Skigebiet Nauders am Reschenpass Testbericht

Hallo an die Yopianer,

dieser Bericht ist im Nov. 2006 bei Ciao unter meinem Namen LoewieLoew veröffentlicht worden. Nach meinem Urlaub im Januar 2007 habe ich diesen upgedatet. Ich habe mir überlegt, ob ich die Uptdates für diesen Bericht hier einarbeite, statt als Updates aufzuführen, da er hier ja noch nicht erschienen war, habe mich aber dagegen entschieden, weil ich denke, dass hier einige Leser, die auch bei Ciao unterwegs sind, nur meinen alten Bericht kennen, diesen Bericht dann hier sicherlich nicht noch mal komplett lesen würden und somit die Updates untergehen würden. Da die Updates sich insbesonders sich darauf beziehen, wie und ob denn Skifahren bei diesen katastrophalen vorangegangenen "Winter"bedingungen möglich war, wäre es schade, wenn diese Updates untergehen würden. Viel Spaß beim lesen.

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Update am 28.01.2007
Bin gerade aus dem Skiurlaub zurück und update daher meinen Skigebietsbericht, da es sicher für die Skifahrfans unter euch interessant sein wird zu lesen, wie es in dem Skigebiet bei den katastrophalen Wetterbedingungen, bzw. dem Nicht-Winter seit Mitte Dezember ausgesehen haben wird. Update unter 4.6 Pistenpräperation) Außerdem habe ich es dem Tourismus-Chef von Nauders versprochen …
UPDATES sind mit großer Schrift eingefügt.

Los geht's…

Hallo Zusammen,

diesmal möchte ich über eine Leidenschaft von mir berichten, und zwar dem Skiurlaub.
Ich habe mir im Vorfeld länger Gedanken zu gemacht, wie ich diesen Bericht aufbaue, bzw. wo mein Schwerpunkt liegen wird, denn über Skigebiete kam man seitenlang berichten und dazu jeden Leser mit Fakten zuknallen, die er auch auf der Homepage lesen kann. Aus diesem Grunde habe ich beschlossen, den Schwerpunkt des Berichtes darauf zu legen, was die Werbung, die Prospekte, die Homepage des Ortes/Skiegebietes versprechen, was sich der Interessent dann darunter verspricht und was letztendlich dann die Realität vor Ort ist ;-)

Änderung für Yopi:
Wenn ich mal endlich schnalle, wie ich Fotos speichermäßig klein genug für Yopi mache, dann stelle ich auch Fotos ein ;-)))

Für diesen Bericht habe ich mir den Ort Nauders ausgesucht, da ich dort schon 4 x (UPDATE: nun 5 x) war.

Wer meine Berichte öfter liest, weiß vielleicht, dass ich zumeist damit beginne, warum ich mich für etwas entschieden habe und aufgrund welcher Erfahrungen/Vergleiche ich meine Beurteilung schreibe und da sich das ganz gut bewährt hat, will ich es auch hier so machen.

Da es sicherlich ein längerer Bericht werden wird, hier zuerst die Inhaltsangabe ;-)

A. Wie kam es zu Urlaub in Nauders?
B. Welche Erfahrungen bringe ich mit?
C. Meine persönlichen Ansprüche an einen Skiort
D. GANZ WICHTIG: Zeitpunkt meiner Urlaube!!!!!!!!

1. Anfahrt
2. Lage
3. Der Ort Nauders
4. Allgemeines zum Skigebiet Rechenpass
4.1 Die Lifte
4.2 Skipasspreise
4.3 Das Skigebiet Nauders
4.4 Skigebiet Schöneben
4.5 Skigebiet Haider Alm
4.6 Meine Meinung zum Skigebiet/Allgemeines
4.7 Die Skihütten
4.8 Apres Ski
4.9 Restaurants im Ort
5. Außer Skifahren….
6. Ist noch was in der Nähe?
7. Fazit

A. WIE KAM ES ZU URLAUB IN NAUDERS?
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Warum entscheidet man sich unter vielen Skiorten gerade für diesen? Bevor man sich durch einen langen Bericht liest, um zu lesen, dass ich eine komplett andere Erwartungshaltung oder Entscheidungsgrundlage als du, der Leser, hast stelle ich daher diesen Punkt an den Beginn.

Bei der Wahl eines Skiortes ist für mich folgendes vorrangig:
Ich habe Höhenangst und fahre daher nicht mit hoch fahrenden und großen Gondeln. Eine Standseilbahn werde ich niemals in meinem Leben betreten. Eine 8-er-Umlaufgondel ist für mich das Höchste der Gefühle, insofern scheidet für mich doch schon eine Vielzahl von bekannten Skigebieten aus.
Als ich vor ca. 12 Jahren im ADAC-Skiatlas forschte (zu dieser Zeit war das Internet schließlich noch nicht gang und gebe), da wir unser altes Domizil satt hatten, fand ich 2 Skigebiete, die für mich in die engere Wahl fielen. Damals kam noch dazu, dass dieses Skigebiet akzeptabel mit dem Zug erreichbar sein musste bzw. einen Bahnhof in der Nähe, damit die Taxikosten von dort aus nicht das Reisebudget sprengen.
Die Wahl fiel damals knapp auf das andere Skigebiet.
Als ich nun meinen Männe im Jahre 2001 bekniete, der noch nie in seinem Leben Winterurlaub gemacht hatte geschweige denn Ski gelaufen war, aber es mir zuliebe doch wenigstens mal auszuprobieren wollte und ich nun für die Reiseplanung verantwortlich war, erinnerte ich mich an die damalige Auslese und beschloss, dass wir dann beide etwas Neues ausprobieren ;-)

B. Welche Erfahrungen bringe ich mit?
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Gerade wenn man über ein Skibericht schreibt und insbesondere wenn man dann Beurteilung und Vergleiche abgibt, sei es über die Pistenqualität, über die Preise, über das Nachtleben etc. denke ich, ist es nicht uninteressant, womit man vergleicht.

Deshalb liste ich hier mal auf, welche Skiorte/-gebiete ich noch kenne (damit ist auch gemeint, wo ich definitiv gefahren bin):

Fiss/Serfaus/Ladis (1 Urlaub und 3 einzelne Tage)
Gerlos/Königsleiten/Zell am Ziller (3 Urlaube)
Hochfügen/Hochzillertal (1 Tag)
Hintertuxer Gletscher (1 Tag)
Fügen Spieljoch (1 Tag)
Rauris (keine Ahnung mehr, es waren über 10 Urlaube)
Winterberg (1 Tag) harhar!

Ihr seht, bis auf Winterberg ausnahmslos Österreich, was nicht ganz korrekt ist, da ich bei Nauders das gemeinsame Skigebiet Rechenpass anführen würde und das liegt ca. 8 km hinter der österreichischen Grenze in Italien. Aber deshalb Italien-Erfahrungen anführen zu wollen, wäre doch sehr vermessen.

Die Schweiz scheidet für mich aus wegen der hohen Preise und den oft vorhandenen großen Standseilbahnen. Italien würde für mich nicht generell ausscheiden, tat es aber in der Vergangenheit wegen der Entfernung und da dort ebenfalls oft sehr große Gondeln fahren und Frankreich scheidet für mich absolut aus aufgrund der Retorten-Skigebiete, die kein Flair haben (und keiner von uns spricht Französisch).

