Mattel Skip-Bo Testbericht

Mattel-skip-bo
ab 14,96
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Summe aller Bewertungen
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaßfaktor:  gering
  • Spielanleitung:  sehr gut
  • Wird langweilig:  nie

Erfahrungsbericht von SevenN8s

Und schon steht er wieder...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

...der Termin für unseren traditionellen und „heissgeliebten“ Spieleabend im trauten Kreise der Familie!!!

Obwohl ich dem Spielen an sich nicht unbedingt abgeneigt gegenüber stehe, jedoch den familiären Wissensdurst meiner Angehörigen, mein Privatleben betreffend, nicht zu stillen bereit bin, verwandle ich mich schon einige Zeit vor diesem Pflichtprogramm in eine Schildkröte!

Den Nachmittag dieses Tages verbringe ich meist bei meiner besten Freundin und versuche mit allen Mitteln, sie zum Mitkommen zu bewegen! Doch Pustekuchen...
Nicht einmal meine Krokodilstränen können sie erweichen (schöne Freundin!).

Na gut, es hilft ja nichts... *schnief* ...mach\' ich mich eben allein auf den Weg!

************

Es erwarten mich......

...eine Mama, die im wahrsten Sinne des Wortes spielsüchtig ist, nein, nicht Black Jack oder Roulett, sondern Doppelkopf, Rommé und ähnliche Kartenspiele erfreuen ihr Herz.

...ein Papa, der das alles abgrundtief verabscheut, aber gute Miene zum bösen Spiel macht, will er es sich doch nicht mit seiner Herzallerliebsten verderben! Tja, 30 Jahre Ehe machen auch aus dem härtesten Macho einen handzahmen, unter Anleitung gut zu gebrauchenden Mitspieler.

...eine Oma, die trotz ihres „reifen“ Alters (wird hier aber nicht verraten, sonst ergeht es mir schlecht!) über einen ebenso fitten Körper wie Geist verfügt, sich gern in alles einmischt und selten ein Blatt vor den Mund nimmt.

...eine Schwester, die fast noch „begeisterter“ an diesen allmonatlichen Treffen teilnimmt und es kaum erwarten kann, diese wieder zu verlassen. Das Mitbringen von „guten Freunden“ zu diesen Ereignissen ist übrigens erlaubt und erwünscht (*g*), wird aber weder von ihr noch von mir allzu häufig praktiziert! ;-)

Vielleicht habe ich ja Glück und sie bringt diesmal ihren neuen Freund mit.

Aber nein.......

...reines Wunschdenken!

************

Eine liebe Begrüssung, ein leichtes Essen (schwere Kost lähmt das Hirn), ein Gläschen Wein und schon kann er beginnen..........,

...unser Spielabend!!!

Die Blicke meiner Oma beunruhigen mich etwas. Ich höre geradezu ihren Verstand arbeiten, und die ersten interessierten Fragen werden wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Oh Gott!! Die pure Verzweiflung packt mich!!

Sie öffnet gerade ihren Mund, da platzt Mama ganz aufgekratzt und erwartungsvoll dazwischen:

„Hier! Ein neues Spiel! Soll ganz toll sein! Das werden wir heute ausprobieren! Setzt euch hin!!!“

Puhhh! Ein kleiner Aufschub!

Meine Mutter hält ein rechteckiges, blaues Päckchen in der Hand. UNO kann ich entziffern. Das kenne ich schon und bereite mich in Gedanken auf mein baldiges Dahinscheiden vor. Doch halt...., jetzt, wo das kleine Paket auf dem Tisch liegt, kann ich erkennen, dass es sich nicht um UNO handelt, sondern um........

...SKIP-BO.

Dem Anschein nach auch ein Kartenspiel, und die abgebildeten Karten auf der Verpackung lassen das ebenfalls vermuten! ;-)

Ein schneller Blick in die Runde offenbart mir nur ratlose Gesichter! Was für ein Glück.......,

...ein völlig unbekanntes Spiel erfordert meiner Erfahrung nach eine gesteigerte Konzentration auf eben jenes, und diese Tatsache lässt meine Hoffnung auf Schonung meiner Privatsphäre sprungartig in die Höhe schnellen!

