Skigebiet Hochfügen Testbericht

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Erfahrungsbericht von Pappyboy

Hochfügen, meine erste echte Piste...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Eins mal vorweg, ich bin kein Profiboarder! Im Gegenteil, ich bin eher Anfänger, der blaue Pisten problemlos meistert und rote runterkommt. Auf eine Schwarze habe ich mich bisher noch nicht getraut – aber es wird schon noch kommen.

Warum ich gerade über das Skigebiet Hochfügen schreiben möchte? Ganz einfach – hier bin ich das erste mal eine echte Piste hinabgefahren und das verbindet! Meine Boarderrkarriere fing als Vorbereitung auf meinen ersten Wintersporturlaub in der Skihalle Neuss an. Freunde von uns leben im Zillertal und wir wollten sie über Karneval besuchen. Da sie, wie bei den Einheimischen nicht unüblich alle begeisterte Wintersportler sind und auch mein Freund boardet, wollte ich das natürlich auch.

Und dann war es soweit, ich saß im VW-Bus, die Boards im Kofferraum, die Snowboardsachen an und wir fuhren los. Das Ziel sollte diesmal das Skigebiet Hochfügen sein. Die Fahrt dauerte etwa 20 Minuten, da wir von Fügen aus \"nur\" den Berg hoch mußten. Die Straße nach Hochfügen ist sicher nicht die Beste, ziemlich schmal, kurvig und auch mit ein paar Löchern. Unser österreichischer Chauffeur kennt sie im Schlaf und daher könnten Ortsunkundige wohl etwas länger brauchen.

Wir erreichten den Parkplatz des Skigebietes, lösten für etwa 25 Euro pro Person eine Tageskarte und stiegen in die Gondel. Ich war mächtig aufgeregt! Oben angekommen wurden natürlich sofort die Boards angeschnallt und eine kleine Abfahrt zum Sessellift gemacht. Mit dem 4er-Sessel kann man dann nach ganz oben, daß heißt auf etwa 2.500 Meter fahren. Von hier führt eine schöne, mittelbreite Piste in geschwundenem Bogen und mit kleinen Kurven wieder zur Gondel. Dort befindet sich übrigens auch die Skihütte, aber dazu später mehr. Fährt man wieder an der Skihütte vorbei, so kommt man erneut zum 4er-Sessel.

Die Piste birgt natürlich schon ein paar kleine Gemeinheiten. So muß man an einigen Stellen wissen wo man am besten lang fährt, denn sonst könnte man als Boarder evtl. abschnallen müssen, weil der letzte Schwung fehlt. Zum Glück wurde mir das direkt gesagt, denn ich hatte ja persönliche Führer, aber mehr als einmal wird das auch so keinem Boarder passieren.

Hochfügen bietet aber auch diverse Ausflugsmöglichkeiten abseits der von mir beschriebenen blauen Piste und auch ich hatte einen kleinen Ausflug in den Tiefschnee. Da wir einige geübte Boarder, und sogar zwei Boardercross-Fahrer dabei hatten, kann ich sagen, daß auch geübtere Fahrer hier auf ihre Kosten kommen können. Abseits der Pisten finden sich Naturschanzen die echt gut sind...

Wir kehrten Mittags in die Skihütte ein und ich kaufte eine sehr leckere Tomatensuppe sowie eine 0,5 Liter Flasche Apfelschorle. Für Beides zusammen zahlte ich keine 6 Euro, was ich absolut okay finde. In einem Bistro in Deutschland würde ich mehr bezahlen müssen. Die Skihütte ist groß und neu. Ein typisches Hüttenfeeling kommt hier nicht auf.

Wenn der Tag dann zu Ende geht, kann man entweder wieder mit der Gondel nach unten fahren, was ich keinem empfehlen würde, oder die zu empfehlende Talabfahrt machen. Naja, Talabfahrt stimmt nicht ganz, denn man fährt ja nicht ins Tal, sondern nur zum Parkplatz. Diese Abfahrt besteht aus blauen und roten Teilstücken und einem Stück Ziehweg. Ich habe sie zweimal hinter mich gebracht, denn bei meiner ersten Ziehwegerfahrung bin ich ziemlich geflogen und wollte daher nochmal da lang fahren. Ich kann nur sagen: Ziehweg heißt nicht voll stehen lassen! Man hat bei der Talabfahrt auch die Möglichkeit einen schwarzen Teil mit einzubauen, doch da ich den nicht gefahren bin, kann ich auch nichts dazu sagen.