C. MEINE PERSÖNLICHEN ANSPRÜCHE AN EINEN SKIORT
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Neben den zuerst geschilderten Ansprüchen (Lifte) möchte ich einen ursprünglichen Ort vorfinden, der nicht zur Partymetropole geworden ist und zudem vielleicht auch noch durch hässliche, klotzige Riesenhotelbunker verhässlicht worden ist.
Buh, Haue, wird jetzt mancher rufen, will wahrscheinlich die voll fetten Pisten, aber ansonsten soll doch bitte schön alles ursprünglich sein.
Es ist mir klar, dass die Gradwanderung zwischen interessantem Skigebiet und dem Ursprünglichen sehr schwer ist.
Auf der einen Seite stelle ich selber Anforderungen an die Pistenkilometer und Lifte (deshalb fahre ich auch nicht mehr nach Rauris), und wenn ich da Jahre hinfahre, soll auch mal was Neues entstehen, auf der anderen Seite aber soll der Ort doch bitte noch etwas ursprüngliches haben und nicht ein extremes Touri-Party-Zentrum darstellen. Insofern ist das in der Tat nicht ganz einfach, aber nicht unbedingt widersprüchlich. Weil Nauders dies meiner Meinung nach geschafft hat. Aber dazu später mehr.
Des Weiteren möchte ich nicht, wenn ich abends mit unserem Hund spazieren gehe, dass mir an jeder Ecke gröhlend ein Besoffener aus der Apres-Bude für die Füße respektive Hund fällt, auch möchte ich nicht, wenn ich meine Abfahrten mache, bereits auf dem Berg mit "Hey Baby, I wanna know, if you will be my friend, uh ah" beschallt werden. Und ich will von keinem Besoffenen auf der Piste zu Klump gefahren werden, weil in 2.200 Meter die geilste Schirmbar von Welt zu finden ist, wo seit 11 Uhr bereits tierisch abgehottet wird und da voll krass die geile Mega-Sause abgeht mit auf die Tische tanzen und so, eh. Ich hoffe, ihr versteht meine Wortwahl, ich habe das extra so geschrieben, weil so manch einer versteht das ja unter "geilem, gute Skiurlaub".

D. ZEITPUNKT MEINER URLAUBE
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Absolut wichtig, was die Beurteilung der Pisten, der Verhältnisse, des Apres-Ski und meines Gesamteindruckes angeht: Ich war jedes mal da zwischen der 2-4. Januarwoche, d.h. ich kenne nur die Wetterverhältnisse/Pistenbedingungen im Januar und also nur Nebensaisonverhältnissen!!!!!

Jetzt will ich doch mal einsteigen ;-)

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1. Anfahrt:
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Nauders kann von Deutschland aus auf 2 Wegen via Auto angefahren werden. Die meisten Reiseplaner werfen die Anfahrt über den Rechenpass aus, was ich aber für die schlechtere Lösung halte.
Der bessere Weg führt nach eigenen Erfahrungen über den Arlbergpass (vorausgesetzt, man hat ordentliche Winterreifen und Schneeketten, da der Arlbergpass oftmals mit Schneeketten überquert werden muss bzw. diese Pflicht sind).
Der Rechenpass ist für gewöhnlich jeden Samstag eine absolute Stauquelle und wird auch ewig in den Staunachrichten aufgeführt und zwar bereits ab Mittags.
Über den Arlbergpass gelangt man wesentlich stau- und stressfreier, aber auch generell schneller ins Skigebiet.
Von Wuppertal aus (50 km vor Köln Richtung Urlaub gesehen) ist es in etwas mehr als in 8 Stunden zu schaffen, allerdings nur, wenn man in Deutschland, dort wo es erlaubt ist, ordentlich auf die Tube drückt und Glück hat. Realistischer bei Anreise am Samstag sind ehr 10 Stunden.
(Ich empfehle daher Losfahrt am Freitag und Übernachtung im Allgäu und stressfreie Anreise am Samstag Vormittag).

Für die Anreise mit dem Zug muss nach Landeck gefahren werden und von dort aus geht es ca. 30 Min. mit dem Taxi weiter oder einem Postbus. Wie der verkehrt, weiß ich allerdings nicht. Meiner Erinnerung nach muss (damals bei einer Anreise von Köln) nur einmal in München umgestiegen werden, die Zugfahrt dauerte insgesamt ca. 8,5 Std.

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2. Lage:
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Durchaus wichtig für mich ist die Lage eines Skiortes.
Damit ist weniger die Anfahrt gemeint, als die Lage an sich, soll heißen: Wetter/Lawinenanfälligkeit.
Von Landeck aus geht eine Landstraße Richtung Rechenpass. An dieser Landstraße liegt auch die Abfahrt zum Skigebiet Fiss/Serfaus/Ladis und nachdem man der Landstraße folgt, kann man rechts nach Saumnaun abbiegen. Weiter geradeaus schraubt sich in einigen Serpentinen mitsamt Untertunnelung die Straße zum Hochtal Nauders herauf. Es öffnet sich ein für meine begriffe relativ breites und langes Tal. Nauders selbst liegt zwar inmitten von Bergen, die aber linkseitig sehr sonnen- und windexponiert sind. Soll heißen: Dort am Berg liegt oftmals nicht sehr viel Schnee, da dieser aufgrund der Lage weggeweht oder von der Sonne weggeschmolzen wird, kurz über den letzten Häusern beginnt Wald (das Skigebiet liegt etwas weiter, dies ist damit nicht gemeint). Ich führe dies so aus, um zu vermitteln: In diesem Ort, der zwar natürlicherweise an einem Berg liegt, aber sehr offen ist, beschleicht mich bei Lawinenwarnungen keinerlei beklemmendes Gefühl, da die Weite des Tales und die Beschaffenheit der Berge dies nicht zulässt. Auch ist die Straße hinauf in den 5 Jahren, wo wir dahinfahren, noch niemals wegen Lawinengefahr gesperrt gewesen. Auch wenn massenhaft Schnee fällt, muss man sich daher keine Gedanken machen, und man füllt sich auch nicht irgendwie beengt oder bedroht.
Weiterhin wichtig: Nauders selbst ist zwar nicht gerade ein Sonnenplateau, hat aber auch nachmittags auf den Spazierwegen außerhalb des Ortes noch Sonne und Licht.

Dies empfinde ich gerade im Januar als relativ wichtig, wo man aufgrund der wenigen Sonnenstunden und des frühen Sonnenunterganges sicherlich in einigen Orten wenig Sonne und Licht verspürt (wenn man nicht zum Skifahren auf die Berge fährt), und bereits um die späte Mittagszeit eine gewisse Dunkelheit verspürt. Dies ist hier nicht so. Man kann also durchaus auch noch nachmittags schön außerhalb des Ortes im Sonnenschein mit dem Hund spazieren gehen…

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3. Der Ort Nauders:
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Nachdem mein Rechner nach Zulassen von Pop-Ups nicht mehr den weiteren Zugriff auf die Homepage von Nauders
http://www.nauders.info/
verhindert, kann ich also feststellen, dass Nauders eine Seehöhe von 1365 Meter hat (??? Gerne tauchen 1394 oder auch 1450 Meter woanders auf), 15xx Einwohner hat, zu der Anzahl der Gästebetten habe ich jetzt nix gefunden, aber nach googeln werden Angaben zwischen 4.000 und 4.200 ausgespuckt.

