Skype Testbericht


Auf yopi.de gelistet seit 04/2005
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Erfahrungsbericht von Fiderallala
Skype-Hype - können sich 20 Mio Nutzer irren?
Pro:
super Qualität, Videotelefonie, kostenlos, regelmäßige Updates
Kontra:
uralte Version für Linux
Empfehlung:
Nein
Ich nutze Skype nun schon seit längerem, das erste Mal ausprobiert habe ich es noch mit meinem guten alten 56k-Modem, muss so um 2004 rum gewesen sein. Seit ich eine Fernbeziehung führe ist Skype für mich natürlich aktueller denn je, und so nutze ich es nun täglich über mindestens drei Stunden, zur Zeit die aktuellste Version 2.5, die gerade erst erschienen ist.
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Was ist Skype?
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Skype ist grundsätzlich erstmal eine kostenlose Software, die auf dem Computer installiert wird und kostenlose Gespräche mit anderen Skype-Usern ermöglicht. In der Fachwelt fällt es unter den Begriff "Softphone". Es ist wohl heute eine der populärsten - wenn nicht sogar die populärste - Anwendung in diesem Bereich. Darüber hinaus bietet Skype noch weitere Funktionen wie Chat und (kostenpflichtige) Anrufe auf Festnetz und Handys an, dazu mehr im nächsten Abschnitt.
Ein großer Vorteil von Skypei ist, dass es auch für Computer, die sich hinter Routern/Firewalls befinden, problemlos funktioniert. Dies liegt an der Technik, die Skype einsetzt (Peer 2 peer, Firewall- und NAT-Traversal) - aber damit will ich euch hier nicht langweilen :-) Computerfreaks und Interessierte können sich das ganze auf der Skype-Webseite durchlesen.
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Funktionsvielfalt
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Wie schon erwähnt bietet Skype eine breite Palette an Funktionen. Die folgenden Infos beziehen sich teilweise nur auf die Windows-Version.
~~~kostenlose Funktionen~~~
Der Hauptnutzen für die meisten Skype-User ist und bleibt wohl das kostenlose Telefonieren der Skype-Benutzer untereinander. Dafür müssen beide die Software installiert und gestartet haben. Auch Telefonkonferenzen mit bis zu 100 Teilnehmern sind möglich.
Seit der Version 2 ist es zudem möglich, Videotelefonate zu führen. Fernbeziehungsler wie ich werden gejubelt haben :-) Das Videofenster kann hierbei in drei Varianten und Größen angezeigt werden - zum Einen in Skype selbst, als zweite Möglichkeit als separates und etwas größeres Fenster - und zu guter Letzt ist auch eine Vollbildanzeige möglich. Sich selbst sieht man unten links in einem kleinen "Fenster im Fenster", dies kann man aber ausblenden.
Des Weiteren bietet Skype einen integrierten Chat, der ähnlich wie ein Instant Messenger (ICQ, MSN...) funktioniert. Vorteil von Skype: Es können mehrere (bis zu 100) Benutzer in den Chat eigeladen werden. Das Chatprotokoll kann automatisch gespeichert werden, besonders niedlich finde ich hier die zahlreichen Smilies. Außerdem können Dateien jeglicher Art übertragen werden.
Doch was, wenn man jemanden erreichen möchte, der kein Skype hat?
~~~Funktionen, für die Gebühren anfallen~~~
Dafür gibt es Skype-Out. Hiermit wird das weltweite Telefonieren zu günstigen Preisen - sowohl auf Festnetz- als auch Handyanschlüsse - möglich gemacht. Die Preise liegen bei momentan 1,7 Cent die Minute für Festnetzanschlüsse in Deutschland und vielen weiteren Ländern wie GB, Italien, die USA, Spanien, Russland... Eine ausführliche Liste mit allen Tarifen findet man auf der Skype-Webseite.
Für Anrufe auf Handys sind die Kosten meist höher, für Deutschland liegen sie bei 20 Cent/Minute. Auf alle Preise kommt noch die Mehrwertsteuer, sodass man effektiv bei minimum 2 Cent/Minute fürs Festnetz und bei 23 Cent/Minute für Handynetze in Deutschland landet.
