Selbstständigkeit Testbericht

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ab 17,80
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Erfahrungsbericht von Andorra2000

Selbstständig als Tupperberaterin?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Hallo zusamammen!!

Ich habe diesen Stress tatsächlich auf mich genommen.....

Also vorab zu den eigentlichen Produkten:
Tupperware kennt wahrscheinlich jeder oder hat zumindest schon mal davon gehört. Da gibt es Plastikbehälter in allen Größen, Formen , Farben und für jeden Zweck.
Die Preise belaufen sich von ca 10,00 Euro - bis weit über 100,00 Euro.

Ich selbst bin mit Tupperware aufgewachsen ( meine Oma war schon vor 20 Jahren eine Tuppertante--kicher) und deshalb hatte meine Mutter die Schränke voll davon.

Und so kam ich zu der tollen Idee selbst eine Tuppertante zu werden:

Eines Tages- ich hatte gerade meine erste eigene Bude- rief eine Freundin mich an und sagte sie habe als Tuppertante und gibt als Auftakt eine Party bei sich zu Hause.
Ich natürlich nix wie hin!!! Allein schon wegen den Geschenken. Als ich dann dort saß hatten es mir die Kuchenbehälter voll und die Kaffeekanne( Thermowächter) voll angetan.
Leider lies mein Geldbeutel dies nicht zu ( Wiener Walzer ca 53 DM und die Kaffekanne 99,80 DM).Damals gab es noch keinen Euro.

Also überredete mich meine Freúndin, doch selbst Beraterin zu werden, mit den Vorteilen an die Sachen mit 40 % Nachlass ranzukommen. Dabei noch Geld verdienen..immerhin fast ein Viertel vom Umsatz....und das bei freier Zeiteinteilung!

Hört sich doch Klasse an? Oder?

Das dachte ich auch. Bis ich in die wunderbare Welt der Tuppertanten eintauchte....stöhn.

Also ich sag euch:
Tupperberaterin ist voll der Stress.
1. Man muss jede Woche in ein sogenanntes Meeting um angeblich auf dem laufenden zu sein. Was auch stimmt,es werden dort die Sonderangebote und neuen Produkte vorgestellt und von sogenannten alten Hasen präsentiert und erklärt. Kurz: eine Massenveranstaltung von ca 100 Tuppertanten, die bei jedem neuen Schüsselchen klatschen und johlen, als wäre es ein weltwunder.

2. Man hat unendlich viel Rennerei:
Nicht nur das Meeting, wo man jede Woche hinsollte, sondern man musszu seinen Gastgeberinnen um mit ihnen vorher durchzusprechen, was vorgeführt wird und wie...usw
Dann die eigentliche Party - hier muss ich kurz auf die freie Zeiteinteilung dieses Jobs zu sprechen kommen: Wer wirklich geld verdienen will, muss viele Partys halten...und dabei muss man sich doch nach den Wünschen der Gastgeberinnen richten. Ein Beispiel: Die Party soll Samstagabend stattfinden...ich habe da schon etwas vor...angeblich kann die Gastgeberin zu keinem anderen Termin...also mach ich entweder die Party...oder verdiene kein Geld.

3. Die Rennerei geht weiter:
Ich muss meine Bestellung in der Firma ( Bezirkshandlung) abgeben. In der Regel kann man die Ware erst eine Woche später abholen.
Dann muss man sie zu den Gästen fahren...wenn man Glück hat, übernimmt die Verteilung an die Gäste die Gastgeberin...
Und zu guter letzt , nachdem ich dieses alles erledigt habe, muss ich das Geld abzüglich meiner Provision schon wieder in die Firma bringen.

4.Abschliesend wäre noch zu sagen, das beiner Tuppertante , die nur ein bis zwei Partys die Woche hält- und die muss man erst mal buchen- von der Provision nicht viel übrig bleibt. Rechne ich meine gesamte Fahrerei ( sei es in Benzin oder Busfahrkarten)kann ich mir das bisschen was übrigbleibt, auf die Seite legen, für mir Muster zu kaufen von den neuen Angeboten.


Also kurz und gut:
Ich könnte noch viel mehr erzählen, wie es so ist als Tuppertante, aber ich denke das genügt. Kicher.

Ich bin trotz alledem noch immer überzeugt von Tupperware und gebe ab und dann auch eine Party...aber Beraterin??? NIE MEHR!!!!

Ich will die Tätigkeit der Tupperberaterin aber nicht ganz schlecht machen:
immerhin habe ich jetzt Tupperdosen im Überfluss...und das zu einem super günstigen Preis. Billiger sind die Sachen nur, wenn man sie sich schenken lässt.

also...wenn ihr mal die Tätigkeit angeboten bekommt....denkt ganz genau darüber nach...

LG Susanne

40 Bewertungen