Nauders liegt somit nicht bei den ganz kleinen Orten, die durch das Wintergeschäft zu ungeheurer Größe explodieren und dadurch eigentlich keinen eigenen Flair mehr haben, weil 90 % der angetroffenen Menschen Gäste sind und alles nur auf den Skitourismus ausgerichtet wurde und man eigentlich keine wirklich Einheimischen mehr irgendwo antrifft. In Nauders befinden sich sogar noch Bauernhöfe mit Kuhstall im relativen Ortsinneren und wenn man abends nach Hause geht, sieht man die Lichter in den Ställen und hört die Kühe muhen.
Auch lassen sich keine klotzigen Groß-Neubauten oder Hotelburgen feststellen, obwohl in den 5 Jahren, die wir dorthin kommen, durchaus einige Neubauten entstanden sind und der Ort sich am Ortsrand immer weiter entwickelt. Dies geschieht aber im übersichtlichen Rahmen und Größe, sprich es entstehen Neubauten in der Größe, dass dort Nauderer selber in diesem Haus wohnen und wenige Zimmer oder 1 - 3 Ferienwohnungen innerhalb dieses Hauses vermieten werden können. Größere Hotelbauten sind dort definitiv in den letzten 5 Jahren nicht entstanden.

Aufgrund des Bestandes, der Bauentwicklung und des bestehenden Apres-Ski (späterer Punkt) und Restaurant-Möglichkeiten ist deutlich festzustellen, dass Nauders nicht anstrebt, zu einem Massentourismusort und Apres-Ski-Hochburg zu werden, sondern eine gesunde Erweiterung betreibt und sich als eher als wirklicher Erholungsurlaubsort sieht.

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4. Allgemeines zum Skigebiet Rechenpass
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Trotz 2 neu angelegter Skipisten präsentiert sich das Skigebiet Rechenpass immer noch mit 111 (Nauders-Info) bzw. 115 m (Rechenpass-Info) Pistenkilometer
Das Skigebiet besteht aus Nauders, Schöneben/Reschen und St. Valentin, die beide letzteren Orte in Italien, gemeinsam unter einer Gebietskarte und in einem Skipass zusammengefassten Skigebiet names Rechenpass - www.reschenpass.net.

Hier sind auch die Lift- und Pisteninformationen zu finden (Angaben der Höhenmeter jeweils höchster Punkt der Bahnen)

Auf Nauders entfallen dabei ca. 80 km, Reschen ca. 20 km und Haider Alm ca. 11 km, aber diese Angaben sind nicht mehr aktuell, da Nauders einige neue Pisten angelegt hat und auch in Schöneben hat man verbreitert und verlängert. Allerdings sind dies die Angaben, die im letzten Skipass standen und zuletzt auch noch im Internet.

Das Skigebiet Nauders liegt wenige Kilometer (3 oder 4) außerhalb des Ortes und wird durch einen Skibus (oder das eigene Auto, großer, kostenloser Parkplatz) bedient, der alle 10 oder 15 Minuten fährt, der Bus zum Skigebiet Schöneben fährt glaub ich alle 30 Minuten. Schöneben liegt dabei ca. 12 - 15 km von Nauders entfernt.

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4.1 Die Lifte:
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Erklärung:
(E)UB = Umlaufbahn (6er Gondel)
KSB = Kuppelsesselbahn (mit Kuppel ist ein Bubble gemeint, also "überdachte Sesselbahn)
DSL = Doppelsessellift
SL = Schlepplift
(die Angaben in Klammern bedeuten den höchsten Punkt des Liftes)

Nauders:

A EUB Bergkastelseilbahn (2.200 m)
B 8 KSB Zirmbahn (2.650 m
C 6 KSB Tscheyeckbahn (2.700 m)
D 6KSB Gaislochbahn (2.300 m
E DSL Lärchenhang I (1.700 m
F DSL Lärchenhang II (2.280 m
G SL Almlift (2.600 m)
H SL Goldseelift (2.295 m)
I SL Ganderbildlift (2.295 m)
J SL Panoramalift (2.850 m)
K SL Ideallift (2.170 m)
L Tallift (1.500 m)

Schöneben:
A Umlaufbahn (2.150 m
B Schönebenlift I (2.300 m)
C Jochlift (2.300 m)
D Fraitensesselbahn (2.300 m)
F Rojenlift (2.350 m)
G Zwölferkopfsessellift (2.300 m)
H Pofelift II (1.550 m)


Haider Alm:

A Umlaufbahn (2.150 m)
B Haideralmlift (2.500 m)
C Seebodenlift (2.650 m)
D Panoramalift (2.300 m)
E Valatschlift (2.050 m)

Unter www.reschenpass.net könnt ihr alle möglichen Infos zum Skiegebiet inkl. Interaktiver Skikarte erfahren.

Die Pisten unterteilen sich wie folgt:
leicht 41 km
mittel 48 km
schwer 22 km

Wie bei vielem im Leben fragt man sich, wer vergibt bzw. legt diese Einteilung fest? Ich weiß, es soll hier irgendwie nach Neigegrad bzw. Gefälle gehen, aber anscheinend wird nichts sonst berücksichtigt. Unter sonst verstehe ich eben nicht nur das Gefälle, sondern die Beschaffenheit der Piste, sprich die zumeist vorherrschenden Pistenverhältnisse. Liegt die Piste z.B. immer im Schatten und ist nicht gerade windgeschützt, herrschen zumeist eisige und/oder sehr schwierige Pistenverhältnisse vor, die auch eine vom Gefälle her nicht sehr steile Piste durchaus nicht zu einer unbedingt einfachen Piste machen, umgekehrt kann eine Piste mit durchaus mehr Gefälle wettertechnisch so gut liegen, dass sie immer sehr gut zu befahren ist. Worauf ich hinaus will: Die in Nauders ausgeschilderten blauen Pisten sind für mich nicht immer blau, eine der roten Pisten ist bei schwierigen Wetterverhältnissen definitiv nicht rot und wo die 22 km (im Skigebiet Reschenpass) schwarze Piste herkommen sollen, weiß ich nicht, denn ich kenne definitiv nur eine schwarze Piste und bei guten Pisten- und Wetterbedingungen ist diese sicherlich steil, aber besser zu fahren als manch eine rote. Die zweite schwarze Piste in Nauders ist eigentlich zu 90 - 95 % nicht geöffnet. In Reschen allerdings gibt es 3 schwarze Pisten (wovon ich ebenfalls nur eine als wirklich schwarz einstufe), aber die sind immer geöffnet.

Ich habe die Verhältnisse in Nauders die ersten beiden Male als relativ schwierig empfunden, aber da bin ich auch noch mit normalen Skiern gefahren, mit Carvern geht es wesentlich einfacher. Andere Leute, die zuvor in der Schweiz urlaubten, empfanden die Pisten als sehr einfach. Ich habe des öfteren während meiner Urlaube den Eindruck gewonnen, dass die Unterteilungen in den verschiedenen Ländern unterschiedlich zu bewerten sind, und das die Schweiz z.B. höhere Ansprüche an den Skifahrer stellt. Insofern denke ich, dass ein versierter, sehr guter Skifahrer sich nicht von der Einteilung blenden lassen sollte, da das Skigebiet insgesamt eher dann als mittel bis leichter eingestuft werden sollte, als es die Pisteeinstufung im Internet her gibt. Aber ein wirklicher Ski-Crack wird das sicherlich selber besser wissen, wie die Einstufungen in den Ländern zu bewerten sind.

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4.2 Preise Skipässe:
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Tage Erwachsene / Kinder /Jugend und Senioren
ab 9.00 30,- / 19,- / 27,50
Wahlskipässe (2 in 3 = innerhalb von 3 Tagen 2 x Ski fahren):
2 in 3: 57,50 / 33,50 / 51,-
6 in 7: 155,- / 86,- / 136,50
7 in 9: 174,50 / 97,50 / 154,-
12 in 14: 257,- / 142,- / 226,50
13 in 15: 272,- / 149,50 / 239,50

Grosser Familienpass Beide Elternteile und die eigenen Kinder (Ausweiskontrolle!)
Kinder Jahrgang: 1992-2001
.6 in 7: 412,- - -
Kleiner Familienpass Ein Elternteil und die eigenen Kinder (Ausweiskontrolle!)
Kinder Jahrgang: 1992-2001
6 in 7: 256,-
Saisonkarten (Foto) 400,- 200,- 360,-

Es gelten aber auch außerhalb der Hauptzeiten Sonderangebote, so haben wir für 13 in 15 255 € bezahlt.

