Skigebiet Hintertux Testbericht

Skigebiet-hintertux
ab 16,38
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

5 Sterne
(2)
4 Sterne
(1)
3 Sterne
(1)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von DavidOb

schneesicher

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die Ausgangslage: In den Osterferien noch ein paar Tage Skifahren
Vorraussetzungen für das Urlaubsgebiet: nicht allzu weit entfernt, lange Pisten, Schneesicherheit

Buchung:
********
Über das Internet sind wir dann auf die Seite www.tux.at gestoßen. Hier kann man sich umfangreich über das Skigebiet informieren und sich ein Quartier suchen. Das Design der Seite gefällt mir nicht sonderlich, hier konnten wir allerdings sehen, daß der im Zillertal gelegene Hintertuxer Gletscher ganzjährig betrieben wird, über die WebCam konnte man sich von der Schneemenge überzeugen. Über eine Datenbankabfrage stießen wir auch schnell auf freie Zimmer; die Buchung über das Internet ist noch nicht möglich, dafür kann man sich aber über die Ausstattungen der Quartiere, über Preise und über die Lage informieren und dann per Telefon oder Fax reservieren. Nachdem wir uns ein nettes Zimmer ausgesucht hatten, haben wir die angegebene Nummer gewählt und dann nach Rückfrage per Fax die Reservierung bestätigt; dies ging relativ einfach und schnell, obwohl wir schon für eine Woche später gebucht hatten, also relativ kurze Fristen gegeben waren.

Anreise:
*******
Vom Berliner Ring ging es über die A 9 Richtung München, dort dann auf den Münchener Ring. Von hier ist das Skigebiet in etwa 2 ½ h zu erreichen, einfach die A 8 Richtung Salzburg und dann am Inntal-Dreieck Richtunh Innsbruck. Dann fährt man die Autobahn bis kurz vor Innsbruck und biegt ab ins Zillertal. Hier verläßt man die Autobahn und fährt auf einer Autostraße tief ins Zillertal hinein. Diese Strecke zieht sich eine ganze Weile hin; nach einiger Zeit geht es recht steil bergauf. Als wir schon etwas bergauf gefahren waren, fing es ziemlich stark zu schneien an, daher dran denken: Winterreifen und Schneeketten mitnehmen ist Pflichtbestandteil. Unser Quartier lag eine Kilometer vor dem eigentlichen Gletscher, ein paar Dörfer vor Hintertux, in dem kleinen, aber netten Örtchen Vorderlanersbach. Da es nur eine Hauptstraße gibt, war es relativ einfach zu finden, besonders, da wir eine gute Wegbeschreibung von der Pensionsbesitzerin erhalten haben.
Per Bahn ist die Anreise nur sehr schlecht möglich, da der letzte Bahnhof noch ein gutes Stück vor dem Skigebiet ist, man also nicht direkt in den Ort gelangen kann.

Skifahren:
*********
Obwohl es Ende April war, schneite es den ersten Tag unablässig; so stark, daß die Straße von unserem Quartier zum Gletscher gesperrt werden mußte. Zum Glück mußten wir trotzdem nicht auf Skifahren verzichten, da man schnell und unkonventionell handelte: Neben dem Gletscher gibt es im Zillertal viele andere Skigebiete. Diese werden aber nicht ganzjährig betrieben, da sie eben kein Gletscher sind und im Sommer kaum Schnee liegt. Die Saison für diese Betriebe endete 1 Tag, bevor wir ankamen. Da aber Schnee in Massen vorhanden war, die Touristen aber nicht zum Gletscher fahren konnten, hat man einfach diese Skigebiete noch 2 Tage länger betrieben, bis die Straße zum Hintertuxer Gletscher wieder frei war. Hier wurde sehr schnell und unbürokratisch gehandelt, ich weiß nicht, ob man das in Deutschland auch getan hätte.
Am ersten Tag fuhren wir also auf einen anderen Berg, den Rastkogel. Zufällig lag dieser Lift sogar genau vor unserer Haustür, was wir vorher gar nicht beachtet hatten, da dieser Lift ja eigentlich nicht mehr betrieben werden sollte. Viel erzählen kann ich vom ersten Tag allerdings nicht. Es schneite wie verrückt, der Berg lag in Wolken und man konnte keiner 5 Meter sehen, alles weiß.
Am zweiten Tag war die Straße zum Gletscher wieder frei. Um zu verhindern, daß täglich morgens die SkifahrerInnen zum Gletscher mit dem Auto fahren und nachmittags zurück und damit sowohl ein Verkehrschaos als auch eine Umweltbelastung für die hochsensible Alpenflora und -fauna zu verhindern, setzt man auf kostenlose Skibusse. Jeder mit einem Skipass kann diesen Bus benutzen, der zur Hauptzeit alle 15 Minuten fährt. Eine sehr sinnvolle Lösung!
Das Skigebiet des Hintertuxer Gletschers hat sehr viele Pisten; wer von ganz oben nach ganz unten fährt, macht einen Höhenunterschied von rund 1500 Metern durch. In diesem Skigebiet verlieren sich die Menschenmassen, so daß es mir nie zu voll war. Die Abfahrten sind zum größten Teil sonnig gelegen, durch die hohe Höhe (bis 3200 Meter) kann man trotzdem meist auf künstliche Beschneiung, die sehr umweltschädlich ist, verzichten. Um zum Gipfel zu kommen, muß man den Lift zweimal wechseln; der Blick ist einfach nur hervorragend und faszinierend, obwohl ich Höhenangst habe. Neben den präparierten Pisten werden sog. Tourenabfahrten angeboten. Diese Strecken werden nur selten präpariert und nicht beschneit. Das fährt sich ein bißchen „wilder“, für ungeübte FahrerInnen nicht zu empfehlen. Der Vorteil an diesen Strecken: Es wird so wenig wie möglich in die Natur eingegriffen.
Somit hatten wir noch zwei sehr nette Skitage.
Die Skipässe sind mit rund 40 DM pro Erwachsenem und Tag nicht gerade billig, dafür wurden wir fair behandelt. Als wir abends feststellten, einen zu teuren Skipass gekauft zu haben, bekamen wir am nächsten Tag ohne Wenn und Aber das Geld zurück.

Auch die Bemühungen, das Gebiet möglichst schonend zu nutzen halte ich für sehr sinnvoll. Ohne Tourismus können die Alpenregionen ökonomisch nicht überleben; die Nutzung muß allerdings so erfolgen, daß die nächsten Generationen auch noch Skifahren dürfen. ;-)

Noch eine Besonderheit am Schluß: Touristen werden von Einheimischen grundsätzlich geduzt, egal wie alt. Eine nette, weil persönliche Eigenart.

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • PeteBen

    14.02.2002, 11:48 Uhr von PeteBen
    Bewertung: sehr hilfreich

    passt schon!