Skigebiet Saas Fee Testbericht

... so wird das Bergdorf im Oberwallis in Werbeprospekten bezeichnet.
Vermutlich würden sich viele Urlaubsorte gern so nennen. Doch dieses Prädikat obliegt Saas Fee, denn findige Werbeprofis sicherten sich das Copyright für das Saaser Ferienzentrum.
Und ehrlich gesagt, es ist wirklich etwas dran an dieser Aussage.

Wie auch meine anderen Reiseberichte zur Schweiz betrachte ich diesen Bericht in erster Linie als Vorstellung der touristischen Attraktionen. Meine Erfahrungen beruhen auf Reisen während der Sommermonate.

Lage
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Saas Fee befindet sich im Osten des Schweizer Kantons Wallis.
Der Ort liegt auf einem Hochplateau in 1618m ü. M. über dem namensgebenden Saastal.
Die Anfahrt zum autofreien Luftkurort erfolgt entweder per PKW von der Stadt Visp im Rhonetal südlich Richtung Zermatt /Saastal.
In Stalden gabelt sich das Tal. Eine Brücke überquert die Vispe, dahinter geht es rechts herum Richtung Zermatt und nach links ins Saastal. Nach etwa 15 Kilometern erreicht man Saas Grund.
Von dort führt eine Serpentinenstraße den Talhang hinauf zur Sonnenterasse von Saas Fee.

Vor dem Ort befindet sich ein riesiges Parkhaus, in dem die Autos abgestellt werden und dahinter die Busstation.
Wer mit der Bahn anreist, muß spätestens in Stalden in einen Postbus umsteigen, denn das Saastal ist als eines der wenigen nicht per Bahn erschlossen.


Der Ort
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Das Dorf ist geprägt von schmalen Wegen und Gassen, ohne Autos sind schließlich keine breiten Straßen erforderlich.
In der Nähe des Parkhauses ist das Verkehrs-/Tourismusbüro. Dort kann man sich, wenn noch nicht erfolgt, ausgiebig über Saas Fee informieren. Hier erhält man Wandervorschläge und Infos zu den Bergbahnen, sowie nützliche Tipps.

Gegenüber befindet sich ein großer Naturfelsen, an und auf dem mehrere Ruhebänke aufgestellt sind. Die paar Schritte hinauf sollte jeder Ankommende als ersten Anlaufpunkt nutzen. Von dort erschließt sich bereits das grandiose Panorama der Bergriesen.
Je nach Jahreszeit leuchten die meist Schnee bedeckten Berge regelrecht.
Von links nach rechts erkennt man die Viertausender Allalinhorn (4027m), Täschhorn (4498m), Dom (4545m), Nadelhorn und Lenzspitze nebeneinander aufgereiht, zusammen bilden sie die sogenannte Mischabelgruppe.

Ich kann nur noch einmal betonen, dass diese Bergkulisse etwas Besonderes ist. Allenfalls vergleichbar mit dem Panorama vom Gornergrat oberhalb Zermatts. Wobei sich die Pracht der Bergkulisse wohlgemerkt bereits vom Dorf aus präsentiert!

Die Infrastruktur des Ortes ist voll auf den Tourismus und den Wintersport ausgerichtet. Zahlreiche Hotels und Pensionen, die im Vergleich zu den Einwohnerzahlen in der Überzahl sind, betimmen das Ortsbild. Der sympathische dörfliche Charakter konnte aber erhalten bleiben.
Es gibt ein Freizeitzentrum mit einem großen (Kunstrasen-) Sportplatz und tartanbahn, sowie Tennisplätze und ein Scatergelände.
In der Nähe des Verkehrsbüros befindet sich zudem ein sehr schönes Hallenbad.
Viele Restaurants und Bars sorgen für ein abwechslungsreiches Nachtleben.


