Gigaset 4010 Classic Testbericht

... auf dem Display steht, dann wirds eine lange Telefonsession ;oD.

Hallo liebe Leserschaft!


Ende letzten Jahres kauften wir uns ein neues schnurloses Telefon. Unser Siemens Gigaset 2010 war einfach nicht mehr das, was uns reichte. Seit Monaten schon war das Display defekt, da unsere Kinder es einige Male haben fallen lassen(auch mehrmals auf die Küchenfliesen). Somit spielten wir schon lange mit dem Gedanken, uns ein neues Telefon zuzulegen. Es sollte ein Telefon sein, was einfach ist, und nicht zu teuer, denn soviel Schnickschnack am Telefon brauchen wir eben doch nicht. Da wir bisher ganz zufrieden waren mit Siemens, sollte es auf jeden Fall wieder ein Siemens-Telefon sein.

Lange suchte ich. Da gab es ein Modell, welches für 59 € zu haben war, doch das gefiel mir nicht. Dann gab es noch das Gigaset 4010 Classic für 98 € und die etwas teurere Version sollte dann 129 € kosten. Wir entschieden uns am Ende für das normale Siemens Gigaset 4010 Classic. Für dieses Modell bezahlten wir beim Media Markt 98 €. Es gab 3 Farben zur Auswahl. Man konnte das normale mitternachtsblaue Gigaset bekommen, doch das wollten wir nicht, denn in dieser Farbe haben wir schon das Gigaset 3010 Classic(welches an der Hausleitung angeschlossen ist). Zwei weitere Farben standen noch zur Auswahl. Zum einen war da das Gigaset 4010 in der Farbe Champagner, was mir persönlich zu hell war(es war so beigefarben), und dann noch in der Farbe Glaciergrün. Wir entschieden uns für das in glaciergrün, obwohl ich immer noch nicht ganz verstehe, wo das grün sein soll, denn in meinen Augen ist es schlicht und einfach graufarben.

Nachdem wir das Telefon ausgepackt hatten(im Lieferumfang befanden sich: die Basisstation, das Mobilteil Gigaset 4000 Classic, ein Steckernetzgerät, ein Telefonkabel, ein Gürtelclip für das Mobilteil, zwei Akkus und die Bedienungsanleitung), wurde die Basisstation erst einmal am Strom angeschlossen, dann kamen die beiden Batterien (Sanyo Site AA R6 Twicell 1600 Rechergeable Model HR 30 1,2 V) in das Mobilteil, und nun wurde erst einmal das Telefon durchgeladen. Es empfiehlt sich hier, die Batterien mindestens 12 Stunden am Stück durchzuladen. Nun hatte ich ja genügend Zeit, mir die Bedienungsanleitung genauestens durchzulesen.

Am nächsten Tag begann ich dann mit der Programmierung des Mobilteiles. Zu Beginn gab ich erst mal das Datum und die Uhrzeit ein. Die Bedienungsanleitung ist hierbei sehr hilfreich, denn es wird wirklich Schritt für Schritt gut erklärt. Durch die einfache Menüführung hatte ich keinerlei Probleme, alles vernünftig einzustellen. Neben der Datumsanzeige und der Uhrzeit kann man das Telefon sogar noch als Wecker benutzen, denn eine Weckerfunktion ist vorhanden(habe ich auch schon ab und zu mal genutzt, wenn ich im Wohnzimmer geschlafen habe, weil Darling erkältungsbedingt schnarchte, oder ich unter extremen Schlafstörungen litt).

Nachdem die Uhr und das Datum programmiert waren, stellte ich das Telefon noch so ein, dass ich sehen kann, wenn jemand versucht hat mich anzurufen( ich erkenne es dann an der Anruferliste, die bis zu 30 Rufnummern speichern kann), während ich nicht da war. Diese sogenannte Clipfunktion ist wirklich sehr hilfreich, sofern der Gegenanrufer eine Rufnummernübermittlung hat(wir haben die Rufnummernübermittlung an der ISDN-Anlage grundsätzlich unterdrückt).

Auch die Programmierung des Telefonbuches war kinderleicht. Ich konnte insgesamt 20 der wichtigsten Telefonnummern einspeichern mit dazugehörigen Namen(das ist ähnlich wie bei einem Handy). Wenn ich jemanden aus meinem Telefonbuch anrufen möchte, so brauch ich nur das Buchsymbol auf meinem Hörer drücken, und mit der Auf - und Abtaste den entsprechenden Eintrag suchen. Völlig einfach und kinderleicht.

Als ich alle Nummern programmiert hatte, suchte ich noch einen einigermaßen erträglichen Klingelton für das Mobilteil und einen für die Basisstation. Ich habe für beides den gleichen Ton gewählt. Bekomme ich nun einen Anruf, beginnt zuerst die Basisstation an zu klingeln und ein wenig zeitversetzt klingelt dann das Mobilteil. Anfangs störte es mich ein wenig, das die beiden Geräte nicht gleichzeitig zu klingeln anfingen, doch man gewöhnt sich schnell daran, und so kann man auch das Mobilteil schneller finden, wenn es mal wieder nicht dort liegt, wo es hingehört( besonders wenn unsere Tochter telefoniert hat und es dann einfach irgendwo liegen lassen hat).