Mama packt mit leicht geröteten „Bäckchen“ die Karten aus, Papa sorgt inzwischen für die dringend benötigten Getränke. Omas Blicke wandern zwischen Schwesterlein und mir hin und her!!!

Gefahr im Verzuge!!!

„Na los Mutti, lies doch mal die Anleitung vor!“

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Sie lässt sich nicht lange bitten und stellt zuerst einmal die Anzahl der Mitspieler fest. ;-)) (Liebe Mutti, bitte verzeih mir!)

Da wir die höchstmögliche Anzahl von Spielern, die mit sechs Personen angegeben ist, nicht ganz erreichen, fünf Zocker aber gleichwertig behandelt werden, bekommen wir jeder 20 Karten, die der Spannung wegen (*g*) nicht angesehen werden dürfen und gestapelt und verdeckt ihren Platz vor dem Eigentümer einnehmen! Wären wir einer weniger (z.B. ohne Oma!) oder würden wir zu zweit spielen, bekäme jeder 50% mehr (etwas Kopfarbeit muss sein)!

Es sind auch wirklich genug Karten da! Laut Anleitung besteht das Spiel aus 144, mit Zahlen von 1 bis 12 bedruckten, Exemplaren. Also zwölf Sätzen à zwölf Karten. Zusätzlich gibt es noch 18 Skip-Bo Karten, was immer das auch bedeuten mag. Für den Fall, dass mal eine verloren geht, fristen noch 6 nackte, auf Bemalung harrende Ersatzteile ihr Dasein in der doch auf den ersten Blick recht praktisch und umweltschonend anmutenden Verpackung.

„Hier Oma, teil doch schon mal aus!“

Mama ist ganz in ihrem Element und studiert mit Hingabe die Anweisungen der Spielemacher. Ab und an lässt sie uns auch daran teilhaben:

„Jetzt dreht bitte jeder die oberste Karte seines Stapels um und legt sie wieder darauf!“

Da Oma so fleissig gegeben hat, darf mein kleines Schwesterlein, nennen wir sie mal Baby, dem Uhrzeigersinn folgend, mit dem Spiel beginnen.
Der Kartenstock, mal kurz nachrechnen, der immer noch 62 Karten zählt, liegt jetzt für alle gut erreichbar auf dem Tisch. Von diesem Stapel darf sich jetzt Baby 5 Karten aufnehmen, die sie in der Hand behält.

Die aufgedeckte Karte ihres eigenen Stapels ist eine 5.

Jetzt fangen die ersten Köpfe an zu qualmen, alle reden durcheinander, und zum besseren Verständnis beschliessen wir, das erste Spiel mit „offenen Karten“ zu spielen!

Baby hat eine 11, eine 7, zwei 6en und eine 2. Pech gehabt! Ohne 1 geht am Anfang gar nichts.

Wie wir inzwischen herausgefunden haben, müssen die Karten des eigenen Stapels so schnell wie möglich abgebaut werden, indem man im Höchstfall vier aufsteigende Stapel in der (am besten) Mitte des Tisches aufbaut!

Unser Baby hat leider keine 1 vorzuweisen, darf aber eine ihrer Handkarten offen neben ihren Stapel ablegen. Diese, ebenfalls bis zu vier möglichen, persönlichen Hilfsstapel können im Verlaufe des Spieles noch unschätzbare Hilfsdienste leisten.

So, jetzt bin ich dran!

Ich ziehe ebenfalls 5 Karten und kann mein Glück kaum fassen! Eine 5, eine 3, zwei 1en und einen Skip-Bo. Auf meinem Stapel liegt eine 4!
Die 1 in die Mitte, darauf den Skip-Bo (ist nämlich ein Joker) als 2, dann die 3 und die 4 vom Stapel. Und jetzt, ganz wichtig, die nächste Karte des Stapels umdrehen. Eine 9! Na ja, wir wollen es auch nicht übertreiben und die Aufmerksamkeit der Beteiligten unnötig auf meine Person lenken. Allerdings habe ich ja noch die 5 in der Hand, die ich natürlich auf die 4 lege. Auch die zweite 1 kann ich noch loswerden, indem ich einen neuen Stapel in der Mitte eröffne!