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4.3 Skigebiet Nauders
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Das Zentrum des Skigebietes Nauders, das Bergkastel wird mit einer 6-er Umlaufgondel bedient, die ihren Weg von 1.400 m auf 2.200 m in ca. 8 Minuten findet. Von hier aus bedient ein 8-Sessellift, die Zirmbahn (ohne Bubble) die Anfänger noch ein Stück nach oben, hier erschliesst sich eine Piste, die mehrere Autobahnbreiten hat, in der Sonne liegt und nachmittags wie ein Ameisenhaufen wimmelt. Hier befindet sich die Half-Pipe, die ich aber oft genug nicht gesehen habe, da sie anscheinend nicht sehr oft präpariert war. Über diese Abfahrt und dann einen kurzen Ziehweg gelangt man zur Abfahrt Richtung Goldseehüte, wo sich der Einstieg zum Tscheyecklift befindet, der einen auf fast 2.700 m transportiert. Von dort aus könnte man - wenn offen - mit einem Schlepplift noch auf 2.850 m fahren und von dort aus eine der 3 Skiroutenabfahren nehmen - wiegesagt wenn sie offen wären. In 5 Jahren war dies nur in einem Jahr an 3 Tagen möglich, ansonsten ist dieser Lift geschlossen und der Tscheyeck-Gipfel mit knapp 2.700 m bietet den höchsten Punkt in dem Skigebiet. Vom Tscheyeck-Lift gehen zwei Abfahrten wiederum zur Goldseehütte, wovon die eine Abfahrt (Nr. 11) allerdings ebenfalls recht selten nur offen ist. Es bleibt die normale Tyeckabfahrt, die allerdings - obwohl zumeist sehr breit - einige Schwierigkeiten bietet, insbesondere durch ihr Gefälle und den zumeist recht eisigen/harten Pisten. Nach unten allerdings wird die Piste recht eng, und dort ist es sehr steil, wer also dort nicht seine Ski beherrscht, blockiert andere Skifahrer bzw. setzt sich einer gewissen Gefahr aus. Auch wird diese Piste nur morgens präperiert, hat man also den Tag über Schneefall, wird es schwierig. Einen Tag, als es schneite wie verrückt, haben wir uns nach oben gewagt und durften feststellen: es herrschen Tiefschneebedingungen. Zum Nachmittag hin sind die Sichtverhältnisse auch nicht gerade einfach. Der Tscheyeck, mit rot eingestuft, sollte also definitiv nur befahren werden, wer rote Pisten beherrscht. Einem gehobenen Anfänger, der mal rot ausprobieren will, ist dieser Lift definitiv nicht ans Herz zu legen.

Die schwarze Piste - von der Zirmbahnabfahrt zu erreichen - ist nicht an jedem Tag schwarz, herrschen gute Pistenverhältnis und ausreichend Schnee, ist zwar das Gefälle recht hoch, aber die Piste aufgrund ihrer Breite gut zu fahren. Ist es allerdings sehr eisig, ist sie definitiv schwarz. Von dort aus oder alternativ über einen Ziehweg erreicht man einer der schönsten Pisten (ich glaube, Nr. 7), die einsam und verlassen durch ein Waldgebiet führt.
Allerdings ist diese Piste sehr oft geschlossen, da sie wettertechnisch nicht so günstig liegt, der Sonneneinfall läst schnell den Schnee schmelzen und Steine und Gras vorkommen (wird nicht beschneit) Schade, landschaftlich sicherlich einer der Höhepunkte. Aber es bleiben ja noch einige Alternativen.

Sicherlich finden sich im Skigebiet einige sogenannte Ziehwege- was hier auch in den Vorberichten kritisiert wurde - allerdings sind das alles Wege, die abschüssig zu befahren sind und keine Wege, wo man nur durch Stockeinsatz zum Ziel kommt. Ich persönlich bevorzuge lieber diese sogenannten Ziehwege, mit denen einzelne Pisten verbunden sind, als dafür einen komplett plattgewalzten Berg vorzufinden.

Insgesamt bietet das Skigebiet Nauders einige interessante Pisten, oft auch durch Waldgebiet führende, die teilweise jeden Tag andere Voraussetzungen erfüllen und recht abwechslungsreich sind.

Die Pisten untereinander sind über die 2 Berge vernetzt, wer hier eine ultralange Abfahrt sucht, die vom Gipfel bis ins Tal endlos dauert, der ist hier fehl am Platz, eine 8 - 12 km lange Abfahrt wie teilweise in anderen Skigebieten ist hier definitiv nicht gegeben.
Snowboarder kommen hier gut zurecht, denke ich, haben aber aufgrund der Ziehwege, die zwar abschüssig sind, wo aber zuvor ein bischen Speed aufgenommen werden muss, sicherlich die ein oder andere Stelle, wo sie anschieben müssten. Ich fahre zwar selber kein Snowboard, möchte aber meinen, das es für diese Zielgruppe sicherlich bessere Skigebiete gibt, zumal die aufgeführte Half-Pipe meistens überhaupt nicht präpariert und somit nicht aufzufinden ist.

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4.4 Skiegebiet Schöneben:
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Schöneben besticht durch seinen Komfort. In den letzten Jahren wurden hier Lifte ausgetauscht und jetzt findet man Komfort pur. Nach der 6er Gondel erwartet zwar einen noch ein Doppelschlepplift, aber die Lifte daneben wurden zu Ledersessel-Bubbel-Liften umgerüstet. Einzig und allein der Doppelsessellift zu Rojen hinauf ist ursprünglich geblieben und unter schlechten Wetterverhältnissen friert man sich den Popo ab.
Dafür findet man dort oft gähnende Leere auf den Pisten in der Nebensaison und tolle Ausblicke und außerdem eine tolle, lange Waldabfahrt, die wirklich fahrtechnisch sehr lange währt, obwohl sie von den Kilometern her gar nicht so lange ist und unheimlich Spaß macht, da man stellenweise schön den Ski laufen lassen kann. Bei sehr kaltem und eisigen Wetter ist sie allerdings nicht ganz einfach zu fahren, da sie stellenweise eine große Schräglage hat.

Etwas schade ist, dass sich die Lifte oberhalb der 6-Umlaufgondelbahn alle parallel nebeneinander befinden. Das führt natürlich dazu, dass man sich leider sofort wieder in den Lift setzen muss, wenn man eine Abfahrt gemacht hat. Dafür sind die Abfahrten sehr schön und größtenteils sind es sehr breite Pisten, so dass dieses Gebiet auch gerade für Anfänger sehr geeignet ist, da sie so große Kürvleins vor sich hin fahren können, ohne die anderen Skifahrer zu stören.

Schöneben besticht also nicht gerade durch Anspruch, was die Pistenmenge betrifft, hat aber doch eine Schwierigkeiten zu bieten, einen Komfort an Liften und wiegesagt die tolle Waldabfahrt.

An der Gondelbahn befindet sich ein riesen Schnellrestaurant und daneben eine Außenbar, wo sich toll auch im Januar sitzen lässt, da sie in der Sonneseite liegt.

