Sennheiser HD 515 Testbericht

Einleitung

Vielleicht habe ich am Rand schon mal erwähnt, dass ich aus einer Hobbymusiker-Familie komme (obwohl das Talent mich wohl übersprungen hat, leider). Jedenfalls ist das der Grund dafür, dass es in unserem Haushalt viel Musik- und Soundequipment gibt, es werden also noch weitere Berichte dieser Art folgen.
Heute schreibe ich über ein unersetzliches Bestandteil unseres Studios: Den Sennheiser HD 515 Kopfhörer.
Wir sind große Fans von Sennheiser, da uns diese Marke noch nie enttäuscht hat (vgl. mit meinem Bericht "Wo Sennheiser drauf steht, ist auch Qualität drin!") und da der alte Muschel-Kopfhörer meines Vaters schon fast so alt war, wie mein Vater selbst, wurde er nun durch den HD 515 abgelöst. Weshalb das eine kluge Entscheidung war lesen Sie hier:

Äußeres

Der HD 515 ist ein Bügelkopfhörer. Von oben bis unten gepolstert, kann jeder DJ mit ihm Überstunden bis zum Jüngsten Gericht schieben, ohne, dass der Kopfhörer anfängt zu Drücken.
Bequem werden die Hörmuscheln mit 3,5 Newton an das Ohr gepresst. Ohne das Kabel wiegt das Ganze nur schlappe 255g.
Die Innenseite der Muscheln ist perfekt anatomisch an die Ohrform angepasst (man sagt "circumaural", soweit ich weiß), sodass kein Ton verloren geht. Auf der Außenseite sitzt ein Gitter, dass sich grau gegen den ansonsten schwarzen Kopfhörer abhebt. Es dient dazu, den Basstönen freien Lauf zu lassen, was den Klang insgesamt, wenn auch kaum merklich bei normaler Benutzung, verbessert.
Mit dem 3-Meter-Kabel sind Sie kaum Eingeschränkt in Ihren Bewegungen. Es ist zwar mit dem üblichen 6,3mm Klinkenkabel versehen, aber für den Gebrauch bei kleineren Audiogeräten wird ein 3,5mm-Adapter mitgeliefert.

Eigenschaften und Qualität

Die erste Besonderheit dieses Kopfhörers ist die so genannte E.A.R.-Technologie. E.A.R. steht für "Eargonomic Acoustic Refinement". Diese Technologie sorgt für eine optimale Klang-Kanalisierung, was gegenüber älteren Kopfhörern ein revolutionäres Hörerlebnis erzeugt.
Dabei hält ein sehr weit ausdefiniertes NdFe-Magnetsystem den Kirrfaktor unter winzigen 0,2 Prozent bei Tausend Hertz (1kHz).
Der Frequenzbereich reicht mit 14Hz bis 26.000Hz weit über das menschliche Hörvermögen hinaus. Als Vergleich: Im optimalen Alter, nämlich als Kind, kann ein Mensch etwa von 20Hz bis 20.000Hz hören, eine Fledermaus von 18Hz bis 200.000Hz, dieser Kopfhörer ist uns weit überlegen, auf Niederfrequenzen sogar einer Fledermaus.
Die Nennimpedanz (also die Impedanz bei 1000Hz) liegt bei 50 Ω, dadurch werden Anschlussprobleme dezimiert.
Der Vollständigkeit halber sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass der Schalldruckpegel bei 108dB liegt, damit bin ich mit der technischen Auflistung fertig.
Was die Verarbeitung betrifft, so kann ich nur sagen, es hat fast den Anschein, Sennheiser wolle ihre Produkte noch im Testament aufgelistet und über Generationen hinweg vererbt haben. Der Kopfhörer übertrifft vielleicht nicht nur in Puncto Frequenzbereich den Menschen, vermutlich wird er mich auch noch überleben, wenn er nicht eines Tages mutwillig beschädigt wird. (Daher vielleicht nicht im Kinderzimmer oder auf der Autobahn liegen lassen, dafür ist er mir dann doch zu schade...).
Kommen wir nun zu meinem zusammengefasst persönlichen Eindruck.

Fazit

Sieht gut aus, sitzt gut und, was eindeutig das wichtigste ist, klingt gut. Nachteile hat der Kopfhörer, zumindest bis jetzt, noch nicht gezeigt. Kirren, Rauschen, Surren, das alles Gehört mit dem High-End-Gerät von Sennheiser der Vergangenheit an. Ich bin mir nicht sicher, ob HD in dem Fall auch für "High Definition" steht, aber wenn ja, so ist es gerechtfertigt, tatsächlich sind die Töne optimal "ausdefiniert", klingen fast realer als die Realität.
Gut, die, zu meiner Zeit noch ungefähr 100€ sind nicht ganz billig, aber verglichen mit Kopfhörern, die ähnliche Eigenschaften haben, immernoch ein Top Preis-/Leistungs-Verhältnis.