Sheba Ragout Testbericht

Sheba-ragout
ab 7,83
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Akzeptanz beim Tier:  sehr gut
  • Verträglichkeit:  gut
  • Nährgehalt:  durchschnittlich
  • Geruch:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Clara12

Stinkt und ist teuer

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Jewel sollte mal wieder einen neuen Geschmack haben, aus diesem Grund habe ich beim letzten Einkauf bei Zooplus ein paar Dosen Sheba geordert. Irgendwie haben mich die guten Bewertungen derer, die das Futter bereits an ihren Katzen getestet haben und ihre Meinung dort veröffentlichten, neugierig gemacht.

Billig ist das Futter auf keinen Fall, denn pro 100-Gramm-Alu-Schälchen habe ich knappe 60 Cent gezahlt. Von vorneherein wusste ich, dass in diesem Futter aus dem Hause Effem (hier wird auch so einiges der anderen gängigen Futtersorten, wie Felix, Kitekat, Whiskas usw., produziert) eigentlich nichts enthalten ist, was diesen hohen Preis rechtfertigt. Mehr als die gängigen 4 % (mindestens) der auf dem Schälchen aufgedruckten Geschmacksrichtung – z.B. Kalbfleisch – sind nämlich nicht enthalten und die tierischen Nebenprodukte und Zucker gibt es auch beim Aldi-Futter für den halben Preis. Egal, einen Test sollte es mir und Jewel wert sein.

Jede der Portionsschalen im Stop-Schild-Design, von deren Inhalt eine durchschnittliche Katze bis zu vier Stück am Tag verdrücken kann, ist aus goldfarbenem Alumaterial und einem Abziehdeckel versehen. Mittels einer Lasche lässt sich dieser einfach und ohne einzureißen abziehen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den mit Dosenöffner zu öffnenden Dosen.

Das Futter besteht aus kleinen Stückchen unterschiedlicher Größe. Es ist Pressfleisch, das wohl einfach der besseren Optik wegen in verschieden aussehende Stücken und dünne Scheibchen geschnitten wurde. Das Fleisch ist umgeben von enorm viel brauner Soße. Ausnahme ist hier nur die Geschmacksrichtung „Pute in heller Soße“, denn hier ist letztere weiß und das Futter sieht aus wie Ragout Fin aus der Konserve. Aber auch hier ist reichlich Soße vorhanden, und es drängt sich mir der Verdacht auf, dass diese dazu dient, Fleisch zu sparen.

Bedingt durch die viele Flüssigkeit kann der Doseninhalt schnell und ohne klebrige Reste aus der Verpackung gelöffelt werden. Dabei bemerkt man einen Geruch, den ich wirklich nur als unangenehm bezeichnen kann. Das Gemisch riecht massiv muffig und durchdringend nach abgehangenem Fleisch. Vegetariern muss es hier sicherlich regelrecht den Magen umdrehen.
Komischer Weise hat meine Katze da weniger Probleme mit, denn sie frisst alle Sorten recht gerne, bzw. ist nicht abgeneigt. Dabei liegt allerdings der Verdacht nahe, dass es an der Soße liegt. Diese mag sie generell sehr und „trinkt“ sie immer zuerst, bevor sie die festen Bestandteile frisst. Kauen muss sie hier nicht viel, denn das Fleisch ist butterweich und somit auch für ältere und / oder kaufaule Katzen geeignet.

Wenn ich das Futter mit den Augen meiner Katze betrachte, dann ist es sicherlich ganz lecker. Irgendwie kann es sie aber dann auch nicht zu 100% überzeugen, denn sie haut nicht mit so viel Appetit hinein, wie z.B. bei Kasimir, von dem ich euch demnächst berichten werde.

Aus meinem menschlichen Blickwinkel und mit kritischem Auge betrachtet, steht für mich fest, dass ich kein Sheba mehr kaufen werde. Nicht, weil Zucker enthalten ist. Dazu hat sich meine Einstellung seit dem Brief, den ich auf entsprechende Anfrage hin an die dm-Drogerie in Bezug auf ihr Futter gestellt habe, doch geändert. Wer die Antwort lesen möchte, kann bei Bedarf unter meinem Bericht zu „Dein Bestes“ in der Katzenfutter-Rubrik nachgucken. Erklärt wird hier, dass Zucker nur als kleine Prise beigemischt wird und als Energielieferant (=Kohlenhydrat) dient.
Nein, also am Zucker liegt es nicht, dass ich kein Sheba mehr kaufen werde, sondern eher daran, dass mir der Geruch so dermaßen unangenehm ist, dass ich kein Vertrauen in die Qualität der Inhaltsstoffe habe. Die Deklaration „tierische Nebenprodukte“ (das kann nun wirklich alles sein, was es an Schlachtabfällen so gibt) und die Minimalmenge von „mindestens 4%“ der jeweiligen Geschmacksrichtung tun hierbei ihr Übriges. Stellt man all dieses dem enorm hohen Preis von knappen 60 Cent pro Portion gegenüber, habe ich ein weiteres Argument, kein Sheba mehr zu kaufen.
Jewel wird also in Zukunft wieder darauf verzichten müssen, was sie sicherlich nicht weiter traurig stimmt.


… und jetzt gehe ich den Napf ausspülen, er müffelt …

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