Sexueller Missbrauch Testbericht

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Erfahrungsbericht von ciara

Sie glaubte er wäre ein Engel

Pro:

......

Kontra:

alles

Empfehlung:

Nein

.... Sie steht am Sterbebett ihres Vaters. ....

... Sie hofft auf nur zwei kleine Worte: .... „verzeih mir


Aber nichts dergleichen geschied. Immer wieder streicht sie über seine Hand, über seine Wangen, über sein Haar.
Aber sie hört sie nicht, diese zwei kleinen Worte.

Ihre Gedanken fliegen dahin.

„Papa ich liebe dich doch.“
„Warum, .... warum nur hast Du mir das angetan.“
„Ich habe Dir vertraut. Habe an dich geglaubt.“
„Du warst mein Ideal, bis zu jenem Tag als meine kleine heile Welt zerbrach.“

All diese Gedanken gingen Ihr durch den Kopf. Aber nichts geschah. Er ging für immer und ließ sie mit all den Fragen, die in ihr waren, allein zurück.

Wie alles begann:

Ihr Vater war Spätheimkehrer, ihre Mutter kam mit ihr Jan. 1950 aus dem Osten nach Westdeutschland. Dort lernten sich ihre Eltern kennen. Sie beschlossen zu heiraten. So bekam das damals dreijährige Mädchen einen neuen Vater. 1951 wurde ihr Bruder dann geboren.

Gemeinsam mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder, bewohnten sie, auf einem Bauernhof, nur ein einziges Zimmer. Dort spielte sich das ganze Leben der Familie ab. Vielen Familien aus dem Osten erging es in dieser Zeit so.

Sie hatte eine schöne Kindeheit. Liebte ihren Vater abgöttisch. Saß oft auf seinem Schoß und er tröstet sie, wenn ihre kleine Welt ins Wanken geriet.
Aber das sollte sich alles mit einem Schlag ändern.


Wir schreiben das Jahr 1956.

Sie war gerade 10 Jahre alt. Die ersten weiblichen Rundungen begannen sich abzuzeichnen. Mit einem Mal wurde ihr Vater sonderbar.


Sie durfte nicht mehr mit den Jungens aus der Nachbarschaft spielen. Wenn ihr Vater von der Arbeit kam, hatte sie zu hause zu sein. Das kleine Mädchen verstand die Welt nicht mehr.

Dann eines Tages, sie war mit ihrem Vater allein zu Hause, geschah etwas,
was sie nicht wollte, was sie nicht begreifen konnte.

Ihre Mutter war beim Rübenhacken auf dem Feld. Die Mutter arbeitete oft bei dem Bauern mit auf dem Feld, bei dem sie wohnten. Ihr kleiner Bruder war wie immer bei den Pferden.

Sie machte mit ihrem Vater Hausaufgaben. Er stand plötzlich auf und schloss die Tür zu.

Er bekann sie zu streicheln. Es war anders als sonst. Dann begann er sie auszuziehen. Er streichelte sie immer weiter, aber sie mochte das nicht.
Mit einemmal begann er sich Selbst zu entkleiden.
„Komm jetzt streichle du mich auch,“ sagt er. „Du hast mich doch lieb, oder?“ „ Wenn man sich lieb hat, macht man das so.“
Er nahm ihre Hand und sie sollte ihn da unten streicheln. Das kleine Mädchen wollte das aber nicht.
Da sagte er: „dann habe ich dich auch nicht mehr lieb.“
Seine Liebe wollte sie aber nicht verlieren, also ließ sie es mit sich geschehen.

Als es vorbei war, sagte er zu ihr: „nun haben wir ein Geheimnis.“
„Du darfst keinem davon erzählen, denn Geheimnisse verrät man nicht.“ „Sonst habe ich dich auch nicht mehr lieb.“

Also schwieg das kleine Mädchen.

Noch oft wiederholte sich das gleiche Spiel. Immer, wenn die Mutter nicht da war. Wenn sie auf dem Feld, oder bei Freunden weilte. Der kleine Bruder wurde, wenn er zu Hause war, zum Einkaufen geschickt. Er musste Zigaretten holen und durfte sich ein Eis mitbringen. Er hat nie erfahren, warum er so oft ein Eis bekam.

Ein halbes Jahr später:

Sie fährt mit ihrer Freundin mit dem Fahrrad durchs Dorf.

