Shriek - Schrei wenn Du weißt, was ich letzten Freitag den 13. getan habe (DVD) Testbericht

Auch wenn ich kein großer Fan von Gruselkomödien bin (entweder ganz Komödie oder ganz Horrorfilm ist meine Meinung), so habe ich mir trotzdem von einem guten Freund den Film Shriek auf DVD ausgeliehen. Einziger Grund: die Teilnahme von Tiffany Amber Thiessen, die mir schon immer als Frau und Schauspielerin gefallen hat und die bei dieser DVD das Cover schmückt.

Handlung
Auf der Bulimia Falls High School werden fünf Jugendliche von einem Maskenmörder, wie man ihn bereits aus Scream kennt, heimgesucht. Der Mörder weiß, was vier der Jugendlichen letzten Sommer getan haben und das war sicherlich nicht nett. Der eine hat z.B. einen Brief seines Bruders nicht in den Briefkasten geworfen und so kam der erste auf den elektrischen Stuhl! Jeder der Jugendlichen erhält vom Mörder eine Notiz über ihre Vergangenheit. Jetzt beginnt ein Rennen mit der Zeit, um dem Maskenmörder zu entkommen. Doch anscheinend ist der Maskenmann so ungeschickt in seinem Werk, so dass die Teenies selbst ums Leben kommen. Zur gleichen Zeit ist eine Fernsehcrew des Senders EmpTV auf der High School und die Reporterin (gespielt von Tiffany Amber Thiessen) versucht herauszubekommen, was sich hinter dem Mann mit der Maske verbirgt.

Filmkritik
Wie man bereits an der Handlung erkennen kann, hat der Film keine besonders originelle Story. Warum auch? Shriek - Schrei, wenn du weißt, was ich letzten Freitag den 13. getan habe (Originaltitel: Shriek if you know what I did last Friday the 13th), ist nun mal eine Gruselkomödie, die im Stil von Scary Movie gedreht wurde. Es werden die bekanntesten Horrorfilme unter die Lupe genommen und danach auseinandergenommen – mit teilweise gutem aber teilweise auch etwas ermüdendem Humor. Die Horrorfilme, über die man sich lustig macht, sind unter anderem Chucky, Ich weiß was du letzten Sommer getan hast, Freitag der 13te, Halloween, Es, Psycho und Scream. Letzterer dominiert im Film. Bei ihm hat sich Regisseur John Blanchard die meisten Ideen geholt, um Shriek fertig zu stellen. Bereits die Anfangssequenz des Films erinnert uns an das Telefonat, welches Cindy in der ersten Scream-Folge erhielt und dann ermordet wurde. Aber auch die brutalste Szenen überhaupt von den Screamfolgen (die Anfangssequenz von Scream 2 in der Toilette des Kinos), wird in Shriek vorgenommen. Für mich die lustigste Szene im ganzen Film, auf die auch mein Meinungstitel hinweist, ist die Stelle, an der die Siliconimplantate einer Protagonistin herausfallen und darin sieht man dann Goldfische schwimmen! Eine weitere sehr humorvolle Szene ist in der Toilette der Schule, als unser Siliconmädel vor der Gefahr des Todes auf einmal eine Packung „Mentors“ (Drageebonbon) rausholt, die Schuhabsätze abreist und den bekannten Werbespots des Frehsmakers nachmacht. Intelligente Sequenz! Einige gute Ideen hatte man schon, doch dem Film mangelt es an Ausdauer und Umsetzung dieser Ideen über die ganzen 83 Minuten, wie es bei Scary Movie der Fall war. Manche Parodie ist aus Scary Movie bereits bekannt und ruft so Langweile hervor.

Aus der Sicht der Darsteller sollte man eigentlich nur kurz auf Tiffany Amber Thiessen (Beverly Hill 90210) eingehen, die als einzige Darstellerin überhaupt aus dieser Gruselkomödie in Erinnerung bleiben wird. Ich weiß nicht, warum sie die Rolle in diesem Film überhaupt angenommen hat, denn ihr Niveau ist sicherlich um einiges besser, als in solchen Billigproduktionen mitzuwirken, aber jeder muss wissen was er tut. Tiffany ist im Film als Reporterin zu sehen, so wie ihre Kollegin aus den Screamfolgen. Zwar hat man ihre Rolle nicht mit besonders viel Witz ausgestattet, doch sie wirkt sehr frisch und sexy, wie man sie aus der Vergangenheit in ihrer Rolle bei Beverly Hills noch in Erinnerung hat. Allein sie rettet etwas den Film aus darstellerischer Sicht. Coolio kommt im Film auch kurz vor und ist meistens mit seiner aufblasbaren Puppe unterwegs. Ansonsten sind die restlichen Darsteller eher als Amateure anzusehen und von denen wird man auch sicherlich in naher Zukunft nichts mehr hören. Für Werbung sorgen diesmal Coca Cola und Mentos.

DVD
Produktionsjahr: 2000
Anbieter der DVD: Sunfilm GmbH
Freigegeben: ab 12 Jahren
Laufzeit: 83 Minuten
Bildformat: 1:85,1
Sprachen: Deutsch und Englisch auf Dolby Digital 2.0 (Stereo), Deutsch 5.1 DTS
Untertitel: Deutsch

Allein schon die Bildqualität lässt bei dieser DVD einiges zu wünschen übrig. Die Farbkontraste wirken recht grob und das Bild ist in vielen Szenen recht unscharf - vor allem in den Actionszenen, wo der \"Mörder\" auf Achse ist. Auch der Ton ist mir negativ aufgefallen, denn das eine oder andere Rauschen im Hintergrund wird man sich da schon mit anhören müssen! Die DVD ist leider sehr mager was das Bonusmaterial angeht. Man findet darauf lediglich eine Trailershow und die Kapitelauswahl. Katastrophal, wenn man zu einem Film, der erst vor drei Jahren entstand, nichts hinzufügen konnte außer einer Trailershow! Als Zuschauer hätten mich ein paar der Spezialeffekte interessiert oder die Ansichten des Regisseurs über die Belustigung all dieser Horrorfilme, wie Tiffany Amber Thiessen darüber denkt etc. Leider wird man auch in diesem Bereich enttäuscht sein.

Fazit
Wer sich die beiden Teile von Scary Movie bereits angeschaut hat, sollte Shriek vermeiden, denn etwas neues bekommt man nicht zu sehen. Man hat zwar ein paar neue Ideen hinzugefügt, aber die Umsetzung dieser, in Kombination mit mangelndem Talent der meisten Darsteller (ausgenommen Tiffany Amber Thiessen) und einiger ganz langweiliger Sequenzen, macht den Film unterdurchschnittlich für eine Gruselkomödie. Hinzu kommt eine sehr schlechte DVD, die von vorne bis hinten Mängel aufzuweisen hat. Deshalb diesmal auch keine Weiterempfehlung für diese DVD.