Segmüller Möbel Testbericht

Im Herbst letzten Jahres suchten wir günstige Gartenstühle. Dabei wollten wir nicht unbedingt etwas Billiges sondern lieber solide aber preiswerte Möbel. Nachdem wir vor ein paar Jahren beim Segmüller in Friedberg eigentlich ganz gut bedient worden waren und uns auch die Qualität der damals gekauften Möbel überzeugt hatte, gings an einem Samstag auf der B 12 Richtung Nordost.

Nach einigem Suchen wurden wir fündig und entschieden uns für MITNAHMEMÖBEL zum SSV-Preis. Es handelte sich um klappbare Stühle aus Yellow Balau, einem schweren, teakähnlichen Holz, mit einem Wittexgeflecht, die einen sehr stabilen optischen Eindruck hinterließen. Gerade wegen dieses soliden Eindrucks hatten wir uns für diese Stühle entschieden. Nach der üblichen Prozedur (Möbelausgabe innerhalb einer halben Stunde Mindestwartezeit) hatten wir endlich unsere Sitzmöbel eingepackt, gut gesichert und ab gings rund 125 km weit nach Hause.

Daheim ausgepackt mußte ich leider feststellen, dass einer der Stühle schon jetzt aus der Verleimung ging. Meine telefonische Reklamation wurde sofort dahingehend erledigt, dass mit mitgeteilt wurde ich könne einen Erstzstuhl abholen wenn ich den defekten Artikel zurückgebe. Auf meine Nachfrage ob es nicht möglich sei den Stuhl mitzugeben, wenn ein Transport in unsere Richtung fährt,es käme mir ja auch auf eine paar Wochen nicht an, erhielt ich die lapidare Antwort: Es handelt sich um einen Mitnahmeartiklel.

Also machten wir halt wieder einmal einen Ausflug nach Friedberg. Aufgrund meiner hartnäckigen Art erstattete man mir wenigstens 15 € Fahrtkosten. Besser als nichts, aber für über 250 km Fahrtstrecke wohl nicht gerade üppig.

Nebenbei bemerkt: Bis ich den Ersatzstuhl ausgeliefert bekam wartete ich 40 (in Worten: vierzig!!!) Minuten an der Warenausgabe. Mit wenig Freude machten wir unseren Tank auf dem Heimweg wieder ein bisschen leerer.

Einige Tage später bekamen wir Besuch und dabei brauchten wir noch einen zusätzlichen Stuhl. Ich sass am Kaffeetisch und meine Tochter setzte sich auf mein Knie. Plötzlich lagen wir beinahe auf dem Boden, denn der Stuhl löste sich an genau der selben Stelle auf, wie der erste defekte Stuhl. Gott sei Dank war es Sonntag, sonst hätte ich vielleicht am Telefon mehr gesagt als ich sollte und wollte.

Am Montag jedenfalls erhielt ich die telefonische Auskunft dass der Artikel nicht mehr im Programm sei. Ich könne das Geld zurück haben. Auf meine Erklärung hin, dass ich dann die anderen 5 Stühle auch zurückgeben möchte wurde mir ein Rückruf zugesichert. Einige Tage später hieß es, dass der Stuhl ersetzt wird, aber die Lieferung einige Wochen dauern könne. Na ja, zwischenzeitlich war es kalt und keiner saß mehr im Freien.

Auch dieses Mal mußte ich die Strecke von über 250 km zurücklegen, bis der ersetzte Stuhl in unserem Wintergarten ausgepackt werden konnte. Auch dieses Mal gab es 15 € Fahrtkostenersatz und viel schneller ging der Tausch in der Auslieferungshalle auch nicht von statten.

Jetzt bin ich gespannt ob die Stühle den Sommer überstehen ohne dass ich wieder einmal einen Ausflug nach Friedberg machen muß. Als Fazit fasse ich zusammen: Nie wieder Mitnahmemöbel vom Segmüller, denn zwischenzeitlich sind sie richtig teuer geworden. Betriebswirtschaftlich gerechnet kostet mein auto pro Kilometer etwa 0,50 EUR. Somit haben wir sehr exclusive Stühle.

Segmüller ist im Allgemeinen, wie bereits eingangs des Berichts erwähnt, nicht übel. Positiv ist generell das Preisniveau, der Parkraum und das riesige Angebot. Mit allen Möbeln, die bestellt uwrden sind wir zufrieden vom Vertagsabschluß bis zur Lieferung. Aber nie wieder Mitnahmemöbel. Eins muss ich aber fairerweise zum Schluß noch ergänzen: Es gibt ja Leute die gleich nebenan wohnen - die habens dann besser.