Gigaset 4015 Classic Testbericht

Gigaset-4015-classic
ab 19,69
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von saltstraumen

Weg frei für die Telefonitis

5
  • Design:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  ja

Pro:

gute Handhabung, mit integriertem Anrufbeantworter

Kontra:

Den Knopf für\'s Paging musste ich erst mal suchen

Empfehlung:

Ja

Wir haben endlich ein neues Telefon. Endlich deswegen, weil bei unserem alten Gerät bald keine Taste mehr funktionierte. Bis da eine Nummer gewählt wurde, mussten wir ganz schön Geduld aufbringen. Und irgendwann war auch mal meine Geduld am Ende. Ein neues Telefon musste her, doch welches?

Die Entscheidung fiel dann schließlich auf das Siemens Gigaset 4015 classic.
Uns war zum einen sehr wichtig, daß das Telefon ein Mobilteil hat, sodaß wir auch im Garten erreichbar sind und wir auch im ganzen Haus bequem telefonieren können.
Zum anderen sollte das Telefon einen integrierten Anrufbeantworter haben, denn das spart Platz.
Und als besonderes Bonbon wollte ich gerne sehen, wer uns eigentlich erreichen will, also Rufnummererkennung.

Wie immer bei solchen Käufen informierte ich mich erst mal im Internet. Fündig wurde ich schließlich bei einem Internetanbieter, der Firma EuroShack in Löningen, zu erreichen unter www.hardware55.de.
Dort sollte das Telefon 92,54 Euro kosten zuzüglich 7,90 Euro Versand, zusammen also 100,44 Euro.

Das Telefon wurde bestellt und kam auch schon nach knapp einer Woche.


**Im Lieferumfang enthalten**
- Das Telefon als Mobilteil, und zwar das 4000 classic
- Die Basisstation mit integriertem Anrufbeantworter
- 2 Akkus
- 1 Steckernetzgerät
- 1 Telefonkabel
- 1 Gürtelclip für das Mobilteil
- und natürlich die Bedienungsanleitung


**So sieht das Telefon aus**
Die Farbe des Gerätes ist mitternachtsblau, eigentlich fast schon schwarz.
Am Telefon selbst finde ich die Tasten von 0 bis 9, weitere Tasten wie Telefonbuch-Taste, Stern-Taste, R-Taste, Raute-Taste für die Tastensperre, Netzanbieter-Taste, Auflegen-und Ein-/Aus-Taste, Abheben-Taste und natürlich ein Display mit den dazugehörigen Display-Tasten.
Die Tasten selbst sind schön groß, auch mit etwas dickeren Fingern kann man sie ganz gut bedienen.
Das Telefon ist 15,55 cm lang, 14,9 cm breit und 6,42 cm hoch. Ich bin froh, daß es nicht so winzig und schmal ist. Ich telefoniere nämlich ganz gerne „freihändig“, also, ich klemme das Mobilteil gerne zwischen Ohr und Schulter und kann so meine Hausarbeit weiterverrichten. Wäre das Mobilteil zu klein, wäre es schwieriger.
Es wiegt nur 160 Gramm und liegt ganz gut in der Hand.

Die Basisstation selbst hat augenscheinlich überhaupt keine Knöpfe oder Tasten, nur den Lautsprecher. An der Unterseite versteckt findet man allerdings die einzige Taste, die Paging-Taste zum Suchen des verlegten Mobilteils.
Schön klein ist die Basisstation, nimmt nicht viel Platz weg. Sie ist nur 13,66 cm lang, 14,9 cm breit und 6,42 cm hoch.


**Akkus und Betriebszeiten**
Je nachdem, welche Akkus ich verwende, ist die Betriebszeit, die Gesprächszeit und die Ladezeit verschieden. Verwende ich Akkus mit 700 mAh, dann halten die Akkus bis zu 200 Stunden (in Bereitschaft), die Gesprächszeit beträgt 10 Stunden. Sind die Akkus komplett leer, dann brauchen sie 5,5 Stunden, um wieder aufgeladen zu sein. Bei stärkeren Akkus verlängern sich selbstverständlich diese Zeiten. Den aktuellen Ladezustand kann ich am Display ablesen.
Schön finde ich hier, daß es sich bei den Akkus um ganz normale handelsübliche Akkus handelt. Sollten sie mal kaputt sein, kann ich kostengünstig auf andere Akkus zurückgreifen und muß nicht gerätespezifische Akkus kaufen.