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4.5 Haider Alm:
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Sind wir nur einmal gefahren, deshalb kann ich nicht viel dazu sagen. Soll für Carver ganz toll sei, so sagte mein Skilehrer (der aus dem Ort kam). Fährt man mit der Gondelbahn nach oben, kommt nur noch 1 Lift, der andere ist zumeist zu und der letzte Lift ist nur ein Kinderlift. Schnuck sind wir da mal eben runtergefahren und fanden es langweilig, viel zu kurz und nebenbei: Pistenpräparation ist was anderes. Ich würde mich da jedenfalls nach oder innerhalb eines Tages zu Tode langweilen. Sorry, aber ist so. Mehr kann und will ich zu diesem Gebiet leider nicht sagen.

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4.6 Meine Meinung zum Skigebiet/Allgemeines
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Was mir über die Jahre unangenehm aufgefallen ist: Obwohl Pisten unten an der großen Pistentafel als offen angegeben wurden, waren sie es dann nicht, wenn man vor ihnen stand und sie befahren wollte.
Nein, es stand ein Täfelchen dort: gesperrt und es wehten ein paar Plastikklebestreifen zwischen zwei Pfahlen zur Piste und man konnte dann sich über einen Ziehweg zurück zur anderen Piste mühen.
Ebenfalls sind einige der Pisten in Nauders, die auf der Skikarte angeben sind, nur in den seltensten Fällen alle offen. Den Gipfellift, der die Skiroten bedient, habe ich ja bereits angesprochen, er war in 5 Jahren nur einmal offen für 3 Tage. Das habe ich ausgenutzt und bin die Skiroute gefahren (wer sich oben nicht mehr traut: man kann auch neben dem Lift wieder runterfahren und gelang dann wieder zu einer normalen Abfahrt) Ich sag nur soviel: ich habe es bereut und würde es kein zweites Mal machen. Da habe ich in gnadenloser Arroganz einfach gesagt: das werd ich schon irgendwie hinkriegen. Ich bin auch runtergekommen, allerdings habe ich auch dafür 1,5 Stunden gebraucht und war mehr als einmal davor zu sagen: ich leg mich hierhin und gucke mal, ob mein Männe es runterschafft und dann mir irgendwie Hilfe schickt, wenn er mich vermisst.
Also Skirouten sind definitiv nichts für mittelmäßige Fahrer!!!!

Aber zurück zum Thema: Auch einige andere Pisten sind sehr selten offen, so wie die zweite Tscheyeckabfahrt, eine weite Lieblings-Waldabfahrt von mir u.a. In der Weihnachtszeit habe ich sogar noch weitere Lifte als geschlossen gesehen, so unter anderem auch durchaus komplett den Tscheyecklift, der sicherlich der Höhepunkt des Skigebietes Nauders ist.
Natürlich kommt dies auch in anderen Skigebieten vor, aber ich finde es doch ganz schön heftig, mit 80 km Skipisten zu werben, wenn diese - zumindest im Januar - in insgesamt 8 Wochen Urlaub von uns nur an vielleicht 3 - 5 Tagen allesamt zu befahren waren und im Schnitt gesehen ungefähr nur 70 -80 % der Pisten offen sind.

Weiterhin gibt es einen Running-Gag zwischen mir und meinem Freund: Nauders hat 2002 oder 2003 einen Preis für die angeblich beste Pistenpräparation von -weiß ich nicht was - Tirol? bekommen. Wir machen uns darüber immer lustig, denn: Bei leichtem bis auch starkem Schneefall wird tagsüber so gut wie nie präpariert, was durchaus zu Tiefschneebedingungen führen kann (siege Foto 1). Wie ein Anfänger da noch heil runterkommen soll, weiß ich nicht. In einem Jahr sind auch mal Raupen tagsüber über die Pisten geknattert, sonst nicht. Zum Nachmittag hin also wird es teilweise an manchen Engpässen reicht haufig und schwierig. Also ich will nicht meckern, aber die Pistenpräparation finde ich nicht wirklich überwältigend.

Anderes Beispiel: Meine Lieblingspiste, die andauernd geschlossen ist, war endlich mal offen, direkt drauf gefahren und: Hölle, es kamen an super vielen Stellen Steine und Gras raus, es war ein einziges Gekrückel darunter. An einem anderen Tag, als diese geschlossen war, haben wir uns darüber hinweggesetzt, weil wir auch andere Leute da haben fahren sehen und die Piste war 1 A.
(Versteht mich nicht falsch, ich fahre sonst keine geschlossenen Pisten, da ich bestimmt keine Lust habe, mich oder andere Personen zu gefährden, aber die Piste war hinter der Absperrung eindeutig präpariert und es ist auch keine Piste, wo man eine Lawine lostreten könnte, dies nur zur Klarstellung…)

Positiv hervorheben muss ich noch, dass insgesamt die Pistenverhältnisse als sehr sicher einzustufen sind, obwohl ich nicht immer mit der Präparation einverstanden bin, da sich ausnehmend wenig Unfälle ereignen. Wenn in 14 Tagen 6, 7 mal der Rettungshubschrauber kommt, ist das schon viel. Wir waren mal einen Tag am Hintertuxer Geltscher, da kamen die Hubschrauber ungelogen im Viertelstundentakt.
Sicherlich spielt aber auch eine Rolle, dass dort auf den Pisten die Skihütten und Bars nicht als Remmi-Demmi-Buden ausgelegt sind und somit nachmittags kaum besoffene Fahrer unterwegs sind, die einen zu Klump fahren - ein großes Plus an diesem Skigebiet!!!

UPDATE!!! UPDATE!!!! UPDATE!!!!
Ich kegel hier nicht meine komplette Meinung um, die ich mir nach 4 Jahren gebildet hatte.
Aber in diesem Jahr muss ich eines sagen: Es waren nicht jeden Tag Traumpisten, aber unter diesen vollkommen verrückten Wetterbedingungen nahezu unglaubliche Leistungen. Als wir Samstags, 13.01. nach 2 Wochen mit Temperaturen zwischen plus !!! 3 und 6 Grad jeden Tag laut Internet und nahezu keinen Schneefall auf die Pisten fuhren, waren diese bestens befahrbar. Sonntag sogar waren die Pisten traumhaft, kein Matsch, kein Grün, keine Steine, kein Eis, super. Auch Montags recht gut. Dienstag sind wir in Fiss gefahren, dort waren die Bedingungen und alle Pisten wesentlich schlechter. Mittwoch und Donnerstag auch noch sehr gut, Freitag und Samstag in Anbetracht der nun seit 3 Wochen anhaltenden Wärme auch noch gut. Erst Sonntag, 22.01. bei 10 Grad Plus mittags im Schatten auf der Lärchenalm, da war wirklich schluss mit lustig. Aber heil runtergekommen sind wir auch noch.
Erwähnen möchte ich noch, dass das Skigebiet Fiss am Freitag die Vorderseite (=Südseite) mittlerweile komplett geschlossen hatte und auch andere Skigebiete wegen der Verhältnisse ganz oder teilweise geschlossen hatte.
In Nauders waren zwar auch nicht alle Pisten natürlich offen, aber es waren immerhin ca. 2/3 der Pisten nutzbar und gut fahrbar.
Montag war dann auch eher bescheiden, Dienstags wurde es kälter und abends oder nachmittags kam Neuschnee. Mittwoch waren die Pisten sehr schwierig, da der nicht sehr ergiebige Schneefall nicht auf den nunmehr untendrum sehr vereisten Pisten hielt. Donnerstag war es eine Mischung, man musste schon vorsichtig fahren, da zwischendurch immer wieder Eis auftauchen konnte, Freitag war es für mich wieder gut, obwohl mittlerweile saumäßig kalt, Samstag weniger, das war nicht mein Tag.
Dazwischen lagen also Temperaturschwankungen von 10 Grad PLUS am Sonntag bis 12 Grad MINUS am Donnerstag/Freitag sowie Neuschnee.
Ich finde, für diese alles andere als guten Bedingungen haben wir unerwartet gute Pisten vorgefunden und wir haben dies auch mehrfach von anderen Leuten gehört, die ebenfalls in anderen Skigebiete unterwegs fahren.

