BenQ-Siemens C55 Testbericht

Benq-siemens-c55
ab 11,60
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von da.styla

Warum ich keinen Geburtstag mehr vergesse !

5
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Pro:

einfache Bedienung, viele Funktionen, super Design, Sprachqualität, Klang

Kontra:

nichts

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich in letzter Zeit meist nur über Software berichtet habe, soll es heute einmal um meinen ständigen Begleiter gehen. Dieser ist nämlich mein Handy, um es auf den Punkt zu bringen: das Siemens C55.

|Intro|

Vor etwas länger als einem halben Jahr war ich wieder einmal auf der Suche nach einem neuen Mobiltelefon, da mein damaliges 3310 von Nokia so langsam seinen Geist aufgab.
Wichtig beim Kauf für mich war, dass das Handy nicht allzu groß und schwer und dabei auch noch schick aussehen sollte.
Von den Funktionen her wollte ich ein Handy, dass sich gut zum Schreiben von SMS handelt, außerdem sollte es unbedingt eine Organizer-Funktion beinhalten.
Ein Farbdisplay war mir genauso unwichtig, wie eine eingebaute Digitalkamera.
Und nach diesen Kriterien bin ich also nach nur wenigen Stunden der Suche auf das C55 von Siemens gestoßen.

|Kauf und Preis|

Ich habe das C55 im Online-Shop des Netzbetreibers „o2“ für 0 Euro entdeckt, was natürlich den Abschluss eines 24-Monatsverstrags beinhaltete. Da ich sowieso keine Lust mehr auf ein Prepaid-Handy hatte, kam mir dies gerade recht.
Mein Vorgängerhandy war nämlich mit Karte, auch von „o2“ und da ich mit diesem Netzbetreiber mehr als zufrieden war, wollte ich wieder ein Handy von diesem.

Heute bekommt man das Handy natürlich auch so billig. Ich habe mich einmal bei eBay erkundigt und gesehen, dass man es mit Vertrag auch noch kostenlos oder für nur einen Euro bekommt, ohne Vertrag zahlt man um die 100 Euro.

|Das Siemens C55|

Nur wenige Tage nachdem ich es also bestellt hatte, war es auch schon da und es ging erst einmal ans Auspacken.
Das C55 ist einer recht kleinen orangenen Box verpackt und sollte folgendes beinhalten:

:natürlich das Handy selbst (zerlegt in seine Einzelteile: Schale, Akku, Innenleben, Tastatur und der SIM-Karte)
:das Ladekabel
:die Bedienungsanleitung

Ist dies alles vorhanden, kann der Spaß auch schon beginnen. Aus der Bedienungsanleitung, die ebenfalls in diesem Orangeton gehalten ist, erfahren alle, die es (noch) nicht wissen, Schritt für Schritt wie man aus den Einzelteilen ein ganzes, einsatzfähiges Siemens C55 zaubert. Zu jedem Schritt werden übrigens zur Verständlichkeit kleine Bildchen gezeigt, wodurch das Zusammenbauen kein Problem sein sollte. Da ich mich mit Handys ziemlich gut auskenne, habe ich es auch ohne Anleitung geschafft, aber war dann als ich später doch mal in diese hineinsah, begeistert wie ausführlich diese ist.
Wenn man das vollständig zusammengesetzte Handy dann vor sich hat, sollte man es zuerst einmal vollständig aufladen, da der Akku bei der Lieferung nie ganz aufgeladen ist.

|Das Design|

Außerdem kann ich jetzt auch endlich mal etwas zum Design sagen, da ich das Handy vorher auch nur auf Bildern gesehen hatte.
Ich war keineswegs enttäuscht als ich es endlich im „realen Leben“ sah, da das C55 wirklich so schön klein und leicht ist, wie ich es mir vorgestellt hatte. Mein C55 kam mit schwarz-silberner Oberschale, die mir auch sehr gut gefällt und wenn es mir einmal nicht mehr gefallen sollte, lässt sich diese auch austauschen, da es sich um sogenannte „ClipIt“-Covers handelt.
Des weiteren hat das Handy ein geschwungenes Design, was sich dadurch bemerkbar macht, dass man keine Ecken und auch keine Kanten findet. Alles ist abgerundet, was das Handy wirklich schön macht.

