Gigaset 3010 Classic Testbericht

und Werner schreibt ne Meinung, ätsch. Aber meine Luzie schreibt vielleicht auch irgend wann einmal eine Meinung über ihr Telefon, momentan steht sie aber eher auf dem Enthaarungstrip, das nur so am Rande bemerkt *ggg*.

Wie kam denn nun Luzie an unser neues Telefon werdet ihr euch inzwischen fragen. Das ist ganz einfach. Ihr Webmileskonto schrie vehement nach Plünderung und eigentlich hatte meine Süße vor das Telefon dann bei Ebay zu versteigern *unschuldigschau* Merkt ihr was, so kann man auch Geldwäsche betreiben, lol. Also gekostet hat das Siemens Gigaset 3010 classic genaugenommen 3850 Webmiles, das wären laut Webmiles umgerechnet 231DM (118,11 €), im Handel bekommt man es aber bereits ab 173DM (88,45 €) ( Com-Tel Shop ) bzw. 179,95DM (92,01 € Quelle). Egal, jedenfalls hatten wir schon einmal das Gigaset bei Ebay zu einem sehr guten Preis versteigert und wollten dieses nochmals tun.

Da uns aber gleichzeitig mit dem Telefon noch ein weiteres Päckchen ins Haus flatterte (jawohl ich bekam endlich das lang ersehnte T-DSL-Splitter und Modem zugesandt und hoffe nun, dass die Freischaltung noch etwas schneller vonstatten geht) diskutierten meine Frau und ich gestern Abend ob wir das Gigaset nicht selbst für uns verwenden sollen, da uns unser altes Telefon schon länger nervt, da der Platz auf unserem Schreibtisch immer enger wird und das lästige Kabel des ISDN-Telefons auch nicht gerade das Gelbe vom Ei ist. Nicht dass ihr nun denkt mein altes Telefon neigt zur Gewichts- und Umfangsvermehrung, nö denn füttern tue ich es noch nicht aber trotzdem wird immer mehr technisches Gerät auf unsere Schreibtischplatte verstaut und es wird so langsam aber sicher eng.

Nun aber genug der häuslichen Gegebenheiten und zum eigentlichen Thema selbst.

Lieferumfang:
°°°°°°°°°°°°°

In dem orangenen Karton, der nochmals in einen Karton verpackt war fanden sich folgende Teile:

- die Basisstation
- das Mobilteil
- Netzgerät
- 2 x 700mAh Nickel-Cadmium-Akkus
- 49 seitiges Handbuch in deutsch
- Verbindungskabel zur Telefonanlage
- Gürtelclip
- Garantiekarte für 1 Jahr

Installation:
°°°°°°°°°°°°°

Diese ist denkbar einfach. Mit dem Verbindungskabel wird die Basis an die Telefonanlage angeschlossen und die beiden Batterien richtig ins Mobilteil eingelegt. Dann die Basisstation mit dem 230V-Netz verbinden und das Mobilteil auf die Basis eingesteckt und zwar solange bis die Akkus aufgeladen sind, dies dauert etwa 5 Std.

Die Basisstation:
°°°°°°°°°°°°°°°°°

Diese hat eine Grundfläche von 14 x 10cm und ist somit richtig schön klein und schnuckelig. Wie bereits bei der Installation erwähnt, dient sie nicht nur zur Ablage des Mobilteiles sondern auch als Ladestation. ~baerle44~ Das Kabel welches das Mobilteil mit der Telefonanlage verbindet ist knapp 2,5m lang und für meine Bedürfnisse völlig ausreichend, da meine Telefonanlage in unmittelbarer Nähe liegt. Das Verbindungskabel zum Netzteil ist etwas kürzer und knapp 2m lang, reicht jedoch ebenfalls vollkommen aus. Die beiden Stecker der Kabel sind sehr gut gekennzeichnet und man kann eigentlich auch als absoluter Laie nichts falsch anschließen. Der Stecker zum Netzteil ist rot eingefärbt ebenso die dazu passende Buchse an der Basisstation. Also jeder der nicht gerade farbenblind ist, hat somit keine Schwierigkeiten beim Anschluß des Gerätes.

An der Basisstation befindet sich rechts hinten die Antenne, die die Verbindung zum Mobilteil herstellt. Außerdem befindet sich auf der Basisstation ein sehr wertvoller Knopf, falls man sein Mobilteil einmal verlegt hat und im Zuge des „Kalkrieselns“ nicht mehr wiederfindet. Drückt man diesen Knopf nämlich, so ertönt sehr laut und unangenehm das Mobilteil und diesen Ton kann man nicht überhören.

