Silver Side Up - Nickelback Testbericht

Dieser Bericht handelt von den neuen “Everybodys Darlings“ der Musikszene. Ich rede von der kanadischen Band Nickelback, die so neu auch nicht mehr ist. Immerhin ist das hier von mir beschriebene Album “Silver Side Up“ schon das Dritte der Combo um Frontmann Chad Kroeger.

Preis und Infos
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Das Album kostet wenn es nicht gerade im Angebot ist ca. 15 Euro, also wie die meisten anderen Alben auch.
Erschienen ist es am 24.09.2001 bei “Roadrunner Records“.

Vocals: Chad Kroeger
Gitarre: Ryan Peacke, Chad Kroeger
Bass: Mike Kroeger
Drums: Ryan Vikedal

Produzet: Rick Parashar und Nickelback
Mischer: Randy Staub
Aufgenommen in den “Greenhouse Studios“ in Burnaby, Kanada

Lyrics: Chad Kroeger
Musik: Nickelack

Internet: www.nickelback.com / www.nickelback.de (waren gestern aber nicht erreichbar)

Das Booklet
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Das Cover ziert ein ockerbrauner Hintergrund, vor dem ein türkisblaues Auge zu sehen ist, das silberne Tränen weint. Darunter befinden sich Bandname und Abumtitel.

Im Innenteil findet der Käufer die Songtexte, zwei Photos und die üblichen Infos (Crew, Thanks).
Der Hintergrund der CD Halterung ist ebenfalls mit einem Photo bestückt. Noch ein Photo findet man auf der Rückseite der Hülle und zusätzlich die Trackliste.

Die Songs
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1. “Never Again“ 4.20 min
Der Einstiegssong wird gelegentlich in der Disco gespielt. Ein rockiger Song dessen Refrain ins Ohr geht. Der Bass in den Strophen ist ziemlich geil. Ein Song mit Wut, der ins Blut geht.
Im Refrain tritt das Schlagzeug ein wenig in den Vordergrund und unterstreicht die Energiegeladenheit des Songs.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 5 von 5 Punkten

2. “How You Remind Me“ 3.43 min.
Den Song kennt wohl jeder. Er katapultierte Nickelback an die Spitzen der Charts. Ruhiger als der Vorgänger singt Chad von seiner Verflossenen (hab ich gehört). Während die Strophen eher ruhig sind wird der Refrain rockiger und die Gitarren dominieren. Was soll ich schreiben? Ich bezweifle, dass die Band diesen Song toppen kann. Obwohl ich ihn schon seit fast einem halben Jahr ständig höre geht er mir immer noch nicht auf und ich leide immer noch mit wenn Chad “down“ ist.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 5 von 5 Punkten plus den Mordsbrettmentalitätsbonuspunkt

3. “Woke Up This Morning“ 3.50 min.
Dieser Song gefällt mir nicht ganz so gut. Ein geiles Gitarrenriff zieht sich durch den Song, aber sonst eher ein uneingängiger Song. Auch der Gesang wirkt sehr Emotionslos ist mir teilweise zu verzehrt und zu oft gedoppelt worden. Der Refrain und Rhythmus bleiben einfach nicht hängen und machen das Lied zur Hintergrundlala.
Gesang: 4,5 von 5 Punkten
Instrumente: 4,5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 3,5 von 5 Punkten

4. “Too Bad“ 3.52 min.
Dieser Song fängt ein wenig strange an und gefällt mir zuerst gar nicht. Dann setzten Gitarren und Gesang verstärkt ein und ich ändere meine Meinung. Während die Strophen ein wenig schwach sind reißen Refrain und Gesang einiges wieder raus. Der Gesang ist glasklar und die Instrumente harmonieren im Refrain ehr gut mit ihr.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 4,5 von 5 Punkten

5. “Just For“ 4.03 min.
Die Nummer haut dem Kopfhörerhörenden erst mal den Ohrenschmalz dahin, wo er nicht sein sollte, um dann abzuflachen und nur während des Refrains anzuschwellen. Leider verspricht der Anfang zuviel. Lediglich die Gitarren retten den Song und machen ihn hörenswert.
Gesang: 4,5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 4 von 5 Punkten