Schaltet man das Handy ein, so ist der Hintergrund meiner Ausgabe ein schönes Blau, womit ich eigentlich nicht gerechnet hätte, da es auch die Ausgabe mit orangenem Hintergrund gibt. Die Schrift ist schwarz und sehr deutlich und scharf darauf zu erkennen.

|Die Handhabung|

Da ich davor - wie schon gesagt - ein Handy von Nokia besaß, war mir die Bedienung des Handys am Anfang natürlich erst einmal fremd. Aber nach nur wenigen Minuten hatte ich dann doch den Dreh heraus. Auf dem Display ist immer gut beschrieben, welche der beiden Funktionstasten jetzt welche Funktion ausführt und somit ist die Bedienung nach kurzer Zeit wirklich vollkommen einfach und unkompliziert.
Genauso leicht ist auch die Menüführung vom C55. Mit den vier Cursortasten lässt sich da alles locker regeln. Mit der rechten Cursortaste landet man – wie auch über dieser im Display zu lesen ist – direkt im Menü, die linke kann man selbst konfigurieren. Ich habe diese Taste mit der Funktion „Neue SMS“ belegt, da ich diese nach dem Menü am Häufigsten benötige. Durch einen Klick auf die untere dieser Tasten kommt man ins Adressbuch, im Menü dienen die obere und die untere als „Auf“ und „Ab“.
Das klingt jetzt in meiner Beschreibung möglicherweise nicht ganz so einfach, was aber wohl an meiner Ausdrucksart liegen muss, da es in der Praxis wirklich super einfach ist.

Da wie gerade schon bei den Tasten sind, möchte ich auch gleich etwas zu diesen generell loswerden.
Da das C55 ja schon recht klein ist (genaue Angaben zur Größe stehen unten bei den „Daten“), sind auch die Tasten nicht allzu riesig, wie sie sich oft von Handybenutzer gewünscht werden. Aber ich muss sagen, dass sie nicht zu klein geraten sind und ich keine Probleme damit habe. Jede Taste hat einen sehr guten Druckpunkt und lässt sich auch wirklich ein Stück weit „hineindrücken“. Das finde ich sehr lobenswert. Außerdem ist zwischen jeder Taste schon noch so viel Abstand, dass man mit dem Daumen auch wirklich nur die trifft, die man auch treffen will.
Hat man dann eine Taste betätigt, wird die gegebene Funktion auch sofort und ohne kleinste Verzögerung ausgeführt, was bei meinem Vorgängerhandy leider am Ende nicht mehr der Fall war.

|Der Akku|

Mit dem (Li-Ion-)Akku des Handys bin ich auch – um es schon einmal vorwegzunehmen – sehr zufrieden. Natürlich hält er nicht so lange, wie von Siemens angegeben, aber diese Angaben gelten sowieso nur für den Fall, dass das Handy unbenutzt bleibt.
Mir reicht ein Akku nach dem Aufladen immer gut vier oder fünf Tage, bei sehr häufiger Benutzung auch mal nur drei, aber mir reicht das gut.
Vor allem begeistert war ich darüber, dass der Akku innerhalb von 2-3 Stunden wieder vollständig aufgeladen ist. Bei meinen ehemaligen Handys musste ich diese teilweise über die ganze Nacht an die Steckdose hängen – somit bringt das C55 schon Vorteile mit sich.

|Menü und Funktionen|

Im folgenden möchte ich einmal das Menü durchgehen und hin und wieder die ein oder andere für mich wichtige Funktion erklären.

Klickt man auf dem Hauptdisplay auf „Menü“, so sind untereinander alle Menüpunkte aufgeführt.
Bei der ersten handelt es sich um „Meldungen“. Wie der Name einigen vielleicht schon sagt, geht es hier um das Verwalten, Schreiben und Empfangen von SMS.
Es ist ein „Eingang“, indem erhaltene SMS gespeichert werden, und ein „Ausgang“, in dem sich selbst geschriebene und gespeicherte SMS befinden, vorhanden.
Mit dem C55 kann man auch sogenannte „EMS“ verschicken, das heißt man kann seinen Textmitteilungen noch Bilder oder Töne anhängen.
Da das Handy recht viel Speicherplatz für ein solches hat, kann man sehr viele SMS speichern und muss nicht ständig Alte löschen, damit man Neue empfangen kann.

