Silent Reign Of Heroes - Molly Hatchet Testbericht

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ab 12,22
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Erfahrungsbericht von Stehberger

Molly Hatchet - Silent Reign Of Heroes

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Molly Hatchet kenne ich seit Anfang / Mitte der 80er. Damals stach mir beim Onkel einer Schulfreundin das Cover einer Molly Hatchet Platte ins Auge.

Die Coverart von Molly Hatchet ?gaukelt? einem harten Metal vor. Es sind Motive die auch eine Manowar-CD zieren könnten. Mich erinnern das an irgendwelche nordische Helden und Wikinger. Und da sind wir dann bei der Überraschung: Molly Hatchet machen Südstaaten-Rock ? und kommen auch da her!

Die zwei besten Platten sind meines Erachtens ?Beating The Odds? und ?Silent Reign Of Heroes?, die ich hier näher beschreiben möchte.

Zum Line-Up:

Bobby Ingram: Guitars & Vocals
Phil McCormack: Lead Vocals & Harmonica
Bryan Bassett: Guitars & Vocals
John Galvin: Keyboards & Digital Orchestration
Andy McKinney: Bass & Vocals
Mac Crawford: Drums, Percussion & Vocals

Tim Donovan: Additional Keyboards & Digital Sampling

Background Vocals: THE HATCHETTES: Pam McBeth, Victoria Miles, Linda Fields, Rolf Köhler

Die Songs im einzelnen (benotet nach dem Schulnotensystem)

Mississippi Moon Dog ? Langsamer Beginn mit zwei Gitarren, dann setzt die Stimme ein, danach der Background-Chor, zum Schluss kommt das Schlagzeug hinzu und das Lied wird richtig rockig. Erdiger Sound, kraftvolle Stimme, eingängiger Refrain zum Mitsingen. Hier ist es richtig schade, dass das Lied nur 3:47 Minuten dauert. Note 1

World Of Trouble ? Typischer Südstaaten Rock mit kraftvollen Gitarren, beim Refrain sind ist der Gesang toll, während des restlichen Liedes ist er etwas monoton, es kommt einem ?runtergeleiert? vor. Die Gitarrensolos entschädigen aber dafür. Note 2

Silent Reign Of Heroes ? Zuerst hört man nur Wind, dann Trommeln und Dudelsäcke, dann setzen Gitarren und Bass ein. Dann findet das Lied zu seiner eigentlichen Melodie. Toller melodischer Gesang mit melancholischem Unterton. Klavierbegleitung, jedoch nicht aufdringlich. Abwechslungsreiches Tempo. Ab der Hälfte des Liedes geht es richtig zur Sache, starke Solos aller Instrumente, schnelles Tempo, viel Abwechslung. Eben nicht nur ein wildes Rumgezupfe, sondern durchdachte saubere Solos. Im Refrain kraftvolle Gitarren und Stimmen. Starke Rocknummer ? unvergleichbar, mein Lieblingsstück auf dieser CD! Gut dass es 8:35 lang ist. Note 1

Miss Saturday Night ? Fängt etwas Hillbilli-mäßig an, um dann in den gewohnten Molly Hatchet Rhythmus zu fallen. Erinnert mich an Lynyrd Skynyrd, typische Südstaaten-Nummer mit Klaviersolo und Trompeten. Fröhliches Lied, vor Augen hab ich ein BBQ-Fest, bei welchem nach dem Essen ausgelassen gefeiert wird ? aber es geht in diesem Song um eine Tänzerin. Note 4

Blue Thunder ? Beginnt mit einer Gitarre, dann setzt schnelles Klavierspiel ein. Diese Konstellation wiederholt sich auch während des Refrains, welcher sanfter gesungen wird, als der Rest des Liedes. Ansonsten erdiger Gitarrensound, mit kräftiger, rauer Stimme gesungen. Mehrere schnelle Gitarrensolos. Note 3

Just Remember (You´re The Only One) ? Anfangs Glockenläuten, dann Klavierspiel, leichte sanfte Schlagzeugtöne. Sehr melodiös. Eine Ballade, jedoch mit gutem, rockigem Gitarrensound. Erinnert etwas an Balladen von Ozzy Osbourne, aber nur etwas, und sei hier nur erwähnt, damit man sich etwas darunter vorstellen kann. So versucht also ein Südstaatler das Herz seiner Angebeteten zu erobern. Note 2

Junk Yard Dawg ? Für Molly Hatchet ungewohnt verzerrte Gitarren, heavy gespielt und gesungen. Im positiven Sinne sehr verschachteltes Stück. Der Refrain und die Solos begeistern mich, das Stück geht richtig zur Sache, ein Kracher! Leider mit 3:35 zu kurz, andere Leute werden jedoch froh sein, da dieses Stück vom üblichen Molly Hatchet Charakter abweicht. Note 1

Dead And Gone (Redneck Song) ? Totaler Gegensatz zum vorigen Stück. Eingängige gleichbleibende Melodie, Klavierbegleitung, teils auch im Vordergrund, Gitarren im normalen, mittleren Tempo. Südstaaten-Rock wie man ihn sich vorstellt. Allerdings ist das Stück etwas eintönig. Note 4

Saddle Tramp ? Erinnert am Anfang etwas an Bon Jovi, besonders wegen der Spielweise der Gitarre. Mit einsetzen des Gesanges schwächen diese Assoziationen jedoch ab. Langsames Tempo, das im Refrain etwas schneller wird. Die Gitarrensolos im ersten Teil des Liedes sind nicht mein Geschmack. Allerdings kann man in einem Stück diesen Tempos sicher auch keine Solos nach meinem Geschmack einbauen, würde zugegebener Maßen nicht passen. Die zweite Hälfte des Liedes ist eigenständig und schneller, die Solos sind besser und die Gitarren werden kräftiger gespielt. Aufgrund der großen Unterschiede der ersten und zweiten Hälfte benote ich hier getrennt: Erste Hälfte Note 4, zweite Hälfte Note 2, was insgesamt dann eine Note 3 ergibt

Fall Of The Peacemakers ? Schöner Beginn mit ruhigem Gitarrensound und Klavier. Das Lied steigert sich langsam. Die einsetzenden Instrumente werden immer mehr. Irgendwie hat man im Gefühl das da noch mehr kommt. Dann setzt die Stimme ein. Immer noch ruhig, wenn auch mit der gewohnt kräftigen Stimme gesungen wird. Das ganze wird nun schon etwas schneller, ist aber noch lange nicht schnell. Die Vielfalt an Klängen bzw. Instrumenten (Digital Orchestration ? siehe oben) fasziniert! Dann meint man schon das Lied ist zu Ende, die Gitarren hören jedoch nicht auf zu spielen und langsam setzen wieder alle Instrumente ein, der Rhythmus wird wieder schneller. Irgendwie eine Hymne. Note 1

Eine schöne, abwechslungsreiche CD. Auch die Lieder, die mir nicht so gefallen, kann ich mir durchaus anhören, sie nerven mich nicht, abgesehen dass es eh nur 2 sind.

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