Da sagt ihre Freundin mit einemmal: “Kinder die sich mit ihrem Vater einlassen, kommen ins Heim und die Väter ins Gefängnis.“

Ihre Angst war groß. Sie schwieg. Das kleine Mädchen ahnte, dass ihr das auch passieren konnte. Sie wollte aber nicht ins Heim und ihr Vater sollte nicht ins Gefängnis. Dazu liebte sie ihn viel zu sehr.




Ein paar Monate später:

Ihre Mutter hatte einen Bericht in der Zeitung gelesen, worin es um dieses Thema ging.
Da sagte ihre Mutter zu ihr: „wenn ich dahinter käme, dass zwischen dir und Papa was läuft, bringe ich dich ins Heim.“

.... Wieder sollte sie bestraft werden. ....

.... Wieder war sie schuldig. ....

.... Sie schwieg weiter. ....

.... Sie ließ es mit sich geschehen. ....



Mit 14 Jahren, inzwischen zum Teenager heran gereift:

Sie durchlief eine Lehre. War deshalb nur noch alle zwei Wochenenden zu Hause. Es hatte sich nichts geändert. Wenn sie mit ihrem Vater alleine war, musste sie ihm zu Diensten sein.

Die Berufsschule veranstaltete einen Zeltgottesdienst.
Das Thema: „du sollst nicht Ehebrechen.“

Der Pastor stellte es so dar, dass die Kinder, aber auch die Frauen, die mit verheirateten Männern ins Bett gehen, eine große Sünde begehen.

.... Wieder war sie schuldig. ....

.... Wieder sollte sie bestraft werden. ....

.... Sie schwieg weiter. ....

Aber jetzt begann sie sich zu wehren. Sie wollte keine Sünderin sein. Sie wollte nicht in die Hölle. Sie wehrte sich gegen seine Annäherungen.
Ließ es nicht mehr mit sich geschehen.

Ihr Vater begann sie mit seiner Eifersucht noch mehr zu quälen. Sie durfte nirgends mehr alleine hin. Freunde waren passe. Wenn sie nein sagte und das macht sie jetzt ständig, bestrafte er sie mit Missachtung. Er redete kaum noch mit ihr. Ihr fehlte seine Liebe, aber diese Liebe wollte sie nicht mehr. Sie wollte keine Sünderin mehr sein.

Das Mädchen war verzweifelt. Sie wollte auf der Arbeit aus dem Fenster springen.
Ihre Kollegin hat sie daran gehindert. Sie fragte, „was machst du denn da auf der Fensterbank.“ „Komm sofort da runter, sonst fällst du noch raus.“

Sie erwachte aus einem Traum. „Man ist er das überhaupt wert?,“ sagte sie sich.

Zur jungen Frau gereift, verfolgte er sie immer noch mit seiner Eifersucht. Aber inzwischen hatte sie gelernt damit umzugehen.

Sie heiratete. Die Ehe ging schief, denn sie konnte und wollte keine Dienerin mehr sein. So fühlte sie sich während ihrer Ehe.

Als ihr Vater tot war, hat sie es ihrer Mutter erzählt. Sie haben oft darüber geredet. Ihre Mutter sagte, dass ihr Vater einmal zu ihr gesagt habe, sie solle auf die beiden etwas mehr aufpassen, da liefe was.

Er hat es also gewusst.
Viele haben es auch geahnt.
Aber keiner hat geholfen.


Du bist einsam und wirst es immer bleiben.
Dich holt die Vergangenheit dich immer wieder ein.
Es geht nie vorbei.
Du lernst damit zu leben.
Man kann es verarbeiten, aber vergessen kann man es nie.

Bewerten kann man so etwas nicht, also nur grau

21 Bewertungen, 4 Kommentare

  • Striker1981

    28.03.2009, 17:53 Uhr von Striker1981
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH und Liebe Grüße vom STRIKER

  • celes

    18.10.2004, 22:58 Uhr von celes
    Bewertung: sehr hilfreich

    .. es ist immer leicht gesagt zu meinen "wehr dich doch" oder "sag doch was".. wie man hier auch an diesem fall bemerkt.. aber shcon mit 10.. :( da sag ich immer nur: schwanz ab

  • Deborah_de_Winter

    03.10.2004, 20:01 Uhr von Deborah_de_Winter
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich hab kaum Worte zu so einer Tat. Kann es sein, dass Du über Dich redest oder ist dies einer anderen Person passiert? Ich wüßte nicht wie ich mich in all diesen Jahren öffentlich verhalten hätte, wenn ich das Opfer gewesen w&aum

  • manu1205

    30.09.2004, 18:13 Uhr von manu1205
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wortlos, wut und Gänsehaut