Skispringen Testbericht

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Erfahrungsbericht von mellims

Martin Schmitt

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Mit seinen 24 Jahren hat der Tannheimer, der in Freiburg Sport und BWL studiert schon mehr erreicht, als die meisten Sportler in ihrem gesamten Leben.
Bisherige Erfolge
2001/02
Olympische Spiele Salt Lake City: Goldmedaille Team (K 120), 10. Platz Einzel (K 120), 7. Platz Einzel (K 90)
7. Platz Vierschanzentournee
2000/01
Goldmedaille Einzelspringen (K 120) WM Lahti
Goldmedaille Teamspringen (K 120) WM Lahti
Silbermedaille Einzelspringen (K 90) WM Lahti
Bronzemedaille Teamspringen (K 90) WM Lahti
2. Platz Gesamtweltcup
1. Platz Skiflug Weltcup
2. Platz Vierschanzentournee
1999/2000
1. Platz Gesamtweltcup
3. Platz Vierschanzentournee
6. Platz Skiflug WM Vikersund
1998/99
Goldmedaille Einzel WM Ramsau
Goldmedaille Teamspringen WM Ramsau
1. Platz Gesamtweltcup
1. Platz Skiflug Weltcup
4. Platz Vierschanzentournee
1997/98
Silbermedaille Teamspringen Olympische Spiele Nagano
Bronzemedaille Teamspringen WM Trondheim

Schaut man sich seinen Werdegang an, wundert‘ s einen nicht, dass er schon so erfolgreich ist. Mit drei Jahren stand er das erste mal auf Skiern. Zum Skispringen kam er eher zufällig. Eigentlich wollte der damals Sechsjährige nur seinem großen Bruder bei einem Wettkampf zuschauen. Als ein Springer ausfiel, fragte man ihn, ob er nicht einfach mitspringen wolle. Er belegte sofort Platz zwei und versuchte es von nun an auch bei den Nordischen Kombinierten. Am meisten machte Spaß ihm aber das Springen. Mit 13 Jahren wurde er in Nachwuchskader des DSV aufgenommen. Mit einem achten Platz beim Interkontinental-Cup machte er erstmals auf sich aufmerksam. In der folgenden Saison belegte er beim Stefani-Skispringen in St. Moritz den dritten Rang. Dies bedeutete gleichzeitig den Sprung ins DSV-Team für die Vierschanzentournee, wo er seine ersten Weltcuppunkte holte. Mit dem Gewinn der Silbermedaille im Mannschaftsspringen bei den Olympischen Spielen 1997/1998 in Nagano wurde er endgültig zum festen Bestandteil der Nationalmannschaft.







----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-12 11:24:48 mit dem Titel Sven Hannawald

Vierschanzentournee
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Mit acht einfach nur unglaublichen Sprüngen schaffte er das Unmögliche, dass noch niemand vor ihm geschafft hat: 4 mal Sieg bei der Tournee. Und das ausgerechnet zum 50jährigem Jubiläum der Tournee!!! Dabei brach Hanni am letzten Wettkampftag der Vierschanzentournee gleich drei Rekorde: Im ersten Durchgang sprang er auf die unglaubliche Weite von 139 Meter und brach damit seinen eigenen Schanzenrekord von 137 Metern. Im zweiten Durchgang sprang er dann auf 131,5 Meter. Damit erreichte er 1077,6 Punkte und somit die höchste Punktzahl, die es in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee je gegeben hat. Ja, und dann war da halt noch der Rekord der vier gewonnenen Springen.

Olympische Spiele
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Bei Olympia bekam er überraschend Silber auf der Kleinschanze, die ihm ja angeblich sonst gar nicht liegt. Die größeren Chancen rechnete er sich allerdings auf der Großschanze aus. Doch dort reichte es nur für Platz 4, weil er stürzte. Stattdessen gewann der Schweizer Simon \"Harry Potter\" Amman, mit dem vor Olympia kein Mensch gerechnet hatte.
Zu Gold kam Hanni dann Gott sei dank doch noch, und zwar beim grandiosen Teamspringen. Das war wohl für alle Skisprungfans der Höhepunkt der Olymipschen Spiele in SLC, auch wenn Sven mit seiner eigenen Leistung nicht zufrieden war. Immerhin war er verletzt.

Zur Person
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Geboren wurde er am 11.9.1974 in Erlabrunn, lebt jetzt in Hinterzarten im Schwarzwald. Im Alter von acht Jahren absolvierte er im Erzgebirge in der ehemaligen DDR seine ersten Sprünge von der Schanze. Nach dem Mauerfall zog die Familie in die Nähe von Ulm. Nach der mittleren Reife im Sportinternat Furtwangen und einer Ausbildung zum Kommunikations-Elektroniker wurde er Sportsoldat.
1991 erreichte er bei der Junioren-WM in Vuokatti den dritten Platz, danach hielt er sich einige Zeit im Continental-Cup auf. Wegen Mangel an Erfolg wollte der DSV ihn nicht mehr, doch Bundestrainer Reinhard Heß und Heimtrainer Wolfgang Steiert hielten an ihm fest. Irgendwann würde es wieder bergauf gehen.