**Die Reichweite**
Sie beträgt im freien Gelände ca. 300 m und in Gebäuden bis zu 50m.


**Und dann ging es los!**
Das Telefon wurde angeschlossen, ging ganz einfach! Nur den kleinen Stecker des Netzkabels in die linke Buchse stecken, Kabel in den Kabelkanal einlegen und das Steckernetzgerät in die Steckdose stecken. In die rechte Buchse kommt der Stecker des Telefonkabels und der Telefonstecker wird in die Telefondose gesteckt. Fertig!
Jetzt nur noch in das Mobilteil die Akkus einlegen.
Bevor man allerdings mit dem Telefonieren loslegen kann, heißt es aufgepasst: Das Mobilteil muß zuallererst in die Basis gelegt werden. Nach etwa einer Minute wird eine interne Nummer auf dem Display sichtbar. Jetzt ist das Mobilteil für diese Basisstation angemeldet und theoretisch könnte ich schon loslegen, wenn, ja, wenn die Akkus bereits aufgeladen wären. So muß ich noch eine Weile warten. Nach circa 5 Stunden kann ich endlich loslegen.
Als erstes stelle ich das Datum und die Zeit ein, damit meine Anrufe mit der richtigen Zeit erfasst werden. Aber nicht nur das, ich kann mich mittels dem integrierten Wecker auch wecken lassen.


**Der ankommende Anruf**
Ein Gespräch kommt an. Mein Telefon zeigt mir das nicht nur an, in dem es klingelt, es leuchtet auch die Status-LED (und zwar in rot). Das Gespräch nehme ich an, indem ich auf die Abheben-Taste drücke. Ich kann aber auch das Telefon so einstellen, dass der Anruf gleich entgegengenommen wird, sobald der Hörer von der Basisstation heruntergenommen wird. Alles Einstellungssache!
Nach dem Gespräch die Auflegen-Taste drücken, um das Gespräch zu beenden.

Die Sprachqualität selbst ist prima, da kann ich nicht meckern.

Habe ich einen Anruf verpasst, so zeigt mir das mein Telefon an. Es blinkt zum einen die Leucht-Diode (die Status-LED) in rot und zum anderen blinkt eine Anzeige in Form eines Briefumschlages. Tippe ich auf die entsprechende Taste, zeigt mir das Gerät an, ob der Anrufer nur versucht hat mich anzurufen und nicht aufs Band gesprochen hat. Das Datum und die Zeit des Anrufes werden angesagt, und unterstützt der Telefonanbieter des Anrufers auch die Clip-Funktion, wird sogar die Rufnummer angezeigt. Weiter wird auch zwischen alten, also schon von mir bemerkten Anrufen, und neuen Anrufen unterschieden.
Hat der Anrufer aufs Band gesprochen, wird mir das auch angezeigt, unter Angabe des Datums und der Zeit.


**Der abgehende Anruf**
Genauso einfach, wie das Entgegennehmen eines Anrufes ist natürlich auch der ausgehende Anruf.
Zum Telefonieren drücke ich auf die Abheben-Taste und wähle meine gewünschte Rufnummer. Ich kann aber auch erst die Rufnummer eingeben und dann die Abheben-Taste drücken. Geht auch. Zum Beenden des Gesprächs wieder die Auflegen-Taste drücken.
Sollte der Empfänger nicht abheben, habe ich natürlich noch die Möglichkeit der
Wahlwiederholung, und zwar bis zu 5 Rufnummern zurück.

Sämtliche Einstellungen werden über das Mobilteil vorgenommen. Ist anfangs schon eine Umstellung. Aber im Grunde funktioniert das Mobilteil ähnlich wie ein Handy, mit Menufunktion also.