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4.7 Die Skihütten
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Nauders besticht nicht unbedingt mit Hütten (anzahlmäßig). An der Bergkastellbahn ist eine große Selbstbedienungshütte mit Sonnenterasse, die wir aber nur ganz selten aufgesucht haben, zu voll für uns, zu groß, zu unpersönlich. Zum essen kann ich nichts sagen, aber das Preis/Leistungsverhältniss und das Angebot erschienen mir ganz gut (vom auf die Karte und anderen Leuten auf den Teller gucken).
Draußen gibt es auch eine Schirmbar, dort haben wir hin und wieder gesessen, allerdings bin ich nicht so der Schirmbarmensch Bei seltenen Gelegenheiten war diese auch offen, mann kann dies allerdings an einer Hand abzählen.

Die Goldseehütte:
Ja, wenn wir was gegessen haben, dann dort, aus persönlicher Bindung zu Wirtin:
Diese ist ein Goldstück: Wir haben zumeist im Anbau (siehe Foto 3) gesessen, dort gibt es fetzige Musik und man könnte sich zwar sein Essen mithin nehmen, aber der Anbau dient eher zur Trinkunterhaltung. Dort sind wir zumeist am Nachmittag eingelehrt und einige Male versackt, so dass keine Lifte mehr liefen. Von dort aus muss man noch einen Ziehweg fahren und dann eine blaue Abfahrt, dies lässt sich durchaus auch im dämmerigen Licht und im dämmerigen Zustand bewerkstelligen. Man trifft dort oft dieselben Leute, die immer wieder zur gleichen Zeit dort Urlaub machen und so wurde ich von einigen solcher Leute verführt und bin dort leider vollkommen versackt, was dazu führte, als wir aufbrechen wollten, das ich nicht mehr wirklich zu meinen Skiern gekommen bin (ohne zu stürzen). Es wurde entschieden: du fährst nicht mehr und bleibst hier. Denn in der Goldseehütte gibt es diverse Schlafgelegenheiten, die auch vermietet werden (wie für Gruppen). Ich musste also dort nächtigen, meine Wirtin wurde informiert das wir nicht nach Hause kommen und dann gab es lecker Happa-Happa, als die "normalen" Skifahrer weg waren und am nächsten Morgen nach Übernachtung im Doppelstockbett Frühstück.
Dieses passierte mir im 1. Jahr. In den 3 Jahren danach hat Frida nicht eine einzige blöde Bemerkung darüber verloren oder eine Anspielung darauf gemacht, wenn wir wieder da waren. Sofort erkennt sie uns wieder, wenn wir am 1. Tag des Urlaubes Hallo sagen, so als wäre es gerade nur wenige Wochen her, das wir dagewesen sind. Genauso geht es mit der Bedienung im Anbau.
Und das ist es, was ich an Nauders so besonders mag: Ich weiß nicht, wie die Leute es machen, aber man wird erkannt und begrüsst, wenn man ein 3. oder 4. Mal kommt, als wäre man dort alle Naselang zu Besuch, dies gilt auch teilweise für die Restaurants, wo wir nur wenige Male essen gewesen sind und dies gilt auch für Maxis Pub (mittlerweile Monkey Pups), zu dem ich gleich noch komme. Das finde ich toll und deshalb fahren wir auch weiter dahin, man ist nicht einfach einer aus der Masse, die jedes Jahr Österreich überrollen.

Weiterhin gibt es noch eine Hütte an einer roten Abfahrt gelegen (und die ist wirklich rot) namens Lärchenalm, wesentlich kleiner als die beiden anderen, wo man aber auch ganz gut essen kann. Allerdings wird man dort als Gast nicht wiedererkannt. Auch dort kann man bei gutem Wetter draußen sitzen, früher war es eine Remmi-Demmi Bude mit lauter Musikbeschallung, im letzten Jahr aber war die Musik deutlich leiser, man hat das Apres-Ski oder nachmittags Apres-Ski deutlich zurückgenommen.

UPDATE!!!
Empfehlen möchte ich noch die Rojen-Hütte in Reschen. Die allerdings nur über eine schwarze Abfahrt zu erreichen ist. Dort hat man angebaut, der Anbau ist im Stil einer italienischen Espresso-Bar und in dem absichtlich zusammengewürfeltem Ambiente ist es sehr gemütlich, vorausgesetzt, man ist kein Raucher.
DENN IN ITALIEN IST RAUCHVERBOT!!!
Dafür gibt es dort Lumbumbamit Sahne für 2,50 € und Espresso für 1,10 €.

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4.8 Apres Ski
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Vergleicht man Nauders mit anderen Skigebieten, denke ich, dass Apres Ski dort nur eine kleine Rolle spielt.
Es gibt wenige Schirmbars (neben der an der Bergkastellbahn nur noch eine unten an der Gondelbahn und eine weitere bei Marthas Gasthof, der am Rande von Nauders liegt).
Auf der Piste ist somit definitiv wirklich wenig Party, was mir persönlich sehr angenehm ist, da ich überhaupt nicht darauf stehe, was aber für junge Menschen sicherlich eine Enttäuschung darstellen dürfte.
Dies wird sicherlich auch in der Hauptsaison nicht anders sein.

Im Ort selber gibt es soweit ich gesehen habe (und laut Prospekt) nur 3 oder 4 Apres-Ski-Buden, die sich aber in der 2 - 4 Januarwoche gähnender Leere erfreuen.

Maxis Pub etwa, an der zentralen Straße in Nauders gelegen, in dem man auch Dart spielen kann, z.B. hatte uns an diversen Abenden als einzigen Gast und der Wirt - ein netter Kerl - war aber ein besserer Gast als wir selber ;-) An einigen Abenden waren durchaus noch 2 - 4 andere Leute zu sehen, aber an anderen waren wir mit ihm alleine. Mir persönlich gefällt es dort gut, auch die Musik, aber als 20jährige im Urlaub hätte ich mir sicherlich andere Musik, andere Stimmung und vor allen Dingen mehr Gäste vorgestellt.

UPDATE!!! UPDATE!!!! UPDATE!!!!
Maxis Pub heisst inzwischen Monkey Pup (oder Monkey's?) und hat einen anderen Wirt - der ein sehr guter Gastgeber ist, aber nicht mehr sein bester Kunde wie der Vorgänger ;-))) Die Bude ist mittlerweile immer ziemlich voll und ich kann auch verstehen warum: Nette Leute, gute Musik, zivile Preise und ein Wirt, der sein Handwerk versteht.
Wir waren zwar nicht oft da, weil wir einfach immer zu müde waren - wir alten Säcke - aber als wir da waren, lernte ich den neuen (seit 1 Jahr) Tourismus-Chef von Nauders kennen. Wir unterhielten uns, ich kritisierte die Werbung von Nauders, die in meinen Augen auf das falsche Zielpublikum zielte, er gab mir recht, wies mich darauf hin, dass Nauders einen neuen Werbeslogan hätte (was mir nicht aufgefallen war) und ich erwähnte, dass ich in Ciao einen Bericht über Nauders geschrieben hätte. Natürlich war Ciao kein Begriff, aber nachdem ich es erklärte und die Internetseite nannte, verschwand Hannes, der Tourismuschef und Louis der Wirt hinten im Nebenraum, ich habe das erst gar nicht so geschnallt, bis lautes Gelächter von da hinten ertönte ich dazu gerufen wurde, mit der Frage, ob dies mein Bericht seie, das Gelächter galt meiner vorherigen Passage über Maxis Pup ;-)))
Ich habe Hannes versprochen, meinen Bericht zu überarbeiten und ich bin sicher, er wird es täglich kontrollieren ;-)))))
Nein, aber im Ernst, mein Fazit fällt einen Tick anders aus und das nicht, weil mich ein netter Mensch wie Hannes mal eben so beeinflussen könnte und weil er mir recht gegeben hat, sondern weil die Werbung von Nauders mittlerweile dahin richtig zielt, wo es hingehört.

