Shark S500 Testbericht

Bei uns im Haus gibt es mehrere Motorräder, ich selber fahre ein Suzuki GSX 1100 F. Es ist zwar ein Tourer aber dank der offenen Leistung kann man schon sehr zügig unterwegs sein.

Ich möchte daher mal einen kurzen Bericht über einen der vorhandenen Motorradhelme verfassen.

Beschreiben möchte ich meine Erfahrungen mit dem Shark S500 Air. Diesen habe ich vor einiger Zeit bei Louis.de gekauft. Er kostet auch heute noch um die 150,- Euro.

Angaben vom Louis Online-Shop:

Material: Thermoplast Gewicht: ca. 1450 g
Visier: kratzfest, klar
Belüftung: Kinnbereich, verstellbar sowie permanente Oberkopfbe- und entlüftung Futter: antibakterielles und antiallergisches Mikrofasergewebe, Wangenpolster herausnehmbar Verschluss: Drucktastenschloss Prüfungen: ECE 22.05
Sonstiges: inklusive integriertem Atemabweiser im Kinnteil

erhältliche Ersatzteile:

Ersatzvisier: ca. 40,- Euro
getöntes Visier: ca. 70,- Euro
Visiermachanik: ca. 10,- Euro



Während derzeit nur einschwarzes Dekor zum Verkauf angeboten wird, habe ich noch eines in blau.

Zum Zeitpunkt des Kaufs hatte ich noch eine andere Maschine, welche um mehr als 100 km/h langsamer war. Meine Erfahrungen waren also begrenzt, was mich wohl ein wenig entschuldigt.

Entschuldigen? Wofür?

Die Erklärung ist ziemlich einfach: bei so schnellen Maschinen darf man einen solchen Schrott nicht mehr aufsetzen.

Ich war geleitet von dem Preis und dem etwas anderen Aussehen. Die Werbung im Online-Katalog versprach mehr, als der Helm hergibt. Der Name Shark war mir eigentlich ein bekannter Begriff als Hersteller für Motorradhelme.

Der aufmerksame Lesermerkt schon, dass ichnicht besonders begeistert bin von diesem Helm. Ich gehe daher auch nicht weiter auf die Beschaffenheit ein, sondern komme gleich zu den Gründen meiner negativen Einstellung.

Bei niedrigen Fahrgeschwindigkeiten in der Ortschaft beschlägt das Visier ziemlich schnell. Ich mache dann oftmals das Visier hoch und lasse mir die entgegenkommenden Fliegen schmecken... ekelhaft, also das Visier nur ein kleines Stück anlüften!

Bei höheren Geschwindigkeiten kommt es besonders zu Beginn der Saison zu Unterkühlungen im Bereich der Stirn. Ohne eine Sturmhaube dürfte der nächste Arztbesuch sicher nicht lange auf sich warten lassen.

Was zunächst als Wind abgetan wurde, stellte sich schnell als unangenehme Turbulenz heraus. Sobald ich meine Frau als Sozia mitnehme kommt es zu unangenehmen Störungen. Der Helm wird hin- und hergerissen, was sich nach wenigen Minuten schon stark in der Nackenmuskulatur bemerkbar macht. Da ich dieses Phänomen zunächst nicht wahrhaben wollte, haben wir die Strecke nochmals mit einem anderen Helm getestet... es liegt nicht an dem Motorrad und nicht am Wind!

Ich kann diesen Helm keinen Motorradfahrer empfehlen und spreche mich gegen eine Kaufempfehlung aus. Mofa- oder Rollerfahrer mögen mit diesem Helm sicherlich noch glücklich werden, ein Biker sicherlich nicht.