Skoda 105 Testbericht

Skoda-105
Abbildung beispielhaft
ab 19,51
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Summe aller Bewertungen
  • Fahreigenschaften:  durchschnittlich
  • Fahrkomfort:  schlecht
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut

Erfahrungsbericht von der Prinz von Ikea

Mein erstes Auto

5
  • Fahreigenschaften:  durchschnittlich
  • Fahrkomfort:  schlecht
  • Platzangebot:  durchschnittlich
  • Zuverlässigkeit:  gut
  • Besitzen Sie das Produkt?:  nein
  • Dauer des Besitzes & der Nutzung:  länger als 1 Jahr

Pro:

Gute Heizung und sonnst auch Herzerwärmend, ideal für Ostalgiker

Kontra:

ideal für Ostalgiker

Empfehlung:

Ja

Es war an einem schönen Sommertag als ich mir mein letztes Geld aus meinem Sparschwein geholt hatte und beschlossen hatte es zum Skoda Vertragshändler zu tragen. Die Mauer war gerade Gefallen und der Skoda 105 wurde noch von Tsechischen Strafgefangenen zusammen geschraubt, ihr wisst schon die Zeit in der die Welt noch in Ordnung war, die gute alte eben. Ein neuer Skoda 105\"Super de Luxe\"kostete damals 6500,- DM Dafür bekam mann ein nagelneues Fahrzeug, aufgepasst, es war mehr Zeug als Fahr, aber für mich war es dass Tor zur Freiheit(hätten die tsechischen Strafgefangenen das gewusst wär die Mauer vielleicht eher gefallen) Nachdem ich die Bedienungsanleitung gelesen hatte bin ich dann c.a. 50Km damit gefahren um dann gleich ein neues Getriebe einbauen zu lassen, mann hatte vom Werk her vergessen die Dichtung zwischen Getriebe und Motor zu montieren. Nun ja nach diesem kleinen Fehlstart hat das Auto mich doch etliche Jahre dort hin gebracht wo ich sein wollte. Allerdings nicht unbedingt immer zügig, in der Stadt war fahren eine Freude, der Verbrauch war mässig(7L/100Km) und der Wagen war wendig und geräumig genug. Hatte mann allerdings vor die Autobahn mit ihm zu erkunden sah die Welt plötslich anders aus, der skoda 105 ist dass einzige mir bekannte Auto das auf der Autobahn mehr Sprit verbraucht als in der Stadt. Wagte mann es die 95Km/h Grenze zu überschreiten began der motor dermassen zu röhren das einem nicht das Sehen aber auf jeden Fall das Hören verging und mann meinte die Karre zerbirst gleich. Ein anderes problem war das mann alle 600 / 700 Km eine Stellschraube wieder einschrauben musste damit mann noch kuppeln konnte, diese Schraube befand sich jedoch unter der Rückbank unter einer Isoliermatte unter einem Blech dass mit 4 Schrauben befestigt war. Um die Stellschraube fixieren zu können war eine eigens von mir selbst abgeflachte Wasserpumpenzange und ein verlängerter 10er Schraubenschlüssel notwendig. Sonnst eigentlich nix. Oder doch wenns kalt war. Am vergaser war diese total praktische Pumpeinrichtung, wenns kalt war musste mann vor dem Starten c.a. 3x pumpen um den Vergaser zu \"primen\" dann gans schnell starten(also mann musste einsteigen, Tür auflassen Motorhaube öffnen, pumpen, hinters Lenkrad sprinten und sofort starten) wenn das nicht ging war man halt zu langzam und musste mann den ganzen Vorgang nochmal machen. DIE HEIZUNG WAR ERSTE SAHNE.
Ein Kumpel meinte der Wagen hatte was animalisches, \"^Brummt wie ein Bär, ist grau wie ein Elefant, säuft wie ein Kamel und lässt sich lenken wie eine Kuh\".
Aber mann kann sagen was man wil ich bin von Brüssel aus doch ohne grössere Probleme nach Paris,Madrid,KÖln,Prag und Kopenhagen gekommen(ich schwöre euch,ihr seht ALLES wenn ihr mit 90 von Brüssel nach Kopenhagen fahrt)
Nur einmal musste ich umkehren aber dass war meine eigene Schuld, mein Vater hatte gesagt\"befor du so eine lange Strecke fährst, schmier alles erst mal mit Fett, hier ist die Fettspritze pump jeden Nippel voll bis du irgendwo fett wieder austreten siehst.\"
Na gut hab ich gemacht, und hab mich gewundert dass an den Rädern so viel Fett reinging ohne dass da irgendwo wieder was raus kam, ich meinte aber das eine Kartusche Fett pro Rad wohl reichen würde.
Als ich an der Payage in Lille ankam hatte ich plötzlich keine Bremsen mehr und konnte gerade eben noch zum Stilstand kommen mit der Handbremse. Mann hat mich dann abgeschleppt bis zur ersten Werkstatt wo ich den Wagen nach 3 Tagen wieder abholen konnte. Als ich dort ankam, kam der Meister mir gleich entgegen und wollte wissen ob ich Feinde hätte, Nein sag ich, wieso?\" Mensch ,sowas hab ich noch nie gesehen, alle 4 deine Bremszilinder und die Bremsleitungen waren voll mit Schmierfett, schau her, ich hab sie dir durchgesägt damit du es selbst sehen kannst.\" Ich hab dem Mann versprochen mich zu beschweren und kräftigst auf den Tisch zu hauen in meiner Werkstatt die so einen Mist verbockt hatt weil sowas macht den Ruf des ganzen Berufsstandes kaput und Schadensersatz wollte ich auch einklagen, aber sicher. Ich bin dann ganz schnell und mit Roten Ohren weiter Richtung Paris gezuckelt.
Ja war schon was schönes so ein eigenes Auto. Und im Osten hatten sie ja nun auch Bananen,auch die tsechischen Zwangsarbeiter und die Landschaften waren ja voll am blûhen und ich war 18.
Und überhaupt war Alles damals viel besser.

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