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4.9 Restaurants
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Da wir eine Ferienwohnung haben, verpflegen wir uns zumeist selber. 3 - 4 pro Urlaub gehen wir aber auch essen und ich bin der Meinung, man kann dort zu vernünftigen Preisen gut essen,
Ich persönlich empfehle Martas Gasthof am Rande vom Nauders hinter der Burg, da es mir dort sehr gut gefiel, die Bedienung sehr freundlich ist, das Essen schmeckte und die Mengen sowie der Preis ok waren. Für Hungrige: unbedingt Marthas Spezial-Überraschungsplatte für 2 Personen bestellen, es kommt (für 28 Euros glaub ich) eine Riesenplatte mit viel Fleisch, 4 Gemüsesorten und Reis sowie Fritten. Unmöglich für uns, selbst mit dem größten Hunger diese Platte aufzubekommen. Dieses Jahr wieder ausprobiert, nicht aufbekommen und -sorry- rülpsend und überfressen uns nach Hause gerollt….

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5. Außer Skifahren…
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Was kann man in Nauders außer Skifahren noch unternehmen?

Zum einen gibt es mittlerweile 2 mal die Woche Nachtrodeln von 20 - 22 Uhr. Die Nacht-Rodelbahn ist dabei 4,2 km lang und wird durch eine Doppelsesselbahn (ohne Bubbel und mit Plastiksitzen) bedient. Bei teilweise - 15 Grad nachts und Wind ganz schön hardcore, aber die fast 15 Minuten dauernde Abrodelfahrt entschädigt dafür.
Die Benutzung des Liftes ist allerdings nicht im Skipass enthalten. Es fährt abends ein Bus zum Lift, der allerdings erst wieder um 24 Uhr zurück fahrt!!!! Somit fährt man zum Nachtrodeln entweder mit dem eigenen Auto oder harrt oben auf der Hütte nach dem letzten Gondeltransport um 22 Uhr etwa 1,5 Stunden aus. Die Hütte ist allerdings maßlos überfüllt, so dass wir außen an der Bar ausharren mussten, bei Minus 15 Grad in kaltes Vergnügen, wofür wir auch nicht mehr unbedingt das Durchhaltevermögen haben. Es war eine prima Partystimmung, aber für uns definitiv nichts, da wir ja auch morgens früh raus wegen dem Hund müssen. Wir fahren also wenn mit dem Auto dahin, rodeln und fahren wieder nach Hause.
Das Nachtrodeln aber macht wirklich tierisch Spaß, die Rodelbahn ist sehr lang und gibt auch ordentlich Gummi. Man sollte sich aber wirklich überlegen, wie viel man auf der Hütte feiert, da vor 2 Jahren ein Rodelfahrer (im besoffenen Kopf) vom Weg abgekommen und gegen einen Baum geprallt ist. Da war er tot. Also Leute bedenkt bitte: Wenn ihr Apres-Ski richtig ausleben wollt: Bitte nicht bei solchen Aktionen.

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Montags ist mittlerweile ein Showprogramm von der Skischule eingefügt, Mittwochs macht ein Allein-Musikunterhalter Programm. Wir haben diesen Sonntags nachmittags auf der Lärchenalm gehört und ich fand den klasse. Ich denke, dass da Mittwoch-Abend voll die Post abgeht und der super Stimmung macht. Wenn wir nach dem Skifahren nach Hause kommen, ist aber erst mal noch eine Stunde spazieren gehen mit Hund angesagt und danach sind wir einfach groogy und liege auf dem Sofa rum und schmachten Richtung Bett. Für alle, die nicht so Penntüten wie uns sind, eine super Sache denke ich.
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Am Rande von Nauders ist noch eine abends beleuchtete Schlittschuhbahn mit Musik (haben wir nicht ausprobiert.)

Einmal in der Woche ist in einer Hütte oberhalb von Nauders Schweinshaxenessen mit Live-Musik. Allerdings muss man sich dafür erst einmal eine ca. ¾ Stunde den Weg den Berg hoch dorthin quälen. Das muss eine dolle Sache sein (für Leute jenseits der 30), danach kann man mit einem Schlitten in den Ort abfahren, der Schlitten wird dann irgendwo abgegeben und kommt wieder zum Wirt. Sitzplatz muss vorher reserviert werden. Wir waren in dieser Lokalität an einem anderen Wochentag, da herrschte da ebenfalls gähnende Leere, weil kein Mensch freiwillig mal eben ¾ Stunde sich einen Berg hochquält. An diesem Tag (ein Dienstag oder Donnerstag, ich weiß es nicht genau), muss dort allerdings die Post abgehen, es soll allerdings unheimlich eng dort sein.

Bei Reschen ist ein Riesensee, der in der Regel zugefroren ist. Dort kann man nicht unbedingt Schlittschluh laufen (da nicht geräumt), aber man kann dort dieses Segeldingsbums machen (statt Windsurfen auf dem Meer Surfen auf dem Eis) und ähnliche Sachen.

Das einzige öffentliche Schwimmbad befindet sich dort auch (in Graun), Nauders selber hat kein öffentliches Schwimmbad. Das Schwimmbad ist glaub ich kostenlos, zumindest für Skikartenbesitzer, hat aber nur Maße von 10 x 15 Meter. Und sieht auch nicht unbedingt einladend (von außen durch die Scheibe geguckt) aus.

Wir selber haben ja einen Hund und gehen somit neben dem Skifahren noch spazieren. Hierzu muss ich sagen: Trotzdem Nauders ein offenes Tal ist und somit sicherlich einige Spazierwege da sein sollten, halten sich diese in Grenzen, da sie auch teilweise im Winter nicht geräumt bzw. nicht präpariert werden. Ein Wander-El-Dordo ist Nauders im Winter also nicht.

Langlaufloipen führen außerhalb von Nauders nach Reschen und zurück. Hier liegt dafür sicherlich genug Schnee, das diese zu befahren sind, aber ich stelle mir die Routenführung etwas langweilig vor, einmal nach Rechen und zurück. Für Langlauffreunde wird es sicherlich bessere Reviere geben.

Sollte mal ganz bescheidenes Wetter sein und ihr mit dem Auto da sein, so kann man ja auch einen Tagesausflug nach Meran machen und dort ein bisschen shoppen (italienische Lederschuhe, Mode etc.) Die Fahrtzeit hierhin beträgt ca. 2 Stunden.
Haben wir auch mal gemacht, war sehr schön.

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6. Ist noch was in der Nähe?
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Fährt man die Serpentinenstraße, die nach Nauders führt, zurück, wie ich eingangs beschrieb, kann man entweder einen Ausflug nach Saumnaun unternehmen (ca. 35 Minuten Fahrt) oder einen Skifahrausflug nach Fiss/Serfaus/Ladis, ebenfalls ca. 35 Minuten Fahrt.