Eine weitere Funktion ist Skype-In. Mit diesem Service kann man sich bis zu 10 Telefonnummern kaufen, unter denen man erreichbar ist. Die Telefonanrufe nimmt man über Skype entgegen, ein 12-Monats-Abo kostet 30 EUR, ein 3-Monats-Abo 10 EUR.
Vorteil: Es können Nummern aus verschiedenen Ländern gekauft werden (momentan USA, Großbritannien, Brasilien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Hongkong, Polen, Norwegen, Schweden und der Schweiz). Hat man beispielsweise viele Freunde in den USA, die einen auf dieser Nummer anrufen können sollen, ist es sinnig eine Nummer aus den USA zu nehmen - Anrufer zahlen dann, auch, wenn man sich selbst in Deutschland befindet - nur den nationalen Tarif. Zudem bekommt man kostenlos ein Abo für...
...Skype Voicemail. Diese Funktion kann auch extra gebucht werden (EUR 5 für 3 Monate oder EUR 15 für 1 Jahr). Skype Voicemail ist kurz und knapp der Anrufbeantworter in/für Skype.
Anrufe können allerdings auch auf eine andere Telefonnummer weitergeleitet werden.
In der neusten Version von Skype können außerdem SMS verschickt werden, die Preise für Deutschland liegen dabei - incl. Mehrwertsteuer - bei € 0.117 pro SMS.
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Was brauche ich für Skype?
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~~~Betriebssystem~~~
Skype ist für Windows, Linux und Mac OS X erhältlich. Schön und gut, ABER... Leider gibt es nur für Windows die jeweils aktuellste Version. Während man dort bei 2.5 angelangt ist, ist die aktuelle Mac OS-Version 1.4.0.49 und die Linux-Version steckt sogar noch bei 1.2.0.18. Da ist dann nichts mehr mit Videotelefonie und Co :(
Um alle Funktionen zu nutzen, wird Windows XP benötigt, verzichtet man auf die Video-Telefonie läuft es auch unter Windows 2000.
~~~und sonst?~~~
Natürlich eine Internetverbindung - Breitband, wie z.B. DSL sollte es schon sein, wenn Anrufe getätigt werden sollen. Mit DSL 1024 funktioniert es bestens.
Mikrofon und Lautsprecher - klar, man will ja auch hören und gehört werden :-) (am besten wird ein Headset genutzt)
Eine Webcam, falls man Videoanrufe tätigen will.
Um dem Rest braucht man sich eigentlich keine Gedanken zu machen, wenn der Computer mit Windows XP läuft, sollte er die Systemanforderungen locker erfüllen. Aber der Vollständigkeit halber: empfohlen werden ein 300 MHz-Prozessor, 128 MB Arbeitsspeicher (RAM) und 15 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte.
Und natürlich wird Skype selbst benötigt. Wie man das bekommt und installiert? Weiterlesen!
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Installation (unter Windows)
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Die Installation ist kinderleicht. Auf der Skype-Webseite, die größtenteils auch in deutsch aufrufbar ist, lädt man sich die Setup-Datei (gute 10MB) für Skype herunter. Danach ein Doppelklick und der verständliche Installationsprozess startet. Nutzungsbedingungen bestätigen, Installationspfad auswählen oder bestätigen - und los geht's. Nach weniger als einer Minute ist das ganze abgeschlossen und Skype steht zur Nutzung zur Verfügung.
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Anmeldung
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Bevor es richtig losgehen kann, muss noch ein Benutzeraccount angelegt werden. Dieses kann aus dem Skype-Startbildschirm geschehen. Abgefragt werden der reale Name, ein Skype-Name, den man sich frei aussuchen kann (zwischen 6 und 32 Zeichen) und der natürlich noch nicht vorhanden sein darf. Email-Adresse (sollte gültig sein, damit man sich sein Passwort zusenden lassen kann, falls man es mal vergisst), Land, Region und Stadt - und das war's auch schon. Zusätzliche Informationen können später noch im Profil hinzugefügt werden.
