden, so dass die Serie nicht an eine Studioproduktion erinnert. Die Schauspieler sind allesamt genial, es gibt keinen mit dem ich unzufrieden bin, da alle Rollen einen gewissen Charakter widerspiegeln, der uns irgendwo schon mal begegnet ist. Für jede Folge werden interessante Themen ausgewählt, die nicht nur den Krankenhausalltag zeigen. Beziehungen, Freundschaften oder Arbeitsverhältnisse werden auf die Probe gestellt und dem Zuschauer dargeboten, so dass er sich sogar ein wenig damit identifizieren kann. J.D.’s Tagträume beschreiben dann die Situationen, die jeder schon mal hatte, wenn er in einer unangenehmen Lage war, vielleicht auch Wunschvorstellungen die mit Hilfe der Tagträume dem Zuschauer dargestellt werden.

Fazit

Die Serie ist echt gut, ich finde durch die Vorschau von Pro 7 wird ein falsches Bild übermittelt. Man muss die Serie als Mischung aus Ally McBeal und Emergency Room betrachten, jedoch mit eigenem Charakter, dann geht das. Im Moment läuft die 2. Staffel, bisher gibt es insgesamt 3 Staffeln davon. Scrubs – Die Anfänger kommt jeden Dienstag um 21:45 Uhr auf Pro7. Es gibt nichts negatives an Scrubs, somit kann ich die Serie allen empfehlen, es lohnt sich wirklich dort reinzuschauen.

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