In der Saison 1997/98 feierte Sven bei der Vierschanzen-Tournee seinen ersten Weltcupsieg in Bischofshofen. In der TourneeGesamtwertung wurde er Zweiter. Bei den Olympischen Spielen in Nagano blieb der Erfolg jedoch aus. Nach Nagano holte sich der Ski-Adler als erster Deutscher den Weltcup im Skifliegen, im Gesamt-Weltcup belegte er Platz sechs.

Im folgenden Jahr ging es wieder bergauf: Platz 6 im Weltcup, bei der WM in Ramsau holte Hanni hinter seinem Teamgefährten Martin Schmitt Silber von der Großschanze und wurde mit der Mannschaft Weltmeister. In der Saison 1999/2000 war Sven gesundheitlich nicht in Form. Nachdem er die Skimarke wechselte gab es aber auch wieder einige gute Ergebnisse: nach einer guten Vierschanzen-Tournee gewann er die Skiflug-WM in Vikersund und den Skiflug-Weltcup.
2000/2001 verlief nicht nach Wunsch. Wegen Trainingsrückstand blieb der Erfolg aus. Nach dem Skiflugwochenende in Oberstdorf beendete er die Saison vorzeitig.
Im Winter 2001/2002 feierte Hanni sein Comeback bei der Vierschanzentournee. Den Rest kennt man ja.







----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-03-10 20:59:38 mit dem Titel Skiflug WM

Skiflug WM in Harrachov ist nach den Olympischen Spielen noch mal ein Höhepunkt dieser Saison. Der heutige Wettkampf hätte aus deutscher Sicht kaum besser verlaufen können: Sven Hannawald auf Platz, dicht gefolgt von Martin Schmitt auf Platz zwei.

Fakten zum Skifliegen
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Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Skispringen und Skifliegen? Ganz einfach: die Schanze ist größer! Beim Skispringen gibt es die 90m- Schanze und die 120m- Schanze, beim Skifliegen geht es bis zu 200m. Von der Technik her tut sich nichts, aber aufgrund der extremen Höhe ist die Anspannung und der Adrenalinspiegel beim Fliegen entsprechend höher. Es kostet die Springer weit mehr Überwindung, woran schon viele gescheitert sind. Besonders in Harrachov ist es erfahrungsgemäß immer sehr windig, da kann es schon mal richtig gefährlich werden. Ständig werden deshalb die Wettkämpfe verschoben oder zwischen den einzelnen Springern kurze Pausen eingelegt, bis die Windverhältnisse wieder stimmen. Das zehrt natürlich an den Nerven. Aber das macht das Skifliegen nun mal aus.

Zum heutigen Wettkampf
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Sevn Hannawald hat heute zwei sensatinellle Sprünge auf 202m hingelegt. Nach 182 m in Durchgang eins landete Schmitt im zweiten Sprung trotz Rückenwind mit sicherem Telemark bei 202 m und verbesserte sich von Rang sechs auf Platz zwei.
Christof Duffner und Michael Uhrmann runden das gute Zwischenergebnis für den DSV ab. Duffi belegt nach Flügen auf 161,5 und 191,5 m den achten Platz, Uhrmann erreichte 155 und 187 m und ist nach dem ersten Tag 13. Lediglich Jörg Ritzerfeld ist nicht mehr dabei. Der DSV-Nachwuchsflieger verpasste in Durchgang eins mit nur 120 m (Rang 40) die Qualifikation für die folgenden Sprünge.

Aussichten für die WM
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Morgen werden dann noch mal zwei Durchgänge absolviert. Diese Ergebnisse werden dann mit denen von heute zusammengezählt und dann steht der Skiflug- Weltmeister fest.
Wenn wieder einmal das Wetter dazwischen kommen sollte und der Wettkampf nicht stattfinden sollte, kann man gespannt sein, was sich die Jury für eine Lösung ausdenkt. Werden nur die beiden Durchgänge von heute gezählt oder wird der Wettkampf auf Montag verschoben? Ich denke, mit beiden Varianten haben die deutschen gute Chancen.

Noch ein Wort zu den polnischen Fans
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Das einzige, was heute den Wettkampf überschattet hat, waren die polnischen Fans, die Schneebälle auf Sven Hannawald geschmissen haben. Nur weil ihr Liebling Adam Malysz nicht die Vierschanzentournee gewonnen hat, muss man doch nicht zu solchen unsportlichen Mitteln greifen. Das ist echt primitiv. Aber „Hanni“ wird es ihnen zeigen! Fairerweise muss man sagen, dass Adam Malysz sich für dieses Verhalten entschuldigt hat. Er kann es sich auch nicht erklären. Eine noble Geste von ihm, nachdem er sich heute alle Chancen auf den Titel verspielt hat! Für den polnischen Superstar reichte es nach Sprüngen auf 182 und 142 m nur zu Platz 18.
Die deutschen Fans können sich auf jeden Fall auf morgen freuen!

Aktualisierung am 10.3.02
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Wie ich gestern schon vermutete hatte: es konnte heute nicht gesprungen werden. Der Wind war zu stark. Also, wurden nur die Sprünge von gestern gewertet. Tapfer mußten heute Dieter Thoma und Günther Jauch sein. Von 10 bis 13 Uhr warteten und warteten, und hielten trotzdem die Zuschauer bei Laune. Sven Hannawald ist jetzt also Skiflug-Weltmeister und Martin Schmitt Vize- Skiflug- Weltmeister. Noch drei Stationen, dann geht die Saison zu Ende. Aus deutscher Sicht eine super Saison!!!!

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