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Benutzung
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Die Benutzung selbst ist auch einfach und intuitiv, das Programm sehr übersichtlich. Unter dem Menü befinden sich Buttons für die einige Funktionen (Benuter hinzufügen, Benutzer suchen, Sofortnachricht etc.), dadrunter ist er Zugriff auf die drei Karteireiter möglich. Über diese lassen sich drei verschiedene Fenster anzeigen - zum einen die eigenen Kontakte, zum andern ein Wählfeld mit Tasten (eigentlich nur für Skype-out zu gebrauchen) sowie zu guter letzt das Ereignisprotokoll, dass alle Anrufe (auch erfolglose und empfangene), Chats, gesendeten Dateien etc. enthält.
Anrufe werden aus dem Hauptfenster gestartet - Nutzername makieren, den großen grünen "Knopf" im unteren Skype-Drittel anklicken und los gehts :-) Alternativ geht auch ein Doppelklick.
Möchte man kostenpflichtige Dienste nutzen, so muss man erst Guthaben erwerben, dieses kann auch direkt aus dem Programm heraus geschehen. Eine Zahlung ist möglich per Paypal, Kreditkarte (VISA/Mastercard) und neben einiger anderer Möglichkeiten in Deutschland auch über eine normale Banküberweisung. Meiner Erfahrung nach wird das Geld - gezahlt habe ich immer mit Paypal - sehr schnell dem Konto zugebucht. Nachteil: Man muss direkt 10 EUR Guthaben kaufen, das auch noch verfallen kann, wenn man lange Zeit keinen Anruf mit Skype-Out tätigt.
In den Optionen sind viele Einstellungen möglich, so können die Töne für Ereignisse geändert werden, es kann ein Avatar gewählt sowie ein Spruch eingetippt werden, der bei anderen angezeigt wird.
Bei irgendwelchen Problemen gibt es eine ausführliche Hilfe, FAQs und Co auf der Skype-Webseite - hier sollte man seine Englisch-Kenntnisse dann allerdings doch rauskramen.
Zum Testen des Headsets kann man einen "Testbenutzer" anrufen, eine Nachricht aufnehmen und bekommt die anschließend vorgespielt - womit man weiß, ob alles problemlos funktioniert.
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Qualität
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Die Sprachqualität von Skype empfinde ich als sehr, sehr gut. Sehr selten stört ein leichtes Rauschen das Gespräch, Echos sind auch so gut wie gar nicht zu hören. Die Verzögerung ist minimal und auch Videotelefonate können, nach leichten Anfangsschwierigkeiten, mittlerweile in einer sehr guten Qualität durchgeführt werden. Im Anruffenster kann man sich - sofern man dies möchte - die aktuelle Statistik anzeigen, sprich, wie groß ist die Verzögerung in ms, wie viele Daten gehen verloren, etc.
Auch die Qualität bei Anrufen aufs Festnetz ist sehr gut, ich selbst habe keine großen Unterschiede zu Festnetz - Festnetz-Telefonaten ausmachen können.
Das Programm selbst läuft stabil, abstürzen tut höchstens der Internet Explorer, wenn man sich eine lange Chat-History anzeigen lassen möchte. Diese wird aber als html-Datei gespeichert, sodass man sie in einem anderen Browser öffnen kann. (Opera macht es z.B problemlos).
Software-Updates erfolgen regelmäßig, auf Wunsch informiert einen das Programm hierüber.
Sollte man beta-Versionen testen wollen, so kann man diese aber nur über die Skype-Webseite direkt herunterladen, die Update-Funktion findet diese nicht.
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Sicherheit
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Ein wichtiger Punkt bei Anwendungen, die auf das Internet zugreifen, ist immer auch die Sicherheit. Deswegen hier ein paar Infos.
Die Übertragung der Telefongespräche und Chats geschieht verschlüsselt. (Anmerkung für Technikkenner: Verschlüsselung erfolgt mit AES-256 und Übertragung mit 1024-Bit RSA).
Hervorzuheben ist hier, dass auch Telefonate ins Festnetz, soweit wie möglich (soll heißen bis zur Schnittstelle Internet/Festnetz (den Telefongateways) verschlüsselt werden.