**Telefonbuch und Netzanbieterliste**
Im Telefonbuch habe ich die Möglichkeit 20 Rufnummern und dazugehörige Namen abzuspeichern. Möchte ich mit diesen telefonieren, öffne ich das Telefonbuch und gebe den Anfangsbuchstaben über die Tastatur ein. Weiterblättern kann ich im Telefonbuch natürlich auch noch.
In der Netzanbieterliste kann ich sogar Vorwahlnummern einspeichern, wenn ich per call-by-call telefonieren möchte. Möchte ich mit diesen dann allerdings telefonieren, dann muß ich auf die entsprechende Taste drücken und dann mich noch ins Menu klicken, um eine Verkettung mit der im Telefonbuch abgespeicherten Rufnummer zu ermöglichen oder eine andere Rufnummer manuell einzugeben.
Das Ganze habe ich zwar schon mal ausprobiert, ich muß aber dazu sagen, dass ich mit meinen Fingern da schneller bin und gebe die Rufnummer inklusive Vorvorwahl manuell ein. Das andere geht mir aufgrund der Mühe doch zu langsam.


**Die Clip-Funktion**
Wenn der Netzanbieter des Anrufers die Rufnummernanzeige (Clip) unterstützt, wird diese auch gleich angezeigt, sobald das Telefon klingelt. Ist die Rufnummer im Telefonbuch abgespeichert, erscheint der abgespeicherte Name. Sollte aber der Netzanbieter diesen Service nicht bieten, dann erscheint auf dem Display „Unbekannt“.


**Der Anrufbeantworter**
Die Speicherzeit des Anrufbeantworters beträgt bei normaler Einstellung 15 Minuten. Sobald ich den Anrufbeantworter einschalte, wird mir automatisch die Restspeicherzeit am Mobilteil angesagt.
Eine elektronische Frauenstimme sagt, dass niemand zu erreichen ist. Ist mir zu unpersönlich. Aber ich kann ja meine eigene Ansage auf den AB sprechen und das mache ich auch.
Ist eine neue Nachricht vorhanden oder es wurde versucht, anzurufen, sehe ich das gleich von weitem. Die rote LED blinkt. Ich drücke auf die Taste für den Briefumschlag (für ankommende Nachrichten) und sogleich höre ich, dass eine oder mehrere neue Nachrichten vorhanden sind. Die Frauenstimme des AB teilt mir außerdem das Datum und die Uhrzeit des Anrufes mit.
Der Text des Anrufers läuft, ich kann ihn auch kurz stoppen, und wieder laufen lassen, wenn ich will.
Toll ist hier noch, dass ich die aufgesprochenen Anrufe auch über das Mobilteil hören kann. So bin ich von der Basisstation unabhängig, wenn ich diese leiser oder auf stumm geschaltet habe.

Nach der Nachricht kann ich diese löschen, nur diese oder auch alle anderen, die evtl. noch auf dem Anrufbeantworter vorhanden sind.
Unterschieden wird auch hier zwischen alten und neuen Nachrichten.
Außerdem kann man noch zwischen zwei verschiedenen Aufnahmequalitätsstufen wählen und zwar der Standardqualität genannt Longplay oder der Luxusausführung „Highquality! Ich selbst habe aber ehrlich gesagt noch keinen Unterschied feststellen können, außer der, dass bei der Ausführung Highquality die Aufnahmekapazität nur noch 7 Minuten beträgt.
Natürlich kann ich den Anrufbeantworter auch abschalten, wenn ich ihn nicht brauche!


**Lautstärke und Melodien**
Die Lautstärke des Lautsprechers an der Basis kann ich in fünf Stufen ändern.
Für die Lautstärke der Klingeltöne gibt es 7 verschiedene Variationen. Zum einen habe ich fünf Rufton-Lautstärken, dann gibt es noch die Möglichkeit, den Ton so einzustellen, daß er anfangs leise klingelt, und dann immer lauter wird. Ich kann aber auch den Rufton ganz ausstellen.
Ich kann weiter entweder nur die Basis klingeln lassen, oder auch nur das Mobilteil, ich kann aber auch beides klingeln lassen sowie beides ausstellen, wenn es nötig ist.
Soll es mal ganz schnell gehen, drücke ich zum Ausschalten des Tones etwas länger auf die Stern-Taste, und schon ist mein Mobilteil stumm. Nochmals draufgedrückt, das Telefon darf dann wieder klingeln.
Selbst die Lautstärke des Hörers ist in drei Stufen einstellbar. Je nachdem, wie gut oder auch schlecht man hört, hat man hier also die Möglichkeit, das Telefon individuell auf sich einzustellen.