Wanderungen / Bergbahnen
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Wanderwege nach und um Saas Fee herum gibt es zuhauf. Für jede Generation und jede Schwierigkeitskategorie ist ein breites Netz an möglichen Wanderungen erstellt worden. Vom leichten Spaziergang bis zur schwierigen Hochgebirgstour.

Unabhängig davon gibt es in saas Fee mehrere Bergbahnen, die lohnende Ziele leichter erreichbar werden lassen.

a) Hannig
Kurze Gondelbahnfahrt auf den Hang in nördlicher Richtung oberhalb Saas Fees. Die Bergstation befindet sich in etwa 2000m Höhe.
Ein lohnendes Ziel für Blumenfreunde, möglichst mit einer Rückwanderung kombinieren.

b) Längfluh
Zweistufige Gondel- bzw. Seilbahn. An der Mittelstation Spielboden befindet sich ein Restaurant und ein Kinderspielplatz.
Rund herum kann man sich auf die Pirsch nach Wildtieren machen.
Nicht als Jäger, sondern als Beobachter von Murmeltieren, Gemsen und Steinböcken. Hier fressen einem manche kleine Nager sogar aus der Hand!
Ein besonderes Ereignis für Kinder. Mein Sohn fragt mich, seitdem wir vor 2 Jahren dort waren, noch ab und zu, wann wir wieder zu den Murmeltieren fahren...

Von Spielboden aus erreicht man mit der Seilbahn die Station Längfluh. Diese befindet sich auf einem Felsvorsprung inmitten des riesigen Feegletschers in etwa 2800m Höhe.

c) Felskinn - Mittelallalin
Die Fahrt mit einer Seilbahn vom westlichen Dorfteil Saas Fees (hinter dem Freizeitzentrum) führt auf einen Felsen in etwa 3000m Höhe. Von hier empfiehlt sich eine etwa zweistündige Wanderung zur Britanniahütte. dabei überquert man größtenteils planierte Schneefelder. Dort angekommen bieten sich eindrucksvolle Blicke auf die Gipfel Strahlhorn und Rimpfischhorn. Nach unten schauend entdeckt man milchig-türkis schimmernd den Mattmark-Stausee, der den Talabschluß des Saastals bildet.

Vom Felskinn aus schließt sich optional eine Fahrt mit der METRO ALPIN an. Die Endstation Mittelallalin befindet sich auf 3500m Höhe unterhalb des Allalinhorns.
Eine komfortable Ausgangsbasis für die Besteigung des 4027m hohen Gipfels. Für weniger aufstrebende Zeitgenossen bietet sich ein kurzer Aufstieg auf einen etwa 100 Meter höher gelegenen Gipfelgrat an, von dem sich imposante Talblicke Richtung Saas Fee erschliessen.
Etwas ganz besonderes ist der Zugang zur Gletschergrotte, man befindet sich plötzlich direkt im inneren des Allalingletschers.
Fein gestaltete Eisskulpturen bezaubern obendrein.
Aufwärmen kann man sich danach im Drehrestaurant der Bergstation.

Am Mittelallalin ist auch das Revier der Wintersportler. Zahlreiche Liftanlagen und die Metro ermöglichen selbst in den Sommermonaten das Skifahren.

Anmerkung: Die Preise für die Bergbahnen liegen mir derzeit nicht vor. Sie können aber sicherlich der unten angegebenen Web-Site entnommen werden.


Fazit
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Saas Fee, seine Natur und die imposante Bergkulisse sind nicht nur eine Reise wert, man sollte und möchte wiederkommen. Ich war bisher 6 mal in Saas Fee und bin jedes Mal wieder überwältigt.
Den Titel "Perle der Alpen" darf sich das bezaubernde Bergdorf beruhigt anstecken - es stimmt.
Allen Interessierten sei die offizielle Web-Site des Ortes empfohlen. Unter www.saas-fee.ch kann sich jeder selbst ein Bild von der Schönheit machen und erhält mit Sicherheit weitere nützliche Informationen.



(c) HiRD1