Der nächste Punkt sind die „Ruflisten“. Ich denke jeder kann sich vorstellen um was es sich hier handelt. Jeweils die letzten 10 Nummern von entgangenen, angenommenen oder gewählten Rufnummern kann man hier abrufen oder gegebenenfalls auch löschen.

Unter „Gruppen“ kann man – wie der Name schon sagt – seine Adressbucheinträge in verschiedene Gruppen einteilen. Es stehen acht Gruppen zur Verfügung, wobei man jede umbenennen kann. So habe ich mein Adressbuch in Gruppen wie „Familie“, „Freunde/Bekannte“ usw. gegliedert. Man kann so zum Beispiel auch eine SMS an alle Mitglieder einer solchen Gruppe auf einmal versenden.

Eine sehr wichtige Rolle dieses Handys spielt für mich der „Organizer“. Dieser beinhaltet einen „Wecker“, der mich jeden Morgen pünktlich und ohne die geringste Chance, dass ich noch einmal einschlafen sollte, aus dem Bett schmeißt, „Termine“, damit man nicht vergisst wann man was wo hat, „Glückwünsche“, die verhindern, dass man den Geburtstag der Lieblingsoma vergisst und „Notizen“ für alles was man sich besser merken sollte.
Diese Funktionen nutze ich sehr oft, besser gesagt dauerhaft, denn seitdem ich dieses Handy besitze habe ich auch keinen Geburtstag mehr vergessen, den ich besser nicht vergessen hätte sollen oder bin auch nie mehr zu spät zur Schule gekommen mit dem Grund, dass ich verschlafen hätte ;)
Einen Taschenrechner und einen Währungsrechner findet man übrigens auch noch im Organizer, somit ist man auch bei Mathearbeiten oder Auslandsaufenthalten bestens bedient mit dem Handy.

„Surf & Fun“ bringt einem das, was das C55 zum Entertainment-Handy macht. Über „GPRS“ kann man sich in diesem Menüpunkt ins WAP einwählen, dort Spiele, Logos, Klingeltöne und allen weiteren Klamauk herunterladen, der das Handy dann angeblich verschönern soll.
Ich benutze diese Funktion so gut wie nie, da die WAP-Preise doch recht teuer sind. Allerdings spiele ich zwischendurch und bei Langeweile immer wieder gerne die eines der drei Standartspiele des C55. Als die da wären „Prince of Persia“, das manche bestimmt schon vom PC kennen. Dabei handelt es sich um ein kleines und recht spaßiges „Jump&Run“-Game, das ich auch am liebsten spiele. Außerdem befinden sich noch die Spiele „Galaxy Hero“ und „Remind Me“ auf dem Handy.

Unter „Profile“ ist eigentlich klar was gemeint ist. Hier kann man zwischen den verschiedenen Modi wie „lautlos“ oder „normal“ wählen.

Um sein C55 zu Individualisieren gibt es die „Einstellungen“. Von der Sprache, über die polyphonen Klingeltöne, bis hin zu Begrüßung und Bildschirmschoner kann hier alles eingestellt werden. Auch Netz- oder Uhreinstellungen lassen sich hier konfigurieren.

So, das soll es mal zu den Funktionen gewesen sein, auch wenn das Handy noch mehr hergibt als hier beschrieben. Aber die restlichen Funktionen halte ich einfach für nicht ganz so wichtig und benutze diese auch wenig oder gar nicht.

Was aber noch erwähnenswert ist: Das Handy besitzt natürlich einen Vibrationsalarm, der sich An- oder Ausschalten lässt und auch die Sprachwahl könnte für manche noch ganz interessant sein.

|Empfang und Sprachqualität|

Zum Empfang kann ich sagen, dass ich wiederum sehr zufrieden bin. Natürlich ist das vom Netzbetreiber abhängig, aber mit meinem Vorgängerhandy hatte ich in meinem Zimmer beim gleichen Netzbetreiber nur halb so guten Empfang wie mit dem C55. Wie groß der Empfang ist, bekommt man über die Grafik am linken oberen Bildschirmrand heraus.

