Siemens S6 D Power Testbericht

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ab 24,70
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  durchschnittlich
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  gut

Erfahrungsbericht von Anke.Braun1

Das Steinzeithandy

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Heute folgt der dritte und wahrscheinlich letzte Handybericht von mir (wenn nicht unser neues zufällig ins Klo fällt und nicht mehr zu retten ist).

Ich möchte über unser aller erstes Handy berichten. Diesen Knochen werden wohl gerade die jüngeren nicht mehr kennen, vielen älteren dürfte es jedoch bekannt vorkommen.

Das Siemens S6, ein GSM Handy. Eigentlich hatte ich gar nicht vor über das Teil zu schreiben, wäre da nicht gestern etwas sehr lustiges passiert.

Mein Töchterlein (5 Jahre alt) kramte mal wieder in meinen Schubladen im Schlafzimmer rum und kam plötzlich mit dem Handy an. Ich hatte nichts dagegen das sie damit spielt, weil ich eh nicht weiß was ich damit machen soll und es schon seit gut 4 Jahren einfach nur von einer Ecke in die andere fliegt.
Ich wollte es schon mal verschenken, aber selbst geschenkt will es wohl keiner. Zum wegwerfen ist es mir aber trotzdem zu schade, denn es funktioniert ja noch.

Also, gab ich es meiner Tochter, in der Annahme der Akku sei nach 4 Jahren sowieso leer.

Nach etwa 2 Stunden kam meine Oma ganz aufgeregt nach unten (wir haben eine Wohnung in ihrem Haus) und sagte: „Anke, da waren Männerstimmen im Telefon!“ Ich wusste gar nicht was sie von mir will und glaubte an eine beginnende Verrücktheit meiner Oma. Aber sie ließ nicht locker und lachte sich dabei kaputt. Bis sie plötzlich etwas von Notruf sagte. Da wurde mir alles klar!

Michelle hatte das Handy mit nach oben genommen, Oma drückte auf den Tasten rum und erwischte die SOS Taste. Ich hatte gar nicht mehr daran gedacht das die ja immer funktioniert.

Oma erzählte das die Männer immer gesagt hätten: „ Gute Frau dann sagen sie mir doch mal wer sie sind“ und Oma immer nur: “Nein, das verrate ich nicht!“

So kann es gehen, wenn man ein voll funktionstüchtiges Handy dem Nachwuchs (oder der Großmutter) zum spielen gibt.

Aussehen
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Auf dem Bild oben könnt ihr ja selbst sehen, wie dieser Knochen aussah. Ein riesiges Teil mit einer dicken Antenne. Das Bedienfeld war auch sehr groß.
Aus der heutigen Sicht und mit dem Vergleich unseres Nokias muß ich sagen, es war einfach ein klobiger Kasten.
Leicht ist das S6 auch nicht gerade. Man hatte schon den Eindruck, Backsteine in der Handtasche zu transportieren (wenn Mann bzw. Frau es denn überhaupt in eine Tasche rein bekam).

Menü
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a) Anrufton
b) Rufumleitung
c) Sperren
d) Meldungen
e) GSM-Dienste
f) Zeit, Gebühr
g) Sprache
h) KFZ-Betrieb
i) Einstellungen

Anrufton
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Hier kann man den Rufton ein bzw. aus schalten, zwischen 5 Ruftonlautstärken und 5 Ruftontypen wählen.
Einfach, aber es reichte!

Rufumleitung
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Die Anrufe konnten auch schon mit diesem Handy umgeleitet werden. Es gibt die Möglichkeit umzuleiten, wenn keine Antwort erfolgt, alle Anrufe oder wenn besetzt ist.
Diese Funktion nutzten wir und leiteten nicht angenommene Anrufe zu uns nach hause und auch wenn mal besetzt war, kam der Anruf zum Festnetztanschluß.

Sperren
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Unter diesem Punkt können die Tasten gesperrt werden (das ist heute einfacher gestaltet), entsperrt wird das Handy dann aber wieder sehr einfach durch längeres drücken der Raute Taste.
Die PIN kann geändert werden (in eine 4-8stellige Zahl). Dann können alle Nummern gesperrt werden wobei man die aus dem Telefonbuch weiterhin gewählt werden können).
Man könnte aber auch nur die letzten 5 Nummern der Wahlwiederholung freischalten und alle sonstigen Nummern sperren.
Unter „Anrufe filtern“ kann man festlegen, das man nur für Anrufer erreichbar ist, die im Telefonbuch gespeichert sind (andere Anrufer sind dennoch im Display sichtbar).
Es gibt noch die Funktion „Verleih-Telefon“ und „Netzsperren“.