Saumnaun ist Zollfrei-Gebiet, ein hübscher Ort, der ja liftmäßig mit Ischgl verbunden ist, bedenkt aber bitte, wie streng bzw. gering die Regeln des zollfreien Verkehrs die Schweiz betreffend sind. Dort kann man relativ günstig Zigaretten. Spirituosen, Uhren, Schmuck und sonstige Luxusartikel kaufen, aber nur wenig in Österreich wieder einführen (u.a. sind nur für 150 Euro die Einführung von Luxusartikel erlaubt, wozu Uhren, Skiklamotten u.ä. zählen, sowie 200 Zigaretten pro Nase, informiert euch bitte vorher, bevor die böse Überraschung an der Grenze zu Österreich kommt, es wird dort streng kontrolliert).

Fiss/Serfaus/Ladis ist ein tolles, riesengroßes Skigebiet, das auf jeden Fall einen Tagesausflug lohnt!

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7. Fazit:
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Ich habe euch viele Eindrücke beschrieben.
Nauders ist meiner Meinung nach nichts für junge Leute, die neben dem Skifahren riesen Party-Gaudi suchen. Auch wäre es nicht der Ort meiner Wahl, wenn ich in Wintersport, aber nicht in einen reinen Abfahrts-Skiurlaub fahren wollte oder aber, wenn mein Partner nicht Abfahrts-Skifahren würde und sich den Tag anders vertreiben müsste, während ich auf der Piste bin.

Ich halte es für einen guten Ort, wenn alle gemeinsam Skifahren und dies als Priorität sehen.
Es wird sich um die Kinder gekümmert, es gibt einen Skikindergarten oben an der Bergkastellbahn, dieser ist meiner Meinung nach sehr schön und ich weiß, dass dort die Kinder den ganzen Tag betreut werden können. (Verzeiht mir aber, dass ich diesen Punkt etwas außer acht gelassen habe, denn der Bericht ist lang genug).

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Tolles, riesen Kinderparadies mittlerweile oben an der Bergkastellbahn. D.h. Eltern können Skifahren gehen und in der Mittagspause nach ihren Kindern sehen, die natürlich bestens betreut sind, aber natürlich will man als Eltern doch noch mal nach dem Rechten schauen.
Geschätzterweise turnen dort pro 3 - 4 Kinder ein Skilehrer/Betreuer herum. Super süß angelegt für Minni-Kids zum skifahren lernen aber auch mit Spielplatz für die Nicht-Skifahrkiddis. Riesen Bereich.
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Die Skipasspreise finde ich OK, für das, was geboten wird, auch wenn nicht immer alle Lifte offen sind.
Der Liftkomfort ist OK, könnte aber besser sein (Bubble), ist aber den Skipasspreisen angemessen. Wartezeiten im Januar sind unbekannt.

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Bisschen motzig bin ich, dass die Bergbahnen trotz 14-tägig nicht geöffneter Pisten (keine schwarze in Nauders) keine Ermäßigungn bei den Skipasspreisen liefern (außer den üblichen Nebensaison-Januar-Rabatt). Find ich zwar Scheisse, aber dafür kann Nauders nix, da die Bergbahnen i.d.R. i eigner Hand sind und es selten woanders gehandhabt wird. Hier fände ich aber doch generell Verbesserungsbedarf!!!!!!!!!!!!!!! Dies gilt für alle Skigebiete!!!!!!!!!!!
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Der Ort selber hat Flair, ist nicht zum Touri-Zentrum verkommen, allerdings ein wenig altbacken und party-mäßig eher tote Hose, aber dafür urig und gemütlich. Die Einheimischen sind nett und freundlich, ohne sich übertrieben anzubiedern, man fühlt sich wohl als Gast.

Im Ganzen ist es ein erholsamer, gemütlicher Urlaub, ABER: es ist nicht unbedingt das, womit Nauders wirbt und diese Werbung verstehe ich nicht.

Nauders wirbt mit: Multi-Level-Fun in allen Bereichen und was das soll, weiß ich nicht. Mit dieser Werbung zielt Nauders offensichtlich auf das falsche Klientel und erweckt Versprechungen, die es nicht hält. Wiegesagt, ich fahre im Januar, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es zu anderen Zeiten so anders sein sollte. Ein überwiegend junges Publikum oder aber den fanatischen Super-Skifahrer anzusprechen, halte ich für falsch: beides ist hier fehl am Platze. Nauders ist ein Ort für: "mittelalte" Päarchen, die ganz gut Skifahren können und ihren Schwerpunkt im Skifahren, Ruhe und Erholung suchen, für Familien mit kleineren Kindern, wo die Eltern auch mal Skifahren wollen und ihre kleineren Kinder tagsüber gut betreut sehen wollen.

Für Party-Gänger, junge Leute, die neben dem Skifahren abends ein bisserl die Sau rauslassen wollen, für Eltern mit Teenykindern, die nun mal etwas andere Interessen haben, für Leute, die Abfahrts-Skifahren in ihrem Winterurlaub nur tageweise betreiben und ansonsten in ihrem Urlaub viele andere Dinge unternehmen wollen, ist dieser Ort meiner Meinung nach NICHT das Non-Plus-Ultra.

Ich persönlich würde 5 Sterne vergeben, weil es mir persönlich für meine Urlaubsansprüche dort ausnehmend gut gefällt, aber objektiv will ich bewerten und ziehe somit von der Gesamtwertung wie folgt ab:

0,5 Sterne für: oft nicht alle Pisten geöffnet
0,25 Sterne für: Pistenpräparation (siehe Bericht)
macht 4,25 Sterne, aber die gibt es ja hier nicht.
Ich tue mich zwar ein bisserl schwer, hier "nur" 4 Sterne zu vergeben, aber ich muss schon ganz ehrlich sagen, dass ich mich über die teilweise auch bei ausreichender Schneelage nicht geöffneten Pisten schon richtig geärgert habe.
Man muss das schon im Relation zum Liftpreis sehen, wenn dann zwei der schönsten und sehr langen roten Abfahrten während der 14 Tage dauerhaft gesperrt sind (zumal diese Pisten Weihnachten auch nicht oft offen sind).

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Es waren zwar nicht alle Pisten geöffnet, aber bei meiner vorherigen Bewertung habe ich mich ja auch auf die falsche Werbung (falsches Zielpublikum) bezogen. Diese wurde inzwischen geändert (Slogan: Grenzenlos Winter) und man möchte bevorzugt Familien und "mittelalte Päarchen" (nicht zwingend so Spaßbremsen wie uns, die um 21 Uhr müde ins Bett fallen, sondern die, die abends noch ein "gepflegtes" Apres-Ski machen wollen) ansprechen. Ich denke, beides passt absolut!!!! Insofern korrigiere ich auch meine Bewertung, auch wenn die sich eher auf die Pisten als auf die damals falsch gesetzte Werbung bezog. In Anbetracht dessen, was ich erwartete (und was mir von allen Kollegen vorhergesagt wurde), kann ich nur zu einem Schluss kommen: 5 Sterne und keinen Abzug für alle, die zumindest ansatzweise diesen Bericht gelesen haben ;-))))))
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Ich hoffe, ich habe euch mit diesem nicht alltäglichen Skigebietsbericht weiterhelfen können und grüße alle Leser.

Über sinnvolle Kommentare freue ich mich besonders.

Liebe Grüße
Loewie

P.S. Eines möchte ich noch hinzufügen: Nauders hat meiner Meinung nach ein unheimlich großes Potential an "Immer-Wieder-Kehrer" , wir treffen Leute, die wir selber kennen oder werden immer wieder darauf angesprochen: Sie/Du seit doch auch seit mehreren Jahren hier...Also finder man auch als in sich gekehrtes Pärchen wie wir immer wieder Anschluss - es ist wie zuhause sein - IM POSITIVEN SINNE!!!!