Neben diesen Standarteinstellungen kann man noch jede Menge weitere Zusatzeinstellungen vornehmen. Wenn man z.B. über einen Call-by-Call Anbieter telefonieren möchte, kann man sein Telefon extra so programmieren. Diese Funktion nutzen wir nicht, da unser Telefonnetzanbieter eh schon recht günstig ist.

Desweiteren kann man weitere 5 Mobilteile an die Basisstation anmelden und einprogrammieren. Wir haben derzeit nur ein Mobilteil an der Basisstation, doch es wird sicherlich ein weiteres folgen. Jedes Mobilteil ist individuell einstellbar, und das Basisteil kann man mit einer PIN schützen.

Will man kostensparend telefonieren, kann man das am Mobilteil einstellen, doch diese ganzen Einstellungen habe ich bisher tunlichst vermieden, denn das brauchen wir nicht. Vielleicht wird das ja mal von Nöten sein, wenn unsere Tochter weiterhin so oft telefoniert, und dann ein Mobilteil bekommt, welches dann auf eine bestimmte Summe vorprogrammiert werden kann( wie gemein, wenn die vorprogrammierte Summe dann abtelefoniert ist und es einfach KLICK macht *grins*).

So, die wichtigsten Funktionen habe ich hier ja nun erklärt. Nun möchte ich mal über meine Erfahrungen sprechen.

Wie ich schon oben beschrieben hatte, wurde das Telefon beim ersten Mal die volle Zeit (12 Stunden)aufgeladen. Als es dann voll war, konnte ich alle Programmierungen vornehmen, was, wie oben erwähnt, kinderleicht war.

Die Sprachqualität des Hörerteils ist hervorragend, keine Störungen, nicht zu leise, kein Knacken und der Anrufer bzw. Telefongegner ist gut und klar zu verstehen. Auch uns kann man am anderen Ende glasklar verstehen.

Der Accu hält bei uns bis zu 18 Tagen, und das trotzdem wir mehrmals am Tag Gespräche mit dem Apparat führen. Ist das Telefon voll aufgeladen, dann zeigt mir das Accusymbol eine volle Batterie auf dem Display an. Eigentlich geht es vom vollen Symbol recht schnell zu halbvoll über, doch auch der Übergang zum viertelvollen Symbol ist recht schnell. Trotz alledem haben wir das Mobilteil schon mal 18 Tage lang nicht auf der Ladestation legen müssen.

Was mich etwas stört ist, dass dieses Mobilteil keine guten Warntöne abgibt, wenn es leer ist. Ist man gerade am Telefonieren, so erklingt nur 3 oder 4 mal ein leiser Ton, und dann ist Ende, und das Mobilteil ist leer und aus. Hier lobe ich mir doch die etwas schrilleren Warntöne beim Gigaset 3010. Aber man kann sich an alles gewöhnen ;oD.

Das Mobilteil liegt sehr gut in der Hand. Es ist etwas abgerundet und nicht mehr ganz so kantig, wie sein Vorgängermodell.

Etwas blöd finde ich auch, das es keine Betriebleuchte mehr an der Basisstation gibt, wie es mal beim Gigaset 2010 war, an der man erkennen kann, ob das Telefon in Betrieb ist. Auch habe ich keine Taste mehr an der Basisstation, mit der ich das Mobilteil lokalisieren kann, wie es beim Vorgängermodell noch vorhanden war.

Aber im Prinzip sind die Funktionen, die mir dieses Telefon bietet schon ein klarer Vorteil zu den Vorgängermodellen. Alleine schon das Telefonbuch mit 20 Einträgen ist wesentlich besser, obwohl ich bisher nur 18 Namen und Nummern abgespeichert habe. Auch die Weckerfunktion finde ich sehr gut, sowie die kinderleichte Menüführung. Mit diesem Telefon kann im Prinzip jeder umgehen, denn es ist keineswegs kompliziert.

Derzeit liegt das Telefon schon wieder seit einer Woche, wurde in den letzten drei Tagen mehrmals benutzt, und hat noch zwei Ladebalken auf dem Batteriesymbol. Als wir letzte Woche für 3 Tage verreist waren, konnte ich am Freitag sofort sehen, wer versucht hatte, uns in der Zwischenzeit zu erreichen, denn die kleine Leuchtdiode am oberen Ende des Mobilteils blinkte rot, und das Briefsymbol blinkte im Display auch ständig auf. Ich sah dann nach und konnte sofort sehen, wer versucht hatte uns wann zu erreichen.

Wir sind mit diesem Telefon sehr zufrieden. Es erfüllt alle unsere Anforderungen, bietet etwas mehr an Funktionen, als das Vorgängermodell und hat einen lang anhaltenden Accu.

Ich empfehle dieses Telefon ohne Einschränkungen und verteile hier auch klar alle 5 Sterne. Das Preis/Leistungsverhältnis ist absolut in Ordnung, und das Gerät funktioniert zu unserer vollsten Zufriedenheit.

Ich bedanke mich, dass ihr euch die Zeit genommen habt, meinen Beitrag zu Lesen, zu Bewerten und zu Kommentieren.

Eine angenehme Woche wünscht euch allen die

Weserhexe

Porta Westfalica, den 09.Mai 2003 10:55 Uhr