Auch in der Sprachqualität habe ich einige Vorteile zum Nokia 3310 gefunden. So versteht man erstens bei vollem Empfang den Gesprächspartner so gut, als würde er direkt neben einem stehen und zweitens auch bei weniger Empfang versteht man den „Typen am anderen Leitungsende“ noch besser. Wie laut man den Gesprächspartner haben möchte, kann man während eines Gesprächs durch drücken der „Auf“- (lauter) und „Ab“-Taste (leiser) bestimmen.

|Der Klang|

Da es sich beim Siemens C55 um ein Handy mit polyphonen Klingeltönen handelt, fallen diese natürlich recht klar und schön aus. Aus gibt die verschiedensten Melodien und es steht auch die Funktion zur Verfügung weitere aufzunehmen.

|Leben mit dem C55|

Zum Schluss möchte ich Euch noch etwas über Erfahrungen mit diesem Handy erzählen, die über die bereits oben genannten hinausgehen.
So habe ich zum Beispiel mehrmals schon herausfinden müssen, dass das C55 sehr stabil ist, da es mir doch schon einige Male aus der Hand gerutscht ist. Aber weder der Fall um einen Stock in unserem Treppenhaus noch einige weitere Fälle auf der Straße konnten dem C55 nichts antun – worüber ich natürlich sehr froh war, nachdem ich mit dem Schlimmsten gerechnet hatte.

Nach diesem ersten halben Jahr der Nutzung habe ich noch keinerlei Softwarefehler bei diesem Handy aufspüren können, was bei Nokia-Handys ja immer mal wieder vorkommen soll. Auch der Akku ist noch genauso stark wie in der ersten Woche.

Wen man einmal nicht wissen sollte, wie etwas funktioniert, kann ich nur raten in der Bedienungsanleitung nachzusehen, da diese sehr ausführlich und übersichtlich Antwort auf die wichtigsten Fragen gibt.

|Daten|

Für alle, die sich für die technischen Daten des C55 interessieren gibt es hier noch eine kleine Übersicht, die ich der Bedienungsanleitung entnommen habe:

GSM Klasse 4 (2 Watt)
Frequenzbereich 880 ... 960MHz
GSM Klasse 1 (1 Watt)
Frequenzbereich 1.1710 ... 1.880MHz
Gewicht 80g
Größe 100,7 x 43,9 x 20,8 mm (69ccm)
Li-Ion Akku 700mAh
Betriebstemp. –10 Grad C ... 55 Grad C
Standby-Zeit 60 Std ... 300 Std
Gesprächszeit 90min ... 360min
SIM-Karte 3,0V
SAR 0,49W/kg


|Fazit|

So, nachdem es nun doch etwas länger geworden ist, möchte ich endlich zum Fazit kommen.
Ich bin mit meinem Siemens C55 voll und ganz zufrieden und habe absolut nichts daran zu bemängeln.
Ich habe ein kleines und leichtes Handy, mit dem sich schnell und einfach SMS versenden und empfangen lassen und das einen Organizer beinhaltet, gefunden. Zudem ist das C55 mit vielen nützlichen Extras versehen und kann durchaus auch unterhaltend sein.
Mit der Sprachqualität, dem Empfang und der Akkuleistung bin ich ebenfalls vollständig zufrieden, auch die „Härte“ des Handys ist erwähnenswert.

Ich kann nur eine dicke Empfehlung aussprechen an alle, die kein Handy suchen, das noch zusätzliche kostenspielige „Extras“ wie ein Farbdisplay oder eine eingebaute Digitalkamera mit sich bringt.

Daher vergebe ich alle Sterne und hoffe, dass ich mein C55 noch lange als meinen ständigen Begleiter nennen kann.

Ich wünsche allen Lesern noch einen schönen Sonntagabend und würde mich natürlich wieder über zahlreiche Kommentare und Anregungen freuen.

Mit freundlichen Grüßen
Patrick a/k/a da.styla

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