Die Reichweite des Senders beträgt laut Handbuch in geschlossenen Räumen 50m und im Freien sogar bis zu 300m. Dieser Umstand macht das Telefonieren einfach und bequem und auch wenn ich mich einmal vor unserem Haus aufhalte, verpasse ich in Zukunft keinen Anruf mehr. Selbst meine Nachbarin könnte ich ab sofort gefahrlos besuchen gehen ohne einen Anruf zu verpassen, da sie mir aber überhaupt nicht gefällt fällt dies wohl flach *gg*.

Das Mobilteil:
°°°°°°°°°°°°°°

Als Handy wäre es etwas veraltet und ich würde es nicht als solches bezeichnen sondern eher als Prügel. Es ist von seinen Außenmaßen 16cm lang, 5,5 cm breit und 3cm tief. Mit den Akkus wiegt es 158g und ist nicht gerade ein Leichtgewicht. Das spielt aber für seine Verwendung überhaupt keine Rolle, denn wer rennt schon mit seinem Mobilteil mehrere Stunden durch die Gegend *fg*

Das positive an seiner Größe ist die Tatsache, dass seine insgesamt 20 Tasten schön übersichtlich angeordnet sind und dies in einem guten Abstand zu den jeweiligen Nachbarn, denn somit ist dieses Mobilteil auch für dickere „Wurstfinger“ geeignet ohne Gefahr zu laufen 2 Tasten gleichzeitig zu drücken.

Das Display ist zweizeilig und zeigt im eingeschaltenen Zustand den Akku-Ladezustand an. Die Zahlen sind gut erkennbar auf dem Display, so dass man hierüber auch nicht meckern kann.

Das Handbuch:
°°°°°°°°°°°°°

Das Handbuch ist recht umfangreich und einfach beschrieben, so dass auch Laien sehr gut damit etwas anfangen können. Die einzelnen Abschnitte sind sehr gut gegliedert und man findet so recht schnell und einfach was man sucht.

Der Gürtelclip:
°°°°°°°°°°°°°°°

Diesen finde ich persönlich als Witz. Er sieht nicht gerade stabil aus und ehrlich gesagt möchte ich auch nicht mit meinem am Hosenbein pendelnden Mobilteil durch die Gegend rennen, da bevorzuge ich bei weitem die Lagerung des Mobilteils in meiner Hemdentasche. Meine Wertung diesbezüglich: nette Beigabe aber total unnötig.

Der Funktionsumfang:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Der Funktionsumfang ist riesig und ich war darüber angenehm überrascht.

Bis zu 6 Mobilteilen und 4 Basisstationen können verbunden werden , so dass sich auch in größeren Häusern vielfältige Einsatz- und Kombinationsmöglichkeiten ergeben.

Eine Telefonbuchfunktion mit 10 Rufnummern ist dabei. Diese können bis 16 Zeichen betragen.

Wahlwiederholung ist selbstverständlich , wobei hier zwischen den letzten 5 ausgehenden Anrufen ausgewählt werden kann.

Eine Anruferliste der letzten 30 Anrufer kann wahlweise ausgewählt werden zwischen allen Anrufen bzw. nur die nicht entgegengenommenen Anrufe, somit fallen die allseits üblichen Ausreden flach: ich habe angerufen, aber du warst nicht zuhause. Aus dieser Liste können selbstverständlich auch Rückrufe ausgewählt werden.

Falls mehrere Mobilteile an die Basisstation angeschlossen sind, sind kostenlose Gespräche möglich im Sinne eines Haustelefons.

Dieses Telefon bietet ebenfalls Call by Call Unterstützung und zeigt sowohl die Gesprächsdauer an als auch die Verbindungskosten. Praktisch bei größeren Kindern ist die Einrichtung eines Taschengeldkontos.~baerle44~ Dabei kann man jedem Mobilteil ein Guthaben zuweisen für abgehende externe Gespräche. Im Gesprächszustand wird dann das aktuelle Guthaben angezeigt und nach Verbrauch des Guthabens die Verbindung getrennt. Trotzdem kann man natürlich am Mobilteil ankommende Anrufe entgegennehmen, interne Gespräche führen oder die in der Basisstation gespeicherten Notrufnummern wählen. Eine sehr praktische und gut durchdachte Sache bei heranwachsenden und telefonwütigen Kids ;-)

Mit einem Sicherheitscode kann man aber auch das Telefon sperren, so dass man nur noch Anrufe entgegen nehmen kann bzw. die eingespeicherten Notrufnummern wählen kann.

