Siemens SL45 Testbericht

Nachdem der Beka nun schon über drei Jahre mit seinem alten Siemens S25 durch die Lande zog, hat ihn letztendlich die Innovations-Welle überrollt. Und so war es im November soweit, ein neues Handy musste her. Erst mal umschauen, wo man das am besten bekommt. Ich entschied mich, bei meinem Provider (Mobilcom) zu bleiben und ein Handy zu mieten. Was man bekommt, hängt natürlich vom Vertrag ab. Ich habe umgestellt auf den City inklusive (hatte vorher einen ähnlichen) und so konnte ich aus einer Menge an Handy auswählen. Die Wahl viel auf das Siemens SL45. Warum, das werdet ihr gleich erfahren.

Design + Bedienung
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Beka steht auf kleine leicht Handys, und das SL45 ist ein Meister darin, nicht gespürt zu werden. Mit seinen 105x17x42 mm (HxTxB) und den schlappen 88g Gewicht gehört es zu den kleinsten und leichtesten Handys auf dem Markt. Also genau das, was Beka sucht.

Das Display, mit den Standardwerten 7x40 Zeilen (hochauflösend), unterscheidet sich nicht von der Konkurrenz. Es hat eine üblich Hintergrundbeleuchtung und die Informationen sind übersichtlich aufgebaut.

Die Tasten sind relativ klein, gehen aber doch relativ gut zu bedienen. Kritikpunkt hier die beiden Menüauswahltasten (direkt über der Wahl- bzw. Stop-Taste) Die liegen schon arg nahe aufeinander. Beka hat sich noch ein kleines Ledertäschchen dazugekauft und das macht dann wirklich Probleme mit der Tastenbedienung. Also ich habe immer das Bedürfnis, es aus der Tasche rauszunehmen und "natura" zu benutzen. Insgesamt ist es in Silber gehalten

Ein weitere Kritikpunkt ist die Antenne. Mich persönlich stört es nicht so, aber ... liebe Siemensler...diese hättet Ihr sicher auch noch intern untergebracht.

Die Bedienung ist sehr einfach für jemanden, der schon vorher ein Siemens sein eigen nennt und unbefangen an das Handy rangeht. Bei eingefleischten Nokianer (wie meinem Schatz) habe ich aber den Eindruck, dass sie sich etwas schwer tun. Macht der Gewohnheit sag ich nur.

Es können nahezu alle Tasten frei mit einer Funktion belegt werden, um schnell eine der vielen Funktionen, die das Handy bietet, aufzurufen. Und mit der T9-Funktion ist das schreiben von SMS auch für den "Nicht-So-Schnell-Tipper" leicht gemacht, sofern man das Prinzip der Technik verstanden hat. Trick hier ist, das man zum erreichen eines Buchstabens immer nur einmal drücken muss und die Logik dieser Technik ermittelt die möglichen Worte, die mit den gedrückten Tasten noch gültig sind. Diese Datenbank kann beliebig ergänzt werden.


Funktionen
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Neben dem normalen Telefonieren und SMS-Versenden sind noch einige Schmankerl dabei.

Unter dem Menüpunkt Organizer finden sich folgende Funktionalitäten:
- Adressdatenbank mit bis zu 500 Einträgen
- Verwaltung des SIM-Speichers (nutze ich überhaupt nicht mehr)
- Kalender mit Agenda (dafür finde ich das Display schlicht zu klein)
- Termine (die dann über den Kalender mehr oder weniger übersichtlich dargestellt werden können)
- Diktiergerät. Ein voll funktionsfähiges Diktiergerät. Für mich einer der Highlights. Für ihn befinden sich auch noch extra Bedienelemente an der Seite des Handys.
- Anrufansage. Verwaltung der Ansagen, die das Handy machen kann z.B. bei "besetzt".
- Visitenkarte.
- Taschenrechner.
- Sprachwahl. Die Verwaltung der Aufnahmen für die Sprachwahl.

Nächster Punkt ist Surf/Fun. Hier findet man
- Internet. Alles was man für den WAP-Zugang benötigt.
- MP3-Player. Ja, richtig gelesen, das Gerät ist auch ein MP3-Player. Auch er kann mit speziellen Tasten an der Seite des Handys bedient werden.
- Card-Explorer. Damit kann man verwalten, was alles auf der Multimedia-Card drauf ist.
- Chronometer (das heißt Stoppuhr ;-).
- Währungsrechner.
- Spiele. Ich spiele ja eigentlich nicht mit dem Handy, aber das Spiel "Move the Box" (Kistenschieben) hab ich schon früher auf dem PC geliebt. Außerdem wären da noch Super Mind (Master Mind, funkt bei mir nicht oder ich bin zu blöd), Wacko (Köpfe hauen :-(, Homerun (ein Laufspiel), Reversi, Quatropoli (4 gewinnt) und "The Maze" (so ne Art PacMan).

Sonstige Funktionalitäten:
- Software, um Adressen usw. mit dem PC auszutauschen und diese auch dort zu bearbeiten
- 32 MB Multimedia-Card
- Vibrationsalarm
- IR-Schnittstelle
- Fax/Datenübertragung ankommend und abgehend
- PC-Karte SoftModem
?- Notizbuch?
- Taschenrechner
- Sendeleistung 2 Watt
- 9 Kurzwahl-Rufnummern
- Halten / Makeln
- 42 Melodien / Tonarten
- Konferenzschaltung
- Anklopfen
- Sprachsteuerung / Voicedialing
- Dockingstation mit PC-Anschluß
- Sämtliche benötigten Kabel
- Software zu Synchronisierung mit einem PC
- Headset (also das ist der volle Murks. Nach 6 Wochen lösten sich bei mir schon die Ohrhörer in Wohlgefallen auf)

Empfangsleistung
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Tja, das bekommt man leider erst gebacken, wenn man mit dem schönen kleinen Teil ein wenig die weite Welt durchstreift hat. Hat mich oben beim Design noch etwas die Antenne gestört, so muss ich nun hier sagen, dass sie wohl mehr als nutzlos ist. Also bei einem so teueren Gerät erwarte ich da etwas mehr. Warum? Zum Vergleich habe ich hier das billige Nokia meiner Frau. Wir haben beide D2, aber während ich in der Wohnung bei mir das telefonieren komplett vergessen kann, geht es beim Nokia. Das hat mir im letzten Jahr immer wieder hämische Bemerkungen gebracht. Deshalb ganz hart Note 6 und abzug eines Sternchens (tut mir in der Seele weh).

Sonstiges
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Das Übertragen von MP3-Files gerät durch die mehr als langsame Übertragungsgeschwindigkeit zum Geduldsspiel. Im Grunde ist der MP3-Players dadurch nicht nutzbar, denn wer gibt sich schon über ne Stunde Ladezeit für ein paar Lieder?

Fazit
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Das Handy hat ein paar Macken, die Handlichkeit kann das leider nicht wettmachen. Bei einem Preis von 665€ ohne Vertrag hätte ich es nie gekauft, aber durch den City Inklusiv Vertrag miete ich es. Normal kostet es 8€ Miete, aber ich profitierte von einer Sonderaktion und so kostet es mich jetzt nur 5€. Ich bin aber nicht mehr so zufrieden, da die Funktionen, die ich mir versprochen haben, nicht so nutzbar sind, wie ich mir das vorstelle und im kommenden Herbst werde ich mir ein Neues raussuchen.

Ich vergebe auch keine volle Punktzahl mehr, weil die schlechte Empfangsqualität das sonst wirklich spitzenmäßige Handy abwerten.

© 2002 Beka