SIGG Classic 0,5Liter Testbericht

Sigg-classic-0-5liter
ab 12,00
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Erfahrungsbericht von apobiene

Kindergarten-Edel-Flasche von Sigg

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Als Alternative zu ökologisch nicht korrekten Einweg-Trinkpäckchen haben umweltbewusste Eltern die Wahl zwischen der Wiederverwendung einer gebrauchten Einweg-Plastikflasche und der Anschaffung einer Trinkflasche, die von verschiedenen Herstellern in unterschiedlichen Materialien und Qualitäten angeboten wird.

Nach dem Testen diverser Tupperprodukte, die bei kohlesäurehaltigen Getränken den Dichtigkeitstest allesamt dann doch nicht bestanden, sind wir durch Zufall bei den Trinkflaschen von Sigg gelandet: Unser Turnverein beschenkte nämlich alle Kinder zu Weihnachten mit einer eigenen Sigg-Flasche – unglücklicherweise alle im gleichen Design...


*****Das Produkt *****

Die Sigg-Trinkflasche besteht aus geschmacksneutralem Aluminium und wird in unterschiedlichen Größen angeboten: Die kleinste Flasche fasst nur 0,3l und ist auch in der Designauswahl auf Kleinkinder abgestimmt. Auch die 0,4l und die 0,6l-Flasche werden in einer Vielzahl von kindgerechten Designs angeboten, 0,75l bis 1,5l sind vorwiegend in verschiedenen Unifarben im Angebot.

Alle Größen haben ein einheitliches Gewinde, das sowohl die Anbringung eines einfachen Schraubverschlusses mit Griffloch, als auch eines Trinkverschlusses erlaubt, wie er auf Fahrradflaschen verwendet wird. Der Trinkverschluss ist durch eine Drehung zu verschließen und hält auch bei einer Befüllung mit kohlesäurehaltigen Getränken weitgehend dicht. Vor einer Verschmutzung des Mundstücks schützt eine Schutzkappe, die allerdings nur unzureichend befestigt ist und bei Belastung / Gebrauch durch Kinder schnell abfällt.

Die Abdichtung wird durch einen Gummiring im Deckelgewinde erreicht, der auch separat nachzukaufen ist (Preis ca. 1 DM / 50c). Auch der Trinkverschluss und die Deckelschraube sind separat erhältlich, allerdings so teuer (Trinkverschluss > 5€), dass sich eher die Neuanschaffung einer ganzen Flasche lohnt.


****** Einsatzbereich ******

Die Flaschen waren offenbar ursprünglich für den Einsatz bei Wanderungen / Trekkingtouren / Radtouren gedacht, haben sich aber in den letzten Jahren in der Kindergarten-Szene weitgehend durchgesetzt, was sich auch in der erweiterten Designauswahl mit Schwerpunkt auf Kinderdesigns deutlich bemerkbar macht.

Als Mitnahmegefäß für größere Mengen eignet sich die einfache Deckelschraube als Verschluss besser, da sie sicherer abdichtet; die Kinderflaschen bis 0,6l sind üblicherweise nur mit Trinkverschluss im Angebot. Für Kinder sollte aufgrund des Gewichtes der eingefüllten Getränke maximal die 0,6l-Gflasche zur Anwendung kommen. Bei Transport kohlensäurehaltiger Getränke ist es besser, eine kleinere Flasche voll zu machen, als größere Flaschen halbvoll zu transportieren, da die Kohlensäure bei halber Füllung schneller entweicht (für Physik- / Chemie-Interessierte: Es wird nach jedem Öffnen der Flasche so lange gelöste Kohlensäure aus der Lösung in die überstehende Luft abgegeben, bis die Sättigung wieder erreicht ist).

Prinzipiell sind die Flaschen sowohl für warme, als auch für kalte Getränke geeignet; allerdings ist durch die Metallhaut praktisch keine Wärmeisolation gegeben, sodass sich an sehr heißen oder sehr kalten Tagen die Verwendung der ebenfalls erhältlichen Umhüllungen empfiehlt (9 bis 11 Euro).

Nach dem Transport stark riechender Getränke muss die Flasche gelüftet werden. Unsere Kinder hatten eine Zeit lang eine Vorliebe für Multivitamingetränke – anschließend roch die Flasche tagelang nach Vitamin B (EKLIG!!). Die Flasche selbst hingegen gibt weder Geschmack noch Geruch an die transportierten Getränke ab; allerdings schmeckt Mineralwasser nach mehrmaligem Öffnen der Flasche natürlich etwas abgestanden.


***** Haltbarkeit *****

Man sollte meinen, ein derart teures Produkt (immerhin ja nach Größe und Laden 12 bis 15 Euro) halte „ein Leben lang“. Dies ist, insbesondere bei der starken Beanspruchung durch Kinder, ein Trugschluss.

Schwachstellen sind:
- der Trinkverschluss, der mit der Zeit „ausleiert“, sich also leichter aufdrehen lässt
- der Dichtgummi im Verschluss (als Ersatzteil erhältlich)
- die Staubschutzkappe des Trinkverschlusses (beeinträchtigt die Sauberkeit des Verschlusses, nicht die Funktion)
- die Bodenkante: Dies ist das Hauptproblem. Durch Fallenlassen und Anstoßen dellt die Kante leicht ein und der Lack springt ab. Mit der Zeit entstehen hier winzige Löcher, die Flüssigkeit entweichen lassen. Bei der Flasche unseres Sohnes war dies bereits nach einem Jahr täglichen Gebrauches der Fall.


***** Vorteile *****

- die Strapazierfähigkeit ist besser als bei Einweg-Plastikflaschen,
- das Verletzungsrisiko ist geringer als bei Glasflaschen
- die Dichtigkeit ist höher als bei Plastik-Kinderflaschen
- die Flasche hält das ökologische Gewissen reiner als Einweggefäße
- die innere Oberfläche ist hygienischer als bei Plastikgefäßen, da sie weniger stark angegriffen wird.




***** Gesamturteil *****

Für den Trekker und Wanderer hat die Flasche sicherlich ihre Berechtigung; aufgrund der bei pfleglicher Behandlung sicherlich auch größeren Haltbarkeit lohnt sich auch der Anschaffungspreis.

Für den Einsatz unter verschärften Bedingungen (Kindergarten und Schule) halte ich die Flasche, nach der mittlerweile dritten Generation innerhalb von 7 Jahren bei meinen Kindern, nur sehr bedingt für geeignet.

Zeitweise war ein Trend zu bestimmten Flaschen und ausgewählten Designs festzustellen, daher ist die Akzeptanz der Kinder für die Flasche recht gut.

Die Haltbarkeit ist nicht so hoch wie zu erwarten wäre, daher ist der Preis (unter Einbeziehung der Kosten für Ersatzbeschaffungen) dann doch recht heftig.

Aus diesem Grund vergebe ich nur ein gut.

17 Bewertungen, 1 Kommentar

  • nikosternchen

    13.04.2002, 10:44 Uhr von nikosternchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    ;o)...guten morgen