Und nun???

Mama wirft noch einen Bick in die Anleitung und teilt den Anwesenden mit, dass in diesem Fall ein erneutes Aufnehmen von 5 Karten vonnöten ist.

Baby verdreht die Augen und Papa schenkt sich einen Schnaps ein. Omi ist erstaunlicherweise ganz still, sie schmiedet wahrscheinlich schon Pläne, unsere Zukunft betreffend. Deshalb muss ich mich jetzt etwas ranhalten.

Einen Skip-Bo, eine 12, zwei 7en, eine 5!

Den Skip-Bo lege ich schnell als 6, die 7 obendrauf, die 12 wird abgelegt und der Nächste ist dran.

Jaaaaa, so langsam kommt die Erkenntnis! Eigentlich ist es ganz leicht, hört sich nur auf den ersten Ton etwas kompliziert an.

In der nächsten Runde wird jeder seine Handkarten wieder auf 5 aufstocken, kann zum Abbauen zusätzlich seine Hilfsstapel in Anspruch nehmen (die ersten vier abgelegten Karten sind der Grundstock dieser Stapel, die folgenden können wahlweise entsorgt werden. Ist ein Hilfsstapel verbraucht, muss die nächste abgelegte Karte einen neuen bilden!)

Kapiert? ;-))

Wir haben inzwischen beschlossen, diese erste Runde geltenzulassen. Auch im Hinblick auf Omas Glückssträhne. Konnte sie doch schon im ersten (Probe-)Durchgang 4 Karten ihres Stapels abbauen, und das Ziel des Spieles besteht ja nun mal darin, als Erster alle Karten seines Stapels loszuwerden.

Und eine glücklich gewinnende Oma ist allemal besser als eine penetrant neugierige!!!

Ca. 2 Stunden später ist es Zeit aufzubrechen. Oma hat leider nicht gewonnen, aber sie trägt es mit Fassung! Der grosse Sieger ist heute mein Daddy, allerdings mit Unterstützung einiger Gläschen Raki, um die ich ihn doch zeitweise sehr beneidet habe. Leider muss ich heute noch fahren!!!

Während der liebevollen Verabschiedung bin ich in Gedanken schon bei meinem Schatz, der leider so fern, doch dank ICQ auch immer so nah ist! Ich bin sicher, er wartet schon auf mich!!!

Omas Abschiedskuss fällt heute sehr liebevoll aus und froh über die entgangene Folter erwidere ich ihn gern!

„Komm gut nach Hause mein Kind, und denk daran, du wirst nicht jünger! Du weisst doch, ich möchte deine Hochzeit noch miterleben!“

Es wäre ja auch zu schön gewesen!

Alles in allem war der Abend aber doch sehr unterhaltsam! Schade, dass wir Skip-Bo jetzt können!

Ich muss mir für das nächste Mal dringend ein neues Spiel besorgen!!!

PS:
Endlich wieder Daheim vor dem Rechner (natürlich hat mein Süsser schon gewartet!) versuche ich noch einige Informationen über den Vertreiber von Skip-Bo auszugraben.
Auf der Seite www.mattel.com werde ich fündig. Der ursprüngliche Inhaber der Rechte, die britische Firma J. W. Spear & Sons, wurde 1994 von der Mattel Inc. aus Kalifornien aufgekauft. Ein gutes Geschäft, denn auch die Lizenzen für so bekannte Spiele wie z.B. Scrabble und Uno gingen damit an den amerikanischen Konzern über.

Also dann, bis in vier Wochen vielleicht! *g*

Eure Seven

26 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Tris.

    14.05.2003, 15:10 Uhr von Tris.
    Bewertung: sehr hilfreich

    Tolle beschreibung

  • antjeeule

    24.04.2002, 16:57 Uhr von antjeeule
    Bewertung: sehr hilfreich

    Aber das ist jetzt was für mich! Ich spiele doch so gerne Karten, wenn ich ein bisschen Zeit habe. Wenn wir im Sommer mit vielen im Urlaub sind, passt mir das gut, mal wieder ein neues Spiel zu haben.