Am Parkplatz angekommen steht einem dann noch die Kristallbar als Apreski-Möglichkeit zur Verfügung. Das hat den Vorteil das man nicht von der Gondel abhängig ist. Die Stimmung in der Kristallbar, einem neuen, runden Glaskomplex, war sehr gut. Aber Achtung, die Zufahrtsstraße ist meines Wissens nach nicht beleuchtet – also Vorsicht wer zu lange beim Apreski verweilt!

Ich hatte auf jeden Fall mächtig Spaß und freue mich schon jetzt unheimlich auf Ostern, wenn es wieder heißt: Zillertal ich komme und sicher werde ich dann auch wieder in Hochfügen einen Tag verbringen.

Liebe Grüße
Nina

UPDATE 04.04.2002:

So, inzwischen ist Ostern vorbei und ich sitzte wieder im Flachland. Wie schon erwähnt, stand über die Ostertage wieder eine Reise ins Zilertal an und so verbrachte ich erneut ein paar Stunden in Hochfügen zum Boarden. Da ich nun noch ein paar Pisten und Wege mehr in Hochfügen getestet habe, wird es Zeit für ein Update.

Zum Ersten: Ich habe mich getraut und die schwarze Piste gemeistert. Um zu ihr zu gelangen, müßt ihr erstmal ein kleines Stück Rot durch einen kurzen Tunnel fahren. Dies dürfte aber keinerlei Probleme darstellen. Dann steht ihr als ganz oben an der schwarzen Piste und ich hatte schon ein bißchen Bauchweh, doch es gab kein zurück mehr, denn einmal dort angelangt, gibt es keine Alternatve mehr, außer eben diese schwarze Piste hinunter. Überlegt euch also gut, ob ihr es versuchen wollt. Ich bin dann also da runter und muß sagen, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Sprich, ich bin heil und ohne Sturz unten angekommen. Es gibt sicher schwerere Schwarze, was ich aber noch nicht beurteilen kann, doch ist die Schwarze in Hochfügen sicher ein guter Anfang eine Farbe höher zu wechseln.

Zum Zweiten: Wenn man eine Talabfahrt macht und sich dann entschließt, nicht mit der Gondel, sondern mit dem 2er-Sessel zu liften, kommt man am oben beschriebenen Ziehweg aus. Entweder, man fährt von hier aus wieder ins Tal, denn einen direkten Lift nach ganz oben gibt es von hier nicht, oder aber man entschließt sich ein Stück blaue Piste bis zum oben beschriebenenen 4er-Lift zu fahren. Dies würde ich den Boardern aber auf keinen Fall empfehlen, denn die Piste ist mehr als blau! Sprich, wir mußten mehrfach abschnallen, denn das ganze glich einem Ziehweg ohne die Möglichkeit der vorherigen Schwungaufnahme.

Zum Dritten: Eine nicht ganz so schöne Erfahrung hatten wir dann auch zu verbuchen. Nach der ersten Talabfahrt, wollten wir mit der Gondel wieder nach oben fahren, doch diese akzeptierte unsere Liftkarte leider nicht, Daher benutzten wir dann den 2er-Sessel und es kam zu dem unter zum Zeiten beschriebenen Erlebnis.

Zum Vierten: Wir hatten zwar super Sonne, doch dadurch kam es trotz Schneefall eine Woche vorher zu angetauten und matschigen, aber auch vereisten Stellen im letzten Berich der Talabfahrt. Im oberen Bereich war der Schnee aber immer noch erste Sahne.

Zum Fünften: Vom Parkplatz aus hat man außer der Gondel auch noch die Möglichkeit auf der anderen Bergseite ein zusätzliches Skigebiet zu nutzen. Da wir dieses aber selber nicht getan haben, kann ich leider im Moment nicht darüber berichten. Allerdings vergrößert das die Möglichkeiten enorm und daher ändere ich die Größe der Anlage von okay auf groß.

Zum Sechsten: Direkt am Parkplatz des Skigebietes befindet sich ein großes und recht nobel wirkendes Hotel. Da wir aber immer bei Freunden wohnen, werde iche s wohl niemals testen, doch die Übernachtungsmöglichkeiten sind dadurch natürlich genial. Ansonsten fährt aber von Fügen aus auch der Skibus nach Hochfügen.

Neues Fazit:
Ich halte Hochfügen für ein sehr schönes, vielfältiges und preislich recht günstiges Skigebiet und würde es jedem empfehlen.

Liebe Grüße
Pappyboy

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