Insgesamt bietet dieses Telefon 10 verschiedene Melodien. Die Zeiten des normalen ring-ring sind wohl vorbei. Ich finde hier Melodien, die eine oder andere ist doch recht gewöhnungsbedürftig, da stellenweise der Klang recht schrill ist. Wir haben aber eine annehmbare Melodie gefunden.


**Fernabfrage**
Auch dies ist mit diesem Telefon möglich. Möglich ist das allerdings nur, wenn die vom Werk eingegebene System-Pin in eine eigene Pin umgeändert wurde. Dann kann man sich selbst von einem anderem Apparat anwählen, die Taste 9 drücken und anschließend die selbst abgespeicherte System-Pin eingeben. Lässt man es einfach mal klingeln erfährt man spätestens nach dem 3. Klingeln, ob Anrufe vorhanden sind, sind keine da, klingelt es nämlich weiter, also zum 4. Mal, und ich kann noch rechtzeitig auflegen und Kosten sparen. Praktisch!


**Sonstige Einstellungen**
Möglich ist es, die eigene Rufnummer zu unterdrücken, Anklopfen ein- oder auch ausschalten und eine Rufumleitung zu einer anderen Rufnummer einrichten, zum Beispiel aufs Handy. Finde ich sehr praktisch.

Habe ich mal mein Mobilteil verschlampert, kann ich es natürlich auch mittels Paging suchen. Unterhalb der Basisstation befindet sich ein Knopf, es ist auch der einzigste. Drückt man darauf, so läutet das Mobilteil, und zwar für 30 Sekunden. In dieser Zeit muß man es gefunden haben, oder noch mal drücken und suchen. Schön ist noch, dass das Mobilteil in dieser Funktion nicht nur klingelt, sondern die rote LED leuchtet auch noch, so findet man es noch besser, besonders im Dunkeln fällt es gleich auf. Allerdings finde ich es doch sehr unpraktisch, dass der Knopf für diese Funktion unterhalb der Basisstation versteckt wurde. Ein Knopf auf der Oberseite der Basisstation hätte dieser auch keinen Abbruch getan.

Möglich ist bei diesem Telefon das Anschließen von weiteren 5 Mobilteilen, also insgesamt 6 Stück So kann eigentlich jeder der Familie sein eigenes Telefon haben. Untereinander telefonieren, also intern, geht natürlich auch.

Möglich ist auch die Anzeige der Gesprächskosten oder der Gesprächsdauer.
Sofern ich vorher dies so eingestellt habe, werden die Gesprächskosten des letzten Gespräches angezeigt. Dafür muß ich bei meinem Netzanbieter allerdings auch die Übertragung der Zählimpulse beauftragt haben.
Da ich dies nicht gemacht habe, zeigt mir das Mobilteil automatisch die aktuelle Gesprächsdauer an. Reicht mir auch vollkommen, denn ich telefoniere viel mit Call-by-call, sodaß sich ja auch die Kosten für eine Einheit ständig ändern. Und die Anzeige der Dauer in Minuten reicht mir!


**Fazit**
Ich mag dieses Telefon! Es hat genau das, was ich will! Das Mobilteil kann ich mit in den Garten nehmen und bin auch dort erreichbar, der Klang ist prima, die Basisstation braucht nicht so viel Platz. Schön ist hier auch die Clip-Funktion, bei manchen, leider nicht bei allen Anrufern kann ich erkennen, um wen es sich handelt. Mit der Menufunktion komme ich prima klar, funktioniert eigentlich wie mein Handy, und toll finde ich auch, dass ich den Rufton individuell einstellen kann.
Alles in allem kann ich sagen, dass die knapp 100 Euro sehr gut angelegt sind, und daher gibt es von mir volle 5 Sterne!!

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten, und vor allen Dingen für eure Kommentare,
Servus und bis bald, saltstraumen.

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