Der Quellcode ist nicht Open-Source, die Angaben können also nicht beliebig überprüft werden. Allerdings wurde die Sicherheit Ende 2005 von einem Verschlüsselungsexperten bestätigt.
Grundsätzlich kann die Verschlüsselung - nach heutigem Stand der Technik - als sicher und ausreichend angesehen werden. Telefonate über Skype sind sogar sicherer als Festnetztelefonate, wenn man bedenkt, wie einfach diese abgehört werden können.
Viren sind natürlich immer ein Problem; bei der normalen Benutzung von Skype kann man sich - momentan - eigentlich nicht einhandeln. Vorsichtig sind muss man selbstverständlich bei Dateiübertragungen. Irgendwelche Werbeprogramme etc. werden bei der Installation von Skype definitv nicht mitinstalliert.
Die Email-Adresse, die man bei der Registrierung angibt, wird beim Übertragen auf den Server verschlüsselt. Soll heißen: Sie wird anderen Nutzern nicht angezeigt. Kennen diese deine Email-Adresse, so können sie aber im Verzeichnis danach suchen. An Fremde kann sie durch dieses Verfahren nicht gelangen.
Ansonsten gelten natürlich die allgemein gültigen Regeln um für Sicherheit zu sorgen - Passwort nicht weitergeben, ins öffentliche Profil keine sensiblen Daten schreiben etc.
Nicht unbedingt zum Punkt Sicherheit, aber schon zum Punkt "Privatsphäre" gehört die Tatsache, dass Anrufe geblockt werden können, oder andersherum - nur Kontakte, die sich in der eigenen Kontaktliste befinden, können einen kontaktieren.
Alternativ lassen sich auch nur einzelne Kontakte sperren. Zudem muss jeder Kontakt, der die Kontaktdetails und den Onlinestatus einsehen will, die Genehmigung dazu erhalten. Konkret: Will User A User B in seine Liste aufnehmen, schickt er ihm eine Genehmigungsanfrage, die bei User B als separates Fenster erscheint; dort kann B wählen, ob er diesem zustimmt oder nicht. Tut B dies nicht, hat User A User B zwar in seiner Liste, aber immer als offline.
Des Weiteren kann man seinen eigenen Status wählen - möchte man als online angezeigt werden? Oder gar im "Skype-Me-Modus", dass wirklich alle einen kontaktieren können? Oder möchte man doch lieber "unsichtbar" sein und für seine Kontakte somit als offline erscheinen?
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Fiderallala für Ciao.de und Yopi
30 Bewertungen, 12 Kommentare
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25.09.2006, 01:47 Uhr von Immer_Neugierig
Bewertung: sehr hilfreichEine ausgezeichnete Beschreibung. Aber warum gibst Du denoch keine Empfehlung für dieses Programm?
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04.08.2006, 01:46 Uhr von NancyNoack
Bewertung: sehr hilfreichNee, ich bleib lieber bei MSN ;)
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07.07.2006, 11:18 Uhr von katjakub
Bewertung: sehr hilfreichtoller bericht!!! ist es absicht, dass du bei empfehlung 'nein' gewählt hast ?? oder systemfehler ?? sh & lg
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06.07.2006, 19:10 Uhr von sape26
Bewertung: sehr hilfreichtolle Bericht!! ich "skype" ja auch schon lange und ich find das einfach klasse:) lg,Sandra
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30.06.2006, 23:00 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreich☼☼☼ ... lg susi ... ☼☼☼
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30.06.2006, 16:43 Uhr von marina71
Bewertung: sehr hilfreichschöner, ausführlicher Bericht, den ich gerne mit sh bewerte
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30.06.2006, 12:48 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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30.06.2006, 11:51 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreicher Bericht ! lg panico :-)
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30.06.2006, 10:58 Uhr von lemsi
Bewertung: sehr hilfreichEin wirklich sehr hilfreicher Bericht...lg lemsi
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30.06.2006, 10:40 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich***SH und LG***
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30.06.2006, 10:13 Uhr von phobee
Bewertung: sehr hilfreichSuper Bericht! LG, Pia
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30.06.2006, 08:15 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLieben Gruss, Manuela :o)
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