6. “Hollywood“ 3.04
Die Gitarren leiten in diesen Song ein, der dann von einem Gänsehautgesang von Kroeger unterstrichen wird. Dieser mittelschnelle Song wird hauptsächlich von Gitarrenklängen getragen. Experimentierfreudiges Stück, angenehm zu hören.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt. 4,5 von 5 Punkten

7. “Money Bought“ 3.24 min.
Ziemlich geile Nummer, die erneut von Gitarren dominiert wird. Das Tempo variiert zwischen langsam und mittelschnell, der Gesang liegt über allem. Im Refrain wird der Gesang etwas elektronisch bearbeitet und tritt ein wenig in den Hintergrund.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 5 von 5 Punkten

8. “Where Do I Hide“ 3.38 min.
Rockig geht es los und wird erst im Refrain ein wenig glatter. Die Riffs hauen extrem rein und lassen meine Nachbarn auf den nächstgelegenen Laufbändern verdutzt aufschauen:-). Wieder ein guter Song indem die Gitarren dominieren und der Gesang mit ihnen konkurrieren muss.
Gesang: 4,5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 4,5 von 5 Punkten

9. “Hangnail“ 3.45 min.
Supergeiler Anfang, der dann vom Gesang unterbrochen wird, der den Song noch mehr hervorhebt. Mittleres Tempo, super Zusammenspiel von Gesang und Instrumenten.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 4,5 von 5 Punkten

10. “Good Times Gone“ 5.18 min.
Hier wechseln sich Instrumente und Gesang in ihrer Dominanz ab. Eine echt geile Nummer, die hier zum Rausschmeißer gemacht wurde. Und was gefällt mir wieder besonders gut? Genau die Gitarren, auch wenn sie sich während Gesangs sehr im Hintergrund halten.
Gesang: 5 von 5 Punkten
Instrumente: 5 von 5 Punkten
Song insgesamt: 5 von 5 Punkten

Infos
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Nach “The State“ (200) ist “Silver Side Up“ das dritte Album der Band. Das erste Album “Curb“(1997) ist nur über die HP der Band zu beziehen. "Silver Side Up" erschien schon am 24.09.2001 und dümpelte erst so vor sich hin. In der Disco in der ich arbeite lief zuerst ständig “Leader Of Men“ aus dem zweiten Album und dann “How You Remind Me".
Nachdem der DJ diesen Song schon langsam aus dem Freitagsprogramm (Crossover, Metal…) nahm, begannen Nickelback ihre Präsenz in den Medien zu verstärken und das Video lief auf B Rotation bei ViVa.
Plötzlich ging der Song ab wie ein Zäpfchen. Da ich den Song schon so lange kannte und schon aus meinem “NEU“ Ordner verbannt hatte ich mit dem Erfolg des Songs nicht mehr gerechnet. Auf ViVa ging der Song auf A Rotation, die Radiostationen spielten in fast jeder Show und der Song schoss in die Deutschen Top Ten.
Mittlerweile läuft dieser Song sogar Samstags, dem Chartsdancehiphopabend und das Publikum flippt fast wie bei Brosis aus.
Mal sehen wann den Jungs Kommerz unterstellt wird:-).

Meine Meinung
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Ich weiß nicht was ich geiler finden soll, die Instrumente oder den Gesang. Man kann beim Zuhören gar nicht Beidem gerecht werden.
Das sind die Plus- und Minuspunkte der CD. Die Instrumente untergraben den Gesang oder umgekehrt. Beides versucht miteinander zu konkurrieren ohne einen Sieger hervorzubringen.

Der Käufer bekommt hier ein solides, durchweg gutes Rockalbum für sein Geld. Als Meilenstein würde ich es hingegen der Meinung vieler anderer aber nicht bezeichnen. Wenn der Hype um die Jungs, die übrigens von Musikkritikern nur als “durchschnittliche Musiker bzw. Band“ bezeichnet wird, erst einmal etwas abgeflacht ist und ein Nachfolgealbum her muss wird man schon sehen was die Jungs wirklich draufhaben.
Nachdem mir “How You Remind Me“ schon ein paar Tage zu den Ohren heraushängt und ich auch die anderen Stücke des Albums höre, kann ich sagen das ich nicht enttäuscht bin und dieses Album nur weiterempfehlen kann.

Die Klangqualität ist übrigens auch sehr gut.

Fazit
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Kurz und schmerzlos: Kaufen, anhören, lieben:-).

Liebe Grüße Eure Misty