Semperoper Testbericht

Semperoper
ab 19,87
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Erfahrungsbericht von P.Nibel

"Macht die Semperoper PLATT!!"

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf, als ich mich zum 1327. mal mühte, Karten für eine Vorstellung in diesem weltberühmten Opernhaus zu ergattern.

Ich oute mich: Ich bin Dresdner und habe bisher nur ein einziges mal als kleiner 10jähriger Junge - mein Kulturverständnis war zu diesem Zeitpunkt ungefähr vergleichbar mit dem eines Bleistiftes - eine Konzertvorstellung in der Semperoper besuchen dürfen.

Seither ist es mir verwehrt geblieben, meine kulturelle Ader in dieser wundervollen Oper auszutesten.

Immer wieder, ob persönlich an Vorverkaufsstellen, telefonisch an Vorverkaufshotlines oder per Internet über www.semperoper.de, stets wird einem rücksichtlos der Satz "Diese Vorstellung ist ausverkauft." ins Gesicht geknallt.

Trauriges Schicksal eines Dresdners...!

Dabei ist die Dresdner Semperoper ein fantastisches Haus. Diesen Eindruck durfte ich zumindest bei einer Führung - mit zahlreichen japanischen und amerikanischen Touristen - gewinnen. Danke, Danke und nochmals Danke, dass ich wenigstens das noch erleben durfte.

Erst im Jahre 1838 wurde mit dem Bau der Semperoper begonnen. Dies unter Leitung von...na????....jaaaa, Gottfried Semper. 3 Jahre später wurde die Oper eröffnet. Carl Maria von Weber sowie der gute alte Richard Wagner waren in den Anfangsjahren aktive Mitwirkende, die den Namen dieses Opernhauses weltweit berühmt machten.

Doch dann geschah etwas Schreckliches: 1869 brannte die Semperoper gänzlich aus. Copyright 03.05.01 P.Nibel. Und das nur, weil depperte Theatergehilfen unachtsam im Dachboden gearbeitet hatten. Haftpflichtversichert waren die wohl zu dieser Zeit noch nicht?!

Innerhalb weniger Wochen wurde ein provisorisches Holzgebäude errichtet, dass bis 1878 genutzt wurde. Zwischenzeitlich begann Semper mit der Errichtung der zweiten Oper, welche im Februar 1878 eröffnet wurde.

Wegen des 2. Weltkrieges wurde die Semperoper 1944 geschlossen und ein knappes Jahr später bei einem großen Bombenangriff völlig zerstört.

In den Jahren 1952-1956 wurde zumindest vorbereitend die äußere Gestalt des Opernhauses rekonstruiert. Nach jahrelangen Diskussionen und Streitigkeiten einigte man sich darauf, mit einer detailgetreuen Rekonstruktion des 1. Semperbaus zu beginnen. Von 1977 bis 1985 liefen die Bauarbeiten. Und dann war es endlich soweit, die Semperoper erstrahlte wieder in neuem Glanz.

Und nun fahre ich Tag für Tag an diesem Wunderwerk vorbei und verbringe in Gedanken einen dreistündigen Abend im Mittelbalkon. Ein Glas Sekt in der linken Hand, ein Opernglas in der rechten. Gar die Preise von 40 bis 111 EUR schrecken mich da nicht ab. Denn das ist es wert.

Sollte ich eines Tages das Glück haben, eine ansprechende Vorstellung in der Semperoper Live zu erleben, werde ich Euch natürlich darüber informieren. Das ist doch Ehrensache!

*Planierraupeanwerf* P.Nibel

Weitere Infos wie Öffnungszeiten, Preise etc. findet Ihr unter www.semperoper.de!

7 Bewertungen, 1 Kommentar

  • ch_zocker

    15.02.2002, 14:36 Uhr von ch_zocker
    Bewertung: sehr hilfreich

    gute Meinung, kannst ja auch mal bei mir reinschauen, würde mich freuen