Meldungen
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Diese Funktion ist für das verschicken und Empfangen von SMS. Natürlich konnte man noch keine Bildmitteilungen verschicken.
Auch Sprachmeldungen waren möglich (Mailbox)

Man konnte wie auch heute 160 Zeichen schreiben, nur die Automatische Worterkennung fehlte halt.

GSM-Dienste
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Unter diesem Menüpunkt sind Funktionen zu Eingabe und Abfrage von den verschiedenen netzbezogenen Teilnehmer- und Benutzereinstellungen zusammengefasst

Man kann sich Netz-Infos holen, das Netz neu wählen, die automatische Netzwahl einschalten, eine Netzliste anzeigen lassen, Anklopfen aktivieren, Inkognito telefonieren und den Stromsparmodus ein- bzw. ausschalten.

Zeit, Gebühr
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Hier lassen sich die Kosten kontrollieren. Die Auswahl hat man zwischen dem letzen Gespräch, aller Gesprächen, einer automatischen Anzeige, dem Minutenton (nach jeder Minute erfolgt ein Tonsignal), Gebührenrate und Begrenzung (mit der zweiten PIN kann ein Limit eingegeben werden, wie viele Einheiten verbraucht werden können)

Sprache
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Man hat hier die Auswahl zwischen den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Bei der Auswahl Automatik übernimmt das Handy die Sprache des jeweiligen Netzes.
Ist also nicht zu empfehlen wenn man nur Deutsch versteht. Bei uns ist man schnell mal im Französischen Netz und da würde ich ganz schön Augen machen, wenn plötzlich fremde Zeichen auf dem Display erscheinen.

KFZ-Betrieb
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Diese Funktion kann man nutzen, wenn man im Auto einen zusätzlichen Einbausatz installiert
hat.

Einstellungen
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Hier kann man den DTMF Tasten Ton einstellen. Aber auch den Tastenton kann man verändern, in klick, ton oder still.
Die Rufannahme mit jeder Taste kann eingestellt werden, die Beleuchtung kann ein – und ausgeschaltet werden.
Man kann einen Begrüßungstext und Servicetöne festlegen und natürlich auch alles wieder auf Standartwerte zurücksetzen.

Das Handy verfügt außerdem natürlich noch über ein Telefonbuch und über die schon erwähnte Notruf Funktion.


Akku
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Der Akku unseres Handys war bzw. ist ein Lithium-Ionen Akku (3,6V/1000 mAh), was damals noch nicht selbstverständlich war (jetzt weiß ich auch warum der Akku noch immer hält).

Gesprächszeit: bis 4 Stunden
Betriebszeit bis 60 Stunden (ausgeschaltet hält der Akku anscheinend Jahre, denn seit 4 Jahren wurde das Handy nicht mehr benutzt und der Akku ist noch halb voll)

Fazit
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Heute ist es kaum vorstellbar sich so ein Handy anzuschaffen. Es kann zwar alles was ein Telefon können muss, aber unbedingt zum überall hin mitnehmen war es nun wirklich nicht geeignet.

Wir hatten das Handy immer nur im Auto liegen.

Ich erinnere mich auch daran, das die Empfangsqualität nicht sonderlich gut war. Wenn mein Mann mich zuhause anrief hörte ich oft nur eine abgehackte Roboterstimme (oder soll es sich bei dem Handy um ein Wunderwerk handeln, das mir die wirkliche Stimme meines Mannes erzeugt hat?)

Alles in allem war das Handy immer sehr leicht zu bedienen und verfügte eigentlich schon über ausreichend Funktionen.

Der Grund warum wir uns dann ein neues Handy zugelegt haben, war einfach die Empfangsqualität und die Größe des Handys.

Wer nicht glaubt das ich das Handy tatsächlich noch besitze, kann es mir ja abkaufen. Ich hätte auch noch sämtliches Zubehör für den Betrieb im Auto ;-)
Mal sehen, vielleicht will es ja jemand.

Anke.Braun1 (dieser Bericht ist von mir auch bei Ciao veröffentlicht worden)

14 Bewertungen, 1 Kommentar

  • LittleGiant

    31.10.2005, 07:39 Uhr von LittleGiant
    Bewertung: sehr hilfreich

    Den alten "Knochen" hatte ich auch. War mein erstes Handy. Unhandlich - aber gut!