Direktruf kann eingestellt werden, so dass bei Drücken einer bestimmten zugewiesenen Taste damit eine Telefonnummer wählt.

Die Ruftonlautstärke ist 5-fach veränderbar und man kann zwischen 10 verschiedenen Rufmelodien auswählen. Ebenfalls ist die Hörerlautstärke in 3 Stufen auswählbar, falls die schwerhörig gewordene Schwiegermutter öfters einmal anruft und die Ohren strapaziert ;-)

Quittungstöne, Tastenklick und Akkuwarnton können wahlweise an bzw. ausgeschalten werden.

Auswählen kann man auch zwischen Impuls- bzw. Tonwahl, was die Einsatzmöglichkeiten deutlich erhöht.

An der Basisstation lassen sich Datum bzw. Uhrzeit einstellen. Dieses ist notwendig, da die Anruferliste beide Funktionen benötigt. Leider muss nach Stromausfall jedes Mal das Datum bzw. die Uhrzeit erneut eingegeben werden.

Was man noch so beachten sollte:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Sicherheitshinweise gibt es selbstverständlich auch bei diesem Telefon. So sollten z.B. immer 2 Akkus des gleichen Typs verwendet werden, was aber meiner Meinung nach selbstverständlich sein sollte.

Selbstverständlich sollte es auch sein die Basisstaton nicht gerade im Bad bzw. feuchten Räumen aufzustellen, aber wer von uns stellt schon sein Telefon ins Badezimmer *grübel*

Durch den Funk kann es zu unangenehmen Geräuschen kommen bei Hörgeräteträgern bzw. Können dadurch manche Funktionen medizinischer Geräte gestört werden.

Positive Erfahrung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Die Funktionsvielfalt ist meines Erachtens sehr gut gelungen und mobil zu telefonieren ist einfach erheblich praktischer als schnurgebunden zu sein.~baerle44~ So kann ich nachts nun mein Mobilteil ans Bett legen und brauche nicht mehr unnötigerweise aufzustehen falls sich mal wieder ein Betrunkener verwählt um ein Taxi zu bestellen ;-) Die Reichweite mit 50 bzw. 300m ist ebenfalls sehr gut gelungen. Die Verbindungen sind einwandfrei in der Tonqualität und rauschfrei. Auch die Akkus halten recht lange, so beträgt die Laufzeit von 700mAh-Akkus bei Bereitschaft ca. 150 Std. und fast 11 Std. bei Dauergequassel. Hier frage ich mich ernsthaft welcher Mensch so lange telefonieren könnte.

Die Aufladung der Akkus an der Basisstation wird elektronisch überwacht und dauert bei leerem Zustand ca. 5 Std., was meiner Meinung nach recht flott über die Bühne geht.

Negative Erfahrung:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Außer dem unnötigen und etwas piepsigen Gürtelclip kann ich keine negativen Aspekte feststellen.

Fazit:
°°°°°°

Ich bin begeistert von unserer neusten Webmilesprämie und auch in Anbetracht der Tatsache, dass es bei Webmiles mehr als im Handel üblich kostete, empfinde ich das Preis-Leistungsverhältnis als gut.

Gerade die Zusatzfunktionen des Taschengeldkontos bzw. die Sperrung durch Eingabe einer PIN machen dieses Telefonsystem unentbehrlich wenn man telefonsüchtige Kids zu hause hat. Meine sind zwar noch nicht ganz in diesem Alter, aber das kommt ganz bestimmt noch. Alle jugendlichen Leser mögen mir diese Bemerkung verzeihen, aber Papa hat wirklich keine Lust ein paar hundert Mark im Monat für seine telefonsüchtigen Kids zu bezahlen ;-)

Auch die Möglichkeit, dass man das Telefon mit bis zu 4 Basisstationen und 6 Mobilteilen erweitern kann finde ich sehr positiv und gut gelungen, so kann die Anlage nach und nach mitwachsen und muss nicht komplett neu erworben werden.

Meine Bewertung fällt in Anbetracht des Gesamtbildes sehr positiv aus und ich kann eine Kaufempfehlung auf jeden Fall aussprechen.

© euer Werner 12.o5.2oo2