Serviettentechnik Testbericht

Mit meiner Familie habe ich den Urlaub in Ostfriesland verbracht. Dort haben die meisten Häuser einen mit Serviettentechnik bemalten Dachziegel als Türschild am Eingang. Mir hat das sehr gut gefallen und so machten wir uns gemeinsam auf die Suche nach passenden Servietten, denn maritim sollte das Motiv schon sein.

Was die Serviette angeht, so wurden wir sehr schnell fündig, ein größeres Problem ist es aber, einen Dachziegel zu bekommen. Aber auch hier hatten wir Glück, Nachbarn der Großmutter meiner Frau sind Dachdecker und dort bekamen wir günstig zwei Dachziegel, die wir dann gemeinsam verschönert haben.

Vorbereitung:
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Ehe man die Dachziegel grundiert sollte dieser einmal gewaschen werden, die meisten Dachdecker haben ihre Ziegel draußen auf dem Hof liegen und dies sieht man so manchen Ziegeln auch an.
Entsprechend des Motives von der Serviette sollte man nun den Dachziegel, der in unserem Fall aus Terrakotta war, bemalen. Wir haben einen weißen Untergrund genommen und dann passend zu der Servietten, Möwen am Meer, diese mit hellblau getupft. So entsprach die Farbe des Dachziegels der Farbe von der Serviette und es sieht aus, als für der Himmel komplett über den Dachziegel gehen. In den Himmerl haben wir Wolken gemalt, in der Mitte eine große für den Nachnamen und drumherum für uns sechs kleine, für die Vornamen. Diese Farbe muß nun gründlich trochnen, vorallem, weil wir Vorder- und Rückseite angemalt haben. Somit haben wir diese Arbeit an einem Samstag gemacht, die Rückseite am Morgen angemalt, die Vorderseite dann am Abend und über Nacht trocknete das Ganze dann.

Die Serviette auf den Dachziegel bringen:
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Das ist vom Prinzip her einfach, da wir aber eine komplette Serviette auf den Dachziegel bringen wollten und der Dachziegel gewellt ist, war es schon gut, daß wir zu zweit waren. Beim zweiten Ziegel ging es dann schon besser, denn wir haben beide Ziegel verarbeitet, einen bekommt meine Schwester von uns zur Einweihung für ihr Haus, das sie vor einigen Wochen bezogen hat, geschenkt.

Um die Servietten auf den Dachziegel zu bringen, muß man den Dachziegel an der entsprechenden Stelle mit einem Kleber dünn bestreichen. Die Serviette wurde vorher von den hintersten Lagen getrennt, so daß nur noch die bedruckte Lage übrig ist. Diese dünne letzte Lage wird dann auf den Ziegel gelegt und fest angestrichen, so daß sich möglichst keine Falten oder Blasen legen. Das ist das einzig schwere an der ganzen Sache, da sind kleine Motive leichter zu bearbeiten.

Für die Namen haben wir die letzte leere Seite der Serviette auf ein Platt Papier geklebt, das geht gut mit Tesa Film und auf diese Serviette die Namen, also den Nachnamen in großen Buchstaben, die Vornamen etwas kleiner ausgedruckt und dann ausgeschnitten. Die Namen kamen dann mit Kleber in die vorgemalten Wolken.

Sind die Servietten alle angeklebt, dann wird der gesamte Ziegel noch einmal lackiert, so auch die Serviette. Auch hier darf man die Rückseite nicht vergessen, also muß der Ziegel dann wieder einen Tag trocknen, ehe man ihn umdrehen kann, um auch die Rückseite zu lackieren, damit diese Wetterfest ist. Weil die selbstgedruckten Namen nicht so haltbar sind, haben wir die mit gleicher Farbe mit Window Color Farben nachgemalt und dann noch einmal lackiert. Diese Farben sind auch ausdrucksvoller und stechen mehr ins Auge.

Nun ist der Dachziegel eigentlich fertig und man kann ihn an die Hauswand stellen, oder zwei Löcher hinneinbohren und ihn dann anschrauben. Wir können das leider noch nicht, denn unser Haus ist noch nicht fertig und somit wissen wir auch noch nicht, ob der Ziegel an der Wand sehen wird, oder ob er aufgehängt wird.

Mir hat das auf jeden Fall Spaß gemacht, die Ziegel gemeinsam mit meiner Frau und meiner einen Tochter zu verschönern, da bekommt man richtig Lust auf mehr.

Serviettentechnik ist im Grunde sehr einfach, schwer wird es nur, wenn man die kompletten auf große Flächen bekommen soll, die kleinen Serviettenstücke mit den Namen sind viel einfacher.

Die Zeit des Trocknenes haben wir aber auch kreativ genutzt, da hat meine Frau dann mit unserer Tochter Fliesen mit Servietten beklebt. Hierfür bekam ich den Auftrag, einen Karton mit einfachen weißen Fliesen mit den Maßen 15 x 15 zu besorgen, die ich dann auch im Bauhaus für 4,98 bekam. In dem Karton waren dann aber auch 40 Fliesen enthalten. Mit den Servietten für den Dachziegel hatten wir passenden Servietten für Fliesen gekauft.

Auch die Fliesen werden ganz einfach beklebt, das Motiv ausschneiden, die Fliese dünn mit Kleber bestreichen und das Motiv drauflegen und glatt streichen. Nun noch einmal überlackieren und fertig zum trocknen.

Die Fliesen kann man dann mit einem Haken versehen um sie an die Wand zu hängen, was meine Frau in unserer Küche machen möchte, oder aber man gibt Filzfüße drunter und nutzt die Fliesen als Untersetzer, was ich sehr praktisch finde.

Fazit:
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Bisher habe ich immer über die Unmengen an Geld, die meine Frau für Servietten und Material ausgegeben hat geschimpft, doch inzwischen habe ich selber gemerkt, daß diese Hobby sehr viel Spaß macht und ich mir auch überlege, was man damit noch verschönern kann. Die Idee ist sehr einfach und mit ein bisschen Geschick kann man vieles wunderbar verschönern. Für uns es derzeit besonders interessant, weil wir bald in unser eigenes Haus ziehen und da gibt es noch vieles zu dekorieren, was auf diese Weise natürlich besonders viel Spaß macht. Serviettentechnik ist auf jeden Fall ein Versuch wert.