Siemens WT72000 Testbericht

Seit wir zwei Kinder haben läuft unsere Waschmaschine eigentlich jeden Tag. Zum Glück haben wir einen Heizungskeller, in dem wir die feuchten Wäschestücke zum Trocknen aufhängen können. Doch im Winter kann es da manchmal zum „Stau“ kommen. Für diese Fälle und für größere Waschaktionen haben wir uns einen Trockner angeschafft. Weil uns die Abluftentsorgung über einen Schlauch zu kompliziert schein haben wir uns für einen Kondenstrockner entschieden: den Siwatherm C7 aus dem Hause Siemens. Das Gerät befindet sich inzwischen über ein Jahr in unserem Besitz, so dass ich einen praxisbegründeten Testbericht liefern kann. Solltet Ihr den Trockner irgendwo gebraucht kaufen können: Greift zu! Das Gerät ist sehr gut.

+++ Erster Eindruck +++

Der Trockner sieht auf den ersten Blick aus wie eine Waschmaschine, allerdings ohne gläsernes Frontfenster. Das beschriebene Modell ist von weißer Farbe und hat exakt die gleichen Maße wie eine entsprechende Siemens-Waschmaschine, so dass man die beiden Geräte übereinander stapeln kann. Im Gegensatz zu einer Waschmaschine ist der Trockner nicht sonderlich schwer. Zu zweit kann man ihn bequem auf ein anderes Gerät stellen. Allerdings sollte man darauf achten, dass er sicher steht und nicht wackelt. Sonst „arbeitet“ er sich im Laufe der Zeit an den Rand seiner Stellfläche.

+++ Bedienung +++

Die Bedienung des Trockners ist kinderleicht. Es gibt auf der Vorderseite über der Öffnungsklappe drei Tastknöpfe und einen Drehschalter. Mit den Tastknöpfen schaltet man das Gerät ein, kann die Tür öffnen und ein Schonprogramm aktivieren, das mit geringerer Temperatur trocknet.

Kleine LED-Lämpchen zeigen den aktuellen Zustand der Wäsche in vier mehreren Stufen an: Trocknen, bügeltrocken, Knitterschutz und Ende. Ich entnehme die Wäsche meist im „bügeltrockenen“ Zustand, denn dann ist sie noch ganz leicht feucht und lässt sich spielend leicht bügeln. „Knitterschutz“ bedeutet, dass sich die Maschine am Ende des Trockenvorgangs noch eine Weile in gelegentlichen Intervallen weiterdreht um das Zerknittern der Wäsche beim Abkühlen zu reduzieren.

+++ Die verschiedenen Trocken-Programme +++

Mit Hilfe eines Drehschalters lassen sich die verschiedenen Programme des Trockners einstellen. Im einzelnen sind dies:
- sehr trocken
- schranktrocken
- leicht trocken
- bügeltrocken
- 30 Minuten
- extratrocken

Der Trockner fasst rund 4,5 Kilogramm Wäsche, also eine Waschmaschinenladung. Wurde diese vorher geschleudert dauert das Trocknen rund eine Stunde – bei pflegeleichter Wäsche geht es etwas schneller, dicke Stoffe wie mehrere Jeans können etwas länger brauchen.

Vor allem das „30 Minuten Programm“ ist ganz nützlich. Zum Beispiel um Daunenjacken zu trocknen. Dazu gibt man die Jacke zusammen mit ein paar Tennisbällen in den Trockner. Die Bälle „kneten“ die Daunen durch die Trommelbewegung leicht durch, so dass die Federn nicht verklumpen. Das klingt zwar ein bisschen nach Tennis-Hallenturnier in der Trocknertrommel, funktioniert aber einwandfrei. Für diese Aktion verwende ich die 30 Minuten Einstellung.

+++ Wasser und Filter +++

Das Kondenswasser wird in einem Auffangbehälter aus Plastik aufgefangen, der sich zum Leeren sehr einfach auf der Vorderseite herausnehmen lässt. Dies sollte man am besten nach jedem Waschen tun, da er in vollem Zustand relativ schwer ist. Auf der Innenseite der Öffnungsklappe befindet sich der Luft/Faserfilter, in dem sich die Fasern der getrockenten Wäsche in einem Sieb fangen. Dieses lässt sich mit einem Handgriff herausnehmen und durch Ausklopfen ganz einfach reinigen.

+++ Mein Fazit +++

Der Siwatherm Trockner funktioniert einwandfrei. Er ist nicht sonderlich laut, produziert nicht übermäßig Wärme und trocknet eine Waschmaschinenladung relativ zügig. Allerdings kann habe ich inzwischen beobachtet, dass Wäsche, wenn sie häufig in den Trockner gegeben wird, viele Fasern verliert und folglich immer dünner wird. Deshalb verwenden wir den Trockner nur wenn sehr viel Wäsche anfällt oder wenn es schnell gehen muss.

Gekauft hatten wir das Gerät in einem Media Markt für 380 Euro.